DE849031C - Treibstoff fuer Hochleistungsmotoren - Google Patents

Treibstoff fuer Hochleistungsmotoren

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DE849031C
DE849031C DEB7099D DEB0007099D DE849031C DE 849031 C DE849031 C DE 849031C DE B7099 D DEB7099 D DE B7099D DE B0007099 D DEB0007099 D DE B0007099D DE 849031 C DE849031 C DE 849031C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fuel
alkylbenzenes
gasoline
benzene
performance engines
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Expired
Application number
DEB7099D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dr Baehr
Hubert Dr Corr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
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Application granted granted Critical
Publication of DE849031C publication Critical patent/DE849031C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/04Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons
    • C10L1/06Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons for spark ignition

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description

  • Treibstoff für Hochleistungsmotoren Zum Betrieb von Ilochleistungsmotoren, d. h. Motoren mit bei über 8 atü liegenden mittleren Arbcitsdrücküii, kommen bisher als gut geeignete Treibstoffe nur Isooktan oder Gemische davon mit Benzin, z. B. von durch Druckhydrierung von Kohlen, Teeren oder Mineralölen erhaltenen Benzinen, die beträchtliche Mengen, z. B. 2o bis 500;0, Isooktan enthalten, in Betracht. Andere bekannte, an sich klopffeste Treibstoffe, wie z. B. Benzol, oder niedrige aromatische Kohlenwass.erstoffe, wie Benzol und Toltiol, in erheblicher Menge enthaltende Benzine sind deshalb nicht brauchl)ai-, weil sie zu Schädigungen der Kolbenringe führen. Man hat auch schon vorgeschlagen, klopfenden paraffinischen Benzinen, nämlich Erdöldestillatbenzinen, zur Verbesserung der Klopffestigkeit solche Kohlenwasserstoffe zuzusetzen, bei denen i bis 6 Kohlenstoffatome des Benzols durqh AlkNIlgruppen ersetzt sind. Als Beispiele sind dabei verschiedene Monoalkylbenzole angeführt. Diese haben jedoch den Nachteil, daß die damit versetzten Benzine leicht zu Verpichungen und Schmierölverdickung führen. Alkylbenzole mit höherem Siedepunkt, d. h. oberhalb 2oo° siedende, die entweder zahlreiche Alkylgruppen besitzen oder wenige mit langer Kette, haben den Nachteil, daß die damit versetzten Benzine zur Schmierölverdünnung führen und außerdem einen zu geringen mittleren ArbeitsdrucJk ergeben.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß ganz bestimmte höhersiedende alkylierte Benzole diese nachteiligen Eigenschaften nicht besitzen, und zwar wurde gefunden, daß Gemische von Benzinen, die zufolge ihres Gehalts an aromatischen, naphthenischen oder isoparaffinischen Kohlenwasserstoffen eine Oktanzahl von mehr als 65, zweckmäßig mehr als 7o besitzen, mit mindestens 5% Di- oder Tripropylbenzol oder Propylbutylbenzol oder Dipropylbutylbenzol einen ausgezeichneten Treibstoff für Hochleistungsmotoren darstellen, der sogar Gemische von Benzinen mit Isooktan bezüglich des erzielten mittleren Arbeitsdruckes übertrifft. Es ist überraschend, daß gerade mit diesen wenigen unter den zahlreichen bekannten höhersiedenden Alkylbenzolen dieser Erfolg erzielt wird, denn andere Alkylbenzole mit ähnlichem Siedepunkt besitzen diese Eigenschaften nicht. So sind beispielsweise Triäthylbenzol, Tetraäthylbenzol, Dipropyldiäthylbenzol, Äthyldibutylbenzol, Diäthyldibutylbenzol, Propyldibutylbenzol, Dipropyldibutylbenzol, Tributylbenzol usw. ungeeignet.
  • Die in Betracht kommenden Alkylbenzole können in an sich bekannter Weise durch Alkylierung von B.enzolkohlenwasserstoffen in Gegenwart von Aluminiumchlorid, Schwefelsäure od. dgl. oder durch Erhitzen von entsprechenden Ol@efinen oder Alkylhalogeniden zusammen mit Benzolkohlenwasserstoffen unter Druck auf etwa 4oo bis 55o° 'hergestellt werden. Man geht dabei z. B. von Benzol oder benzolhaltigen Kohlenwasserstoffen aus und führt dieses durch Anlagerung z. B. von Propylen oder bzw. und n-Butylen oder Isobutylen in die gewünschten Benzole über. Bei der Herstellung der Alkylbenzole können die entsprechenden Olefine nacheinander oder gleichzeitig im Gemisch angewandt werden; etwa erhaltene höher alkylierte Benzole können mit zu niedrig alkylierten Benzolen behandelt und so in die gewünschten Alkylbenzole übergeführt werden.
  • Man gibt die erwähnten Alkylbenzole dem zu verbessernden Treibstoff in Mengen von 5 bis 500/0, zweckmäßig io bis 25%, zu.
  • Als Kohlenwasserstoffgemische, denen die genannten Alkylbenzole zugesetzt werden, kommen nicht nur die üblichen Benzine, sondern auch oberhalb ioo bis etwa 3oo°, zweckmäßig von i5o bis 25o°, siedende Schwerbenzine in Betracht. Besonders wertvoll sind die letztgenannten als Sicherheitstreibstoffe mit dem Siedebereich von etwa 15o bis 3oo°. Die Kohlenwasserstoffgemische können z. B. bei der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineralölen oder durch Spalten höhersiedender Kohlenwasserstoffgemische erhalten sein, die größtenteils aus Isoparaffinen, Naphthenen und bzw. oder aromatischen Kohlenwasserstoffen bestehen. Die erwähnten Alkylbenzole können auch mit Isoparäffinen, wie Isooktan, Isopentan oder Isodekan, versetzten Kohlenwasserstoffgemischen zugesetzt werden. Vorteilhaft ist es, dem fertigen Treibstoff noch Zusätze der bekannten mettalischen Klopfverbesserer, wie Tetraät`hylblci, zuzugeben, da die erwähnten Alkylbenzole sich als besonders bleiempfindlich erwiesen haben.
  • Beispiel i Ein durch Druckhydrierung von Steinkohle gewonnenes Benzin, das von 6o bis 200° siedet und eine Oktanzahl von 72 (Motormethode) hat, wird im Verhältnis 3:1 mit den im folgenden angeführten Alkylbenzolen gemischt. Diese Gemische werden jeweils unter einem Druck von 6,5 atü bei 13o° Ansaugtemperatur im Hochleistungsmot@or, und zwar einmal ohne und einmal mit Zusatz von o, i 2 % Bleitetraät`hyl, verwendet. Es wurden bei einem Luft-Brennstoff-Verhältnis von i, i : i folgende mittlere Arbeitsdrücke nach dem überladeverfahren (vgl. Luftfahrtforschung Bd. 16, S. 18, 1939) festgestellt:
    Mittlerer Kilogramm
    Arbeitsdruck je Quadrat-
    ohne zentimeter mit
    Bleitetraäthyl Bleitetraäthyl
    atü atü
    Dipropylbenzol....... 13,7 20,5
    Tripropylbenzol....... 15,2 22,4
    Propylbutylbenzol .... 13,0 213
    Dipropylbutylbenzol .. 13,5 21,5
    Diäthyldibutylbenzol.. 8,5 15,5
    Tributylbenzol ....... 8,2 14,8
    Tetraäthylbenzol .... 8,3 13,8
    Dipropyldibutylbenzol. 9,8 16,8
    Fliegerbenzol......... 8,8 14,3
    Von den in der Zusammenstellung aufgeführten Alkylbenzolen zeigen die vier ersten nach Zusatz von Bleitetraäthyl mittlere Arbeitsdrücke von 20,5 bis 22,4 atü und sind infolge ihrer hohen Klopffestigkeit besonders geeignet für den Betrieb von Hochleistungsmotoren. Die letzten fünf Alkylbenzole zeigen demgegenüber nur Werte von 13,8 bis 16,8, wobei das Fliegerbenzol nur einen Wert von 14,3 ergibt. Hieraus ist .ersichtlich, daß diq beanspruchten Alkylbenzole überraschenderweise besonders gut geeignet sind, wogegen die übrigen Alkylbenzole mit ähnlichen Alkylgruppen aber ungeeignet sind. Die vier erstgenannten Alkylbenzole wurden im Dauerbetrieb verwendet, wobei nach 20 Stunden noch keine Verpichtingen an den Kolbenringen festzustellen waren.
  • Beispiele Ein Schwerbenzin, das bei der Druckhydrierung von Braunkohle erhalten wurde und von i 5o bis 25o° siedet, wird im Verhältnis 3: 1 mit Tripropylbenzol gemischt. Der Flammpunkt des Gemisches liegt bei 85°. Dieses Gemisch zeigt ohne Zusatz von Bleitetraät'hyl im Hoqhlcistungsmotor einen mittleren Arbeitsdruck von 16 atü, mit 0,12% Bleitetraäthyl steigt der mittlere Arbeitsdruck auf 23,5 atü. Dieser Treibstoff ist gegen Aufschlag brandsicher und stellt c:nen vorzüglichen Sicherheitstreibstoff dar.

