DE949313C - Flugbenzin - Google Patents

Flugbenzin

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DE949313C
DE949313C DEST5642A DEST005642A DE949313C DE 949313 C DE949313 C DE 949313C DE ST5642 A DEST5642 A DE ST5642A DE ST005642 A DEST005642 A DE ST005642A DE 949313 C DE949313 C DE 949313C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/02Liquid carbonaceous fuels essentially based on components consisting of carbon, hydrogen, and oxygen only
    • C10L1/023Liquid carbonaceous fuels essentially based on components consisting of carbon, hydrogen, and oxygen only for spark ignition

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description

  • Flugbenzin Die Erfindung betrifft ein Flugbenzin mit einem Siedebereich von etwa 38 bis 177', das aromatische Kohlenwasserstoffe mit 7 bis io Kohlenstoffatomen in einer Menge vou 2 bis 22 Volumprozent und verzweigte Alkyläther von 2 bis io Volumprozent enthält, beides auf die gesamte Treibstoffmenge bezogen, wobei das Volumenverhältnis zwischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und den Alkyläthern o,5 bis 2,5, vorzugsweise i bis 2 beträgt. Der verzweigte Alkyläther ist vorzugsweise Düsopropyläther, dessen Menge 3 bis 7 Volumprozent der gesamten Treibstoffmenge ausmacht.
  • Verschiedene Arten und Verfahren zur Herstellung von Flugbenzinen sowie die Verwendung von Bei-, mischungen, z. B. von verzweigten Alkyläthem und Aminen, sind in der Technik bekannt. Flugbenzine haben in der Regel einen verhältnismäßig engen Siedebereich, z. B. den obengenannten Bereich von etwa 38 bis 177'. Um völlig zufriedenzustellen, müssen diese Flugbenzine hinsichtlich der Mindestoktanzahl, die mit einer mageren und einer reichen Mischung erzielt wird, bestimmte Bedingungen erfüllen. Außerdem müssen die Flugbenzine noch andere Voraussetzungen erfüllen; so müssen sie z. B. einen Mindestheizwert, ausgedrückt in kcal/kg, eine genügende Beständigkeit gegenüber der Berührung mit Wasser ohne übermäßigen Verlust durch Auflösung in diesem Wasser, einen niedrigen Gefrierpunkt und einen geringen oder unbedeutenden Gehalt an nichtflüchtigen Harzen oder Rückständen nach der Verdampfung haben.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, verzweigte Äther zu verwenden, um die Neigung des Flugbenzins zum Klopfen herabzusetzen. Zu den für diesen Zweck verwendbaren verzweigten Äthern gehören Methyltert.-butyläther, Methyl-tert.-amyläther, Di-tert, butyläther und andere Homologe, die insgesamt 4 bis 8 Kohlenstoffatome pro Molekül und wenigstens eine verzweigte Alkylgruppe haben. Di-isopropyläther oder Isopropyläther, wie er gemeinhin genannt wird, ist typisch für die bisher in der Technik verwendeten verzweigten Äther, wobei man als Beimischung für einen Kraftstoff Konzentrationen von 5 bis 50 0/, oder mehr anwandte. Es -warde ferner vorgeschlagen, Methyl-tert.-butyläther als Beimischung für Flugbenzin zu verwenden, um besonders erstrebenswerte Antildopfeigenschaften zu erzielen.
