DE1088759B - Treibstoff fuer Motoren mit Kompressionszuendung - Google Patents

Treibstoff fuer Motoren mit Kompressionszuendung

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DE1088759B
DE1088759B DEE16550A DEE0016550A DE1088759B DE 1088759 B DE1088759 B DE 1088759B DE E16550 A DEE16550 A DE E16550A DE E0016550 A DEE0016550 A DE E0016550A DE 1088759 B DE1088759 B DE 1088759B
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Merrell R Fenske
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ExxonMobil Technology and Engineering Co
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Exxon Research and Engineering Co
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Publication date
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F27/00Details of transformers or inductances, in general
    • H01F27/28Coils; Windings; Conductive connections
    • H01F27/32Insulating of coils, windings, or parts thereof
    • H01F27/322Insulating of coils, windings, or parts thereof the insulation forming channels for circulation of the fluid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/02Liquid carbonaceous fuels essentially based on components consisting of carbon, hydrogen, and oxygen only
    • C10L1/026Liquid carbonaceous fuels essentially based on components consisting of carbon, hydrogen, and oxygen only for compression ignition

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Description

  • Treibstoff für Motoren mit Kompressionszündung Die Erfindung betrifft Treibstoffgemische für schnell laufende Motoren mit Kompressionszündung. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine neue Art von Treibstoffen, die bisher für derartige Maschinen noch nicht verwendet wurden, und verbessert daher die Versergung des Marktes mit Dieseltreibstoffen.
  • In den letzten Jahren hat die Verwendung von Dieselmotoren ständig zugenommen, und es besteht daher Grund zu der Annahme, daß die gesamte Krafterzeugung mit Hilfe von Dieselmaschinen weiter rasch ansteigen wird. In den 14 Jahren von 1941 bis 1954 ist die Nachfrage nach Dieseltreibstoffen auf das 6fache angestiegen., während in dem gleichen Zeitraum die Gesamtnachfrage nach Erdölprodukten nur auf etwas weniger als das Doppelte angestiegen ist. Um dem voraussichtlich steigenden Bedarf an Dieseltreibstoffen gerecht zu werden, ist es wünschenswert, neue OOuellen für selche Treibstoffe aufzufinden sowie ihre Beschaffenheit zu verbessern.
  • Ein Ziel der Erfindung ist es, Kohlenwasserstoff-oder Erdölfraktionen nutzbar zu machen, die bisher nicht als Bestandteile von Treibstoffen. für schnell laufende Dieselmotoren verwendet wurden, und dabei gleichzeitig einen Treibstoff zu gewinnen, der die geringstmögliche Viskosität von etwa 1,2 cSt bei 37,8° C, einen niedrigen Gefrierpunkt oder Phasentrennungspunkt und ein hohes spezifisches Gewicht aufweist, so daß die Verbrennungswärme je Volumeinheit hoch ist und man eine gute Kilometerausbeute oder einen niedrigen spezifischen Treib-stoffverhrauch erzielt. Weiterhin will die Erfindung einen Treibstoff schaffen, der eine höhere Flüchtigkeit besitzt und ein gutes Anlassen der Maschine in der Kälte ermöglicht, kein Klopfen oder Klingeln verursacht sowie wenig Rauch und sonstige unangenehme Bestandteile in den Auspuffgasen erzeugt. Die Viskosität des Treibstoffes ist für einen möglichst geringen Verschleiß der Treibstoffpumpe und für die Erleichterung der genauen. Zuteilung des Treibstoffes durch die Einspritzpumpe von Bedeutung.
  • Der erfindungsgemäße Treibstoff für schnell laufende Motoren mit Kompressionszündung besteht aus einem Gemisch von etwa 30 bis 55 Gewichtsprozent flüchtigen, aus Erdöl stammenden Benzinkohlenwasserstoffen von niedriger Octanzahl mit einem Siedebereich von etwa 66 bis 232° C, etwa 25 bis 40 Gewichtsprozent mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen mit etwa zwei bis vier aromatischen Ringen je Molekül und einem Siedebereich von etwa 232 bis 400° C und etwa 15 bis 30, Gewichtsprozent eines nichtaromatischen, in Kohlenwasserstoffen löslichen Alkohols mit mindestens 6 C-Atomen und einem Siedepunkt unterhalb etwa 400° C. Die flüchtigen Erdölkohlenwasserstoffe von niedriger Octanzahl haben gewöhnlich eine Octanzahl von 50 oder weniger.
