DE1121404B - Motorbenzin - Google Patents
MotorbenzinInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
S 66809 IVc/46a6
ANMELDETAG: 27. JANUAR 1960
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 4. J A N U A R 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 4. J A N U A R 1962
Die Erfindung bezieht sich auf Motortreibstoffe, die zur Verbesserung des Betriebs von Verbrennungskraftmaschinen geeignet sind und insbesondere ein
besseres Arbeiten der Maschine unter kühlen, feuchten Witterungsbedingungen gewährleisten.
Es ist bekannt, daß häufig ein Stehenbleiben oder Aussetzen von Kraftfahrzeugmotoren, insbesondere
während der Anwärmperiode, auftreten kann. Diese Schwierigkeit ist besonders ausgesprochen bei neuzeitigen Fahrzeugen, welche automatische Getriebe
haben und bei denen demzufolge eine Begrenzung hinsichtlich der maximalen zulässigen Leerlaufgeschwindigkeit
besteht, obwohl ein Vereisen auch bei Fahrzeugen auftritt, die keine automatischen
Getriebe haben. Ein Aussetzen oder Stehenbleiben dieser Art ist natürlich eine erhebliche Gefahr für
die Sicherheit ebenso wie eine ausgesprochene Unbequemlichkeit, weil es ein häufiges Wiederanlassen
des Motors erfordert.
Es ist festgestellt worden, daß ein Stehenbleiben während der Anwärmperiode der Bildung von Eis
an der Drosselklappe und dem Vergasergehäuse oder -rohr in ihrer Nähe zuzuschreiben ist. Das Wasser,
welches das Eis bildet, kommt nicht aus dem Benzin, d. h., es ist kein eingeschlossenes Wasser, sondern
aus der Luft, die in den Vergaser eintritt. Wie oben erwähnt, tritt das Stehenbleiben im allgemeinen bei
kühlem, feuchtem Wetter ein, wenn die Temperaturen über etwa -I0C und unter etwa 15,60C liegen und
die relative Feuchtigkeit etwa 65% oder mehr bis zu 100% beträgt. Die kritischsten Bedingungen sind
Temperaturen von etwa 1,7 bis 4,4° C und eine relative Feuchtigkeit von 100%.
Wenn das Benzin in dem Vergaser verdampft, setzt es die Temperatur des umgebenden Metalls
um so viel wie etwa 280C herab. In der eintretenden
Luft enthaltene Feuchtigkeit kommt mit diesen Teilen in Berührung und beginnt, Eis auf der Drosselklappe
und im Vergaserrohr aufzubauen. Je feuchter diese Luft ist, um so größer ist der Aufbau von Eis. Wenn
der Motor leer läuft, schließt sich die Drosselklappe, und das Eis drosselt oder sperrt den normalen geringen
Luftstrom durch den kleinen Zwischenraum zwischen der Drosselklappe und der Vergaserwandung ab. Dies
bewirkt, daß der Motor stehenbleibt. Der Motor kann gewöhnlich wieder angelassen werden, wenn die
Wärme aus der Rohrleitung das Eis genügend schmilzt. Ein Stehenbleiben tritt jedoch wieder auf,
bis der Motor genügend angewärmt ist.
Vergaservereisung tritt bei vielen Fahrzeugen auf, wenn sie Geschwindigkeiten von etwa 48 bis 96 km/
Stunde haben. Eine solche Vereisung ist ein aus-Motorbenzin
Anmelder:
Socony Mobil Oil Company, Inc., New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. E. Wiegand,
München 15, Nußbaumstr. 10,
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 27. Januar 1959
Edward Marcus Nygaard, Woodbury, N. J.
(V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
gesprochenes Problem bei gewissen Lastkraftwagen und Kraftwagen, die mit Vergasern ausgestattet sind,
welche venturirohrartige Brennstoff-Luft-Mischrohre (Emulsionsrohre) haben. Solche Vergaser werden bei
Lastkraftwagen und bei vielen europäischen Kraftwagen angetroffen. Das Eis baut sich auf dem Rohr
auf und beschränkt den Luftstrom, so daß das Brennstoffgemisch angereichert und die Leistung herabgesetzt
wird. Schließlich kann der Motor stehenbleiben.