  • Die verzweigten Äther haben im Flugbenzin, sowohl in mageren als auch in reichen Benzin-Luft-Mischungen, hohe Antiklopfwerte. Jedoch haben die Äther einen geringeren kalorischen Wert als die Kohlenwasserstoffe, aus denen Flugbenzin besteht, und da der Flugbereich des Flugzeugs von dem kalorischen Wert der Treibstoffmenge abhängt, die das Flugzeug mitführen kann, ist es nicht zweckmäßig, die Äther in wesentlichen Mengen in einem solchen Treibstoff zu verwenden. Es ist ein anerkannter Grundsatz in der Technik, daß ein solcher Treibstoff einen reinen kalorischen Wert von wenigstens 10 400 kcal haben soll. Flugbenzin von der in der US.-Qualitätsvorschrift MIL = F-5572 angegebenen Qualität von ioo/i3o wurde untersucht, und es wurde ein reiner Heizwert von io 564 kcal/kg festgestellt. Es ist deshalb einleuchtend, daß nach der vorliegenden Erfindung ein verzweigter Alkyläther in Konzentrationen beigemischt wird, die io "/, nicht überschreiten und vorzugsweise zwischen 3 und 7 Volumprozent des Flugbenzins hegen.
  • Unter den Kohleriwasserstoffen, wie z. B. Paraffinen, Isoparaffinen, Naphthenen und aromatischen Kohlenwasserstoffen, die im Flugbenzin enthalten sein können, haben die asomatischen Kohlenwasserstoffe den -niedrigsten Heizwert. Man ist deshalb bei der Herstellung von Flugbenzin dazu übergegangen, den - Volumengehalt aller aromatischen Bestandteile, die einen geringeren Heizwert als io ooo kcal/kg haben, auf eine maximale Gesamtkonzentration von 25 04 und gewöhnlich auf eine Konzentration nicht über 2o0/, bei einer nur aus Kohlenwasserstoffen bestehenden Zusammensetzung zu beschränken. Da die Motoroktanzahl der meisten aromatischen Kohlenwasserstoffe irn Siedebereich des Flugbenzins ebenso hoch oder höher als die Oktanzahl der meisten verzweigten Äther und insbesondere des Di-isopropyläthers ist, und da der Heizwert der Äther geringer ist als der Heizwert der aromatischen Mittel, ist es bisher nicht üblich gewesen, verzweigte Äther zusammen mit aromatischem Kohlenwasserstoff in Flugbenzin als Beimischung zu verwenden. Nach der vorliegenden Erfindung werden aromatische Kohlenwasser-ofife mit 7 bis io Kohlenstoffatomen pro Molekül und vorzugsweise solche mit 8 oder 9 Kohlenstoffatomen in einer maximalen Gesarntkonzentration von :z2 0/, zusammen mit verzweigten Äthern in geringerer Konzentration dem Flugbenzin beigernischt.
  • Wie oben schon angeführt, haben die verzweigten Äther im Flugbenzin hohe Antildopfwerte. Ihre Beimischungen haben eine gute Wassertoleranz mit nur geringem Verlust durch Überführung der Beirnischung von der Benzinphase zur Wasserphase. Die Beimischungen können und lösen auch tatsächlich bei der gegebenen Temperatur mehr Wasser, als es ein nur aus einem Kohlenwasserstoffgemisch bestehendes Flugbenzin vermag. Bei der Herstellung und Lagerung wird Flugbenzin mit Wasser, womit es in Berührung gebracht wird, gesättigt. Ein typisches gesättigtes Flugbenzin enthält bei Zimmertemperatur etwa 0,003 Volumprozent Wasser. Geringe Beimischungen von 5 0/0 an verzweigtem Äther in einem solchen Flugbenzin ergeben bei Sättigung wenigstens o,oo6 Volumprozent Wasser.
  • Die Löslichkeit des Wassers in Flugbenzin und in Beimischungen von verzweigten Äthern mit Flugbenzin läßt mit abfallender Temperatur merklich nach. Die Löslichkeit des Wassers verringert sich um das Zehnfache, wenn die Temperatur von 38 auf -18' abfällt. Beim Flug finden zwischen dem Boden und hoben Flughöhen normalerweise Temperaturstürze von 38' und mehr in den Treibstoffsystemen des Flugzeuges statt. Fällt die Temperatur, so wird das Wasser, das bei der höheren Temperatur in Lösung zugegen war, bei der niedrigeren Temperatur ausgeschieden. Liegt die Temperatur unter o', so wird das Wasser als ein Feststoff in Form von Eiskristallen oder Schnee ausgefällt.
