DE1058307B - Zusatzmischung fuer Treibstoffe fuer Verbrennungsmotore - Google Patents

Zusatzmischung fuer Treibstoffe fuer Verbrennungsmotore

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DE1058307B
DE1058307B DEE13271A DEE0013271A DE1058307B DE 1058307 B DE1058307 B DE 1058307B DE E13271 A DEE13271 A DE E13271A DE E0013271 A DEE0013271 A DE E0013271A DE 1058307 B DE1058307 B DE 1058307B
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Germany
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lead
phosphoramidate
phosphorus
fuels
internal combustion
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DEE13271A
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Melvin Leo Larson
Arthur Dock Fon Toy
Guy Arthur Mcdonal
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Ethyl Corp
Victor Chemical Works
Original Assignee
Ethyl Corp
Victor Chemical Works
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
    • C10L1/30Organic compounds compounds not mentioned before (complexes)

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description

  • Zusatzmischung für Treibstoffe für Verbrennungsmotore Die Erfindung betrifft die Zusammensetzung einer Zusatzmischung für Treibstoffe für Verbrennungsmotore mit Funkenzündung und die Zusammensetzung eines Treibstoffes mit einem Gehalt an dieser Zusatzmischung.
  • Eine Bedingung, die an ein Zusatzmittel, das zur Herabsetzung der Zündkerzenverschmutzung oder der Regulierung der Oberflächenzündung verwendet werden soll, gestellt wird, ist die, daß das Zusatzmittel keine merklichen Mengen des als Antiklopfmittel verwendeten Alkylbleis zersetzt. Wird diese Bedingung außer acht gelassen, so verursacht das Zusatzmittel unter anderem einen Qualitätsverlust des Benzins in bezug auf seine Oktanzahl, was den heutigen Anforderungen an einen Treibstoff für Motore mit hoher Kompression nicht entspricht. Eine andere nachteilige Wirkung eines Zusatzes, der die Wirksamkeit des Bleialkyls als Antiklopfmittel aufhebt, besteht in dem in der Hauptsache wirtschaftlichen Verlust.
  • Andere äußerst wichtige Eigenschaften eines für obige Zwecke dienenden Zusatzes sind vollkommene Benzinlöslichkeit und relativ hoher Phosphorgehalt im Molekül.
  • Erfindungsgemäß besteht eine Zusatzmischung für Benzine aus einer an sich bekannten Mischung eines Antiklopfmittels aus Bleialkyl und einer zur Reinigung dienenden Menge eines aus einem organischen Halogenid bestehenden Spülmittels, das fähig ist, sich mit dem Blei während der Verbrennung in einem Verbrennungsmotor mit Funkenzündung umzusetzen und ein relativ flüchtiges Bleihalogenid zu bilden, und ist gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Aminophosphorsäureester der Formel worin R1 und R2 Alkylgruppen mit 2 bis 10 C-Atomen oder Phenylgruppen der Formel bedeuten, worin R3, R, und R" Wasserstoff oder 1 bis 3 C-Atome enthaltende Alkylgruppen sind, und das Phosphoramidat in dem Zusatzmittel in solch einer Menge vorhanden ist, daß das atomare Verhältnis von Phosphor zu Blei ungefähr 0,1:3 bis ungefähr 1,6:3 beträgt. Gleichzeitig betrifft die vorliegende Erfindung ein etwa 0,0053 g bis etwa 1,72 g Blei pro Liter als Bleialkyl-Antiklopfmittel enthaltendes Benzin, das eine Menge eines aus einem organischen Halogenid bestehenden Spülmittels, das mit dem Blei während der Verbrennung in einem Verbrennungsmotor mit Funkenzündung reagiert und ein relativ flüchtiges Bleihalogenid bildet, und ein wie oben definiertes Phospboramidat, das in einer solchen Menge vorhanden ist, daß das Atomverhältnis von Phosphor zu Blei etwa 0,1 : 3 bis etwa 1,6: 3 beträgt, enthält.