Benzin ist ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen mit einem Anfangssiedepunkt zwischen etwa 24 und
57° C und einem Endsiedepunkt zwischen etwa 121 und 2330C. Der Siedebereich des Benzins wirkt sich
natürlich in seiner Flüchtigkeit aus. So ist höhersiedendes Benzin weniger flüchtig und gibt weniger
Schwierigkeiten hinsichtlich des Aussetzens oder Stehenbleibens des Motors. Es ist in der Technik
angenommen worden, daß bei einem Benzin mit einem mittleren ASTM-Siedepunkt (50%) von 1540C
und höher kein Stehenbleiben auftritt. Obwohl dies für eine gegebene Reihe von Benzinen der Fall sein
kann, ist dies jedoch nicht der einzige und beherrschende Faktor. Benzine mit höherem mittlerem
Siedepunkt, jedoch einem niedrigen Anfangssiedepunkt (z. B. über den vollen Bereich siedende Benzine)
können ein Aussetzen oder Stehenbleiben des Motors herbeiführen, wenn die vorstehend geschilderten, ein
109 758/302
Stehenbleiben verursachenden atmosphärischen Be- Dodecenylbernsteinsäureanhydrid,
dingungen vorherrschen. So gibt jegliches Benzin Tetradecenylbernsteinsäureanhydrid,
Schwierigkeiten bei feuchtem, kühlem Wetter. Beim Hexadecenylbernsteinsäureanhydrid,
Betrieb moderner Motoren ist jedoch die Regelung Tetraisobutenylbernsteinsäureanhydrid,
oder Beherrschung des Stehenbleibens mittels der 5 Octadecenylbernsteinsäureanhydrid,
Flüchtigkeit der Treibstoffe nicht möglich, weil Eicosenylbernsteinsäureanhydrid,
dadurch andere Leistungseigenschaften beeinflußt Heneicosenylbernsteinsäureanhydrid,
werden. Tricosenylbernsteinsäureanhydrid oder
Es wurde gefunden, daß ein Stehenbleiben oder Petancosenylbernsteinsäureanhydrid.
Aussetzen des Motors während des Anwärmens in io Die Menge an Alkenylsuccinamidsäure, die dem
einfacher und wirtschaftlicher Weise durch Zusatz Motorbenzin zugesetzt wird, kann zwischen etwa
kleiner Mengen von gewissen Alkenylsuccinamid- 0,005 und 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das
säuren überwunden werden kann. Benzin, betragen. Gemäß einer bevorzugten Aus-
Die Erfindung betrifft daher ein Motorbenzin, das führungsform werden Mengen zwischen etwa 0,01
eine geringe, zur Verhinderung des Aussetzens oder 15 und 0,05 Gewichtsprozent verwendet.
Stehenbleibens des Motors ausreichenden Menge an Es ist ein Motorbenzin vorgeschlagen worden, das einem Bernsteinsäuremonoamid der allgemeinen einen geringen Gehalt eines Monoamids der Bern-Formel steinsäure der Formel
O R
Stehenbleibens des Motors ausreichenden Menge an Es ist ein Motorbenzin vorgeschlagen worden, das einem Bernsteinsäuremonoamid der allgemeinen einen geringen Gehalt eines Monoamids der Bern-Formel steinsäure der Formel
O R
I! I /° 20 Rv /OH
H2N-C-CH2-CH-C: ^n-C-CH2- CH2- C^
OH H Il ^O
O
enthält, in welcher R einen Alkenylrest mit 10 bis
enthält, in welcher R einen Alkenylrest mit 10 bis
25 Kohlenstoffatomen bedeutet. 25 aufweist, in welcher R eine Alkylgruppe mit einem
Die in Betracht kommenden Bernsteinsäuremono- tertiären Kohlenstoffatom bedeuten kann, das unamide
werden leicht dadurch hergestellt, daß man mittelbar an das Stickstoffatom gebunden ist, und
ein Alkenylbernsteinsäureanhydrid in einem molaren 10 bis 30 Kohlenstoffatome enthält.
