DE1095583B - Kraftstoff fuer Ottomotoren von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Kraftstoff fuer Ottomotoren von Kraftfahrzeugen

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DE1095583B
DE1095583B DEB46274A DEB0046274A DE1095583B DE 1095583 B DE1095583 B DE 1095583B DE B46274 A DEB46274 A DE B46274A DE B0046274 A DEB0046274 A DE B0046274A DE 1095583 B DE1095583 B DE 1095583B
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Germany
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gasoline
benzene
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diisopropylbenzene
motor vehicles
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DEB46274A
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English (en)
Inventor
Dr Theodor Hammerich
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Aral AG
Original Assignee
Aral AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/04Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons
    • C10L1/06Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons for spark ignition

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description

  • Kraftstoff für Ottomotoren von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft einen Kraftstoff für Ottomotoren von Kraftfahrzeugen.
  • Hochklopffeste bleifreie Kraftstoffe, bestehend aus Benzin und Kokereibenzol, sind bekannt. Diese Kraftstoffe haben außer ihrer hohen Klopffestigkeit eine Reihe von vorteilhaften Eigenschaften, z. B. hohe Ergiebigkeit. Die hohe Klopffestigkeit dieser Kraftstoffgemische beruht auf ihrem Gehalt an Benzol bzw. den übrigen Inhaltsstoffen von Kokereibenzol. Die zur Verfügung stehende Menge von Kokereibenzol ist gebunden an die verbrauchbare Menge von Koks. Diese ist verhältnismäßig begrenzt und keinesfalls beliebig änderbar, so daß der Verwendung von Kokereibenzol als Bestandteil von Kraftstoffgemischen Grenzen, und zwar verhältnismäßig enge Grenzen, gesetzt sind.
  • Die Erfindung weist nun einen Weg, diese Begrenzung erheblich zu mindern, wobei Kraftstoffe für Kraftfahrzeugmotoren gewonnen werden können, deren Klopffestigkeit ebenso hoch oder höher liegt als die der bekannten Gemische von Benzin und Kokereibenzol.
  • Kraftstoffe auf Basis Benzin, die gegebenenfalls auch Benzol enthalten können, mit einem Gehalt an alkylierten aromatischen Verbindungen, insbesondere an Alkylbenzolen, z. B. Isopropylbenzol, sind bekannt. Auch sind äthylierte Diisopropylbenzole als Zusatz zu bleihaltigem Benzin vorgeschlagen.
  • Es wurde nun gefunden, daß bestimmte Diisopropylbenzolisomere, nämlich das p- und das m-Diisopropylbenzol im Gegensatz zu o-Diisopropylbenzol durch besondere Wirksamkeit eine Sonderstellung einnehmen, so daß der Kraftstoff gemäß der Erfindung nicht unwesentliche Mengen an m-Diisopropylbenzol und/oder p-Düsopropylbenzol, z. B. ein Gemisch im Verhältnis 1 : 1 enthält.
  • Die folgende Tabelle zeigt die Verhältnisse im einzelnen.
    Tabelle I
    Test-Vergaserkraftstoff (OZ = 60) + Aromaten
    80:20 Volumprozent
    Mittlerer
    ROZ Misch- MOZ Misch- Sunkt
    ROZ MOZ pDI\
    51751)
    o-Diisopropyl-
    benzol ..... 71,1 115 205°C
    m-Diisopropyl-
    benzol ..... 76,2 141 73,8 129 199° C
    p-Diisopropyl-
    benzol..... 78,0 150 76,0 140 204,5°C
    m-/p-Diiso-
    propylbenzol
    1:1 ....... 76,7 144 74,7 134 2010C
    Es ist bemerkenswert, daß von den Isomeren des Diisopropylbenzols die p-Isomere sich durch höchste Klopffestigkeit auszeichnet, während - wie die Tabelle III zeigt - bei den Xylolen das m-Isomere den höchsten Wert aufweist.
  • Es wurde festgestellt, daß in einem Gemisch Benzin-Kokereibenzol 1 Volumteil von m- und/oder p-Diisopropylbenzol 2 Volumteilen Kokereibenzol bezüglich der Klopffestigkeit-Mischoktanzahl äquivalent ist, so daß in einem Gemisch von x Teilen Benzin und y Teilen Kokereibenzol unter Beibehaltung der diesem Mengenverhältnis von x : y zukommenden Oktanzahl der Benzolanteil um 2 z vermindert werden und der Benzinanteil um 1 z erhöht werden kann, wenn z Anteile m- und/oder p-Düsopropylbenzol zugesetzt werden.
  • Die Tabelle II zeigt die Verhältnisse im einzelnen.
