DE1009855B - Zusaetze zu Kraftstoffen fuer Ottomotoren - Google Patents
Zusaetze zu Kraftstoffen fuer OttomotorenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
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Description
Als Ursache für manche Schwierigkeiten beim. Anlassen
von Automobilmotoren, insbesondere während der kalten Jahreszeit, werden oft Ablagerungen von Eis im
Vergaser, an der Drosselklappe und in der Leerlaufdüse festgestellt. Die im Winter angewandten Benzine enthalten
zur Verbesserung der Startfähigkeit bei niedrigen Temperaturen bekanntlich verhältnismäßig mehr Anteile
an leichtsiedenden Kohlenwasserstoffen, beispielsweise Butane und Pentane, als die Sommerbenzine. Durch die
Verdampfung der genannten Benzinanteile entstehen infolge der aufzubringenden Verdampfungswärme oftmals
so niedrige Temperaturen im Vergaser, daß aus der eingesaugten, im allgemeinen feuchten Luft sich Wasser
abscheidet und eine Vereisung des Vergasers hervorgerufen wird. Wenn auch eine solche Vereisung nicht in
allen Fällen zum Stillstand des Motors führt, so kann sie doch einen beachtlichen Leistungsrückgang des Motors
bewirken.
Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man bereits eine Reihe von Zusätzen zu Benzin vorgeschlagen, die gleichzeitig
benzin- und wasserlöslich sein müssen, denn sie sollen auch den Gefrierpunkt des Wassers herabsetzen.
Als solche Zusätze sind bekannt Isopropylalkohol, aliphatische Diglykole und deren Äther, Dimethylformamid.
Besonders geeignet sind die Alkyläther des Äthylenglykols, z. B. Methyldiglykoläther, der eine verhältnismäßig
starke Schmelzpunktserniedrigung des Wassers bewirkt. Ein großer Nachteil vieler dieser Verbindungen, insbesondere
des Methyldiglykoläthers, ist jedoch ihre geringe Löslichkeit in solchen Benzinen, die, wie z. B. Polymer- 3a
benzine, wenig Aromaten, jedoch viel Isoparaffine enthalten. In diesen Benzinen sind bei 0° C kaum mehr als
einige wenige hundertstel Prozent Methyldiglykoläther löslich. Da es aber oft nötig ist, bis zu 0,1 Gewichtsprozent,
in manchen Fällen sogar größere Mengen eines derartigen Stoffes, im Treibstoff zu lösen, ist es erforderlich,
andere Produkte, z. B. den Äthyläther des Äthylendiglykols, zu verwenden. Die Monoalkyläther des Diäthylenglykols,
welche höhere Alkylgruppen als die Äthylgruppe im Molekül, enthalten, sind zwar mit zunehmender Kettenlänge
der Alkylgruppe besser benzinlöslich, sie haben jedoch den Nachteil, daß sie dem Wasser keine so hohe
Schmelzpunktserniedrigung wie der Monomethyldiglykoläther geben.
Es wurde gefunden, daß man Monooxyverbindungen von heterocyclischen Verbindungen mit einem oder zwei
cyclisch gebundenen Sauerstoffatomen mit gutem Erfolg als Zusätze zu Kraftstoffen verwenden kann, ohne daß
die erwähnten Nachteile eintreten. Die genannten Verbindungen sind in jedem Verhältnis in Benzin sowie in
Wasser löslich und bewirken eine gute Schmelzpunkts-.erniedrigung des Wassers.
Es wurde ferner gefunden, daß man die genannten Monooxyverbindungen mit besonders guter Wirkung in
Zusätze zu Kraftstoffen für Ottomotoren
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Walter Franke, Dr. Günther Nottes,
und Dr. Heinrich Pasedach, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
Mischung mit einem Polyglykoläther verwenden kann. Durch die Zugabe des Polyglykoläthers wird der Schmelzpunkt
des Wassers weiter erniedrigt, und man erhält bei Anwendung dieser Mischungen Treibstoffe mit hervorragenden
winterfesten Eigenschaften.
Es wurde in der deutschen Patentschrift 929 156 bereits vorgeschlagen, kernsauerstoffhaltige, ringförmige,
gesättigte organische. Verbindungen allein oder in Mischung mit bekannten flüssigen Motortreibstoffen als
Treibstoff für Verbrennungsmotoren zu verwenden.
Demgegenüber wird mit der vorliegenden Erfindung ein völlig anderes Problem gelöst. Durch die Zugabe der
beanspruchten Monooxyverbindungen von heterocyclischen Sauerstoffverbindungen in geringen Mengen zu
Ottokraftstoffen wird die Ablagerung von Eis im Vergaser, an der Drosselklappe und in der Leerlaufdüse von
Vergasermotoren verhindert.
Geeignete Monooxyverbindungen von heterocyclischen Verbindungen mit einem oder zwei cyclisch gebundenen
Sauerstoffatomen sind z.B. die Monooxyverbindungen folgender Sauerstoffverbindungen:
— C C —
Äthylenoxyd
_c—c—c—
Trimethylenoxyd
709 547/200
ο ο
1, 3-Dioxolan (cyclische Acetale oder Ketale von
1,2-Glykolen)
Tetrahydrofuran (Tetramethylenoxyd)
1, 3-Dioxan (cyclische Acetale oder Ketale von I1 3-Glykolen)
Pentamethylenoxyd
Besonders geeignet sind die Monooxyverbindungen von 1, 3-Dioxolanen, die bei der Umsetzung von Aldehyden
und Ketonen mit Trioxyverbindungen, wie Glyzerin,
1, 2, 4-Butantriol, 1, 2, 3-Butantriol, entstehen, wie z. B.
ao 4-Oxymethyl-1, 3-dioxolan, 2-Methyl-4-oxymethyl-l,
3-dioxolan, 2, 2-Dimethyl-4-oxymethyl-1, 3-dioxolan,
2-Methyl-2-äthyl-4-oxymethyl-l, 3-dioxolan, 4-Oxyäthyl-1,
3-dioxolan, 2-Methyl-4-oxyäthyl-l, 3-dioxolan,
2, 2-Dimethyl-4-oxyäthyl-l, 3-dioxolan, 2-Methyl-2-äthyl-4-oxyäthyl-l,
3-dioxolan und andere.