Verhältnis von 1:1 mit Ammoniak oder mit Ammo- Das Monoamid ist hierbei unmittelbar am Stickniumhydroxyd umsetzt. Wenn man das Säureanhydrid 30 stoffatom substituiert, während bei dem Motorbenzin mit Ammoniak umsetzt, wird Ammoniakgas durch gemäß der Erfindung die Substitution an dem Kohleneine Lösung des Anhydrids in einem nicht polaren stoffatom vorhanden ist.
Verhältnis von 1:1 mit Ammoniak oder mit Ammo- Das Monoamid ist hierbei unmittelbar am Stickniumhydroxyd umsetzt. Wenn man das Säureanhydrid 30 stoffatom substituiert, während bei dem Motorbenzin mit Ammoniak umsetzt, wird Ammoniakgas durch gemäß der Erfindung die Substitution an dem Kohleneine Lösung des Anhydrids in einem nicht polaren stoffatom vorhanden ist.
Lösungsmittel, z. B. Benzol, Toluol oder Xylol, in Es sind verschiedene Zusatzmittel für Treibstoffe
Blasen hindurchgeführt. Im allgemeinen wird die auf Benzinbasis bekannt, welche den Zweck haben,
Reaktion dadurch ausgeführt, daß man Ammoniakgas 35 Ablagerungen auf Vergaserteilen bzw. ein plötzliches
mit einer geringen Geschwindigkeit, bis zu etwa Aussetzen des Motors zu verhindern, z. B. öllösliche
126 cm3 je Minute, einführt. Die Temperatur liegt acyclische sekundäre Aminoalkylenamide oder flüch-
zwischen etwa 60 und 85° C. Bei Umsetzung mit tige primäre Aminoalkanole.
Ammoniumhydroxyd wird das Säureanhydrid mit Die bekannten Zusatzmittel haben eine ganz
Ammoniumhydroxydlösung umgesetzt, um das Am- 40 andere Struktur als die erfindungsgemäß einzumoniumsalz
der Alkenylsuccinamidsäure zu bilden. setzenden Bernsteinsäuremonoamide und besitzen
Bei der Bildung dieses Ammoniumsalzes wird das nicht die erfindungsgemäß erzielbare Wirkung.
Ammoniumhydroxyd langsam zu dem Säureanhydrid Die ein Stehenbleiben verhindernden Zusatzstoffe bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen in der gemäß der Erfindung können in dem Benzin zuGrößenordnung von etwa 5 bis 3O0C zugegeben. Die 45 sammen mit anderen üblichen Zusatzmitteln gegen freie Succinamidsäure wird dadurch erhalten, daß Aussetzen oder Stehenbleiben des Motors oder man das Ammoniumsalz mit einer verdünnten wässe- anderen Zusatzstoffen angewendet werden, wie z. B. rigen Säurelösung, wie z. B. Salzsäure oder Schwefel- Antiklopfmittel, Frühzündungsinhibitoren, Antirostsäure, neutralisiert. Es ist oft vorzuziehen, die Reaktion mittel, Metalldeaktivatoren, Farbstoffe, Antioxydanunter Anwendung eines organischen Lösungsmittels, 50 tien, Reinigungsmittel. Das Benzin kann auch eine wie Petroläther, Benzol, Xylol oder Toluol, auszu- kleine Menge von etwa 0,01 bis 1 Gewichtsprozent führen. Diese Herstellung wird im Rahmen der vor- eines Lösungsmittelöls oder Oberschmieröls enthalten, liegenden Erfindung nicht unter Schutz gestellt. Geeignete öle sind z. B. Coastal- und Mid-Continent-Die Alkenylbernsteinsäureanhydride sind bekannte Destillatöle mit Viskositäten in dem Bereich von Materialien, von denen viele im Handel erhältlich 55 etwa 50 bis 500 S.U.S. bei 37,80C. Es können auch sind. Sie haben die folgende Struktur: synthetische öle, wie Diesteröle, Polyalkylenglykole,
