DE1289357B

DE1289357B - Treibstoffe

Info

Publication number: DE1289357B
Application number: DE1962S0077711
Authority: DE
Inventors: Tuell Robert Gerry; Cordera Frank James; Bailey Donald Raab
Original assignee: Shell Internationale Research Maatschappij BV
Current assignee: Shell Internationale Research Maatschappij BV
Priority date: 1961-01-27
Filing date: 1962-01-25
Publication date: 1969-02-13
Also published as: BE613117A; NL273949A; GB972630A; FR1312371A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Treibstoffe für Verbrennungskraftmaschinen vom Typ der Ottomotoren.

Es wird im allgemeinen angenommen, daß das Klopfen in Motoren mit Funkenzündung durch eine außergewöhnlich schnelle Verbrennung eines unverbrannten Treibstoff-Luft-Gemisches vor der normalen Flammenfront verursacht wird. Dieser rasche Verbrennungsprozeß führt zu Stoßwellen, die auf die Zylinderwandungen und auf die Kolben aufprallen und so die charakteristischen metallischen Klopfgeräusche erzeugen.

Die Forderung nach hochwertigen Treibstoffen, die eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen das Klopfen innerhalb eines weiten Bereiches der Betriebsbedingungen des Motors erfordern, ist von überragender Bedeutung bei den derzeit üblichen Motoren. Durch eine sorgfältige Raffination und günstige Mischungen können Treibstoffe mit annehmbarem Antiklopfverhalten hergestellt werden. Bei gewissen Werten der Octanzahl kann das Widerstandsvermögen gegenüber dem Klopfen bei den meisten Treibstoffen durch Zugabe von organischen Bleiantiklopfmitteln, z. B. niederen Bleialkylverbindungen, wie Bleitetraäthyl, Bleitetramethyl und Bleitrimethyläthyl, weiter verbessert werden. Diese Stoffe werden gewöhnlich als »primäre Antiklopfmittel« bezeichnet. Solche organische primäre Antiklopfmittel auf Bleigrundlage sind jedochin der Anwendung beschränkt, besonders insofern, als jede weitere Menge der zu dem Treibstoff zugesetzten Verbindungen nur eine geringfügige Verbesserung bezüglich der Antiklopfwirkung im Vergleich zu den vorher zugesetzten Anteilen des Antiklopfmittels ergibt.

Wenn die Octanzahl eines Benzintreibstoffes erhöht wird, ergibt sich im allgemeinen eine gleichlaufende Verringerung in der Empfindlichkeit solcher Treibstoffe für weitere Octanzahlverbesserungen durch Zugabe der obenerwähnten primären niederen Bleialkylantiklopfmittel oder anderer organometallischer Verbindungen, wie Methylcyclopentadienylmangantricarbonyl und Eisenpentacarbonyl. Diese letztgenannten Stoffe werden gewöhnlich als »Hilfsantiklopfmittel« bezeichnet. Im allgemeinen ist es wenig wirtschaftlich, eine weitere Beständigkeit gegenüber dem Klopfen durch Anwendung verschiedener organometallischer primärer und Hilfsantiklopfmittel in hohen Konzentrationen bei Treibstoffen mit hoher Octanzahl herbeizuführen, selbst wenn wesentliche Steigerungen in der Octanzahl durch Kombinieren dieser Antiklopfmittel erzielt werden können. Außerdem sprechen gewisse Bestandteile von Kohlenwasserstoff-Motortreibstoffen, wie aromatische Verbindungen und Olefine (obwohl sie ausgesprochene günstige Mischwirkungen bei bleihaltigen Isoparaffinen herbeiführen), ungünstig auf gewisse organometallische Zusatzstoffe an, d. h., sie drücken die Antiklopfwirksamkeit gewisser organometallischer primärer und ergänzender Antiklopfmittel stark herab.

