DE1022842B - Fluessiger Kraftstoff fuer Verbrennungsmotoren - Google Patents

Fluessiger Kraftstoff fuer Verbrennungsmotoren

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DE1022842B
DE1022842B DEN12942A DEN0012942A DE1022842B DE 1022842 B DE1022842 B DE 1022842B DE N12942 A DEN12942 A DE N12942A DE N0012942 A DEN0012942 A DE N0012942A DE 1022842 B DE1022842 B DE 1022842B
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borazole
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tris
atom
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Lawrence Bruce Scott
Rupert Clarke Morris
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
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Description

DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß gewisse Verbrennungserscheinungen bei Ottomotoren durch die Anwesenheit von Bor in der Verbrennungskammer günstig beeinflußt werden. Zu den für solche Zwecke schon früher eingesetzten Verbindungen gehören die Trialkylborate und die Trialkylborine, wie Triisobutylborat und Triamylborin, sowie in jüngerer •Zeit bestimmte Gruppen von Alkandiolestern einiger Alkylboronsäuren und Alkylester von Alkylborinsäuren. Die Anwendbarkeit solcher ist aber in wechselndem Ausmaß durch ihre verhältnismäßig hohe Löslichkeit in ίο Wasser und auch durch ihre geringe Beständigkeit gegen Zersetzung durch Hydrolyse beschränkt, denn das im Benzin unvermeidlich anwesende Wasser macht ihre Wirkung wenigstens teilweise zunichte. Ein anderer Nachteil besteht darin, daß die wenigen in beachtlichem Maße gegen Hydrolyse und Auslaugung beständigen Borverbindungen nur geringe Mengen Bor im Verhältnis zum Rest des Moleküls enthalten. Daher sind verhältnismäßig hohe Konzentrationen solcher Verbindungen notwendig, um eine bestimmte Konzentration an Bor in dem Benzin zu erreichen.
Es ist nun gefunden worden, daß die Zugabe gewisser heterocyclischer Borverbindungen zu einem Treibstoff ein Gemisch mit verbesserten Verbrennungseigenschaften, besserem Widerstandsvermögen gegen Oberflächenzündung, geringerer Neigung zur Steigerung der geforderten Octanzahl des Motors, in dem das Benzin verwendet wird ergibt, und daß diese Verbindungen auch eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen die Einwirkung von Wasser aufweisen.
Die neuen verbesserten flüssigen Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren bestehen aus einem Motortreibstoff und einem Borazol mit einem normalen Siedepunkt über 500° von der allgemeinen Formel
X Flüssiger Kraftstoff
für Verbrennungsmotoren
Anmelder:
N. V. De Bataafsche Petroleum
Maatschappij, Den Haag
Vertreter: Dr. K. Schwarzhans, Patentanwalt,
München 38, Romanplatz 9
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. November 1955
Lawrence Bruce Scott, Lafayette, Calif.,
und Rupert Clarke Morris, Berkeley, Calif. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
Y-N N-Y
X-B B-X
In dieser stellt X ein Wasserstoffatom oder eine direkt durch ein Kohlenstoffatom oder ein Stickstoffatom an das Boratom gebundene Gruppe und Y eine Gruppe dar, welche durch ein Kohlenstoffatom direkt an das Stickstoffatom gebunden ist. Die Stellung der einzelnen Substituenten am Ring wird dabei durch die Bezeichnung »N-« oder »B-« näher angegeben, so daß eine Verbindung mit der angegebenen Strukturformel, in welcher X eine Methylgruppe und jedes Y eine Isopropylgruppe darstellt, als .v'N-Triisopropyl-B-Trimethylborazoli? bezeichnet wird.
Vorzugsweise sollen die an den Borazolring gebundenen Gruppen keine anderen Atome als Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff enthalten. Es ist auch zweckmäßig, daß diese Gruppen nicht mehr als 10 Kohlenstoffatome aufweisen. Besonders geeignet sind Verbindungen, in welchen die an den Borazolring gebundenen Gruppen jeweils nicht mehr als 5 Kohlenstoff atome und insbesondere nicht mehr als 3 Kohlenstoffatome enthalten. Bevorzugt sind Borazolverbindungen mit Kohlenwasserstoffgruppen, welche an die Stickstoffatome des Borazolrings durch ein sekundäres oder tertiäres Kohlenstoffatom gebunden sind.