  • Die Treibstoffsysteme des Flugzeuges haben feine Filter von etwa i2oo Maschen pro cm2 oder auch Poren von einem Durchmesser von nur io Mikron, die schnell durch Eiskristalle verstopft werden. Wird der Treibstofffluß auf diese Art plötzlich unterbrochen, so kann dies für das Flugzeug unheilvolle Folgen haben. je größer der ursprüngliche Wassergehalt in dem Treibstoff ist, desto größer ist das Gewicht des ausgefällten Eises in einem gegebenen Treibstoffvolumen oder während einer gegebenen Dauer des Treibstoffflusses durch das Filter. Bei Mischungen von verzweigten Äthern im Flugbenzin ist nicht nur die Menge des so ausgeschiedenen erstarrten Wassers größer als bei gewöhnlichem Flugbenzin, sondern das Wasser erstarrt auch in Form von flockigem Schnee, der eher dazu neigt, die Filter zu verstopfen als feine Eiskristalle.
    Qualitätsunterschied bei der Verwendung von Diisopropyläther,
    100/13o Treibstoff Flugbenzin'nach der
    5 0/0 Däso- Qualitätsvorschrift
    kein Äther 1 propyläther MIL-F-5572
    Untersuchungen
    Bleitetraäthylgehalt (cm3/i 1), .................. 0,78 0,79 1,21 max.
    Dampfdruck nach Reid, kg/CM2 ............... 0,45 0,415 0,40-0,51
    ASTM-Harzbildung, Mg/CM3 ................... 1,0 0,8 3,0 max.
    Harz, mg/ioo cm3 iß i,q 6,o max.
    Harzbildung nach 16 Stunden Ausfällung
    mg/ioo CM3 0 0 2,o max.
    Korrosionsprüfung mit Kupferstreifen, 3 Stunden keine keine keine, leicht verfärbter
    bei ioo . ................................... Beanstandung Beanstandung Kupferstreifen
    Erstarrungspunkt ............................. . unter -67' unter -67' unter -6o'
    Prüfung auf Wassertoleranz, Verlust üi cm3 ...... 0 0 2,o max.
    Reiner Heizwert, kcal/kg ........................ 10571 10495 10 400 mÜL
    ASTM-Destillation (bei 4 bis 5 cm3/Min.)
    :[0 0/«-Punkt .................................. 680 68" 75' max.
    4o 0/,-Punkt .................................... 87 860 750 min.
    50 0/ü-Purikt .................................. 940 92 0 1050 max.
    go 0/07Punkt ...................................... 116' 115' 135' max.
    Endpunkt .................................... 169' 168' 169' max.
    Summe des io0/0- und 500/ü-Punlctes ............ 162' 16o' 1:35' min.
    Destillationsverlust, 0/0 ........................ I, -- 0,5 1:,5 max.
    Rückstand nach der Destillation, 0/, .............1,0 1,5 max.
    Oktanzahl ioo bei armen Mischungen (5,4 bis 6,3 kg Luft pro 0,45 kg Treibstoff).
    Leistungszahl i3o bei reichen Mischungen (4,05 bis 4,5o kg Luft Pro 0,45 kg Treibstoff).