  • Das oben beschriebene Treibstoffgemisch hat eine Viskosität von mindestens 1,2, vorzugsweise von etwa 1,4 bis 3 cSt oder mehr bei 37,8° C, um die Gefahr einer übermäßigen Abnutzung der Treibstoffpumpe zu vermeiden. Das Gemisch ist auch ein gutes Schmiermittel für die Treibstoffpumpe. Dieser Treibstoff besitzt einen niedrigen Phasentrennungspunkt, Trübungspunkt oder Stockpunkt. Gewöhnlich liegt dieser Wert unterhalb -18° C. Der Treibstoff verbrennt in sauberer Weise.
  • Die flüchtigen Benzinbestandteile des erfindungsgemäßen Treibstoffgemisches sind Kohlenwasserstofffraktionen mit einem hohen Gehalt an Paraffinen, bei denen das Kohlenstoffskelett ihrer Moleküle zum großen Teil aus verhältnismäßig langen Ketten mit 6 oder mehr C-Atomen besteht. n-Heptan und n-Octan eignen sich gut als Treibstoffkomponenten. Destillatbenzine mit einem Siedebereich von etwa 66 bis 232° C und Octanzahlen unterhalb 50 sind ebenfalls geeignet. Gute Komponenten für diesen Treibstoff sind auch Raffinate von der Extraktion thermisch oder katalytisch gespaltener Schwerbenzine in flüssiger Phase oder Raffinate von der Extraktion von Hydräformierungsprodukten. Dies ist wichtig, da die Extrakte dieser Verfahren hochwertige Benzinkomponenten ersten Gütegrades für Motoren mit Funkenzündung darstellen, während die Raffinate im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können. Die mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffe können aus dem Umlaufgut der katalytischen Spaltung oder aus der Lösungsmittelextraktion von Erdölfraktionen stammen, die erhebliche Mengen an diesen Aromaten enthalten. Diese Fraktionen können thermisch oder katalytisch gespaltene Destillate oder aber Heizöl- oder leichte Schmierölfraktionen eines Siedebereichs von 204 bis 400° C sein. Extrahiert man ein Heizöl oder das Umlaufgut eines katalytischen Spaltverfahrens mit einem geeigneten selektiven Lösungsmittel, so erhält man die gewünschten mehrkernigen Aromaten in dem Extrakt, und das Raffinat besitzt günstigere Verbrennungseigenschaften zur Verwendung als Heizöl oder stellt ein verbessertes Ausgangsgut für die katalytische Spaltung dar. Diese Aroma,-ten sind wichtige Bestandteile der erfindungsgemäßen Treibstoffgemische, da sie eine viel höhere Viskosität als die entsprechenden Paraffine besitzen und eine hohe Verbrennungswärme je Liter liefern, was zur Wirtschaftlichkeit des Treibstoffs beiträgt. Außerdem sind sie gute Lösungsmittel.
  • Die hydroxylgruppenhaltigen Kohlenwasserstoffe, d. h. die Alkohole, welche im Sinne der Erfindung eine Komponente des Treibstoffgemisches bilden, besitzen eine oder zwei Hydroxylgruppen im Molekül. Einwertige Alkohole sollen mindestens 6, vorzugsweise aber 8 oder mehr C-Atome enthalten. Dioxyverbindungen oder Glykole sind viel zähflüssiger als einwertige Alkohole; sie sind jedoch auch weniger löslich in Kohlenwasserstaffen als einwertige Alkohole. Im allgemeinen muß ein Glykol ein höheres Molekulargewicht besitzen, um die gleiche Löslichkeit aufzuweisen wie der einwertige Alkohol. Bei der gleichen Flüchtigkeit ist der einwertige Alkohol viel zähflüssiger als der entsprechende Kohlenwasserstoff und besitzt auch gewöhnlich ein höheres spezifisches Gewicht. Ein aliphatischer Alkohol hat etwa die gleiche Verbrennungswärme je Liter wie ein Paraffinkohlenwasserstoff mit der gleichen Anzahl an Kohlenstoffatomen, besitzt jedoch einen höheren Siedepunkt und ist viel zähflüssiger als dieser. Bei gleichem Siedepunkt hat der aliphatische Alkohol eine niedrigere Verbrennungswärme als der entsprechende Paraffinkohlenwasserstoff; dieser Unterschied braucht jedoch nicht groß zu sein. Wenn der aliphatische Alkohol 8 oder mehr C-Atome enthält, weicht seine Verbrennungswärme um 511/o oder weniger von derjenigen eines Paraffinkohlenwasserstoffs von dem gleichen Siedepunkt ab. Es ist daher gewöhnlich zweckmäßig, höhersiedende Alkohole zu verwenden; denn sie sind erstens allgemein bessere Antikhopfmittel und besitzen zweitens eine höhere Verbrennungswärme je Liter. Die Folge davon ist eine größere Wirtschaftlichkeit, nämlich ein geringerer spezifischer Treibstoffverbrauch. Dies wird nachfolgend durch einige Beispiele erläutert.