Es ist nun gefunden worden, daß Diisopropyläther mit gewissen Hilfsantiklopfmitteln unter Steigerung der Wirksamkeit des Hilfsantiklopfmittels bei gewissen, mit Blei versetzten Kohlenwasserstofftreibstoffen im Siedebereich des Benzins zusammenwirkt. Wenn z. B. Diisopropyläther in geringen Mengen zu Motortreibstoffen mit hoher Octanzahl zugesetzt wird, die primäre Antiklopfmittel, wie Bleitetraäthyl, und Hilfsantiklopfmittel, ζ. B. aus der Klasse der Manganverbindungen, enthalten, wird die Octanzahl der Treibstoffmischung in unerwarteter Weise gesteigert, obwohl bei Abwesenheit von primären und Hilfsantiklopfmitteln nur ein geringer Octanzahlgewinn durch die Zugabe des Diisopropyläthers zu dem Motortreibstoff erzielt wird. Außerdem werden auch die Octanzahlen nach der Research-Methode (RON) und nach der Motor-Methode (MON) erhöht. Hinsichtlich der Research-Methode und der Motor-Methode zur Feststellung der Octanzahl wird Bezug genommen auf die ASTM-Vorschriften D-908-55 bzw. D-357-53.
Die Erfindung betrifft Treibstoffe für Verbrennungskraftmaschinen vom Typ der Ottomotoren, die aus a) einem überwiegenden Anteil eines Kohlenwasserstoffgemisches, das im Benzinbereich siedet und mindestens zwei Kohlenwasserstoffarten enthält und eine Octanzahl (nach der Research-Methode) von mindestens 90 aufweist, sowie b) einer Bleitetraalkylverbindung als primäres Antiklopfmittel in einer Menge von mindestens 0,05 g Blei/3,785 1 Kohlenwasserstoffgemisches sowie einem Hilfsantiklopfmittel bestehen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie c) Methylcyclopentadienylmangancarbonyl, Eisenpentacarbonyl, Cyclopentadienylnickelnitrosyl, Tris-(acetylacetonat)-eisen-III, Nickel-2-hexylsalicylat, Bis-(N-butylsalicylaldimin)-nickel oder Vanadiumacetylacetonat als Hilfsantiklopfmittel in einer Menge von mindestens 0,05 g Metall/3,785 1 Kohlenwasserstoffgemisch und d) Diisopropyläther in einer Menge von mindestens 0,1 Volumprozent enthalten.

Die organischen Bleiverbindungen, die gemäß der Erfindung als primäre Antiklopfmittel wirksam sind, sind vorzugsweise Bleitetramethyl, Bleitetraäthyl, Bleitetra-n-propyl, Bleitrimethyläthyl, Bleidimethyldiäthyl, Bleitriäthylmethyl und Mischungen solcher Stoffe.

Die Verbesserung hinsichtlich der Octanzahl, die durch die Zugabe von Diisopropyläther zu einem alkylhaltigen Treibstoff erzielt wird, der Bleitetraäthyl als primäres Antiklopfmittel und Methylcyclopentadienylmangantricarbonyl als Hilfsantiklopfmittel enthält, kann aus den in der nachstehenden Tabelle zusammengestellten Daten ersehen werden.

Tabelle I

Treibstoff	Volum prozent Diisopropyl äther	Octanzahl (Research-Methode) mit 3,18 g Blei/3,785 1 Treibstoff als Bleitetraäthyl	Octanzahl (Research-Methode) mit 3,18 g Blei + 0,1 g Mn/3,7851	Steigerung der Octanzahl nach der Research-Methode durch den Zusatz von 0,1 g Mn	Kombinationseffekt durch Anwendung von Diisopropyläther und Methylcyclo- pentadienyl- tricarbonylmangan
Alkylat Alkylat Alkylat Alkylat Alkylat Alkylat	0 2 4 6 8 10	103,8 104,3 104,8 105,3 105,8 106,3	111,0 112,1 112,9 113,7 114,3 114,8	7,2 7,8 8,1 8,4 8,5 8,5	0,6 0,9 1,2 1,3 1,3

Das Zusammenwirken von Eisenpentacarbonyl und Diisopropyläther in bleihaltigen Alkylaten ist aus Tabelle II ersichtlich.