    Unter den Kohlenwasserstoffen, die in wesentlichen Mengen im Flugbenzin anwesend sein können, haben die aromatischen die größte Neigung, Wasser aufzulösen. Zum Beispiel lösen Benzol und Toluol bei 38' etwa o,45 Molprozent Wasser auf, wogegen die Naphthene und Isoparaffine in Flugbenzin etwa 0,13 Molprozent Wasser auflösen. Bei io' beträgt die vergleichbare Löslichkeit des Wassers o,i7 Molprozent bzw. 0,035 Molprozent. Da ein hoher Löslichkeitsgrad des Wassers in Flugbenzin bei gewöhnlichen Temperaturen aus den oben angeführten Gründen unerwünscht ist, und da beide, verzweigter Äther und aromatische Kohlenwasserstoffbestandteile dazu neigen, mehr Wasser zu lösen, als normalerweise von Flugbenzin gelöst wird, ist es bisher auch aus diesen Gründen nicht üblich gewesen, beide Bestandteile zusammen in Beimischungen für Flugbenzin zu verwenden.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Voraussetzungen hinsichtlich des Heizwertes und die qualitativen Erfordernisse hinsichtlich eines ausgeglichenen Anti-Idopfverhaltens in mageren und reichen Treibstoff-Luft-Mischungen z. B. erfüllt werden können und die Neigung des Treibstoffes, zu vereisen, wesentlich herabgesetzt wird, wenn aromatische Kohlenwasserstoffe in Verbindung mit verzweigten Äthern in regulierten Mengen in Flugbenzinen verwendet werden. Beispiel i Die Neigung verzweigter Äther, die Wasserlöslichkeit in Flugbenzinmischungen zu erhöhen und folglich auch die Temperatur zu erhöhen, bei der die Büdung der Eiskristalle bemerkbar wird, wird durch die folgenden Angaben gezeigt. Eine Probe Alkylatf.lugbenzin und eine Mischung isoparaffinischer Kohlenwasserstoffe, die normalerweise wenigstens 5o Volumprozent des Flugbenzins darstellen, werden als Basis für die Mischungen gewählt. Alkylatflugbenzin wird industriell # durch Behandlung von Isobutan mit Butenen und/oder Pentenen in Gegenwart eines Katalysators, wie Schwefelsäure oder Fluorwasserstoffsäure, hergestellt. Die Alkylatprobe hat einen »Erstarrungspunkt« unter -6o'. Der »Erstarrungspunkt« wird durch die Temperatur bestimmt, bei der die Bildung einer Phase aus Feststoffen oder Kristallen zuerst in einem Prüfrohr sichtbar wird. Da die Bestimmungen für Flugbenzüi einen maximalen Erstarrungspunkt von -6o' vorschreiben, ist es üblich, nur »unter -6o'(c anzugeben, wenn eine Probe der Bestimmung entspricht. Das Grundbenzin und seine Mischkomponente mit verschiedenen verzweigten Äthem werden heftig mit Wasser geschüttelt und etwa 24 Stunden -über Wasser gelagert. Dann wird die Treibstoffprobe sorgfältig mit einer Pipette von der Wasserschicht abgehoben und untersucht, wobei sich die folgenden Ergebnisse zeigen:
    Zusammensetzung der Probe,
    mit Wasser gesättigt SicÜtbarer
    »F-rstarrungs-
    Alkylat Verzweigter Äther punkt«
    % % Name
    100 - unter -6o'
    95 5 Methyl-tert.-butyl -40'
    go 10 Methyl-tert.-butyl -340
    95 5 Äthyl-tert.-butyl. unter -6o'
    go 10 Äthyl-tert.-butyl -510
    Beispiel 2 Die vorteilhafte Auswirkung der Zugabe einer geringen Menge eines aromatischen Kohlenwasserstoffs, nämlich Toluol, zeigt sich bei der Durchführung derselben Versuche mit folgenden Zusammensetzungen:
    Wirkung der aromatischen Kohlenwasserstoffe bei niedrigen Temperaturen
    Filtrierbarkeit des Flugbenzins
    Zeit bis zur Verstopfung des Filters in Minuten
    .Volumprozent des der hfischung zugegebenen aromatischen Kohlenwasserstoffes
    0 0,25 015 1 3 10
    C, Toluol ................ - - 18 - 9
    C, Xylole ................ 40 ioo+ ioo+ ioo+ -
    Äthylbenzol .............. 68 ioo+ - -
    C, Isopropylbenzol ........ 5 - 45 ioo+ - -
    Trimethylbenzole ......... go ioo+ - -
    C" sek.-Butylbenzol ....... 40 - -
    Cl, Triäthylbenzol ......... 18 - -
    Die Erfindung bezieht sich auf Flugbenzine, die etwa in dem Bereich von 38 bis 177' sieden. Flugbenzin kann aus einer Vielzahl von Bestandteilen, wie z.-B. Alkylat, Grundbenzin, Isopentan, gemischt werden.
