DE855480C - Treibstoff fuer Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents

Treibstoff fuer Verbrennungskraftmaschinen

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DE855480C
DE855480C DES21522A DES0021522A DE855480C DE 855480 C DE855480 C DE 855480C DE S21522 A DES21522 A DE S21522A DE S0021522 A DES0021522 A DE S0021522A DE 855480 C DE855480 C DE 855480C
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lead
organic ester
organic
orthophosphate
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Robert Graham
Alun Lewis
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Shell Refining and Marketing Co Ltd
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Shell Refining and Marketing Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G OR C10K; LIQUIFIED PETROLEUM GAS; USE OF ADDITIVES TO FUELS OR FIRES; FIRE-LIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Treibstoff für Verbrennungskraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf Treibstoffe für Verbrennungskraftmaschinen, welc'heTetraalkylblei als Antiklopfrnittel enthalten, und auf Gemische zur Herstellung solcher Treibstoffe.
  • Treibstoffe für Verbrennunigskraftma,sah,inen enthalten oft als Antiklopfmittel ein Bleitetraalkyl, z. B. Bleitetraäthyl, und es ist üblich, solchen Treibstoffen zwecks Beseitigung der bei der Verbrennung der Treibstoffe gebildeten Bleiverbindungen aus der Verbrennungskammer auch eine weitere Verbindung zuzusetzen. Diese weiteren Zusätze werden gewöhnlich als Säuberungsmittel (Scavengers) bezeichnet. und typische Vertreter dieser Gruppe sind Halogenkohlenwasserstoffe, wie Äthylendibromid und Äthylendichlorid. Diese Halogenkohlenwasserstoffe sollen das Absetzen von Bleioxyden und metallischem Blei in der Verbrennungskammer durch die Bildung von bei der Verbrennungstemperatur flüchtigen Bleihalogeniden, welche mit den gasförmigen Verbrennungsprodukten hinausgespült werden, verhindern. In der Praxis kann jedoch die Bildung von Bleioxyhalogen.iden und Bleioxyden neben der Bildung flüchtiger Bleihalogeni.de nicht verhindert werden, und Niederschläge von Bleiverbindungen werden in der Verbrennungskammer auch dann festgestiellt, wenn solche Säuberungsmittel verwendet werden. Außer anderen schädlichen Wirkungen machen solche Niederschläge es notwendig, Treibstoffe mit einer erhöhten Oktanzahl zu verwenden. Weitere schädliche Wirkungen, welche bei Verwendung vors Bleiverbindungen und übliche Säuberungsmittel enthaltenden Benzinen auftreten, sind Zündkerzenverschmutzung und Korrosion, beispielsweise an den Auspuffventilen.
  • Es ist nun gefunden: worden, daß die vorerwähnten Nachteile, die beim Gebrauch der üblichen, Bleiverbindungen enthaltenden Benzine auftreten, durch ,die Verwendung. einer anderen Art von Säuberungsmittel vermieden werden können, welche anscheinend in der Richtung wirkt, daß das im Treibstoff vorhandene Blei in Verbindungen mit derart hohem Schmelzpunkt übergeführt wird, daß diese auf der Innenfläche der Verbrennungskammer nicht schmelzen können, und in einem so feinen Verteilungszustand, daß sie mit den gasförmigen Verbrennungsprodukten aus der Verbrennungskammer hinausgespült werden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Säuberungsmittel sind organische Ester von sauerstoffhaltigen Säuren des Phosphors oder Arsens, welche mindestens einen carbocyclischen Rest enthalten. Sie können die Säuberungsmittel von der Art der Halogenkohlenwassers.toffe entweder vollständig oder auch teilweise ersetzen, und ihre Anwendung führt zu einer Verringerung der Korrosion an den Auspuffventilen sowie einer Verringerung der Zündkerzenversdhmutzung und zu einer wesentlich geringeren Steigerung des Oktanverbrauchs während der Lebensdauer des Motors.