Tabelle II

Treibstoff	3,18 g Blei/3,785 1 als Bleitetraäthyl	3,18 g Blei/3,7851 + 0,1 g Fe/3,7851 (als Eisenpenta carbonyl)	Steigerung der Octanzahl (Research-Methode) auf Grund des Zusatzes von 0,1 g Fe	Kombinierte Wirkung infolge Anwendung von Diisopropyläther und Eisencarbonyl
Alkylat-Treibstoff(Siedebereichetwa 44bisl64°C) Alkylat-Treibstoff + 10 Volumpro zent Diisopropyläther (etwa 93 % Diisopropyläther und 7 °/o Isopro pylalkohol)	102,7 104,7	107,4 111,1	4,7 6,4	1,7

Eine spezielle geeignete Ätherkomponente für die Konzentration an Isopropylalkohol, jeweils geringe Mischung gemäß der Erfindung ist ein im Handel ao Mengen von Äthylisopropyläther, Äthylalkohol, erhältliches Diisopropylätherprodukt, das einen C_e_₁₂-Propylenpolymeren, Wasser und in manchen kleineren Anteil von Isopropylalkohol enthält und
durch die Umsetzung von Propylen und Wasser in
einem schwefelsauren Medium erhalten wird. Ein
typisches Produkt enthält eine verhältnismäßig hohe 25

Fällen sehr geringe Mengen von C₂_₄-Kohlenwasserstoffen. Nachstehend ist eine Analyse eines solchen geeigneten Äthers angegeben.

Tabelle III

Gewichtsprozent

Diisopropyläther ...
Isopropylalkohol ..
Ä thylisopropyläther

Äthylalkohol

C₆H₁₂

97,6 1,1

< 0,1 0,5 0,4

0,2

< 0,1

98,1
1,0

< 0,1
0,5

0,2

85,9 4,7 0,3 0,5 1,2 3,0 3,8 0,6

89,1 7,7

<0,l 0,2 2,2 0,6

<0,l 0,2

85,3 12,2 0,1 0,2

Der Kombinationseffekt, der einem Gemisch aus 40 aus Methylcyclopentadienylmangantricarbonyl in verhandelsüblichem Diisopropyläther, der eine unter- schiedenen Treibstoffgemischen zuzuschreiben ist, geordnete Menge von Isopropylalkohol enthält, und ist in der nachstehenden Tabelle IV angegeben:

Tabelle IV	Treibstoff	Octai (Research- 3,18 g Blei/3,7851 Treibstoff als Blei tetraäthyl	lzahl Methode) 3,18 g Blei + 0,1g Mn/3,7851	Steigerung der Octanzahl (Research- Methode) durch 0,1 g Mn	Kombinations wirkung durch Anwendung von Diisopropyläther und Methylcyclo- pentadienyl- mangantricarbonyl
Treibstoff (Gemisch A) 52 Volumprozent Flugzeugbenzin (Alkylat) 9 Volumprozent Isopentan 31,4 Volumprozent katalytisches Reformat 7,6 Volumprozent n-Butan	102,2	103,5	1,3	—
Gemisch A + 10 Volumprozent Diisopropyläther (93 Volumprozent Diisopropyläther + 7 Volum prozent Isopropylalkohol)	103,9	106,0	2,1	0,8
Treibstoff (Gemisch B) 32,6 Volumprozent Flugzeugbenzin 5,7 Volumprozent Isopentan 52,7 Volumprozent katalytisches Reformat 9 Volumprozent n-Butan	101,8	102,1	0,3	—
Gemisch B + 10 Volumprozent Diisopropyläther (93 % Diisopropyläther + 7 Volumprozent Iso propylalkohol)	103,5	104,3	0,8	0,5