Ammoniumhydroxyd langsam zu dem Säureanhydrid Die ein Stehenbleiben verhindernden Zusatzstoffe bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen in der gemäß der Erfindung können in dem Benzin zuGrößenordnung von etwa 5 bis 3O0C zugegeben. Die 45 sammen mit anderen üblichen Zusatzmitteln gegen freie Succinamidsäure wird dadurch erhalten, daß Aussetzen oder Stehenbleiben des Motors oder man das Ammoniumsalz mit einer verdünnten wässe- anderen Zusatzstoffen angewendet werden, wie z. B. rigen Säurelösung, wie z. B. Salzsäure oder Schwefel- Antiklopfmittel, Frühzündungsinhibitoren, Antirostsäure, neutralisiert. Es ist oft vorzuziehen, die Reaktion mittel, Metalldeaktivatoren, Farbstoffe, Antioxydanunter Anwendung eines organischen Lösungsmittels, 50 tien, Reinigungsmittel. Das Benzin kann auch eine wie Petroläther, Benzol, Xylol oder Toluol, auszu- kleine Menge von etwa 0,01 bis 1 Gewichtsprozent führen. Diese Herstellung wird im Rahmen der vor- eines Lösungsmittelöls oder Oberschmieröls enthalten, liegenden Erfindung nicht unter Schutz gestellt. Geeignete öle sind z. B. Coastal- und Mid-Continent-Die Alkenylbernsteinsäureanhydride sind bekannte Destillatöle mit Viskositäten in dem Bereich von Materialien, von denen viele im Handel erhältlich 55 etwa 50 bis 500 S.U.S. bei 37,80C. Es können auch sind. Sie haben die folgende Struktur: synthetische öle, wie Diesteröle, Polyalkylenglykole,
Silikone, Phosphatester, Polypropylene, Polybutylene,
R CH C^O verwendet werden.
\ Die Fähigkeit eines Zusatzstoffes zur Verhinderung
/^ 60 des Aussetzens oder Stehenbleibens des Motors wird
CH2 C = O durch die folgende Prüfung gezeigt:
in der R einen Alkenylrest mit 10 bis 25 Kohlenstoff- Chevrolet-Motortest
atomen bedeutet. Beispiele solcher Anhydride sind:
Decenylbernsteinsäureanhydrid, 65 Ein Standard-Chevrolet-Motor, der mit einem
Undecenylbernsteinsäureanhydrid, Holley-Einfachfallstromvergaser ausgestattet ist, wird
Triisobutenylbernsteinsäureanhydrid, in einem »Kälte«-Raum aufgestellt, der auf etwa
Tetrapropenylbernsteinsäureanhydrid, 4,4° C gekühlt ist. Ein Thermoelement ist an der
gemessen, das an der Düse befestigt ist. Der ganze Vergaser ist in einer Asbestkammer eingeschlossen, die
mit einem Eisturm verbunden ist. Luft von 1,1 bis 2,80C und von 90 bis 100% relativer Feuchtigkeit
5 wird durch den Vergaser mit konstanter Geschwindigkeit geführt.