    Tabelle II
    Kokerei-
    Benzin benzol Diisopropyl- ROZ
    MOZ
    Volum- benzolm/pl:l
    prozent (DIN 51'756)
    100 - - 90,2 82,1
    60 40 - 97,1 86,3
    65 30 5 96,9 86,4
    70 20 10 96,6 86,4
    75 10 15 96,8 86,3
    70 30 - 95,1 84,8
    75 20 5 95,1 85
    80 10 10 95,1 85
    85 - 15 94,9 85,2
    Das Kraftstoffgemisch der Erfindung kann außer m- oder p-Diisopropylbenzol bzw. einem Gemisch dieser Diisopropylbenzole noch weitere Alkylbenzole, wie p-Diäthylbenzol oder/und Methyl-p-isopropylbenzol (p-Cymol) , Toluol, Xylol oder Äthylbenzol, enthalten. Gemische von Benzinkohlenwasserstoffen mit den beiden genannten Diisopropylbenzolen ergeben auch ohne Anteil an Kokereibenzol gute, klopffeste Treibstoffe. Bevorzugt sind, insbesondere wegen ihrer besseren Vergasbarkeit, Gemische" die Kokereibenzol enthalten.
  • Nach der Erfindung kann auch an Stelle des Ersetzens eines Teiles des Benzols im Gemisch mit Benzin durch m- und/oder p-Diisopropylbenzol ein Treibstoffgemisch erhalten werden mit Oktanzahlen, die höher liegen als die Oktanzahlen der Benzol-Benzin-Gemische, so daß es nach der Erfindung sogar möglich ist, Kraftstoffe herzustellen von Oktanzahlen von etwa 100, wie sie in Tabelle IV veranschaulicht werden.
  • Benzinhaltige Treibstoffe mit derart hohen Oktanzahlen konnten bisher nur unter Verwendung von klopfverhindernden Mitteln, wie Bleitetraäthyl, erhalten werden, während nach der Erfindung ein Kraftstoff dieser hohen Oktanzahl, der von Blei frei ist, erhalten werden kann.
  • Es ist bekannt, daß Alkylbenzole verhältnismäßig klopffest sind, also hohe Oktanzahlen aufweisen. Die Mischoktanzahl von m- und p-Diisopropylbenzol war jedoch nicht bekannt. Sie liegt überraschend hoch (bei 144).
  • Die folgende Tabelle führt' eine Reihe von Werten von Kokereibenzol und Reinbenzol einerseits und alkylierten Benzolen andererseits auf, die zeigt, daß m- und/oder p-Diisopropylbenzol eine sehr hohe Mischoktanzahl hat.
  • Die Messungen erfolgten gemäß internationalen Normen nach der CFR-Research- und Motormethode gemäß DIN 51756; die Werte werden als ROZ bzw. MOZ bezeichnet. '" Die Werte wurden bestimmt durch Verschneiden der Aromaten in Anteilen von 20 Volumprozent mit der Restmischung Normalheptan-Isooctan einer OZ von 60 (Test-Vergaserkraftstoff).
    Tabelle III
    Test-Vergaserkraftstoff (OZ 60) + Aromaten 80: 20
    ROZ Misch- MOZ
    Misch-
    ROZ MOZ
    Kokereibenzol........ 69,6 108 67,2 96
    Reinbenzol .......... 68,4 102 66,7 94
    Reintoluol ........... 73,2 126 69,5 108
    o-Xylol . . . . . . . . . . . . . 70,3 111
    m-Xylol............. 77,5 147 73,6 128
    p-Xylol ............. 75,3 132 71,2 116
    Athylbenzol ......... 75,2 136 72,6 123
    p-Diäthylbenzol....... 76,7 144 73,9 130
    Isopropylbenzol (Cumol) 72,2 121 71,6 118
    Methyl-p-isopropyl-
    benzol (p-Cymol) ... 75 135 73,2 126
    m-/p-Diisopropyl-
    benzoll:l ........ 76,7 144 74,7 134
    Der Gehalt des Kraftstoffes gemäß der Erfindung an m- oder p-Diisopropylbenzol bzw. an dem Gemisch dieser beiden Stoffe soll 3 Volumprozent und zweckmäßig 5 Volumprozent nicht unterschreiten und liegt vorzugsweise bei Kokereibenzol-Benzin-Gemischen bei 8 bis 10 Volumprozent und höher, z. B. 12 oder 15 Volumprozent.