5 6

Der Diisopropyläther gemäß der Erfindung ist prozent schon wirksam. Es werden jedoch Konnicht in allen Motortreibstoffen wirksam, die niedere zentrationen von mindestens etwa 1 Volumprozent Alkylbleiverbindungen als primäres Antiklopfmittel vorgezogen, da eine wesentliche Steigerung der Octan- und außerdem Hilfsantiklopfmittel enthalten. Es ist zahl (sowohl nach der Motor-Methode als auch nach gefunden worden, daß die primäre Antiklopfmittel- 5 der Research-Methode) durch Anwendung dieser konzentration mindestens 0,05 g Blei/3,785 1 betragen Mindestmenge erzielt wird. Die obere Grenze, über muß, um einen wesentlichen Kombinationseffekt die hinaus keine wesentliche weitere Steigerung der zu erzielen. Treibstoffe, die mindestens 2,0 g Blei/3,7851 Octanzahl erzielt wird (sowohl nach der Research-Treibstoff enthalten, werden vorgezogen, da bei Methode als auch nach der Motor-Methode), schwankt solchen Bleikonzentrationen größere Kombinations- io etwas, je nach den verschiedenen wirksamen Hilfswirkungen erzielt werden. Die primären Antiklopf- antiklopfmitteln sowie nach der Kohlenwasserstoffmittel, die gemäß der Erfindung verwendet werden, treibstoffzusammensetzung und den im Einzelfall sind jedoch auch noch bei Bleikonzentrationen von verwendeten primären und Hilfsantiklopfmitteln. Be-18,0 g Blei/3,785 1 wirksam. Andererseits ist gefunden vorzugte Konzentrationen liegen zwischen 2 und worden, daß gewisse Hilfsantiklopfverbindungen, die 15 10 Volumprozent. Obwohl auch größere Mengen oben beschrieben worden sind, ungünstig bei Zugabe zugesetzt werden können, ist gefunden worden, daß der Ätherverbindung wirken, wenn sie in Konzen- nur ein geringer zusätzlicher Effekt durch Zugabe von trationen über 0,5 g Metall/3,7851 Treibstoff vorliegen. mehr als 10 Volumprozent erzielt wird. Methylcyclopentadienylmangantricarbonyl ist z. B. In den obenstehenden Beispielen, in denen Blei schädlich in bezug auf Diisopropyläther bei Kon- 20 als primäres Antiklopfmittel verwendet worden ist, zentrationen über 0,5 g Mangan/3,7851. Im all- wurde das Blei in der Form von Bleitetraäthyl als gemeinen ist ein Mindestgehalt von den die Octan- handelsübliches Gemisch zugesetzt, das die folgende zahl verbessernden Hilfsantiklopfmitteln notwendig; Zusammensetzung aufweist: d. h. eine Menge entsprechend 0,05 g Metall pro

3,7851 Treibstoff. Beispielsweise bewirken 0,05 g 25 Tabelle V

Mangan/3,7851 Treibstoff als Methylcyclopentadienyl- Bestandteil Gewichtsprozent

mangantricarbonyl einen beträchtlichen Kombinations- . .„

effekt mit Diisopropyläther. Es wird daher vor- Bleitetraathyl 61,48

gezogen, daß die Treibstoffe gemäß vorliegender Athylendibromid 17,86

Erfindung mindestens 1,0 g Blei aus dem primären 30 Äthylendichlorid 18,81

Antiklopfmittel und 0,05 bis 0,175 g Metall des Hilfs- Farbstoff . 0,06

antMopfmittels (jeweils auf 3,785 1 Treibstoff) ent- _{Leuchtöl und} Verunreinigungen'.'..".. 1,79