Bei der Ausführung einer Prüfung wird der Motor zunächst laufen gelassen, bis die Sprühdüse eine
Gleichgewichtstemperatur von etwa -6,7 bis -3,9° C
Drosselklappenwelle befestigt, um die Klappentemperatur aufzuzeichnen. Ein Isolierring von 12,5 mm
Dicke ist zwischen den Vergaser und die Rohrleitung geschaltet, um eine Wärmeleitung zu verhindern. Eine Asbesthülle bedeckt das ganze Rohrleitungssystem, um den Vergaser gegen Wärmekonvektion und Wärmestrahlung abzuschirmen. Eine
Sprühkammer wird verwendet, um die ankommende
Luft mit Feuchtigkeit zu sättigen, bevor sie in einen
Eisturm eintritt, welcher die Luft auf etwa 1,670C io hat. Der Treibstoffzufluß wird dann abgestellt, und der kühlt. Motor wird durch den Induktionsmotor getrieben, bis
Dicke ist zwischen den Vergaser und die Rohrleitung geschaltet, um eine Wärmeleitung zu verhindern. Eine Asbesthülle bedeckt das ganze Rohrleitungssystem, um den Vergaser gegen Wärmekonvektion und Wärmestrahlung abzuschirmen. Eine
Sprühkammer wird verwendet, um die ankommende
Luft mit Feuchtigkeit zu sättigen, bevor sie in einen
Eisturm eintritt, welcher die Luft auf etwa 1,670C io hat. Der Treibstoffzufluß wird dann abgestellt, und der kühlt. Motor wird durch den Induktionsmotor getrieben, bis
Bei Ausführung einer Prüfung wird der Motor zu- die Sprühdüse 7,2° C erreicht hat (während dieser
nächst etwa 10 Minuten bei 2000 U/min laufen ge- Periode wird warme Umgebungsluft zu dem Vergaser
lassen, um die Motortemperatur auf ein Gleichgewicht zugelassen). Der Treibstoffzufluß zu dem Motor wird
zu bringen. Der Motor wird dann abgeschaltet. Sobald 15 nun wiederhergestellt, und der Motor wird wieder
die Drosselklappenwellentemperatur auf 4,4° C ge- angelassen. Wenn der Motor unter Last läuft, setzt sich
stiegen ist, wird der Motor mit einer Leerlaufgeschwin- Eis auf der Sprühdüse ab. Der Druckabfall bei der
digkeitseinstellung von 450 U/min wieder angelassen, Eisbildung wird in Zwischenräumen von einer Minute
so daß der Grundtreibstoff bei Leerlauf in 10 Sekunden 20 Minuten lang aufgezeichnet. Die Prüfung wird dann
oder weniger nach einer Laufzeit von 20 bis 20 eingestellt. Es werden verschiedene Versuche mit jeder
50 Sekunden ein Stehenbleiben herbeiführt. »Laufzeit« Treibstoffmischung gemacht, und die Ergebnisse werbedeutet
diejenige Zeit, in welcher der Motor mit den gemittelt.
2000 U/min laufen gelassen wird, bevor sie zum Leer- Eine Treibstoffbewertung wird dadurch erhalten, daß
lauf zurückkehrt. man die Druckablesungen verwendet, um den Prozent-
Sämtliche Läufe werden begonnen, wenn die Drossel- 25 satz der Vergaserrohrfläche zu berechnen, der nach
klappenwelle 4,4°C erreicht hat. Im Augenblick des 20 Minuten mit Eis blockiert würde. Der Prozentsatz
Startens wird der Drosselhebel in die Stellung für der ringförmigen Fläche in dem Vergaser, die durch
2000 U/min bewegt, und es wird eine Stoppuhr in Eis blockiert wird, bestimmt die Größe des Druck-Gang
gesetzt. Am Ende der gewählten Laufzeit wird abfalls an der ringförmigen Öffnung bei einer gegebeder
Drosselhebel in die Leerlaufstellung bewegt. Die 3" nen Anlage. So steht für jeden Vergaser die Größe der
Zeit, die bis zum Stillstand erforderlich ist, wird auf- durch Eis blockierten Rohrfläche in Beziehung zu der
gezeichnet. Es werden verschiedene Versuche mit jeder Größe des Druckabfalls über und unter der Stelle der
Laufzeit gemacht, und es wird daraus der Mittelwert Eisablagerung. Das Verhältnis zwischen Druckabfall
bestimmt. und blockierter Fläche wird zur Kalibrierung des
Zur Bewertung eines Zusatzstoffes erfolgt zunächst 35 Vergasers wie folgt bestimmt:
eine Prüfung der Grundtreibstoffe und danach eine Es wird eine Reihe von mit Flanschen versehenen
Prüfung mit verschiedenen Konzentrationen des Zylindern hergestellt, die über das »Emulsionsrohr« geZusatzstoffes.