  • Die Diphenylphosphoraniidate, d. h. diejenigen, worin R1 und R2 die oben definierten Phenylgruppen darstellen, werden bevorzugt, weil sie aus einem unbekannten Grunde die Antiklopfwirkung der Bleialkyle nicht beeinträchtigen. Infolgedessen entwickelt der Phosphoramidatbestandteil während der Verbrennung im Motor seine äußerst vorteilhaften Funktionen, beeinflußt jedoch das Bleiallkyl-Antiklopfmittel in keiner Weise. Dies ist eine sehr unerwartete Eigenschaft der erfindungsgemäßen Phosphoramidate, weil man im allgemeinen bis jetzt berichtet hat, daß Phosphorverbindungen Bleitetraalkyl-Antiklopfmittel recht gefährlich beeinträchtigen.
  • Die Dialkylphosphoramidate wirken mit dem Bleialkyl während der Verbrennung im Motor in unerwarteter Weise zusammen, so daß es fast keinen Verlust in der Antiklopfwirkung der gesamten Zusammensetzungen gibt, also nur eine sehr geringe zerstörende oder das Antiklopfmittel aus Bleialkyl beeinträchtigende Wirkung auftritt. Die Diphenylphosphoramidate sind in dieser Hinsicht jedoch überlegen. Besonders bevorzugte Phosphoramidate sind Dixylyl-)hosphoramidate und Gemische davon mit folgender Formel worin die Methy lradikale an eine der Stellungen 2, 3, 4, i oder 6 der Benzolreste gebunden sein können.
  • Diese Verbindungen besitzen nicht nur die unerwartete j orteilhafte Eigenschaft, während der Verbrennung im Motor das Bleialkvl nicht zu zerstören, sondern sie sind auch vollkommen löslich in Benzin. Darüber hinaus wird liese hohe Löslichkeit in Benzin von Verbindungen :rreicht, die einen verhältnismäßig hohen Prozentsatz Phosphor im Molekül enthalten. Es wurde z. B. festge-;tellt, daß Dikresylphosphoramidat bis zu 1 bis 2°(o in Benzin löslich ist. Während diese Löslichkeit für die zwecke der vorliegenden Erfindung genügt, ist die v oll-<ommene Löslichkeit des Dixylylphosphoramidats von Beträchtlichem Vorteil, was die Leichtigkeit des Mischens nit Benzin und die Einführbarkeit des Zusatzmittels in ien Motor anbelangt. Es ist darum sehr überraschend, iaß dieser überaus große Unterschied in der Löslichkeit zur durch eine leichte Erhöhung des Molekulargewichts ier Phosphorverbindung erreicht wird. In dieser Hin->icht wurde festgestellt, daß die außerordentliche Lösichkeit des Dixylylphosphoramidats ausreicht, um semische, die 50 °/o Kresylphosphoramidat enthalten, öslich zu machen, so daß die erfindungsgemäße Zusatznischung mindestens 50 Gewichtsprozent dieses Amino-:)hosphorsäureesters enthalten kann. Die Menge der in den erfindungsgemäßen Antiklopfmitteln verwendeten Phosphoramidate beträgt ungefähr den 0,05- bis ungefähr 0,8ten Teil der theoretischen Menge ,Phosphor, wobei man unter der theoretischen Menge Phosphor die Menge versteht, die erforderlich ist, mit- -Blei Bleiorthophosphat zu bilden, d. h. 2 Atome Phosphor auf je 3 Atome Blei. Die Menge der Phosphoramidate ist so beschaffen, daß das Atomverhältnis von Phosphor zu Blei etwa 0,1 : 3 bis etwa 1,6: 3 beträgt. Je nach äußeren Bedingungen, wie die Art des einzusetzenden Motorgangs, die Qualität des verwendeten Treibstoffs in bezug auf die Oktanzahl, können größere oder geringere Phosphoramidatmengen verwendet «-erden. Die besten Gesamtergebnisse werden mit erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erzielt, welche die oben definierten Phosphoramidate in solchen Mengen enthalten, daß das Atomverhältnis von Phosphor zu Blei ungefähr 0,4:3 bis ungefähr 1 : 3 beträgt. Solche Mengen werden bevorzugt angewendet.