  • Die vorliegende Erfindung sieht also Treibstoffe für Verbrennungskraftmaschinen vor, welche aus Kohlenwasserstoffeh im Siedebereich des Benzins bestehen und eine geringe Menge eines Bleitetraal!kyls sowie eine geringe Menge eines organischen Esters einer sauerstoffhaltigen Säure des Phosphors oder Arsens mit mindestens einem carbocyclischen Rest enthalten. Nach einer Ausführungsform enthalten solche Treibstoffe zusätzlich noch ein Halogenkohlenwasserstoffsäuberungsmittel.
  • Die vorliegende Erfindung sieht weiterhin Gemische vor, welche als Zusatz zu Kohlenwasserstofftreibstoffen für Verbrennungskraftmaschinen geeignet sind, und aus einem Gemisch eines Bleitetraalkyls mit einem organischen Ester einer sauerstoffhaltigen Säure von Phosphor oder Arsen mit mindestens einem carbocyclischen Rest bestehen. In einem solchen Gemisch kann auch ein Halogenkohlenwasserstoffsäuberungsmittel enthalten, sein. Diese Gemische können zu Benzinen zugesetzt werden, um die Treibstoffe gemäß vorliegender Erfindung herzustellen. Sie können die üblichen Farbstoffe enthalten,, welche bei bleitetraalkylhaltigen Flüssigkeiten verwendet werden, um ihre Giftigkeit anzuzeigen oder sie leicht erkennbar zu machen. Gewünschtenfalls können auch andere Bestandteile, wie Lösungsmittel, Oxydationsverhinderer u. dgl., darin enthalten sein.
  • Die gemäß der Erfindung verwendbaren organischen Ester leiten sich vorzugsweise ab von den sauerstoffhaltigen Säuren des Phosphors, wie Ortho-, Pyro- oder Metaphosphorsäure, phasphorige Säure oder unterphosphorige Säure, durch Ersetzen der Wasserstoffatome der Säure durch organische Reste, vorzugsweise Kohlenwasserstoffreste, von welchen mindestens einer einen carbocvclischen Rest darstellt. Die organischen Reste, einsehließlich des canbocyclisehen, Restes, können gewün.schtenfa@lls substituierende Gruppen oder Atome enthalten. Diese organischen Ester sind im allgemeinen ölige Flüssigkeiten oder niedrigschmelzende, feste, in Erdölkohlenwasserstoffen lösliche Körper. Sie können einzeln oder in Mischung verwendet werden. Typische Beispiele solcher Verbindungen sind: Triphenyl-, Trikresyl-, Tri-(4-äthylphenyl)-, Tri-(4-tert.-butylphenyl)-, Trixylenyl-, Tri-2-naphthyl-, Tri-(4-isopropyl-i-napthtyl)-, Tribenzyl-, Triphenylät'hyl-, Tricyclohexyl-, Tri-(trichlorophenyl)- und Tri-(4-chlorobenzyl)-orthophosphat,Diisoamylcyclohexylorthophosphat, Dibutylphenylorthophosphat, 2 - Naphthyldiphenylorthophosphat, 2 - Nap'hthyl-3-methylAenylphenylorthophosphat und Trip'henylphosphit. Die vollständig veresterten Verbindungen, d. h. solche, in welchen alle `'Wasserstoffatome der Säure durch organische Reste ersetzt sind, werden bevorzugt. Technisches Trikresylorthophosphat ist als billige und leicht zugängliche Verbindung zur Verwendung als Säuberungsmittel im Sinn der vorliegenden Erfindung besonders geeignet.
  • Erfindungsgemäß können auch den vorgenannten Phosphorverbindungen entsprechende Verbindungen verwendet werden, in welchen an Stelle des Phosphoratoms ein Arsenatom enthalten ist. Im allgemeinen werden aber die P'hosphorverbin.dungen wegen ihrer leichten Herstellbarkeit und Billigkeit bevorzugt. Typische Verbindungen der analogen Gruppe sind Tri-o-, Tri-m- oder Tri-p-kresylarsenit und Diäthylphenylarsonat.