Es ist zweckmäßig, wenn das Gesamtgewicht der Reste der an den Ring gebundenen Substituenten nicht größer ist als 500, so daß der Borgehalt der Verbindung einen technisch brauchbaren Wert annimmt. Verbindungen mit einem außergewöhnlich hohen Borgehalt, wie solche, in welchem das gesamte Radikalgewicht der Ringsubstituenten nicht größer als 300 und vorzugsweise nicht größer als 250 ist, sind besonders vorteilhaft. Andererseits soll das gesamte Radikalgewicht der Ringsubstituenten der heterocyclischen Borverbindung mindestens 48 und vorzugsweise mindestens 125 betragen, damit die Benzinmischung gemäß der Erfindung gegenüber der Einwirkung von Wasser besonders widerstandsfähig ist.
Sehr geeignete Borazole für die praktische Durchführung der vorliegenden Erfindung sind z. B. N-Triphenyl-B-trimethylborazol, N-Tricyclohexyl-B-trimethylborazol, N-Triisopropyl-B-tris- (dimethylamine) -borazol,
709 849/193
N'.N^Diisopropyl-N^methyl-B-trimethylborazol.N-Trimethyl - B - trianilinborazol, N - Triisopropyl - B - tripyrrylborazol und N-Trimethylborazol.
Da der Borgehalt der erfindungsgemäß eingesetzten heterocyclischen Borverbindungen sehr hoch ist, können die wirksamen Konzentrationen dieser Verbindungen in den Kraftstoffgemischen sehr klein sein. Ein Borgehalt von mindestens etwa 0,05 g pro 3,785 Liter des Gemisches ist im allgemeinen ausreichend, und in vielen Fällen werden Vorteile bereits mit so geringen Mengen wie 0,005 g Bor pro 3,785 1 erzielt. Andererseits soll der Borgehalt der Gemische nicht mehr als etwa 1,0 g und vorzugsweise nur etwa 0,5 g pro 3,785 1 betragen. Vorzugsweise wird die Konzentration der Borverbindung so gewählt, daß ein Borgehalt von etwa 0,2 bis etwa 0,4 g pro 3,785 1 des Gemisches erhalten wird.
Die Erfindung ist besonders gut anwendbar bei direktdestillierten, katalytisch oder thermisch reformierten oder katalytisch bzw. thermisch gespaltenen Benzinen. Sie kann ferner nützlich sein in Verbindung mit anderen Arten von Treibstoffen für Verbrennungskraftmaschinen, z. B. für Benzol oder Toluol enthaltende oder aus diesen Verbindungen bestehende Treibstoffe oder für aus Alkoholen oder Äthern bestehende bzw. solche enthaltende Kraftstoffe.
Die Anwesenheit von Blei oder anderen metallhaltigen Antiklopfmitteln in Benzin fördert bekanntlich die Oberflächenzündung, und die geforderte Octanzahl des Motors wird erhöht. Es ist daher besonders vorteilhaft, die erfindungsgemäß vorgeschlagenen heterocyclischen Borverbindungen einem Benzin einzuverleiben, das ein Antiklopfmittel enthält, insbesondere ein Bleitetraalkylantiklopfmittel, wie Bleitetraäthyl.
Die Treibstoffgemische gemäß der Erfindung können auch andere an sich bekannte Antiklopfmittel enthalten, wie Eisencarbonyl, Dicyclopentadienyleisen und Derivate hiervon, Xylidin und N-Methylanilin. Sie können auch andere bekannte Zusatzstoffe enthalten, z. B. Bleispülmittel, wie Äthylendibromid und Äthylendichlorid-, sowie Farbstoffe, Mittel gegen Zündkerzenverschmutzung, wie Trikresylphosphat, ferner andere Modifizierungsmittel für den Niederschlag, wie z. B. andere Borverbindungen und niedere Alkylphosphate und Phosphite, Oxydationsverhinderer, wie N,N'-Disek.butyl-p-phenylendiamin, Metallentaktivatoren, wie N,N'~Disalicylal-l,2-propandiamin, Rostverhinderer, wie polymerisiert^ Linolsäuren und N,C-disubstituierte Imidazoline.