  • Verschiedene Zusatzmittel für verbleite Treibstoffe sind bekannt. So ist z. B. ein Zusatz kleiner Mengen organischer Ester von Oxysäuren, Phosphor- oder Arsensäuren mit mindestens einer carbocyclischen Gruppe im Molekül bekannt. Ebenfalls bekannt sind Zusätze aus organischen Derivaten einer Oxysäure, Hydride oder Oxyde von Phosphor, Arsen, Antimon oder `'Wismut, die mindestens einen Arylrest enthalten, oder Zusätze, die aus flüchtigen aliphatischen Phosphorverbindungen, die ein oder mehrere chemisch gebundene Halogenatome enthalten, bestehen..
  • Allen diesen bekannten Zusätzen sind die erfindungsgemäßen, Amidophosphorsäureester enthaltenden Zusätze aus den bereits eingangs genannten Gründen, und wie es auch noch in bezug auf die Oberflächenzündung ausgeführt werden wird, überlegen.
    Tabelle I
    Zusammensetzungen flüssiger Antiklopfmittel
    Antiklopfmittel ( Spülmittel Phosphoramidat
    Bleitetramethyl 267 Äthylendibromid 226 Diäthylphosphoramidat 5,1 bis 81,6
    Bleitetramethyl 267 Äthylendibromid 94 und Äthylendichlorid 99 Dipropylphosphoramidat 6,1 bis 96,5
    Bleitetramethyl 267 Äthylendibromid 94 und Äthylendichlorid 99 Di-(4-n-propylphenyl)-phosphoramidat 12,3
    bis 196,8
    Bleitetraäth@>1 323 Gemischte Dibromtoluole 200 Dihexylphosphoramidat 8,8 bis 141,3
    Bleitetraäthyl 323 Gemischte Dibromtoluole 125 und Äthylen- Di-2-äthylhexylphosphoramidat10,7 bis 171,2
    dichlorid 99
    Bleitetiaäthyl 323 Gemischte Dibromtoluole 150 und 1,2,4-Tri- Didecylphosphoramidat 12,6 bis 201,1
    chlorbenzole 175
    Bleitetraäthyl 323 Äthylendibromid 188 Di-(3-methylphenyl)-phosphoramidat 9,2 bis
    147,7
    Bleitetraäthyl 323 Äthylendibromid 94 und Äthylendichlorid 99 Di-(2-methylphenyl)-phosphoramidat 9,2 bis
    147,7
    Bleitetraäthyl 323 Äthylendibromid113 und Äthvlendichlorid99 Di-(3-methylphenyl)-phosphoramidat 9,2 bis
    147,7
    Bleitetraäthyl 323 Gemischte Dibromtoluole 200 (Phenyl)-(4-isopropylphenyl)-phosphor-
    amidat 10,9 und 174,7
    Bleitetraäthyl 323 Äthylendibromid 188 Dibutylphosphoramidat 7,0 bis 111,5
    Bleitetraäthyl 323 Gemischte Dibromtoluole 150 und 1,2,4-Tri- Di-(3-methyl-4-äthylphenyl)-phosphor-
    chlorbenzole 175 amidat 11,1 bis 177,6
    Bleitetraäthyl 323 1,4-Dibrombutan 216 Di-(phenyl)-phosphoramidat 8,3 bis 132,8
    Bleitetrapropyl 379 Acetylentetrabromid 346 (2-Methylphenyl)-(3,5-diäthylphenyl)-phos-
    phoramidat 10,6 bis 170,1
    Dimethyldiäthylblei 295 ß,ß'-Dibromdiäthyläther 232 Dineopentylphosphoramidat 7,9 bis 126,4
    Methyltriäthylblei 309 ß,ß'-Dibromdiisopropyläther 130 und ß,ß'-Di- Dioctylphosphoramidat 10,7 bis 171,2
    chlordiäthvläther 143
    Typische erfindungsgemäße Bleialkyl-Antiklopfzusammensetzungen - d. h. Zusatzzusammensetzungen werden in Tabelle I aufgeführt. Die auf die einzelnen Bestandteile folgenden Zahlen bedeuten Gewichtsteile. Die zwei Zahlen, die auf den Phosphoramidatbestandteil folgen, geben die Mengen in Gewichtsprozent an, welche verwendet werden, um eine Zusammensetzung mit einem atomaren Verhältnis Phosphor zu Blei von 0,1: 3 bzw. 1,6: 3 zu erhalten. Wird die niedrigere Zahl verdoppelt, so wird die entstehende Mischung ein Atomverbältnis Phosphor zu Blei von 0,2: 3 besitzen, wogegen ein Viertel des zweiten Wertes eine Mischung mit einem Atomverhältnis Phosphor zu Blei von 0,4: 3 ergibt. Für andere Phosphorkonzentrationen sind die richtigen Einstellungen ohne weiteres ersichtlich.