  • Wie oben bereits erwähnt, können die neuen Säuberungsmittel nach der Erfindung in Verbindung mit Halogenkohlemwasserstoffsäuberungsmitteln verwendet werden. Diese Halogenkohlenwasserstoffsäuberungsmittel umfassen alle Halogenkohlenwasserstoffe, die als Säuberungsmittel für bleihaltige Treibstoffe brauchbar bekannt sind, z. B. Äthylendibromid oder -didhlorid, Aoetylentetrabromid, 2, 2, 3-Trichlorbutan, 2-Chlor-2, 3-dibrombutan und die Dibromtoluole. Es können auch Gemische dieser Halogenkohlenwasserstoffe, z. B. ein Gemisch aus Äthylendibromid und Äthylendichlorid, verwendet werden. Im allgemeinen eignen. sich Halogenkohlenwasserstoffe mit einem Dampfdruck im Bereich vor, o,i mm bis ioo mm Hig bei 50°. Bei Verwendung der Estersäuberungsmittel nach der Erfindung in Verbindung mit einem üblichen Halogenkdhlenwasserstoffsäuberungsmittel ist es zweckmäßig, daß das gemischte Säuberungsmittel nicht mehr als etwa 9o Gewichtsprozent des Halogenkohlenwasserstoffs enthält. Bei größeren Anteilen wird der Nachteil dieser Art von Säuberungsmittel nicht ausgeschaltet.
  • Die Menge des erforderlichen Säuberungsmittels im Treibstoff ist im allgemeinen so groß, daß sie zur (theoretischen) Umwandlung des gesamten in Form von Bleitetraalkyl vorliegenden Bleis in das entsprechende Bleisalz der in Betracht kommenden sauerstoffhaltigen Säure ausreicht, wenn das Estersäuberungsmittel als einziges Säuberungsmittel vorliegt, oder für die Umwandlung in das entsprechende Bleihalogenid und Bleisalz der betreffenden sauerstoffhaltigen Säure, wenn das Estersäuberungsmittel in Verbindung mit einem Halogenkohlenwasserstoffsäuberungsmittel verwendet wird. (Eine solche Menge wird in der Beschreibung und in den Ansprüchen nachstehend als i theoretische Einheit bezeichnet.) In manchen Fällen können je nach den besonderen Komponenten des Treibstoffs und der Art des Motors, in welchem dieser verwendet werden soll, auch größere oder geringere Mengen verwendet werden. Einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung besteht gerade darin, daß sie größere Schwankungen in der Menge des verwendeten Säuberungsmittels zuläßt als bei Verwendung eines Halogenkohlenwasserstoffs als einziges Säuberungsmittel. In solchen Fällen sind schon geringe Überschüsse von Halogenkahlenwasserstoffsäuberungsmitteln schädlich, während bei den Säuberungsmitteln nach der Erfindung ein wesentlicher Überschuß ohne ungünstige Wirkungen zulässig ist. Der bevorzugte Bereich der Gesamtmenge des Säuberungsmittels in Treibstoffen nach der Erfindung (unabhängig davon, ob das Säuberungsmittel einen Anteil von Halogenkohlenwasserstoffsäuberungsmittel enthält oder nicht) liegt zwischen o,9 und 1,2 theoretischen Einheiten.
  • Die Verwendung der Säuberungsmittel gemäß vorliegender Erfindung führt nicht nur zu einer wesentlichen Änderung in der Art der Niederschläge in der Verbrennungskammer, im Vergleich zu den bei Verwendung der üblichen Halogenkohlenwasserstoffsäuberungsmittel entstehenden Niederschlägen, sondern ergibt auch eine beträchtliche Verringerung der Korrosion, z. B. an den Auspuffventilen, und einen besseren Zustand der Zündkerzenelektroden. Diese Vorteile wurden durch Versuche in einem Petter-Motor nachgewiesen (das Wort Petter ist ein eingetragenes Warenzeichen), welcher zunächst mit einem Benzin betrieben wurde, das 7,2 ccm Bleitetraäthyl pro Gallone (4,551) neben i theoretischen Einheit ÄNhylendibromid enthielt, und dann unter sonst gleichen Bedingungen mit einem Treibstoff, welcher an Stelle des Äthylen,dibromids i theoretische Einheit Tri,kresylorühop'hosphat enthielt. Die Laufzeit des Motors betrug bei jedem Versuch 4o Stunden, worauf der Motor geöffnet und geprüft wurde. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle i zum Vergleich zusammengestellt. Bei den beiden Versuchen bestand kein beachtlicher Unterschied in der erzeugten Kraft.
