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Kraftstoff-Schmiermittel-Gemisch und Schmierölmischung
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wird,säuren mit 10 - 13 Kohlenstoffatomen im Molekül, Wollfettsäuren, durch Oxydation von festem Paraffin hergestellte Säuren, Harzsäuren, aromatische Carbonsäuren, arylsubstituierte Fettsäuren, aromatische Oxycarbonsäuren, wie alkylsubstituierte Salicylsäuren, Diphenole, wie Di- (alkylphenol), Sulfide und Disulfide, Kondensationsprodukte von Formaldehyd oder Acetaldehyd mit alkylsubstituierten Phenolen, Sulfonsäuren, wie sie durch Behandlung alkylierter aromatischer Kohlenwasserstoffe oder hochsiedender Petroleumöle mit Schwefelsäure, Schwefelsäuremonoestern oder Mono- und Diestern von Phosphor-und Thiophosphorsäure erhalten werden.
Ein besonders bevorzugtes Reinigungsmittel ist ein solches, das durch Umsetzen von Formaldehyd oder Paraldehyd mit Octylphenol in Anwesenheit von Kalk und einem mineralischen Schmieröl hergestellt wird. Ein Verfahren zur Herstellung von reinigend wirkenden Zusatzstoffen dieser Art ist in der brit. Patentschrift Nr. 650, 291 beschrieben. Eine weitere bevorzugte Gruppe von reinigenden Zusatzstoffen umfasst die Calciumsalze alkylierter Salicylsäuren, hergestellt durch Alkylieren von Phenol mit Gemischen aus Olefinen, die 14 - 18 Kohlenstoffatome enthalten, und Behandeln der Alkylphenole nach der Kolbe Schmidt Reaktion. Es ist jeder der Zusatzstoffe geeignet, der in den brit. Patentschriften Nr. 536,827 und 586, 461 beschrieben ist.
Die verwendeten reinigend wirkenden Zusatzstoffe können Neutralsalze sein. Vorzugsweise benutzt man aber basische Salze, d. h. solche, die einen höheren Gehalt an Metall aufweisen, als theoretisch zur Bildung eines neutralen Salzes erforderlich ist. Vorzugsweise enthalten diese reinigenden Zusätze mindestens die doppelte Menge des zur Bildung eines Neutralsalzes erfordeilichen Metalls. Es können auch Gemische von reinigend wirkenden Zusätzen angewandt werden.
In den erfindungsgemässen Mischungen kann jeder Halogenkohlenwasserstoff verwendet werden, der einen Dampfdruck von mindestens 0, 1 mm Hg bei 500C aufweist. Vorzugsweise hat jedoch der verwendete Halogenkohlenwasserstoff einen Dampfdruck zwischen 1 und 100 mm Hg bei 500C. Die besonders bevorzugten Halogenkohlenwasserstoffe sindÄthylendichlorid undÄthylendibromid sowie Gemische dieser.
Es sind aber beispielsweise auch die folgenden Halogenkohlenwasserstoffe geeignet : Acetylentetrabroq1id, 2, 2, 3-Trichlorbutan, 2-Chlor-2, 3-dibrombutan, die Dibromtoluole, 1, 3-Dibrom- und l, 2,3-Tribrompropan, 1, 2-Dibromhexen-l, die Trichlorbenzole sowie 2, 4-Dichlortoluol.
Die Menge der den vorliegenden Schmierölzusammensetzungen einverleibten Halogenkohlenwasserstoffe schwankt je nach der Art des verwendeten Halogenkohlenwasserstoffs, nach dem Grad der erwünschen Verbesserung, nach der Art des Treibstoffes, mit dem die Schmiermischung vermischt werden soll, sowie nach dem Mengenverhältnis, in welchem Schmieröl und Kraftstoff vermischt werden sollen.
Vorzugsweise ist die Menge des verwendeten Halogenkohlenwasserstoffes so gross, dass das fertige Treibstoff-Schmieröl-Gemisch zwischen 2 und 5, besonders zweckmässig zwischen 2,5 und. 1, theoretische Einheiten des Halogenkohlenwasserstoffes enthält. Im allgemeinen beträgt die Menge des Halogenkohlenwasserstoffs im Schmieröl zwischen 0,20 und 3,0 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,4 und 2, 0%.
Wenn ein Schmierölgemisch dieser Art zu einem üblichen bleihaltigen Benzin zugesetzt wird, hat es die Wirkung, dass die Zahl der theoretischen Einheiten an Halogenkohlenwasserstoff die in dem Benzin vorliegen, erhöht wird. Alle üblichen gebleiten Benzine enthalten bereits neben dem Tetraalkylblei etwas Halogenkohlenwasserstoff, um als Spülmittel für das Blei zu wirken.
Gewöhnlich liegen in solchen Benzinen 1 - 1, 5 theoretische Einheiten Halogenkohlenwasserstoff vor, und obwohl diese Menge des Spülmittels mehr oder weniger ausreicht, um die Ablagerungsprobleme in einem Viertaktverbrennungsmotor zu meistem, reicht sie nicht aus, um die Ablagerungsprobleme, insbesondere soweit diese von Ablagerungen auf den Zündkerzen herrühren, bei einem mit einem Gemisch aus Kraftstoff und Schmieröl betriebenen Zweitaktmotor zu lösen. Die Wirkung der Einverleibung der erfindungsgemässen Schmierölgemische in Kraftstoffe für Zweitaktmotoren besteht in der Steigerung der verfügbaren theoretischen Einheiten an Halogenkohlenwasserstoff mit dem Ergebnis, dass das Problem der Niederschlagsbildung, insbesondere soweit es mit den Zündkerzen zusammenhängt, aus der Welt geschafft wird.