  • Eine Vielzahl von Mischverfahren stehen zur Verfügung, um die verbesserten erfindungsgemäßen Treibstoffzusammensetzungen herzustellen. Zum Beispiel kann eine erfindungsgemäße Zusatzzusammensetzung,- wie in Tabelle I beschrieben, in geeigneter Konzentration mit einem Treibstoff (Benzin) gemischt werden, um erfindungsgemäß einen veredelten Treibstoff mit einem Gehalt von ungefähr 0,0053 g bis ungefähr 1,72 g Blei pro Liter zu ergeben. Ein anderes Verfahren besteht darin, dem Treibstoff vor, nach oder gleichzeitig mit dem Bleialkyl als Antiklopfmittel oder einer üblichen flüssigen Bleialkyl-Antiklopfmittelzusammensetzung eine geeignete Menge Phosphoramidat getrennt zuzugeben. Nach einem weiteren Verfahren mischt man jeden der Bestandteile der oben angeführten Zusammensetzungen getrennt oder in verschiedenen weiteren Kombinationen in irgendeiner Reihenfolge mit dem Treibstoff. Zur Erläuterung dienende erfindungsgemäß verbesserte Treibstoffzusammensetzungen werden in Tabelle II gezeigt. Die beiden Zahlen, die auf jeden der Bestandteile folgen, sind Gewichtsmengen der Bestandteile in Gramm. Durch Mischen eines jeden dieser Bestandteile in Mengen, die den jeweiligen niederen Zahlen entsprechen, mit 381 Benzin wird eine erfindungsgemäße Treibstoffmischung, die 0,132 g Blei als Bleialkyl-Antiklopfmittel pro Liter enthält, hergestellt. Die jeweilig höheren Zahlen, welche auf jeden Bestandteil folgen, geben dessen Menge in Gramm an, die mit 381 gemischt wird, um einen Bleigehalt von 1,72 g pro Liter zu ergeben. Diese zur Veranschaulichung dienenden Treibstoffe besitzen ein atomares Verhältnis Phosphor zu -Blei von 0,4: 3. Die Eigenschaften der zugrunde liegenden Treibstoffe, die in TabelleII als A, B, C und D bezeichnet werden, sind folgende: Treibstoff A: Eine Mischung aus unmittelbar als destilliertem, katalytisch gekracktem und polymerem Material. Siedebeginn 37° C; Endsiedepunkt 205° C.
  • Treibstoff B: Ein 100°/oig katalytisch gekracktes Benzin mit einem Siedebeginn von 40,5° C und einem Endsiedepunkt von 220° C.
  • Treibstoff C: Ein Fliegerbenzin, Sorte 100/300, das aus Isopentan, Alkylat, aromatischen Verbindungen und Destillätbenzinen_besteht. Siedebeginn 28° C; Endsiedepunkt 1b5° C.
  • Treibstoff D : Eine Mischung aus leichtem, katalytisch gekracktem Erdöl, polymerem Material, Produkten katalytischer Reformierung und leichtem, direkt äbdestilliertem Rohbenzin, das so viel Butan, um den richtigen Reid-Dampfdruck zu ergeben; enthält. Siedebeginn 32° C; Endsiedepunkt 187° C.