  • Nach der vorliegenden Erfindung soll die Menge der vorhandenen axomatischen Kohlenwasserstoffe in dem -Bereich von 2 bis 7,2 0/, liegen; vorzugsweise soll,sie aromatische C.- und C,-Kohlenwasserstoffe in vorherrschender Menge enthalten.
  • Nach der Erfindung werden die Äther aus der Klasse der ROR'-Äther gewählt, wobei R und- R' dieselben oder verschiedene verzweigte Alkylgruppen sind und die Gesamtzahl der in R und R' enthaltenen Kohlenstoffatome zwischen 4 und 8 liegt. Der bevorzugte Äther ist Düsopropyläther.
  • Die bevorzugten aromatischen C.- und C,-Kohlenwasserstoffe sind para-, meta- und ortho-Xylol, Äthylbenzol, n-Propyl-benzol, Isopropylbenzol, para-, meta-und ortho-Äthyl-toluol, Pseudocumol, Mesitylen und Hemellithol. Bei einigen der verzweigten Äther wird es besonders vorgezogen, aromatische Kohlenwasserstoffe zu verwenden, die orthosubstituiert sind, wie ortho-Xylol oder Pseudocumol. Die Menge des verwendeten verzweigten Äthers soll 2 bis io 0/" bezogen auf die gesamte Treibstoffinenge, sein. Es wird gewünscht, daß das Verhältnis der aromatischen Kohlen-
    Zusammensetzung der Probe,
    mit Wasser gesättigt Sichtbarer
    »Erstarrungs-
    Alkylat Toluol Verzweigter Äther punkt«
    % 1 % % 1 Name
    90,2 4,8 5 Methyl-tert.-butyl unter -6o'
    90,2 4,8 5 Äthyl-tert.-butyl - -6o'
    85,5 4,5 io Methyl-tert.-butyl - -6o'
    85,5 4,5 10 ÄthYl-tert.-butY1 - -6o-
    Beispiel 3 Der besondere Wert der aromatischen C,- und C,-Kohlenwasserstoffe bei der Enteisung des Treibstoffes geht aus der folgenden Tabelle gut hervor. Sie zeigt die Ergebnisse, die bei einer halbstündigen Abkühlung des Treibstoffes auf -46' erzielt werden, wobei der wassergesättigte Treibstoff mit einer Fließgeschwindigkeit von 75 cm'/Mül./6,45 cm2 durch einen io-I#hkron-Füter fließt. wasserstoffe zu dem verzweigten Äther zwischen 0,5 und 23,5 liegt. Vorzugsweise soll das Verhältnis zwischen i bis 2 Volumen des aromatischen Kohlenwasserstoffs und i Volumen Äther liegen.
  • Das Flugbenzin der vorliegenden Erfindung kann auch Inhibitoren, Farbstoffe, Bleitetraäthyl und andere Zusätze enthalten. Eine typische, zufriedenstellende Zusammehsetzung nach der vorliegenden Erfindung ist die folgende:.
    Bestandteile Volumprozent
    Düsopropylä:ther ................... 5,0
    C4 Alkylatflugbenzin ................ 45,6
    unbehandeltes Naphtha ............ 25,8
    aromatische Kohlenwasserstoffe*) .... io,8
    Isopentan ......................... j:--,8
    *) so0/0 Xylol und 5o0/0 Toluoi
    Der Treibstoff enthält 4,6 CM3 Tetraäthylblei pro 3,78 1. Der verwendete Inhibitor ist 2, 6-di-tert.-Butylpara-cresol in Mengen von o,45 kg pro 18 goo 1. Roter Farbstoff wurde in den Treibstoff in einer Konzentration von o,28 g pro 378 1 gegeben. Der oben angeführte Treibstoff hat einen Siedebereich io8/i45.