Der Begriff "theoretische Einheit", wie er vorstehend und in der gesamten Beschreibung verwendet wird, bedeutet die Menge an Halogenkohlenwasserstoff, welche im Kraftstoff oder in dem Kraftstoff- Schmieröl-Gemisch erforderlich ist, um (theoretisch) das gesamte als Tetraalkylblei vorliegende Blei in das entsprechende Bleihalogenid überzuführen.
Wenn die vorliegende Erfindung auch besonders für Tetraäthylblei enthaltende Kraftstoff-Schmiermittel-Gemische geeignet ist, so kann sie doch auch mit Vorteil auf solche Gemische angewendet werden, die andere Tetraalkylbleiverbindungen, wie Äthyltrimethylblei, Diäthyldimethylblei, Triäthylmethylblei und Tetramethylblei, enthalten. Obwohl die Kraftstoff-Schmieröl-Gemische nach der Erfindung 0, 022 - 1, 1 cm3 Tetraalkylblei pro Liter enthalten können, liegt doch die übliche Menge des
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verwendeten Tetraalkylbleis zwischen 0,22 und 0, 66 cm pro Liter und im günstigsten Falle im allgemeinen bei etwa 0,33 crn pro Liter.
Obwohl die Verwendung der Schmierölzusammensetzung und der Kraftstoff-Schmiermittel-Gemische gemäss der Erfindung zu einer wesentlichen Herabsetzung der durch die im Motor gebildeten Ablagerungen bedingten Zündkerzenverschmutzung führt, können doch noch weitere Verbesserungen erzielt werden, indem man solchen Schmierölgemischen und Kraftstoff-Schmieröl-Mischungen einen der ungesättigten Zusatzstoffe zusetzt, die in den brit.
Patentschriften Nr. 717, 727 und 718, 567 beschrieben sind, nämlich eine öllösliche ungesättigte alicyclische Verbindung, welche innerhalb des Siedebereiches von Benzin siedet, oder eine öllösliche, halogenfreie organische Verbindung, welche mindestens eine nicht-aromatische, gegenüber Brom reagierende ungesättigte Bindung enthält, wobei die Verbindung einen Dampfdruck besitzt, der niedriger ist als eine Atmosphäre bei dem normalen Endsiedepunkt des Benzins. Bevorzugte Zusatzstoffe dieser Art sind Ölsäure, Octadecen-1, Octadecenylamin, α-Pinen und Cyclohexen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele noch näher erläutert : Beispiel 1 : Das verwendete Schmieröl(nachstehend als "Öl X" bezeichnet) war ein mineralisches Schmieröl SAE 20, das eine ausreichende Menge eines basischen Calciumsalzes aus einem Gemisch von
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zugesetzt.
Die erhaltene Mischung (nachstehend bezeichnet als "Gemisch A") war ein verbessertes Schmieröl für Zweitaktmotoren. Dass es für diesen Zweck besser ist als das Öl X, wird durch die nachstehenden Daten nachgewiesen.
Ein Gewichtsteil des Gemisches A wurde zugesetzt zu 24 Gewichtsteilen eines Premiumbenzins, das 0, 33 cm Tetraäthylblei pro Liter, 1 theoretische Einheit #thylendichlorid und 0,5 theoretische Ein- heiten Äthylendibromid enthielt. Das Benzin-Öl-Gemisch (nachstehend als"Gemisch B"bezeichnet) enthielt also zwei theoretische Einheiten Äthylendichlorid und 1 theoretische Einheit Äthylendibromid.
Zu Vergleichszwecken wurde ein Gew.-Teil Öl X zugesetzt zu 24 Gew.-Teilen des vorgenannten Premiumbenzins. Das erhaltene Benzin-Öl-Gemisch (nachstehend als "Gemisch Y" bezeichnet) wich von dem Gemisch B nur darin ab, dass es nur 1 theoretische Einheit Äthylendichlorid und 0, 5 theoretische Einheiten Äthylendibromid enthielt.
Ein Zweitaktmotor wurde mit Gemisch Y betrieben, und dabei wurde festgestellt, dass jeweils bei einem 50-stündigen Lauf durchschnittlich 25 Ausfälle der Zündkerzen eintraten. Wenn der gleiche Motor mit Gemisch B betrieben wurde, ergaben sich durchschnittlich nur 10 Ausfälle von Zündkerzen während eines jeweils 5C-stündigen Laufes.
Beispiel 2 : Die Mischung A gemäss Beispiel t wurde mit 1 Gew. -%Ölsäure versetzt, um ein noch weiter verbessertes zusammengesetztes Schmieröl für Zweitaktmotoren zu schaffen. Wenn 1 Gew. Teil dieser Mischung mit 24 Gew.-Teilen des in Beispiel 1 genannten Premiumbenzins vermischt und das erhaltene Gemisch zum Betrieb des gleichen Zweitaktmotors verwendet wurde, wie in Beispiel 1,
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den und das erhaltene Gemisch zum Betrieb des gleichen Zweitaktmotors wie in Beispiel l verwendet wurde, betrug die durchschnittliche Zahl der Zündkerzenstörungen bei einem Lauf von jeweils 50 Stunden nur 8.
Die Schmierölzusammensetzung und die Kraftstoff-Schmiermittel-Gemische gemäss der Erfindung können noch andere Zusatzstoffe enthalten, wie Antioxydationsmittel, z. B. 2, 4-Dimethyl-6-tert. butyl- phenol, N,N'-Dibutyl-p-phenylendiamin und phenyl-α-naphthylamin, Zusatzstoffe zur Verhinderung der Vorzündung, wie Trikresylphosphat und Triisopropylphosphit, sowie Eisbildung verhindernde Zusatzstoffe, wie Isopropylalkohol, Monoäthyläther von Diäthylenglykol und Hexylenglykol.
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