    Tabelle II
    Nicht klopfende Treibstoffzusammensetzungen
    Grund-
    treib- Antiklopfmittel Spülmittel Phosphoramidat
    Stoff
    A Bleitetraäthyl Äthylendibromid 2,3 bis 29,5 und Äthylendi- Di-(3-methylphenyl)-phosphoramidat 0,9 bis
    7,8 bis 101,4 chlorid 2,4 bis 31,1 11,6
    A Bleitetramethyl Äthylendichlorid 2,4 bis 31,1 Di-(4-isöpropylphenyl)-phosphoramidat 1,2
    6,4 bis 83,8 bis 15,4
    B Bleitetraäthyl Äthylendibromid 2,7 bis 35,4 und Äthylendi- Di-(4-methylphenyl)-phosphoramidat 0,9 bis
    7,8 bis 101,4 chlorid 2,4 bis 31,1 11,6
    B Bleitetraäthyl Gemischte Dibromtoluole 3,6 bis 47,1 Diamylphospboramidat 0,8 bis 9,9
    7,8 bis 101,4
    C Bleitetraäthyl 1,3-Dibrombutan 5,2 bis 67,8 Dioctylphosphoramidat 1,0 bis 13,4
    7,8 bis 101,4
    C Bleitetraäthyl 1,4-Dibrombutan 5,2 bis 67,8 (Phenyl)-(4-äthylphenyl)-phosphoramidat 0,9
    7,8 bis 101,4 bis 11,6
    D Bleitetrabutyl Gemischte Dibromtoluole 3,0 bis 39,1 und Di-(phenyl)-phosphoramidat 0,8 bis 10,4
    10,3 bis 136,6 1,2,4-Trichlorbenzo12,9 bis 37,9
    D Trimethylä.thyl- 1,3-Dibrompropan 2,4 bis 31,7 und ß,ß'-Di- Äthyloctylphosphoramidat 0,8 bis 9,9
    blei 6,8 bis 88,2 chlordiäthyläther 3,5 bis 44,9
    Um die große Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen beim Unterdrücken der Oberflächenzündung zu veranschaulichen, wurden Motorteste durchgeführt. Dazu wurde ein Verbrennungsmotor mit Funkenzündung, der mit einem Elektronenmeßgerät ausgerüstet war, welches die Oberflächenzündung automatisch aufzeichnete, benutzt. Dieser Motor wurde mit einem im Handel erhältlichen Benzin, das ungefähr 0,85 g Blei pro Liter als übliches Antiklopfmittel enthielt (Tetraäthylblei, ungefähr 0,5 der theoretischen Menge Brom als Äthylendibromid und ungefähr 1,0 der theoretischen Menge Chlor als Äthylendichlorid), betrieben. Damit wurde eine Norm für die Anzahl der Oberflächenzündungen, die pro Stunde stattfindet, aufgestellt. Einzelne Anteile desselben bleihaltigen Treibstoffs wurden dann mit typischen Phosphoramidaten erfindungsgemäß unter Anwendung solcher Mengen behandelt, daß das Atomverhältnis Phosphor zu Blei ungefähr 0,4: 3 betrug. Der Motor wurde dann mit diesen Treibstoffen betrieben und die Wirkung dieser Phosphoramidate bestimmt. Für Vergleichszwecke wurde Trikresylphosphat in einem anderen Verhältnis mit demselben bleihaltigen Treibstoff gemischt, um ein Atomverhältnis Phosphor zu Blei von ungefähr 0,4: 3 zu ergeben, und der Test wiederholt. Die Ergebnisse dieser Versuche werden in Tabelle III gezeigt.
    Tabelle III
    Einfluß der phosphorhaltigen Zusätze auf die Oberflächen-
    zündung
    Phosphorhaltige Oberflächen- Herabsetzung der
    Zusatzmittel zündungen Oberflächenzündung
    Anzahl je Stunde °/o
    Keines ......... 115 -
    Di-(3-methylphe-
    nyl)-phosphor-
    amidat ....... 9 92
    Dixylylphosphor-
    amidat ....... 25 78
    Di-2-äthylh exyl-
    phosphoramidat 26 77
    Trikresylphosphat 37 68
    Die oben gezeigten Ergebnisse veranschaulichen die verbesserten Fähigkeiten der erfindungsgemäßen Mischungen, die Oberflächenzündung zu verringern. Diese Mischungen verringern auch wirksam das Verschmutzen der Zündkerze.