Es ist festgestellt worden, daß der Kombinationseffekt des Hilfsantiklopfmittels mit dem Diisopropyl- 35 Diisopropyläther ist jedoch in gleicher Weise in äther auf Kohlenwasserstoffbasisöle begrenzt ist, mit Blei versetztem Benzin wirksam, welches organodie mindestens zwei Kohlenwasserstofftypen enthalten, metallische Hilfsantiklopfmittel enthält, in dem nur wie es der Fall ist bei Benzinprodukten aus üblichen Blei und kein halogenhaltiges Kohlenwasserstoff-Raffinationsprozessen, z.B. katalytischer Reformierung, reinigungsmittel vorliegt oder in dem das handelskatalytischer Spaltung und thermischer Spaltung. 40 übliche Flugzeuggemisch verwendet wird, dasl theo-Direkt destilliertes Benzin aus der Destillation von retische Menge an Athylendibromid und kein Äthylen-Rohöl und Olefin-Isobutanalkylat kann ebenfalls dichlorid enthält.

als eine der Komponenten verwendet werden. Außer den vorerwähnten halogenhaltigen Blei-

Die Einverleibung von schon kleinen Mengen einer reinigungsmitteln können die Treibstoffe gemäß der zweiten Kohlenwasserstoffart in eine gegebene Treib- 45 Erfindung — und das ist gewöhnlich auch der Fall — Stoffmischung ist gewöhnlich ausreichend. Aus diesem andere Zusatzstoffe enthalten, z. B. Farbstoffe; Mittel Grunde wird vorgezogen, daß die Treibstoffe nach der gegen Zündkerzenverschmutzung, wie Trikresyl-Erfindung mindestens zwei Kohlenwasserstoffarten phosphat, Dimethylxylylphosphat und Diphenylenthalten, von denen keine mehr als 90 Volum- kresylphosphat; Verbrennungsregulierungsmittel, wie prozent, bezogen auf das gesamte Kohlenwasser- 50 Alkylboronsäuren und niedere Alkylphosphate und stoffgemisch, ausmacht. Es ist ferner zweckmäßig, -phosphite; Oxydationsverhinderer, wie N,N'-Didaß mindestens 10 Volumprozent des Kohlenwasser- salicylal-l,2-propandiamin; und Rostschutzmittel, wie Stoffgemisches aus Aromaten, Olefinen oder deren polymerisierte Linolsäure und N,C-disubstituierte Gemischen besteht. Innerhalb der oben angegebenen Imidazoline u. dgl.

Grenzen, wonach der Treibstoff nicht mehr als 90% 55 Selbstverständlich ist die Reihenfolge des Vereines Kohlenwasserstofftyps enthält, kann der Treib- mischens der einzelnen Komponenten bei der Herstoff jede Kombination von drei oder mehr Kohlen- stellung der Zusammensetzungen gemäß der Erwasserstofftypen enthalten. Wenn nur zwei Kohlen- findung unwesentlich. Beispielsweise kann der Diisowasserstofftypen vorliegen, wird es bevorzugt, daß das, propyläther zu einem Treibstoff zugesetzt werden, der Kohlenwasserstoff-Treibstoff-Gemisch aus (1) Mi- 60 bereits die primären niedrigen Bleialkylantiklopfmittel schungen von Paraffinen und Olefinen, (2) Mischungen und das Hilfsantiklopfmittel enthält. In ähnlicher von Olefinen und Naphthenen, (3) Mischungen von Weise können der Diisopropyläther, das primäre Paraffinen und Aromaten oder (4) Mischungen von Antiklopfmittel und das Hilfsantiklopfmittel zunächst Naphthenen und Aromaten besteht. gemischt, so gelagert, als Konzentrat gehandhabt und

Innerhalb der vorstehend angegebenen Grenzen 65 erst zu einem späteren Zeitpunkt dem Benzin zugesetzt für die Benzinzusammensetzung und der Konzen- werden. Ein Benzinkonzentrat der letztgenannten Art tration an primären und Hilfsantiklopfmitteln ist kann auch Halogenreinigungsmittel und Mittel gegen Diisopropyläther in Konzentrationen von 0,1 Volum- Zündkerzenverschmutzung enthalten.