Claims (1)

  1. PATENTÄNSPRUCH: Treibstoff, insbesondere Sicherheitstreibstoff, für Hochleistungsmotoren, bestehend aus Benzin, das bis 3oo° siedende Anteile enthalten kann, mit einer Oktanzahl von mindestens 65, zweqkmäßig 70 und mehr, und 5 bis 5o%, zweckmäßig i o bis 25%, Di- oder Tripropylbenzol oder Propylbutylbenzol oder Dipropylbutylbenzol.
DEB7099D 1942-12-12 1942-12-12 Treibstoff fuer Hochleistungsmotoren Expired DE849031C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068057B (de) * 1957-10-02 1959-10-29 BV Aral Akt engesellschaft Bochum und Scholven Chemie Aktiengesellschaft Gelsenk rchen Bucr Benz n und Kokereibenzol enthaltender iOaf-'stofi fur Ottomotoren
DE1095583B (de) * 1957-10-03 1960-12-22 Aral Ag B V Kraftstoff fuer Ottomotoren von Kraftfahrzeugen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068057B (de) * 1957-10-02 1959-10-29 BV Aral Akt engesellschaft Bochum und Scholven Chemie Aktiengesellschaft Gelsenk rchen Bucr Benz n und Kokereibenzol enthaltender iOaf-'stofi fur Ottomotoren
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