    Tabelle I
    Äthylendibromid als Säuberungsmittel Trikresylorthophosphat
    als Säuberungsmittel
    Zustand des Auspuffventils ....... schlechter Sitz, stark angegriffen leichterpulverförmigerNiederschlag,
    und bedeckt mit hartem, der nach Abbürsten das Ventil
    schwarzem, zähem Niederschlag wie neu zurückließ
    Gewicht des Niederschlags auf
    Kolbenoberseite . . . . . . . . . . . . . . . 4,839 3,25 g
    Zylinderkopf. . . . . . . . . . . . . . . . . . g,oo g 5,62 g
    Art der Niederschläge. . . . . . . . . . . . geschmolzen, hart und schwer nicht geschmolzen, pulverförmig
    zu entfernen und leicht abzubürsten
    Zustand der Zündkerzenelektrode . schlecht gut
    Um die Wirkung der Estersäuberungsmittel nach vorliegender Erfindung bei Anwendung in Verbindung mit einem bekannten Halogenkohlenwasserstoff säuberungsmittel aufzuzeigen, wurde ein Franklin 4 AC-176-Motor betrieben mit einem ioo-i3o-Flugmotoren'benzin, welches 4 ccm Bleitetraäthyl pro Gallone (4,S51) und i theoretische Einheit Äthylendibromid enthielt. Die Prüfung wurde unter nachgeahmten Reisebedingungen durchgeführt und die Zeit, die bis zum Verschmutzen der Zündkerze eintrat, was aus dem Eintreten von Fehlzündungen ersichtlich war, festgestellt. Der Versuch wurde dann unter den gleichen Arbeitsbedingungen wiederholt, wobei aber zu dem obengenannten Treibstoff außer 4 ccm Bleitetraäthyl und i theoretischen Einheit Äthyldibromid noch o,2 theoretische Einheiten verschiedener Säuberungsmittel zugesetzt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
    Tabelle II
    Zugesetztes Säuberungsmittel Prozentuale Zunahme
    (o,2 theoretische Einheiten) der Zeit bis zur
    Zündkerzenverschmutzung
    kein ................... o
    Äthylendibromid ........ 25
    Triphenylphosphit .... ... 225
    Tri-p-kresylphosphit ..... > 480
    Tri-o-kresylorthophosphat > iioo
    Ein überraschendes, unerwartetes Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht in der Tatsache, daß zur Erzielung wesentlicher Verbesserungen in dem Estersäuberungsmittel ein carbocyclischer Rest enthalten sein muß. So ist festgestellt worden, daß die entsprechenden Ester, die nur nicht cyclische organische Reste enthalten, die Vermeidung der Zündkerzenverschmutzung, wie sie beim vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren erzielt wird, nicht ermöglichen. Bei den oben beschriebenen Untersuchungen mit dem Franklin-Motor unter Anwendung des gleichen Treibstoffs mit 4 ccm Bleitetraäthyl pro Gallone (4,55 1) und i theoretischen Einheit Ät'hylendibromid ergab der Zusatz von o,2 theoretischen Einheiten verschiedener Estersäuberungsmittel die folgenden Resultate:
    Tabelle III
    Zugesetztes Säuberungsmittel Zeit bis zur Zündkerzen-
    (0,2 theoretische Einheiten) verschmutzung (Stunden)
    Tributylph osphit . . . . . . . . . . 91,!z
    Triäthylphosphit.......... i1''4
    Isoamvloctylorthophosphat 101'2
    Tri-o-kresylorthophosphat.. lief 29 Stunden ohne
    Verschmutzung
    Tri-p-kresylpho:phit....... ebenso
    Außerdem beeinflussen die Estersäuberungsmittel, die keinen carbocycli.schen Rest enthalten, das Antiklopfverhalten von Treibstoffen, denen sie zugesetzt sind, ungünstig, während die Estersäuberungsmittel gemäß der Erfindung praktisch keine derartige Wirkung haben. So verursacht der Zusatz von 2 theoretischen Einheiten Trikresylorthophosphat zu einem Benzin, das 3 ccm Bleitetraäthyl pro Gallone (4,551) enthielt und eine F2-Oktanzahl von 81,1 besaß, eine geringe Abnabme dieser Oktanzahl auf 8o,5. Der Zusatz von 2 theoretischen Einheiten Tributylorthophosphat zu einem solchen Benzin setzte jedoch die Oktanzahl auf 75,7 herab.