Zwischen den Prüfungen wird das setzt werden und einen Teil der ringförmigen Öffnung
System mit dem Treibstoff ausgespült, der für den blockieren. Jedes Rohr hat einen anderen Flansch, der
nächsten Versuch verwendet wird. Jede durch den 4° jedoch eine bekannte Größe besitzt. Auf diese Weise
Zusatzstoff herbeigeführte Verbesserung kommt durch ist es bekannt, welcher Bruchteil der ringförmigen
eine längere Laufzeit zum Ausdruck (im Vergleich zu Fläche durch jeden Flansch blockiert wird. Der Motor
dem Grundtreibstoff), um ein Stillstehen in 10 Sekun- wird nun mit einem mit Flansch versehenen Zylinder
den oder weniger herbeizuführen, wenn der Motor in dem Vergaser betrieben, und der Druckabfall wird
sich im Leerlauf befindet. Der Zusatzstoff ist um so 45 festgestellt und aufgezeichnet. Dieser Vorgang wird
wirksamer, je länger die Laufzeit ist. mit jedem Flansch wiederholt.
Aus den so erhaltenen Werten wird das Verhältnis
Hillman-Minx-Motortest zwischen dem Druckabfall und der Größe der blockier
ten Rohr- oder Halsfläche aufgezeichnet. Dann wird,
Ein Solex-FAI-30-Fallstromvergaser ist an einem 5° während Prüfungen unter Verwendung von Grund-Standard-Hillman-Minx-Motor(
1953) angebracht. Der treibstoff (Kontrolle) und zusatzhaltigem Treibstoff
(Prüfung), jedoch ohne mit Flanschen versehenen Einsätzen in dem Vergaser gemacht werden, die durch
Eis blockierte Rohrfläche aus der Größe des Druck-55 abfalls bestimmt. Die nach dem 20-Minuten-Lauf
blockierte Fläche wird aus der Summierung der Beobachtungen nach je einer Minute erhalten.
Es ist natürlich ersichtlich, daß die Kalibrierungskurven sich für jeden Vergaser ändern. Es kann jedoch
gen, durch welche ein Treibstoff-Luft-Gemisch in das 6° jeder Vergaser leicht, wie vorstehend beschrieben,
Vergaserrohr gesprüht wird. Eine Verdampfung des kalibriert werden. Wie dies bei vielen Prüfverfahren der
Treibstoffs kühlt die Sprühdüse. Wenn Eis auf der Fall ist, können die Ergebnisse sich von Zeit zu Zeit
Düse gebildet wird, beschränkt es das Strömen von infolge von geringen Veränderungen der Prüfbedin-Luft
durch den Vergaser und verursacht einen Druck- gungen, des Dampfdrucks des Treibstoffs und sogar
abfall. Diese Druckänderung wird durch ein Mano- 65 der Arbeitsweise der einzelnen Bedienungspersonen
meter aufgezeichnet, das oberhalb und unterhalb der ändern. Es soll daher an jedem Tag, an dem eine
Stelle der Eisablagerung angeschaltet ist. Die Tempera- Prüfung ausgeführt wird, ein Versuch mit dem Grundturen
an dieser Stelle werden durch ein Thermoelement treibstoff (Kontrolle) gemacht werden. Es wird hier-
Motor ist mit einem 7,5-PS-Induktionsmotor verbunden
und wird unter Last bei 2800 U/min betrieben.
Dies ist einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 64 km/
Stunde äquivalent.
Dies ist einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 64 km/
Stunde äquivalent.