  • Cyclohexanol hat einen Siedepunkt von 160° C und eine Viskosität von 25 cSt bei 37,8° C. Ein Paraffinkohlenwasserstoff des gleichen Siedepunktes besitzt eine Viskosität von etwa 1 cSt bei 37,8° C. n-Hexanol hat einen Siedepunkt von 157° C und eine Viskosität von 3,7 cSt bei 37,8° C. Ein Glykol ist noch zähflüssiger. So hat z. B. 2-Äthylhexandiol-1,3 eine Viskosität von etwa 125 cSt bei 37,8° C und einen Siedepunkt von 243° C. Ein Paraffinkohlenwasserstoff von diesem Siedepunkt besitzt eine Viskosität von etwa 2 cSt bei 37,8° C. Dipropylenglykol hat eine Viskosität von 20 bis 30 cSt bei 37,8° C.
  • Der Alkohol besitzt vorzugsweise eine offene Paraffinkette; jedoch sind auch cyclische oder naphthenische Alkohole verwendbar. Vorzugsweise sind bei den aliphatischen Alkoholen die Kohlenstoffatome überwiegend in einer verhältnismäßig geradkettigen Struktur angeordnet. Jedoch hat sich auch der nach dem Oxoverfahren aus Propylen hergestellte Tridecylalkohol als geeignete Komponente für die erfindungsgemäßen Treibstoffe erwiesen. Bei diesem Oxoalkohol sind nicht weniger als 6 bis 10 seiner Koh.lenstoffatome in einer linearen Kette angeordnet. Die Viskosität von Standardgemischen dieses Tridecylalko.hols mit n-Heptan beträgt etwa 15 cSt bei 37,8° C.
  • Es werden verschiedene erfindungsgemäße Treibstoffgemische in einem Mercedes-Benz-Kraftwagen untersucht, der durch einen wassergekühlten Viertaktdieselmotor mit einem Brems-PS von 40 bei 3200 U/min und einem Verdichtungsverhältnis von 19: 1 angetrieben wird. Der Kraftwagen ist mit Glasbüretten ausgestattet, so daß die verschiedenen Treibstoffgemische genau abgemessen werden können, um den Treibstoffverbrauch zu ermitteln. Die Treibstoffleitungen sind mit Ventilen ausgestattet, um den Motor von einem Treibstoff auf den anderen umschalten zu können.
  • Weiterhin ist für das Ausspülen der Treibstoffleitungen beim Umschalten von einem Treibstoffgemisch auf das andere Vorsorge getroffen.
  • Die Versuche werden auf einer Wegstrecke von 16 km ausgeführt, die sich über flaches und hügeliges Gelände erstreckt. Aus den beim Fahren über die Prüfstrecke in beiden Richtungen erhaltenen Werten wird der Mittelwert genommen: Für sämtliche Prüfungen wird das gleiche Motorenöl, nämlich ein hochwertiges Hochleistungsöl von hohem Viskositätsindex und einer Viskosität im Bereich SAE 20 bis 30, das alle 3200 km gewechselt wird, verwendet.