  • Die Höhe der Bleitetraäthylbeeinflussung durch erfindungsgemäße Phosphoramidatewurdedurch die »Standard ASTM Research Method, Test-Procedure D 908/51 « (s. »ASTM Manual of Engine Test Methods for Rating Fuels «, Ausgabe 1952, bestimmt. In diesen Testen wurden zuerst Messungen der prozentualen Beeinträchtigung der Wirkung des Bleitetraäthyls durch diese Phosphoramidate, falls eine solche stattfand, durchgeführt. Für Vergleichszwecke wurden identische Teste unter Verwendung von Phosphatzusätzen, die oben als für bleihaltige Benzine nützlich beschrieben worden sind, durchgeführt. Dabei wurden bestimmte Mengen eines Standard-Basistreibstoffs mit 0,8 cm3 Bleitetraäthyl pro Liter als flüssiges Antiklopfmittel, das im wesentlichen aus Bleitetraäthyl besteht, 0,5 der theoretischen Menge Brom als Äthylendibromid und 1,0 der technischen Menge Chlor als Äthylendichlorid gemischt. Jedem dieser Treibstoffanteile wurde solch eine Menge des phosphorhaltigen Zusatzmittels, das dem Test unterzogen wurde, zugegeben, daß das Atomverhältnis von Phosphor zu Blei 0,4: 3 betrug.
    Tabelle IV
    Wirkung von phosphorhaltigen Zusatzmitteln auf die
    Antiklopfwirkung von Bleitetraäthyl
    °/o der aufge-
    Phosphorhaltige Zusatzmittel hobenen Blei-
    tetraäthyl-
    wirksamkeit
    Erfindungsgemäße Zusätze
    Diäthylphosphoramidat .......... 2
    Dibutylphosphoramidat .......... 1
    Diisoamylphosphoramidat ........ 0
    Di-2-äthylhexylphosphoramidat ... 0
    Di-(methylphenyl)-phosphoramidatl) 0
    Dixylylphosphoramidat2) . . . . . . . . . . 0
    Licht erfindungsgemäße Zusätze
    Triäthylphosphat ................ 8
    Triisobutylphosphat ............. 7
    Trikresylphosphat ............... 3
    1) Ein Gemisch aus 3- und 4-Methylphenyl-Isomeren.
    $) Gemischte Xylenol-Isomeren.
    Die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Diphenyl-:)hosphoramidate im Hinblick auf ihre Verträglichkeit nit Bleialkyl-Antiklopfmittel während der Verbrennung im Motor wurde durch eine Reihe weiterer Motorteste gezeigt. In diesem Falle wurde die Standard ASTM-Motor-Methode, Test-Procedure D 357 (s. »ASTM Manual of Engine Test Methods for Rating Fuels«, Ausgabe 1953) angewendet. Zum Zwecke dieser Versuche enthielten die Benzinproben je 0,8 cm3 Bleitetraäthyl pro Liter, 0,5 der theoretischen Menge Brom als Äthylendibromid und 1,0 der theoretischen Menge Chlor als Äthylendichlorid. In diesen Prüfungen wurden typische erfindungsgemäße Zusatzmittel bei Atomverhältnissen Phosphor zu Blei von 0,4: 3 und 1 : 3 getestet. Als Vergleich wurde Tributylphosphit, ein zuvor vorgeschlagenes Zusatzmittel, unter gleichen Bedingungen bei den gleichen Atomverhältnissen Phosphor zu Blei geprüft. Die Ergebnisse dieser Motorprüfungen werden in Tabelle V gezeigt.