Der Solexvergaser ist besonders gegen Vereisung
seiner Sprühstelle oder Sprühdüse empfindlich, die in
der Mitte der Vergasereintrittsöffnung liegt. Die
Sprühdüse ist ein zylindrisches Metallrohr mit Öffnun-
seiner Sprühstelle oder Sprühdüse empfindlich, die in
der Mitte der Vergasereintrittsöffnung liegt. Die
Sprühdüse ist ein zylindrisches Metallrohr mit Öffnun-
durch ein Bezugspunkt geschaffen, so daß, selbst wenn die bestimmten Werte nicht endgültig sind, ein Vergleich
der Prüftreibstoffergebnisse mit dem Ergebnis des Kontroll- oder Grundtreibstoffs eine positive
Reihenfolge hinsichtlich der Größe des Effekts gibt, d. h., man kann z. B. sagen, daß ein Zusatzstoff die
Menge der Eisbildung um einen gewissen Prozentsatz herabsetzt.
Es werden drei Grundbenzine zur Beurteilung der Zusatzstoffe gegen Stehenbleiben verwendet. »Benzin A«
ist ein Gemisch aus 66 Volumprozent katalytisch gekracktem Benzin, 6 Volumprozent natürlichem Benzin,
12 Volumprozent Benzol, 8 Volumprozent Toluol und 8 Volumprozent Butan. Es hat einen ASTM-Siedebereich
von etwa 30,6 bis 1960C mit einem mittleren Siedepunkt von 91,7°C. »Benzin B« ist ein Gemisch
aus 66 Volumprozent katalytisch gekracktem Benzin 2 Volumprozent natürlichem Benzin, 12 Volumprozent
Benzol, 8 Volumprozent Toluol und 12 Volumprozent Butan. Es hat einen ASTM-Siedebereich von 26,7 bis
2010C mit einem mittleren Siedepunkt von 930C.
»Benzin C« hatte die gleiche Zusammensetzung wie das »Benzin A«; es hatte jedoch einen ASTM-Siedebereich
von etwa 29,4 bis 205,50C mit einem mittleren Siedepunkt
von 92,20C.
In ein Reaktionsgefäß, das mit einem Thermometer, einem Kondensator, einem Tropftrichter und einem
Rührwerk ausgestattet ist, werden 53,2 g (0,2 Mol) Tetrapropenylbernsteinsäureanhydrid eingebracht. Es
wird mit dem Rühren begonnen, und der Inhalt des Gefäßes wird auf 60C gekühlt. Dann werden 28,0 g
(0,8 Mol) Ammoniumhydroxyd während einer Zeitdauer von 45 Minuten zugegeben. Während dieser Zeit
ist die Temperatur in dem Reaktionsgefäß zwischen etwa 6 und 26° C.
Dann wird das dicke Reaktionsprodukt (Ammoniumtetrapropenylsuccinamat)
in dem Kolben mit 50 ecm destilliertem Wasser verdünnt und auf 2°C
gekühlt. Darauf wird mit einem allmählichen Zusatz von 73 ecm 20°/oiger HCl begonnen. Das Material im
Reaktionsgefäß bildet eine klare wäßrige Schicht und eine sehr viskose Schicht von organischem Material.
Es werden zusätzlich 50 ecm Wasser und Petroläther zum Auflösen des organischen Materials zugegeben,
und der Zusatz von H Cl wird vollendet. Die wäßrige Phase hat an diesem Punkt einen pn-Wert von 3. Das
Material wird in einen Scheidetrichter übergeführt und gerührt. Die organische Schicht wird abgetrennt und
filtriert. Der Petroläther wird zunächst bei Atmosphärendruck und schließlich unter einem Druck von
142 mm Hg bei 50 bis 62,5 0C abdestilliert. Das Produkt
ist eine zähflüssige bernsteinfarbene Flüssigkeit, Tetrapropenylsuccinamidsäure (Tetrapropenylbernsteinsäuremonoamid).