Die folgenden Beispiele erläutern die borhaltigen Zusätze gemäß vorliegender Erfindung, ihre Herstellung und ihre Vorteile, wobei aber für ihre Herstellung im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein Schutz beansprucht wird.
Beispiel 1
Herstellung von N-Tris-(2-propyl)-B-trimethylborazol Ein Reaktionsgefäß mit einem am Boden wirkenden Glasrührer, Tropf trichter, Kühler und Trockenrohr wurde etwa eine halbe Stunde mit trockenem Stickstoff gespült, und anschließend wurden 310 g (1 Mol) N-Tris-(2-propyl)-B-trichlorborazol in 500 ecm Äther eingeführt. Diese Verbindung wurde hergestellt durch Umsetzen von Isopropylamin mit Bortrichlorid in Anwesenheit von Triäthylamin nach einer ähnlichen Arbeitsweise, wie sie von Jones und Kinney, J. Am. Chem. Soc. 61,1378 (1939), zur Herstellung von N-Triphenyl-B-trichlorborazol verwendet worden ist. Zu dieser Lösung wurde bei Zimmertemperatur unter
ο Rühren im Verlaufe von I1Z2 Stunden 3,2 Mol Methvlmagnesiumchlorid in 3 1 Äther zugesetzt.
Das Gemisch wurde 15 Stunden gerührt und zur Entfernung des Magnesiumchlorids filtriert. Das Filtrat wurde langsam zu 1 1 einer gesättigten Ammoniumchloridlösung bei 0° zugegeben, mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Durch Verdampfen des Äthers und nachfolgende Destillation des Produktes ergaben sich 224 g (90,9 °/0 der theoretischen Ausbeute) N-Tris-(2-propyl)-B-trimethylborazol mit dem Siedepunkt von 101" (bei 1 mm Hg) und einem Schmelzpunkt von 68 bis 70°. Die Analyse des Materials ergab 58,0 °/0 Kohlenstoff und 12,1 °/0 Wasserstoff gegenüber einem theoretischen Gehalt von 57,8% Kohlenstoff und 12,10Z0 Wasserstoff.
Beispiel 2
Herstellung von N-Tris-(2-propyl)-B-tris-(dimethylamino) -borazol
In dem in Beispiel 1 beschriebenen Reaktionsgefäß wurden 310 g (1,0 Mol) N-Tris-(2-propyl)-B-trichlorborazol in 2500 ecm Benzol mit Hilfe eines Wasserbades auf 30° gehalten, und es wurde eine Lösung von 180 g (4,0MoI) wasserfreiem Diäthylamin und 404 g (4,0 Mol) Triäthylamin in 1000 ecm Benzol im Verlaufe von 2 Stunden zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurdebei Zimmertemperatur 15 Stunden gerührt, das Triäthylaminhydrochlorid durch Abnutschen entfernt und das Lösungsmittel unter verringertem Druck auf einem heißen Wasserbad abgetrennt. Das Produkt wurde destilliert und ergab 278 g (83 °/'o der theoretischen Ausbeute) N-Tris-(2-propyl)-B-tris-(dimethylamino) -borazol mit dem Siedepunkt von 128 bis 132° bei 1,6 mm Hg. Das Material ergab bei der Analyse 54,3 °/0 Kohlenstoff und 12,10Z0 Wasserstoff gegenüber einem theoretischen Gehalt von 53,8 0/ 0 Kohlenstoff bzw. 11,7 °/0 Wasserstoff.
Beispiel 3
Zum Vergleich der Beständigkeit gegen die Einwirkung von Wasser wurde jeder der in der nachstehenden Tabelle I angegebenen Zusatzstoffe in der angegebenen Konzentration in einem nassen, handelsüblichen Benzin gelöst, das aber trotz Sättigung mit Wasser bei Zimmertemperatur keine getrennte Wasserphase aufwies. Bei den gegenüber Wasser unbeständigen Zusatzstoffen wurde bald ein weißer Niederschlag beobachtet, welcher eine Zersetzung der Borverbindung anzeigt.