  • Es ist bekannt, daß Verbrennungskraftmaschinen, welche mit Bleiverbindungen enthaltendem Treibstoff betrieben werden, mit der Zeit eine Erhöhung des Oktanwertes bezüglich des erforderlichen Treibstoffs zeigen, wenn die Vermeidung des Klopfens gefordert wird. Die Änderung in der Art der Niederschläge in der Verbrennungskammer, welche sich bei Anwendung der bleihaltigen Treibstoffe gemäß vorliegender Erfindung ergibt, führt zu einer viel geringeren Notwendigkeit einer Erhöhung der Oktanzahl des Treibstoffs. Dieser Vorteil wurde durch Versuche in einem Petter-Motor nachgewiesen, die zuerst mit einem Benzin durchgeführt wurden, das 1,05 ccm Bleitetraäthyl pro Gallone (4,55 1) und i theoretische Einheit Äthylendibromid enthielt, und darauf mit dem gleichen Treibstoff, der zusätzlich noch 0,2 theoretische Einheiten Trikresylorthophosphat enthielt, und an dritter Stelle mit dem gleichen Treibstoff, in welchem aber das Äthylendibromid durch i theoretische Einheit Trikresylorthophosphat ersetzt worden. war. Jeder Treibstoff wurde unter den gleichen Bedingungen geprüft ; die Dauer jedes Versuchs betrug 70 Stunden. Die erforderliche Oktanzahl des im Motor verwendeten Treibstoffs wurde zu Beginn und am Ende jedes Versuchs bestimmt. Die Ergebnisse sind aus Tabelle IV ersichtlich.
    Tabelle IV
    Erhöhung der erforder-
    Säuberungsmittel im Treibstoff lichen Oktanzahl des
    Treibstoffs nach 70 Stunden
    i theoretische Einheit
    Äthylendibromid ....... 15,8
    i theoretische Einheit
    Äthylendibromid -1- o,2
    theoretische Einheiten
    Trikresylorthophosphat . 9
    x theoretische Einheit
    Trikresylorthophosphat . 9
    Sowohl die Treibstoffe als auch die als Zusätze zu Treibstoffen geeigneten Mischungen gemäß vorliegender Erfindung können mit Vorteil weitere Verbindungen enthalten, die in bekannter Weise auf Kohlenwasserstoffe im Siedebereich des Benzins eine stabilisierende und bzw. oder oxydationshindernde Wirkung ausüben. In dieser Hinsicht ist 2, 4-Dimethyl-6-tert.-butylphenol ein besonders günstiges Zusatzmittel. Es können aber auch andere stabilisierende Verbindungen, wie Hydrochinon, 2, 6-Ditert.-but3#l-4-methylphenol, N-Phenyl-anaphthylamin und N, N'-Dibutyl-p-phenylendiamin verwendet werden.
  • Wenn die Erfindung auch unter besonderer Bezugnahme auf Bleitetraäthyl beschrieben worden ist, so kann sie doch e@bensogut auch in Verbindung mit anderen Bleitetraalkylantiklopfmitteln verwendet werden, wie Trimethyläthylblei, Diäthyldimethylblei, Triäthylmethylblei und Tetramethylblei.