    Tabelle V
    Wirkung von phosphorhaltigen Zusatzmitteln auf die
    Antiklopfwirkung von Bleitetraäthyl
    Phosphorhaltige Aufgehobene Bleitetraäthyl-
    Zusatzmittel wirkung, %
    P:Pb=0,4:3 I P:Pb=1:3
    Di-(methylphenyl)-
    phosphoramidatl) ... 0 0
    Di-(methylphenyl)-
    phosphoramidat2) ... 0 0
    Di-(methylphenyl)-
    phosphoramidat3) ... 0 0
    Dikresylphosphor-
    amidat4) . . . . . . . . . . . 0 0
    Dixylylphosphoraniidat5) 0 0
    Tributylphosphit ..... 5 24
    1) Ein Gemisch aus 3- und 4-Methylphenyl-Isomeren.
    2) Hergestellt aus sehr reinem Kohlenteer-Kresol.
    3) Hergestellt aus Kohlenteer-Kresol.
    q) Hergestellt aus Erdöl-Kresylsäure, welche Kresole und Xyle-
    nole enthält.
    b) Gemischte Xylenole-Isomere.
    Um die vorzügliche Benzinlöslichkeit der Dixylylphosphoramidate und ihre Fähigkeit, die weniger löslichen Kresylphosphoramidate löslich zu machen, zu veranschaulichen, wurde ein Gemisch von Xyly 1- und Kresylphosphoramidaten hergestellt. Die Analyse des Gemisches ergab 10,6 °/o Phosphor, 5,10/() Stickstoff, 0 l)/, Chlor. Etwa 50 °/o des Kohlenwasserstoffanteils des Gemischs bestanden demnach aus Xylylresten, während der übrige Teil hauptsächlich aus Kresylresten bestand. Es wurde festgestellt, daß dieses Gemisch zu annähernd 18 °/o in Benzin löslich ist. Die Tatsache, daß Produkte mit einem solch hohen Gehalt an verhältnismäßig unlöslichen Kresylestern durch die stark löslichen Xylylester in Benzin löslich gemacht werden, ist wichtig, da die Wirksamkeit als Benzinzusatz anscheinend mit dem Phosphorgehalt der Verbindung zusammenhängt. Das niedere durchschnittliche Molgewicht des Gemisches führt zur Erhöhung des Phosphorgehalts des Moleküls. Dies ist wichtig, da die meisten handelsüblichen Xylenole etwas Kresol enthalten. Die erfindungsgemäßen, Dixylylphosphoramidat, vertragen die Zugabe solcher Dikresylphosphoramidate, die von dem normalerweise in den handelsüblichen Sorten von Xylenol vorhandenen Kresol herrühren.
  • Vertreter der Bleialkyl-Antiklopfmittel, die in den erfindungsgemäßen Antiklopfmittelzusammensetzungen vorhanden sind, sind z. B. Bleitetramethyl, Bleitetraäthyl, Bleitetrapropyl, Bleitetrabutyl, Diäthyldimethylblei, Triäthylmethylblei u. dgl. oder Gemische davon.
  • Die in den erfindungsgemäßen Antiklopfmitteln verwendeten, als Spülmittel dienenden organischen Halogenide sind Verbindungen, welche während der Verbrennung im Motor mit dem Blei reagieren, wobei sich verhältnismäßig flüchtige Bleihalogenide bilden. Das Halogen dieser Spülmittel hat ein Atomgewicht von zwischen 35 und 80, d. h. daß der wirksame reinigende Bestandteil Chlor und/oder Brom ist. Solche Spülmittel umfassen Äthylendibromid, Äthylendichlorid und im allgemeinen Reinigungsmittel, die in den USA.-Patentschriften 1592954, 1668022, 2364921, 2479900, 2479901, 2479902, 2479903 und 2496983 beschrieben sind. Besonders bevorzugte Spülmittel sind Halogenkohlenwasserstoffe, d. h. Bromkohlenwasserstoffe, Chlorkohlenwasserstoffe und Bromkohlenwasserstoffe, die bei 50° C einen Dampfdruck von 0,1 bis 250 mm Hg haben. Die zu verwendende Gesamtmenge des Spülmittels beträgt vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 2,0 der theoretischen Menge, wobei die theoretische Menge als die Menge definiert wird, die erforderlich ist, um mit dem Blei unter Bildung von Bleihalogenid zu reagieren, d. h. 2 Atome Halogen pro Atom Blei. Diese Menge kann in Form einer einzelnen Verbindung oder eines Gemisches von Verbindungen vorliegen. Wenn jedoch Gemische von bromhaltigen und chlorhaltigen Spülmitteln, insbesondere Brom- und Chlorkohlenwasserstoffe in dem als Reinigungsmittel dienenden Zusatz verwendet werden, kann ein weiterer Konzentrationsbereich (die in der USA.-Patentschrift 2 398 281 beschriebenen Mengen) angewandt werden.