40
45
Tabelle I
Konzen Beobachtung
tration
Verbindung in
Gewichts Weißer Niederschlag nach Stehen über Nacht
prozent Weißer Niederschlag nach einstündigem Stehen
n-Butvlboronsäureanhvdrid (C4H9BO)3 0,82 Kein Niederschlag nach zwei Monaten
Tris-(dimethylarnino)-borin 0 50 Kein Niederschlag nach 1 Woche
N-Trimethvl-B-triäthylborazol 0,66 Kein Niederschlag nach 1 Woche
N-Triisopropvl-B-trimethvlborazol 0,35 Kein Niederschlag nach 1 Woche
N-Triphenvl-B-trimethvlborazol 0,10
N-Triphenvl-B-triäthvlborazol 0,12
I 022
Beispiel 4
In einer Versuchsreihe wurden etwa lOgewichtsprozentige Isooctanlösungen jeder der angeführten Verbindungen gemäß Tabelle II mit einem Überschuß von Änderung auftrat, auf einem Dampfbad auf etwa 90° destilliertem Wasser geschüttelt. In einer anderen Ver- 5 erhitzt wurde.
suchsreihe wurde jede dieser Verbindungen in reinem, unverdünntem Zustand mit überschüssigem Wasser geschüttelt, wobei das Gemisch, wenn keine sofortige
Tabelle II
Verbindung
Isooctanlösung, geschüttelt mit Wasser Verbindung,
geschüttelt mit Wasser
Trikresylborat
Triäthylborat
N-Tris-(2-propyl)-B-trimethylborazol
N-Tris-(2-propyl)-borazol
N-Tris-(2-propyl)-B-trichlorborazol
N-Triphenyl-B-triäthylborazol
N-Triphenyl-B-trimethylborazol
N-Triäthyl-B-trimethylborazol
N-Tris-(2-propyl)-B-tris-(dimethylaminoj-borazoj
Sofort weiße Fällung
Sofort weiße Fällung
Mindestens 16 Stunden unverändert Mindestens 16 Stunden unverändert Wurde sofort unter Wärmeentwicklung wolkig Mindestens 16 Stunden unverändert Mindestens 16 Stunden unverändert Mindestens 16 Stunden unverändert Mindestens 16 Stunden unverändert Sofort weiße Fällung
Sofort weiße Fällung und Wärmeentwicklung
Bei 90" während mindestens 1 Stunde unverändert
Bei 90° mindestens 1 Stunde unverändert
Sofort unter Wärmeentwicklung gelöst
Bei 90° mindestens 1 Stunde unverändert
Bei 90° mindestens 1 Stunde unverändert
Bei 90c mindestens 1 Stunde unverändert
Bei 90° nach 16 Stunden geringer Niederschlag
Beispiel 5
Die Vorteile der neuen Kraftstoffgemische in bezug auf die Octanzahlerfordernisse des Motors ergeben sich aus den folgenden Versuchen mit einem Lausonmodell H-2, einem einzylindrigen, mit Funkenzündung arbeitenden, wassergekühlten Motor mit einer Bohrung von 66,8 mm und einem Hub von 69,8 mm. Der Motor wurde für die Versuche zwecks Erhöhung des Kompressionsverhältnisses abgeändert, so daß die Octanzahlanforderung (F-I) bei reinem Motor (unter Verwendung von erstklassigem Kraftstoff) auf etwa 65 eingestellt werden konnte. Der Motor wurde zu Beginn jeder Prüfung gründlich gereinigt und während der Prüfung mit einer Funkenvorzündung von 25° vor dem oberen Totpunkt und abwechselnd mit 1 Minute Leerlauf und 3 Minuten Belastung betrieben. Als Schmiermittel wurde ein gewöhnliches handelsübliches Kurbelwannenöl verwendet. Die Octanzahlanforderung der Maschine bei voller Kraftabgabe wurde mindestens einmal pro Tag während jeder Probe bestimmt.
Ein Basisbenzin, bestehend aus einem Gemisch von Toluol, Isooctan und Normalheptan und 3 ecm Bleitetraäthyl pro 3,785 1, wurde nach dieser Arbeitsweise geprüft, wobei die Octanzahlforderung des Motors nach etwa 120 Stunden um 6 ± 1 über derjenigen des reinen Motors lag.