  • Zusammensetzung, Viskosität und spezifisches Gewicht für die untersuchten Treibstoffgemische sind in der nachstehenden Tabelle angegeben. Das zur Herstellung einiger Treibstoffgemische verwendete Lackbenzin ist aus einem von einem Michigan-Rohöl stammenden ungespaltenen Benzin hergestellt worden und hat einen Siedebereich von 68 bis 163° C und eine Octanzahl von 30 bis 40. Das eng-geschnittene Schwerbenzin ist ein im Handel erhältliches Destillatbenzin eines Siedebereiches von 149 bis 20'4° C und, einer Octanzahl von weniger als 50. Diese beiden Benzine sind dadurch gekennzeichnet, daß sie vorwiegend paraffinische und naphthenische Kohlenwasserstoffe und nicht mehr als 10% Aromaten enthalten. Für einen Benzinmotor würden sie schlechte Treibstoffe darstellen, da sie ein starkes Klopfen verursachen würden.
  • Die mehrkernige aromatische Kohlenwasserstofffraktion ist ein im Handel erhältliches hochsiedendes aromatisches Lösungsmittel eines Siedebereiches von etwa 288 bis 371° C und besteht im wesentlichen zu 10011/o aus Aromaten mit einem vorwiegenden Gehalt an hochkondensierten aromatischen Kohlenwasserstoffen mit zwei bis vier Ringen. Seine Viskosität bei 37,8° C beträgt 16 cSt, sein spezifisches Gewicht 1,06, der Stockpunkt -34,5° C. Dieses Material wird ausgewählt, weil es typisch für die in katalytischem Umlaufgut zur Verfügung stehenden aromatischen Kohlenwasserstoffe ist.
  • Als Bezugsnorm für die Bewertung der in der Tabelle aufgeführten Treibstoffgemische wird ein reguläres Heizöl 1Nr. 2 (Dieseltreibstoff) ausgewählt. Dieser Bezugstreibstoff ist eine Kohlenwasserstofffraktion üblicher Art mit einem Siedebereich von etwa 149 bis 371° C, einem spezifischen Gewicht von 0,83 bei 15,5° C, einer Cetanzahl von 50 und einer Viskosität von 2,5 eSt bei 37,8° C.
  • Das in der Tabelle angegebene Gemisch A ist der beste der geprüften Treibstoffe. Dieser Treibstoff arbeitet glatter und ruhiger als der Bezugsnormtreibstoff Nr. 2. Das Anspringen bei niedriger Temperatur ist gut und die Verbrennung sauber. Bei der Prüfung des Treibstoffgemisches A über eine Wegstrecke von 800 km sowohl im Stadtverkehr als auch auf der offenen Straße ergeben sich keinerlei Schwierigkeiten. Der Treibstoff arbeitet glatt und gut und erwies sich in sämtlichen Hinsichten als mindestens ebenso gut wie ein handelsüblicher Dieseltreibstoff. Der Treibstoffverbrauch für eine gegebene Geschwindigkeit ist ebenso gut wie bei dem Bezugsnormtreibstoff Nr. 2.
  • Treibstoff B unterscheidet sich von dem Gemisch A dadurch, daß sein Aromatengehalt von 30 auf 35 0/0 erhöht und sein Gehalt an n-Heptan von 25 auf 20% herabgesetzt ist. Dieser Treibstoff erweist sich ebenfalls als sehr zufriedenstellend.
  • Treibstoff C arbeitet zufriedenstellend, wenn die Maschine warm ist. Weder Rauchbildung noch Klopfen machen sich bei irgendeiner Geschwindigkeit bemerkbar. Die Beschleunigung ist gut und der Verbrauch bei einer gegebenen Geschwindigkeit ebenso gut wie bei dem Bezugsnormtreibstoff Nr.2. Dieser Treibstoff ist nicht so gut wie die Treibstoffe A und B bezüglich des Anspringens in der Kälte bei 4,5' C. Beim Anlaufen entwickelt sich mehr Rauch, und die Maschine läuft nicht so glatt.
  • Treibstoff D arbeitet auch dann gut, wenn die Temperatur der umgebenden Luft 4,5 bis 10' C beträgt. Es tritt kein Klopfen bei niedriger Geschwindigkeit und keine Rauchbildung auf, und die Beschleunigung ist gut. Auch der Treibstoffverbrauch ist ebenso gut wie bei dem Bezugsnormtreibstoff Nr. 2.