  • Die erfindungsgemäßen Zusatzmischungen können andere bekannte Bestandteile enthalten, wie z. B. Farbstoffe für Identifizierungszwecke, Metall-Entaktivierungsmittel, wie N,N'-Disalicyliden-1,2-diaminopropan usw., Frostschutz- und Rostschutzzusatzmittel, Obenschmieröle,Induktionssystem-Sauberkeitsmittel(induction system cleanliness agents), Antioxydantien, wie N,N'-Di-sec.-butyl-p-phenylendiamin, p-Alkylaminophenole, Alkylphenole.
  • Die flüssigen Zusatzmischungen können in einer Anzahl von Treibstoffen auf Kohlenwasserstoffgrundlage, die innerhalb des Benzinsiedebereichs sieden oder deren Siedebereich sich über diesen ganzen Bereich erstreckt, verwendet werden. DieserBereich beginnt bei ungefähr 27° C und reicht bis ungefähr 215° C für Motorbenzine, während der Endsiedepunkt von Fliegertreibstoffen in der Größenordnung von ungefähr 155 bis 170° C liegt. Auf diese Weise können die Verbesserungen in Treibstoffen, die aus den thermischen und katalytischen Krackverfahren, den Reformierungs-, Hydroformierungs- und Alkylierungsverfahren stammen, in direkt destillierten Benzinen und in verschiedenen Gemischen von Benzinkohlenwasserstoffen vorgenommen werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Zusatzmischung für Treibstoffe für Verbrennungsmotore, bestehend aus Bleialkyl und einer zur Reinigung ausreichenden Menge eines organischen Halogenspülmittels, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Aminophosphorsäureester der allgemeinen. Formel worin R1 und R2 Alkylgruppen mit 2 bis 10 C-Atomen oder Phenylgruppen der Formel bedeuten, in denen R3, R4 und R, Wasserstoff oder Alkylgruppen mit 1 bis 3 C-Atomen sind, wobei das Phosphoramidat in einer solchen Menge anwesend ist, daß das Atomverhältnis Phosphor zu Blei etwa 0,1 : 3 bis etwa 1,6 : 3 beträgt.
  2. 2. Zusatzmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphoramidat aus einer oder mehreren Verbindungen folgender Strukturformel: besteht.
  3. 3. Treibstoff für Verbrennungsmotore, gekennzeichnet durch einen Gehalt der Zusatzmischung nach Anspruch 1 und 2 in solcher Menge, daß das Benzin etwa 0,0053 bis etwa 1,72 g Blei/Liter enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 855 480; britische Patentschrift Nr. 733 820; französische Patentschrift Nr. 1043 087.
DEE13271A 1956-10-24 1956-11-23 Zusatzmischung fuer Treibstoffe fuer Verbrennungsmotore Pending DE1058307B (de)

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DEE13271A Pending DE1058307B (de) 1956-10-24 1956-11-23 Zusatzmischung fuer Treibstoffe fuer Verbrennungsmotore

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE855480C (de) * 1950-01-13 1952-11-13 Shell Refining & Marketing Co Treibstoff fuer Verbrennungskraftmaschinen
FR1043087A (fr) * 1950-06-10 1953-11-05 Bataafsche Petroleum Composition anti-encrassante pour moteurs
GB733820A (en) * 1952-04-28 1955-07-20 Standard Oil Dev Co Improvements in or relating to motor fuels and motor fuel additives

Patent Citations (3)

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