  • Beispiel 4 Düsopropylä.ther, besonders in einer Konzentration von 5 bis io0/" hat bei mageren Treibstoffen eine Antiklopfwirkung, die der des Alkylats überlegen ist, und bei reichen Treibstoffen eine Antiklopfwirkung, die der des Toluols entspricht. Dieser Äther ist deshalb .besonders vorteilhaft zur Erzielung jedes erwünschten Ausgleiches zwischen der Antiklopfwirkung bei mageren und reichen Flugbenzinmischungen. Im folgenden wird ein Vergleich der Antiklopfeigenschaften der drei Mischungen gezeigt, und zwar bei Flugbenzin vom Siedebereich von 100/130, wobei alle Mischungen 4,6 cm3 Bleitetraäthyl pro 3,78 1 enthielten:
    Arme Mischung Reiche Mischung
    Oktanzahl
    der Mischung Index Nr.
    Qualität 100430 ... ioo 130
    Diisopropyläther ... 129 248
    Butenalkylat ...... 107 150
    Toluol ............ ioi 250
    Beispiel 5 Die Filtrierbarkeit der Flugbenzinmischungen mit einem Gehalt von 50/, Diisopropyläther und verschiedenen Konzentrationen an aromatischen Kohlenwasserstoffen wird init der einer Mischung verglichen, die keinen' Äther enthielt. Die Mischungen werden mit Wasser bei Zimmertemperatur gesättigt, innerhalb l/. Stunde auf -29' abgeschreckt und dure einen Standardfilter für Flugbenzinleitungen mit einem Porendurdhinesser von io Mikron gefiltert. Die Fließgeschwindigkeit des Treibstoffs entspricht der Fließgeschwindigkeit in Flugbenzinsystemen. Die Geschwindigkeit beträgt ioo cm3 pro Minute pro 6,45 CM2 der Filteroberfläche. Zusammensetzung der Mischung in Xolumprozent:
    Aromatische Kohlenwasser-
    stoffe (C, und C,) ...... 0 5 15 25
    Alkylat-Grundbenzin (Ver-
    hältnis 2: 1) ............ 95 go 8o 75
    Düsopropyläther .......... 5 5 5 0
    ioo ioo ioo ioo
    Volumprozent der Wasser-
    sättigung bei Zimmer-
    temperatur ............. o,oo6 o,oo7 o,oo8 0,005
    Zeit vor der Filterverstopfung
    in Minuten bei -29' ... 2o keine keinekeine
    »keine« zeigt an, daß die gesamte Treibstoffprobe bei -29' in il/, bis 2 Stunden durch den Filter gepumpt wird, ohne Unterbrechung infolge Verstopfung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPXÜCHE. i. Flugbenzin mit einem Siedebereich von etwa 38 bis 177', enthaltend aromatische Kohlenwasserstoffe mit 7 bis io Kohlenstoffatomen in einer Menge von 2 bis 2:z Volumprozent und verzweigte Alkyläther in einer Menge von 2 bis io Volumprozent, beides auf die gesamte Treibstoffmenge bezogen, wobei das Volumenverhältnis zwischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und den Alkyläthern 0,5 bis 2,5, vorzugsweise i bis 2 beträgt.
  2. 2. Flugbeilzin nach Anspruch i, enthaltend als verzweigten Alkyläther Diisopropyläther in einer Menge von 3 bis 7 Volumprozent von der gesamten Treibstoffmenge.
DEST5642A 1951-12-22 1952-11-22 Flugbenzin Expired DE949313C (de)

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