Dem gleichen Basisbenzin wurden 1,8 g N-Tris-(2-propyl)-B-trimethylborazol pro 3,785 1, d. h. 0,20 g Bor pro 3,785 1 des Gemisches zugesetzt. Bei diesem Kraftstoff lag die Octanzahlforderung des Motors nach 118 Stunden nur etwa um 1 bis 2 über derjenigen des reinen Motors.
Beispiel 6
Die vorteilhafte Unterdrückung von Frühzündungen ergibt sich bei einer Motorprüfung, welche zum Messen von durch Niederschläge bedingter Zündung bestimmt ist und von Hirschler, McCullough und Hall in einer Arbeit "Deposit-Induced Ignition Evaluation in Laboratory Engine« beschrieben wird. (Vortrag auf einer Tagung der Society of Automotive Engineers, Atlantic City, 7. bis 12. Juni 1953). Es wird eine CFR-Antiklopfprüfmaschine verwendet, in welcher der übliche Zylinder mit hängendem Ventil durch einen L-Kopf-Zylinder ersetzt ist. Der Motor wird mit 50 Sek. Leerlauf und 150 Sek. bei Vollgas betrieben. Er ist zwecks Unterscheidung zwischen normaler und unkontrollierter Verbrennung mit einer Ionisierungskammer und einem Zähler für Oberflächenzündung ausgerüstet.
Es wurden ein handelsübliches erstklassiges Benzin, welches 3,0 ecm Bleitetraäthyl/3,785 1 enthielt, und das gleiche Gemisch, welches außerdem 1,8 g N-Tris-(2-propyl)-B-trimethylborazol pro 3,785 1, d. h. 0,20 g Bor pro 3,7851 enthielt, bezüglich ihrer Neigung zur Herbeiführung von Frühzündung verglichen, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden:
Tabelle III
Häufigkeit des Auftretens 55
6o
0 Stunden ungeregelter Verbrennung Addierte
Basis
benzin
Zahlen
Basis
benzin
4- 1,8 g/
3,785 1
Borkomp.
20 Stunden 0 0
40 Stunden. 1400 350
65 60 Stunden 3200
5200
1450
2500
72 Stunden 6300 3200
87,5
95
45,8
74
0 bis 72 Stunden:
stündlicher Durchschnitt
letzter Abschnitt,
70 Zahl pro Stunde
1 022 842 δ
7 Tabelle R
Beispiel 7
Die erflndungsgemäßen Kraftstoffgemische sind auch hinsichtlich ihrer Oxydationsbeständigkeit, beurteilt nach Induktionsperiode und Korrosionswirkung, verbessert. Als Basisbenzin diente ein handelsübliches, erstklassiges Autobenzin von 58,5° API, welches 3,0 ecm Bleitetraäthyl pro 3,7851 sowie 0,0003 Gewichtsprozent des handelsüblichen Oxydationsverhinderers Ν,Ν'-Disek.-butyl-p-phenylendiamin und 0,00003 Gewichtsprozent eines handelsüblichen Metallentaktivators N,N'-Disalicylal-l,2-propandiamin enthielt.
Dem Vergleichsbenzin A wurden zusätzlich 3,6 g pro 3,7851 an N-Tris- (2-propyl)-B-Trimethylborazol zugesetzt, d. h., es enthielt etwa 0,4 g Bor pro 3,785 1. Einem weiteren Vergleichsbenzin B wurden statt dessen 4,0 g N-Tris-(2-propyl)-B-tris-(dimethylamino)-borazol zugesetzt (Borgehalt gleichfalls 0,4 g Bor pro 3,7851).
Bei Prüfung der Induktionsperiode gemäß der ASTM-Methode D-525 ergaben sich als Durchschnitt von zwei Versuchen folgende Ergebnisse:
Treibstoff
5
Induktionszeit
in Stunden
Basisbenzin
Vergleichsbenzin A
Vergleichsbenzin B
9,9
11,0
22,0
Für die Korrosionsprüfungen wurden das Basisbenzin sowie die Vergleichsbenzine A bzw. B jeweils zu einer getrennten Wasserphase zugegeben, und ein mit Sandstrahl geblasener und mit Isopentan-Aceton gewaschener Streifen aus Trommelstahl wurde in jede Benzinprobe eingehängt, so daß der Streifen durch die Grenzfläche und in die Wasserphase hineinragte. Die Streifen wurden beobachtet und ihr Aussehen in Abständen beurteilt, wobei jedes System bei normaler Raumtemperatur gehalten wurde.