Ebenso werden mit besonders gutem Erfolg die Monooxyverbindungen
von Dioxanen, z. B. von 1, 3-Dioxanen, die durch Umsetzung von Trioxyverbindungen, wie Glyzerin,
Butantriol, Trimethyloläther, Trimethylolpropan, Hexantriol, mit Aldehyden und Ketonen erhältlich sind,
angewandt, wie z. B. 5-Oxy-2-methyl-lk, 3-dioxan, 5-Oxymethyl-4-äthyl-l, 3-dioxan u. a. m.
Ähnlich wirksam sind niedere Alkylderivate des GIycids,
des Trimethylenoxyds und des Tetrahydrofurans, wie z. B. das 3-Äthyl-3-methylol-trimethylenoxyd.
Die genannten Zusätze werden den Kraftstoffen in Mengen von 0,01 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf den
Treibstoff, zugegeben.
Beispiel 1 Löslichkeit in einem katalytischen Krackbenzin
0°
-10°
Dimethyl-4-oxyäthyl-l, 3-dioxolan
Methyldiglykoläther
Mischung von beiden
*) In jedem Verhältnis mischbar.
OO*)
1, 2 Gewichtsprozent
1, 2 Gewichtsprozent
00*)
0,6 Gewichtsprozent
0,6 Gewichtsprozent
2,5 Gewichtsprozent
2 Gewichtsprozent
weniger als 0,1 Gewichtsprozent
1 Gewichtsprozent
Gibt man 0,5 Gewichtsprozent Dimethyl-4-oxyäthyl-1,3-dioxolan
zu. einem normalen, durch katalytisches Kracken erhaltenen Fahrbenzin und schüttelt diese
Mischung mit 0,5 Gewichtsprozent Wasser, so wird so viel Dimethyl-4-oxyäthyl-l, 3-dioxolan aus dem Benzin
herausgewaschen, daß die dabei erhaltene wäßrige Phase bei —12° Eiskristalle ausscheidet.
Gibt man 0,5 Gewichtsprozent einer Mischung aus Dimethyl-4-oxyäthyl-l, 3-dioxolan mit Methyldiglykoläther
(im Verhältnis 1:1) unter den gleichen Bedingungen zu dem genannten Benzin, so zeigt die wäßrige Phase
Eiskristallabscheidungen erst bis —19°.
Beispiel 2 Motorisches Verhalten
Ein kalter, wassergekühlter Viertakt-Automobilmotor eines im Freien stehenden Wagens der 1,5-1-Wagenklasse
braucht mit einem normalen Fahrbenzin, wie es an den Tankstellen erhältlich ist, bei einer Außentemperatur
von 0 bis etwa 5° etwa 5 bis 6 Minuten nach dem Anlassen zum Warmlaufen. Dabei ist zunächst eine sehr starke
Abkühlung des Vergasers festzustellen (etwa 10 bis 15°). Besonders bei feuchtem Wetter bleibt der Motor leicht
stehen und läuft auch bei angezogener Drosselklappe stoßweise und unruhig.
Fügt man dem Benzin 0,5 Gewichtsprozent einer Mischung aus 50 Gewichtsprozent Dimethyl-4-oxyäthyl-
!,S-dioxolanundSOGewichtsprozentMonomethyldiglykoläther
zu, so tritt keinerlei Vereisung im Vergaser auf, und die Leerlaufdüse bleibt frei. Die Leistung des Motors
ist schon nach 1 bis 2 Minuten so groß, daß man ohne weiteres mit dem Wagen anfahren kann. Auffällig ist
dabei auch, daß beim Schalten auf verschiedene Gänge der Motor nicht stehenbleibt.
Claims (3)
1. Verwendung von Monooxyverbindungen von und 2 in Mengen von jeweils 0,01 bis 2 Gewichtsproheterocyclischen
Verbindungen mit einem oder zwei zent, bezogen auf den Treibstoff.
cyclisch gebundenen Sauerstoffatomen als Zusätze zu
Kraftstoffen für Ottomotoren. 5
2. Verwendung von Monooxyverbindungen nach In Betracht gezogene Druckschriften:
Anspruch 1 in Mischung mit einem Polyglykoläther. Deutsche Patentschrift Nr. 929 156.
© 709 547/200 5.57
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB39344A DE1009855B (de) | 1956-03-02 | 1956-03-02 | Zusaetze zu Kraftstoffen fuer Ottomotoren |
GB555157A GB811406A (en) | 1956-03-02 | 1957-02-19 | Additives for gasoline fuels for internal combustion engines |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB39344A DE1009855B (de) | 1956-03-02 | 1956-03-02 | Zusaetze zu Kraftstoffen fuer Ottomotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1009855B true DE1009855B (de) | 1957-06-06 |
Family
ID=6965782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB39344A Pending DE1009855B (de) | 1956-03-02 | 1956-03-02 | Zusaetze zu Kraftstoffen fuer Ottomotoren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1009855B (de) |
GB (1) | GB811406A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1956
- 1956-03-02 DE DEB39344A patent/DE1009855B/de active Pending
-
1957
- 1957-02-19 GB GB555157A patent/GB811406A/en not_active Expired
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Also Published As
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---|---|
GB811406A (en) | 1959-04-02 |
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