  • Treibstoff E verhält sich ebenfalls zufriedenstellend. Die Maschine läuft glatt, und die Beschleunigung ist gut. Der Treibstoffverbrauch beträgt etwa 10% mehr als bei dem Bezugsnormtreibstoff. In Anbetracht seiner Viskosität von 1,2 eSt liegt dieser Treibstoff bezüglich der Viskositätserfordernisse gerade an der Grenze. Die Treibstoffe F und G sind einander insofern ähnlich, als sie je 40% mehrkernige Aromaten und 20% Octanol-2 enthalten. Die flüchtige Komponente besteht bei dem Treibstoff F aus 40% Lackbenzin, bei dem Treibstoff Gaus 40 % n-Heptan. Der Treibstoff G verhält sich zufriedenstellend, bildet keinen Rauch und verursachte kein Klopfen oder Klingeln bei hohen Geschwindigkeiten. Der Treibstoff F zeigt eine gewisse Neigung zum Klingeln bei Geschwindigkeiten im Bereich von 72 bis 96 km/Std., ist aber sonst zufriedenstellend.
  • Der Treibstoff H enthält 45 % mehrkernige Aromaten und ergibt keine Schwierigkeiten beim Anlassen bei 21° C. Er verursacht kein Klopfen bei niedrigen Geschwindigkeiten, jedoch gelegentliches Klingeln im Geschwindigkeitsbereich von 64 bis 96 km/Std. Die Beschleunigung ist gut. Beim Anlassen in der Kälte bei 5,5° C ergeben sich Schwierigkeiten. Es entwickeln sich beträchtliche Rauchmengen, und der Motor läuft ungleichmäßig und geräuschvoll; diese Erscheinungen verschwinden jedoch, wenn die Maschine warm wird. Der Treibstoffverbrauch ist etwa ebenso gut wie bei dem Bezugsnormtreibstoff N r. 2. Das Treibstoffgemisch J arbeitet nicht zufriedenstellend; bei Geschwindigkeiten oberhalb 80 km/Std. tritt ein ständiges Klingeln auf; sonst ist aber die Leistung normal. Anscheinend ist die Zündungsverzögerung so groß, daß der Treibstoff für diese Geschwindigkeiten des Motors nicht schnell genug verbrennen kann. Auch die Viskosität dieses Gemisches ist zu niedrig für eine zufriedenstellende Leistung.
  • Das Gemisch K verhält sich, wenn die Maschine warm ist, ziemlich günstig. Die Maschine läuft glatt, und die Beschleunigung ist gut. Bei hohen Geschwindigkeiten tritt jedoch Klingeln auf. Das Anlassen bei 10' C ist zufriedenstellend. Nach Zusatz von 10/0 Amylnitrat zu diesem Treibstoff ist das Klingeln bei sämtlichen Geschwindigkeiten verschwunden. Die Maschine läuft glatt. Sie kann auch nicht dadurch zum Klopfen gebracht werden, daß der Lauf der Maschine verzögert und dann wieder schnell beschleunigt wird. Der Treibstoffverbrauch ist ebenso gut wie bei dem Bezugsnormtreibstoff Nr. 2.
    Mengen der Bestandteile in den Gemischen, Gewichtsprozent
    Bestandteil Gemisch
    A I B C I D I E F G H I J I K
    n-Heptan . .... .. . ......... .. .... . 25 i 20 I - - 40 ( - 40 - 50 25
    Lackbenzin ..................... 20 20 @ 25 40 - 40 - 45 - . 15
    Enggeschnittenes Schwerbenzin ** - - 25 - - - - - - 15
    Mehrkernige Aromaten . . . . . . . . . . . 30 35 30 35 30 40 40 45 50 30
    n-Decanol ...................... 25 25 20 25 ' - - - 10 - -
    Octanol-2 ...................... - - - - 30 20 20 - - -
    2-Äthylhexandiol-1,3 ............. - - - - - - - - - 15
    Viskosität bei 37,8' C, cst ....... 1,5 1,6 1,6 1,8 1,2 1,4 1,4 1,5 1,0 1,4
    Spezifisches Gewicht 15,5/15,5° C 0,83 0,84 0,85 0,85 0,82 0,82 0,83 0,87 0,83 0,84
    * Destillat eines Siedebereichs von 68 bis 162° C mit einem Gehalt von etwa 12 Volumprozent n-Heptan und 40 Volumprozent
    n-Octan.