  • Die Treibstoffe gemäß der Erfindung können durch einfaches Vermischen der Bestandteile in beliebiger Reihenfolge zusammengestellt werden. So kann man das Estersäuberungsmittel, mit oder ohne ein bekanntes Säuberungsmittel, zu einem bleihaltigen Benzin zusetzen, welches von Säuberungsmittel frei sein oder schon ein Halogenkohlenwasserstoffsäuberungsmittel enthalten kann. Man kann aber auch das Estersäuberungsmittel einer Bleitetraalkyl enthaltenden Flüssigkeit einverleiben und diese Mischung dann dem Treibstoff zusetzen. Ferner kann das Estersäuberungsmittel einem bleifreien Benzin zugesetzt und die Bleitetraalkyl enthaltende Flüssigkeit später zugegeben werden.

Claims (17)

  1. P A T E N T A N S P R L C H E i. Treibstoff für Verbrennungsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Kohlenwasserstoffen mit dem Siedebereich des Benzins besteht und eine kleine Menge eines Bleitetraalkyls sowie eine kleine Menge eines organischen Esters einer sauerstoffhaltigen Säure des Phosphors oder Arsens enthält, welcher mindestens einen carbocyclischen Rest im Molekül aufweist.
  2. 2. Treibstoff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er als Tetraalkylblei Bleitetraäthyl enthält.
  3. 3. Treibstoff nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als organischen Ester einen organischen Ester der Orthophosphorsäure oder der phosphorigen Säure enthält.
  4. 4. Treibstoff nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß er als organischen Ester einen solchen enthält, in welchem alle Wasserstoffatome der Säure durch organische Reste ersetzt sind.
  5. 5. Treibstoff nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Reste des Esters Kohlenwasserstoffreste darstellen, von welchen mindestens einer ein carbocvclischer Rest ist.
  6. 6. Treibstoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er als Ester Trikresylorthophosphat oder Trixylenylorthophosphat enthält.
  7. Treibstoff nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich ein Halogenkohlenwasserstoffsäuberungsmittel enthält. B.
  8. Treibstoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß er als Halogenkohlenwasserstoff säuberungsmittel Ätliylendibromid, Äthylendichlorid oder ein Gemisch dieser Stoffe enthält.
  9. 9. Treibstoff nach einem der Ansprüche i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der organische Ester oder der organische Ester plus Halogenkolilenwasserstoffsäuberungsmittel in einer Menge von o,9 bis 1,2 theoretischen Einheiten vorliegt. io.
  10. Treibstoff nach einem der Ansprüche i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich eine weitere Verbindung enthält, welche in bekannter Weise eine stabilisierende und bzw. oder oxydationshemmende Wirkung auf Kohlenwasserstoffe mit dem Siedebereich des Benzins ausübt. i i.
  11. Zusatzmischung für Kohlenwasserstofftreibstoffe für Verbrennungs`kraftmaschinen, dadurc:ii gekennzeichnet, daß sie ein Bleitetraal"kyl unid einen organischen Ester einer sauerstoff-'haltigen Säure von Phosphor oder Arsen mit mindestens einem carbocyclisehen Rest enthält.
  12. 12. Mischung nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Tetraal'kylblei Bleitetraäthyl enthält.
  13. 13. Mischung nach Anspruch i i oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie als organischen Ester einen organischen Ester der Orthophosphorsäure oder der phosphorigen Säure enthält.
  14. 14. Mischung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie als organischen Ester Trikresylorthophosphat oder Trixylenylorthophosphat enthält.
  15. 15. Mischung nach einem der Ansprüche i i bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ein Halogenkohlenwasserstoffsäuberungsmittel enthält.
  16. 16. Mischung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Halogenkohlenwasserstoff säuberungsmittel Äthylendibromid,Äthylendichlorid oder ein Gemisch dieser Stoffe enthält.
  17. 17. Mischung nach einem der Ansprüche i i bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich einen Farbstoff, ein Lösungsmittel oder einen Oxydationsverhinderer enthält.
DES21522A 1950-01-13 1951-01-12 Treibstoff fuer Verbrennungskraftmaschinen Expired DE855480C (de)

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