Tabelle V
Basis Aussehen des Streifens in
Benzin A
Benzin B
ITag.
10 Tage
25 Tage
Schwache Rostbildung Mäßige Rostbildung Starke Rostbildung Kein Rost, keine Verfärbung
Spur von Verfärbung
Schwache Rostbildung
Kein Rost, keine Verfärbung Kein Rost, keine Verfärbung Kein Rost, keine Verfärbung
Beispiel 8
Zwei Benzine, die zwischen 0,005 und 1,0 g Bor pro 3,7851, in der Form von N-Tris-(2-propyl)-borazol bzw. N-Trimethyl-B-trimethylborazol enthielten, wurden nach den Methoden der Beispiele 3 bis 6 untersucht. Sie zeigten beachtliche Vorteile hinsichtlich der Wasserbeständigkeit, der Herabsetzung der Octanzahlerfordernisse und der Vermeidung von Oberflächenzündung.

Claims (10)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Flüssiger Kraftstoff für Verbrennungsmotoren, bestehend aus einem Motortreibstoff und einem Borazol mit einem normalen Siedepunkt nicht über 500c und der allgemeinen Formel
55
Y-N N-Y
χ_Β Β —Χ
in welcher X ein Wasserstoffatom oder eine durch ein Kohlenstoff- oder Stickstoffatom direkt an das Boratom gebundene Gruppe und Y eine direkt durch ein Kohlenstoffatom an das Stickstoffatom gebundene Gruppe bedeuten.
60
70
2. Kraftstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Borazolring gebundenen Gruppen keine anderen Atome als Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff enthalten.
3. Kraftstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Borazolring gebundenen Gruppen nicht mehr als 10 Kohlenstoffatome, vorzugsweise nicht mehr als 5 Kohlenstoffatome und insbesondere nicht mehr als 3 Kohlenstoffatome enthalten.
4. Kraftstoff nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Stickstoffatome des Borazolrings Kohlenwasserstoffgruppen gebunden sind, in welchen das an den Ring gebundene Atom ein sekundäres oder tertiäres Kohlenstoffatom ist.
5. Kraftstoff nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Radikalgewicht der an den Borazolring gebundenen Gruppen nicht größer als 500, vorzugsweise nicht größer als 300, aber mindestens 48 und insbesondere mindestens 125 ist.
6. Kraftstoff nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er als Borazol ein N-Tris-(2-propyl)-borazol wie N-Tris-(2-propyl)-B-trimethylborazol oder N-Tris-(2-propyl)-B-tris-(dimethylamino)-borazol enthält.
7. Kraftstoff nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er das Borazol in einer Menge enthält, die einem Borgehalt von mindestens 0,05 g, vorzugsweise von 1,0 g und insbesondere von 0,2 bis 0,4 g pro 3,785 1 des Kraftstoffgemisches entspricht.
8. Kraftstoff nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er als Motortreibstoff ein Benzin enthält.
9. Kraftstoff nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich eine kleine Menge eines an sich bekannten und vorzugsweise bleihaltigen Antiklopfmittels, wie eine Bleitetraalkylverbindung, insbesondere Bleitetraäthyl, enthält.
9 10
10. Kraftstoff nach Anspruch 1 bis 9, dadurch ge- hinderers, eines Metallentaktivators und bzw. oder
kennzeichnet, daß er zusätzlich eine untergeordnete eines Rostschutzmittels, enthält.
Menge an sich bekannter Zusatzstoffe, wie eines Spül-
mittels, eines Farbstoffes, eines Verhütungsmittels In Betracht gezogene Druckschriften:
gegen Zündkerzenverschmutzung, eines Modifizie- 5 USA.-Patentschrift Nr. 2 710252;
rungsmittels für Niederschläge, eines Oxydationsver- französische Patentschrift Nr. 1 074 952.
709 849/193 1.58
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