Trockenrohr, das ein festes Trockenmittel enthält, geschützt ist. Während 2,75 Stunden werden allmählich
3,75 g trockenes Ammoniakgas in die Reaktionsmischung eingeführt, und die Temperatur wird langsam
auf 8O0C erhöht. Dann werden weitere 5,2 g Ammoniakgas
bei dieser Temperatur eingeführt. Das Xylol wird durch Destillation unter verringertem Druck entfernt,
wobei als Produkt ll-Tricosenylsuccinamidsäure (11-Tricosenylbernsteinsäuremonoamid) zurückbleibt.
CYi — CH ΓΗ C
ο !
H2N-C CH2- CH- et
OH
Es wurden Mischungen von Tetrapropenylsuccinamidsäure (Beispiel 1) in zwei Konzentrationen in
Benzin A hergestellt. Diese Mischungen werden dem Chevrolet-Motortest unterworfen. Die dabei erhaltenen
Werte sind in der nachstehenden Tabelle I angegeben.
Zusatzstoff Konzentration Gewichtsprozent |
Benzin | Laufzeit bis 10 Sekunden Aussetzzeit in Sekunden |
keine 0,01 0,02 |
A A A |
50 80 80 |
Aus den Werten in Tabelle I ist ersichtlich, daß der Zusatzstoff wirksam hinsichtlich der Herabsetzung
des Aussetzens oder Stillstands ist. Die Zusatzstoffe wurden auch in die Benzine B und C eingemischt und
ferner nach dem Hillman-Minx-Motortest geprüft. Die entsprechenden Werte und Ergebnisse sind in der
Tabelle II wiedergegeben.
Zusatz stoff von Beispiel |
Konzentration Gewichtsprozent |
Benzin | °/o ring förmige Fläche mit Eis blockiert |
1 | 0,01 | C | 3,6 |
1 | 0,05 | C | 9 |
2 | 0,0 (Kontrolle) | B | 36 |
2 | 0,01 | B | 21 |
2 | 0,02 | B | 16 |
2 | 0,0 (Kontrolle) | B | 34 |
2 | 0,05 | B | 15 |
In ein Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Gaseinlaßrohr und einem Kondensator
mit einem Wasserabscheider versehen ist, werden 105,2 g(0,25 Mol) 11-Tricosenylbernsteinsäureanhydrid
und 500 g Xylol gebracht. Der Inhalt des Gefäßes wird durch azeotropische Destillation (0,1 ecm
Wasser entfernt) getrocknet. Der Wasserabscheider wird durch einen Rückflußkühler ersetzt, der mit einem
Aus den Werten in Tabelle II ist ersichtlich, daß die Zusatzstoffe gemäß der Erfindung wirksame Mittel
gegen Aussetzen oder Stehenbleiben des Motors sind. Es sind nicht alle Zusatzstoffe in ihrer Leistung äquivalent,
aber sämtliche sind wirksam.
Claims (3)
1. Motorbenzin mit einem Gehalt an Bernsteinsäuremonoamiden,
gekennzeichnet durch einen
geringen Gehalt an einem Bernsteinsäuremonoamid der allgemeinen Formel
H2N-C-CH2-CH-Cf
OH
in welcher R einen Alkenylrest mit 10 bis 25 Kohlenstoffatomen
bedeutet.
2. Motorbenzin gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,005 bis 0,5 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 0,01 bis 0,05 Gewichts-
10
prozent des Bernsteinsäuremonoamids, bezogen auf das Gewicht des Benzins, enthält.
3. Motorbenzin nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bernsteinsäuremonoamid
ein 11-Tricosenyl- oder Tetrapropenylbernsteinsäuremonoamid
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 007 557, 1 014 784; USA.-Patentschriften Nr. 2 540 809, 2 604 451, 588 412.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 007 557, 1 014 784; USA.-Patentschriften Nr. 2 540 809, 2 604 451, 588 412.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 086 942.
Deutsches Patent Nr. 1 086 942.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US789269A US2982634A (en) | 1959-01-27 | 1959-01-27 | Alkenyl succinamic acid deicer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1121404B true DE1121404B (de) | 1962-01-04 |
Family
ID=25147121
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Also Published As
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