7 8

Es ist klar, daß viele andere verzweigtkettige Nachstehend werden Beispiele von Motorbenzin-

niedere Alkyläther dem Diisopropyläther für die Zwecke treibstoffen angegeben, die zur Verwendung gemäß der Erfindung entsprechen. der Erfindung geeignet sind.

Beispiel I

Katalytisches Reformat 90 Volumprozent

Bleitetraäthyl 2,0 g Blei/3,785 1 Treibstoff

Methylcyclopentadienylmangantricarbonyl 0,175 g Mangan/3,7851 Treibstoff

Diisopropyläther 10 Volumprozent

Beispiel II

Diisobutylen 15 Volumprozent

Isopentan 80 Volumprozent

Bleitetramethyl 0,05 g Blei/3,785 1 Treibstoff

Eisenpentacarbonyl 0,05 g Eisen/3,785 1 Treibstoff

Diisopropyläther 5 Volumprozent

Beispiel III

Isooctan 48 Volumprozent

N-Butan 10 Volumprozent

Toluol 40 Volumprozent

Bleitetra-n-propyl 2,0 g Blei/3,7851 Treibstoff

Cyclopentadienylnickelnitrosyl 0,2 g Nickel/3,7851 Treibstoff

Diisopropyläther 2 Volumprozent

Beispiel IV

Naphthene 9,9 Volumprozent

Aromaten 10 Volumprozent

Direkt destilliertes Benzin 80 Volumprozent

Bleiäthyltrimethyl 1,0 g Blei/3,785 1 Treibstoff

Tris-(acetylacetonat)-eisen-III 0,1 g Eisen/3,785 1 Treibstoff

Diisopropyläther 0,1 Volumprozent

Beispiel V

Direkt destilliertes Benzin 80 Volumprozent

Buten-isobutan-Motorbenzin-alkylat 15 Volumprozent

Bleidiäthyldimethyl 3,0 g Blei/3,785 1

Nickel-2-hexylsalicylat 0,175 g Nickel/3,785

Diisopropyläther 5 Volumprozent

Beispiel VI

Katalytisches Reformat 99,8 Volumprozent

Bleimethyltriäthyl 1,0 g Blei/3,7851

Bis-CN-butylsalicylaldiminj-nickel 0,2 g Nickel/3,785

Diisopropyläther 0,2 Volumprozent

Beispiel VII Motorbenzin, enthaltend

50 Volumprozent katalytisch gespaltenes Benzin (C₅ bis 121°) 25 Volumprozent direkt destilliertes Benzin

25 Volumprozent katalytisches Reformat 96,0 Volumprozent

Ein primäres Antiklopfmittel, enthaltend

Bleitetramethyl 0,3 Gewichtsprozent

Bleitrimethyläthyl 4,3 Gewichtsprozent

Bleidimethyldiäthyl 20,1 Gewichtsprozent

Bleimethyltriäthyl 42,2 Gewichtsprozent

Bleitetraäthyl 33,0 Gewichtsprozent 1,0 g Blei/3,785 1

Methylcyclopentadienylmangantricarbonyl 0,1 g Mangan/3,785

Diisopropyläther 4,0 Volumprozent

909507/1435

9 10

, Beispiel VIII

Motorbenzin, enthaltend

50 Volumprozent katalytisch gespaltenes Benzin (C₅ bis 121⁰C) 25 Volumprozent direkt destilliertes Benzin

25 Volumprozent katalytisches Reformat 94,0 Volumprozent

Ein primäres Antiklopfmittel, enthaltend eine Mischung von primären Antiklopfmitteln mit den folgenden Mengenverhältnissen:

Bleitetramethyl 5,7 Gewichtsprozent

Bleitrimethyläthyl 23,8 Gewichtsprozent

Bleidimethyldiäthyl 37,5 Gewichtsprozent

Bleimethyltriäthyl 26,2 Gewichtsprozent

Bleitetraäthyl 6,8 Gewichtsprozent

(Der Rest bestand aus Reinigungsmitteln, Verhinderungsmitteln zur Zündkerzenverschmutzung u. dgl.) 3,18 g Blei/3,7851

Methylcyclopentadienylmangantricarbonyl 0,5 g Mangan/3,7851

Diisopropyläther .6,0 Volumprozent

Beispiel IX Motorbenzin, enthaltend

25 Volumprozent katalytisches Reformat 97 Volumprozent

Ein primäres Antiklopfmittel, enthaltend

Bleitetramethyl 30,0 Gewichtsprozent

Bleitrimethyläthyl 42,2 Gewichtsprozent

Bleidimethyldiäthyl 22,2 Gewichtsprozent

Blei,methyltriäthyl 5,1 Gewichtsprozent

Bleitetraäthyl 0,5 Gewichtsprozent 3,18 g Blei/3,785 1

Methylcyclopentadienylmangantricarbonyl 0,5 g Mangan/3,7851

Diisopropyläther 3 Volumprozent

Claims

Patentansprüche:

1. Treibstoffe für Verbrennungskraftmaschinen vom Typ der Ottomotoren, die aus a) einem überwiegenden Anteil eines Kohlenwasserstoffgemisches im Siedebereich des Benzins siedend, das mindestens 2 Kohlenwasserstofftypen enthält und eine Cetanzahl (Research-Methode) von mindestens 90 besitzt; b) einer Bleitetraalkylverbindung als primäres Antiklopfmittel in einer Menge von mindestens 0,05 g Blei/3,7851 des Kohlenwasserstoffgemisches sowie einem Hilfsantiklopfmittel bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß sie c) Methylcyclopentadienylmangantricarbonyl, Eisenpentacarbonyl, Cyclopentadienylnickelnitrosyl, Tris-(acetylacetonat)-eisen-III, Nickel-2-hexylsalicylat, Bis-(N-butylsalicylaldimin)-nickel oder Vanadiumacetylacetonat als Hilfsantiklopfmittel in einer Menge von mindestens 0,05 g Metall/3,7851 Kohlenwasserstoffbasis sowie d) Diisopropyläther in einer Menge von mindestens 0,1 Volumprozent enthalten.

2. Treibstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als primäres Antiklopfmittel Bleitetramethyl, Bleitetraäthyl, Bleitetra-n-propyl, Bleitrimethyläthyl, Bleidimethyldiäthyl, Bleimethyltriäthyl oder ein Gemisch dieser Verbindungen enthalten.

3. Treibstoffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie das primäre Antiklopfmittel in einer Menge von nicht mehr als 18,0 g Blei/3,7851 des Kohlenwasserstoffgemisches enthalten.

4. Treibstoffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie das primäre Antiklopfmittel in einer Menge von mindestens 1,0 g Blei und das ergänzende Antiklopfmittel in einer Menge von 0,05 bis 0,175 g Metall/3,785 1 Kohlenwasserstoffgemisch enthalten.

5. Treibstoffe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Kohlenwasserstoffgemisch mindestens 2 Kohlenwasserstoffarten enthalten, von denen jede nicht mehr als 90 Volumprozent des gesamten Kohlenwasserstoffgemisches ausmacht.

6. Treibstoffe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens 10 Volumprozent des Kohlenwasserstoffgemisches als Aromaten, Olefine oder einem Gemisch solcher Verbindungen enthalten.

7. Treibstoffe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Kohlenwasserstoffgemisch ein Gemisch aus Paraffinen und Olefinen, ein Gemisch aus Olefinen und Naphthenen, ein Gemisch aus Paraffinen und Aromaten oder ein Gemisch aus Naphthenen und Aromaten enthalten.

8. Treibstoffe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie Diisopropyläther in einer Menge von 2 bis 10 Volumprozent enthalten.