  • Vorzügliche Kraftstoffgemische liegen im Bereich von 20 Volumprozent Kokereibenzol, 10 Volumprozent eines Gemisches von m- und p-Diisopropylbenzol 1 : 1 und 70 Volumprozent Benzin. Die Klopffestigkeit eines solchen Gemisches entspricht der Klopffestigkeit eines Kraftstoffgemisches von 40 Volumprozent Kokereibenzol und 60 Volumprozent des Benzins. Ein Kraftstoff mit einer Oktanzahl in der Größenordnung von ROZ 100 liegt bei folgender Zusammensetzung:
    Tabelle IV
    I II
    Volum- Volum-
    p ro z ent pr oze nt
    Benzin ROZ 93/94*) ....... 60 55
    Kokereibenzol ............. 30 30
    m-/p-Diisopropylbenzol 1 : 1 10 15
    *) Bestehend aus Reformat, Crackbenzin und Isomerisat.
    Bei Benzin ROZ 93 zeigt die Zusammensetzung I eine ROZ 99; bei Verwendung von Benzin ROZ 94 zeigt die Zusammensetzung II eine ROZ 100,5.
  • Statt m- oder p-Diisopropylbenzol oder eines Gemisches dieser beiden Diisopropylbenzole können auch Gemische dieses Stoffes bzw. dieser Stoffe mit z. B. p-Diäthylbenzol und/oder p-Cymol verwendet werden; das Mischungsverhältnis ist beliebig, jedoch soll im gesamten Kraftstoffgemisch der Gehalt an Diisopropylbenzolen nicht unterhalb 2 °/o liegen.
  • Nicht nur wird infolge des etwa doppelt so hohen Klopffestigkeitswertes von m- und p-Diisopropylbenzol gegenüber Benzol (im Verhältnis 2 : 1) ein nicht unbeträchtlicher Teil der Benzollücke verengert, sondern es wird auch bei der Herstellung des Diisopropylbenzols aus Benzol eine Vermehrung der Quantität geschaffen, die sich in einer weiteren Verengerung der Benzollücke äußert.
  • Theoretisch werden nach der Reaktionsgleichung aus 78 Gewichtsteilen Benzol -E- 84 Gewichtsteilen Propylen 162 Gewichtsteile Diisopropylbenzol gewonnen.
  • Durch Propylierung des Benzols wird also das Ausbringen an klopffesten Aromaten praktisch verdoppelt; bei dem unterschiedlichen spezifischen Gewicht - 0,884 gegen 0,862 bei 15° C - wird die volumetrische Stoffbilanz noch weiter in erwünschtem Sinne verschoben, Durch den Einsatz von m- und/oder p-Diisopropylbenzol im Kraftstoff wird also Benzol (C,HB) als Klopfbremse vierfach aufgewertet.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kraftstoffe für Ottomotoren von Kraftfahrzeugen auf Benzinbasis mit einem Gehalt an isopropylsubstituierten Benzolen sowie vorzugsweise an Kokereibenzol und gegebenenfalls an weiteren Alkylbenzolen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an m- oder/und p-Diisopropylbenzol.
  2. 2. Kraftstoffe für Ottomotoren von Kraftfahrzeugen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an p-Diäthylbenzol und/oder p-Cymol als weitere Alkylbenzole.
  3. 3. Kraftstoffe für Ottomotoren von Kraftfahrzeugen nach Anspruch 1 und 2 auf der Basis von Benzin und Kokereibenzol, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei gleichbleibender Oktanzahl an Stelle von 2 Volumteilen Benzol 1 Volumteil der Düsopropylbenzole unter entsprechender Erhöhung des Benzinanteils um 1 Volumteil enthalten.
  4. 4. Bleifreie Kraftstoffe für Ottomotoren von Kraftfahrzeugen nach Anspruch 1 bis 3 einer Oktanzahl von etwa 100, bestehend aus einem Benzin einer ROZ von 93 oder höher, mit einem Gehalt an Kokereibenzol von 20 bis 30 Volumprozent und 3 bis 15 Volumprozent an m- oder p-Diisopropylbenzol oder einem Gemisch dieser beiden Düsopropylbenzole, gegebenenfalls im Gemisch mit p-Diäthylbenzol und/oder Methylp-isopropylbenzol, wobei die Mengen auf die Gesamtmischung bezogen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 849 031, 767 359, 767 245; USA.-Patentschrift Nr. 2 149 762; französische Patentschrift Nr. 665 647.
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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR665647A (fr) * 1928-01-06 1929-09-20 Carbide & Carbon Chem Corp Combustibles pour moteurs, et leur procédé de fabrication
US2149762A (en) * 1936-07-18 1939-03-07 Dow Chemical Co Ethylated-di-isopropyl benzene
DE767245C (de) * 1940-03-31 1952-03-10 Basf Ag Treibstoff fuer Hochleistungsmotoren
DE767359C (de) * 1941-06-01 1952-06-05 Basf Ag Hochleistungskraftstoff
DE849031C (de) * 1942-12-12 1952-09-11 Basf Ag Treibstoff fuer Hochleistungsmotoren

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