    ** Destillatbenzin eines Siedebereichs von 149 bis 204° C.
    Die Viskosität eines Gemisches von 50 Gewichtsprozent n-Heptan und 50 Gewichtsprozent 2-Äthylhexandiol-1,3 beträgt 3,5 cSt bei 37,8° C. Bei 1,5' C tritt eine gewisse Phasentrennung auf. Ein Gemisch aus 40 Gewichtsprozent n-Heptan, 20 Gewichtsprozent 2-Äthylhexandiol-1,3 und 40 Gewichtsprozent mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen bleibt jedoch bis unterhalb -18o C klar und flüssig. Die Viskosität dieses Gemisches beträgt 1,7 cSt bei 37,8° C. Dies zeigt die gute Lösungswirkung der Aromaten an.
  • Die obigen Ergebnisse zeigen, daß bis etwa 40% mehrkernigen Aromaten in den erfindungsgemäßen Treibstoffgemischen zulässig sind. Die Ergebnisse zeigen ferner, daß die höchstzulässige Menge an Erdöldestillaten von niedriger Octanzahl etwa 550% beträgt, da das Gemisch Kin seiner Leistung bereits an der Grenze liegt.
  • Es ist zu bemerken, daß alle diese Treibstoffe eine gute Empfindlichkeit gegen die üblichen Diesel-Antiklopfmittel oder Zündungsbeschleuniger, wie Amylnitrat oder Amylnitrit, aufweisen. Wenn beginnendes Klopfen oder ständiges Klingeln auftritt, so läßt sich dies durch Zusatz von 0,5 bis 1% Amylnitrat beseitigen, wobei eine entsprechend glattere Arbeitsweise und Beschleunigung der Maschine stattfand. Auch das Anspringen in der Kälte wird verbessert.
  • Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, andere bekannte Zündungsbeschleuniger, Schmierfähigkeitsmittel,- Stockpunkterniedriger sowie Korrosions- und Oxydationsverzögerer zu den erfindungsgemäßen Treibstoffgemischen zuzusetzen, wenn die Anwesenheit dieser Mittel sich als notwendig oder wünschenswert erweist. Die bevorzugten Zündungsbeschleuniger sind aliphatische Nitroverbindungen, wie Amylnitrat, Amylnitrit, Nitropentan, Isopropylnitrit, Nitroalkoholnitrate u. dgl., angewandt in Konzentrationen von etwa 0,5 bis 1,5%.
  • Man kann die erfindungsgemäßen Treibstoffe entweder während des Betriebs des Motors oder bei der Lagerung ohne schädliche Wirkungen mit Dieseltreibstoffen herkömmlicher Art, wie z. B. dem Bezugsnormtreibstoff Nr.2, vermischen. Der erfindungsgemäße Dieseltreibstoff bedeutet einen erheblichen Beitrag zu der Versorgung des Marktes mit Dieseltreibstoffen, insbesondere denjenigen für schnell laufende Motoren, und die Mineralölindustrie wird in die Lage versetzt, Dieseltreibstoffe unter Verwendung von Bestandteilen herzustellen, die sonst für sich allein für diesen Zweck ungeeignet sind.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Treibstoff für Motoren mit Kompressionszündung, dadurch gekennzeichnet, daß er vorwiegend aus einem Gemisch von a) etwa 30 bis 55 Gewichtsprozent Erdölkohlenwasserstoffen mit einem Siedebereich von etwa 66 bis 232° C und niedriger Octanzahl, b) etwa 25 bis 40 Gewichtsprozent mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen mit einem Siedebereich von etwa 232 bis 400° C und c) etwa 15 bis 30 Gewichtsprozent eines nicht aromatischen, in Kohlenwasserstoffen löslichen Alkohols mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen und einem Siedepunkt unterhalb etwa 400° C besteht.
  2. 2. Treibstoff nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, daß er eine Viskosität von mindestens 1,2 cSt bei 37,8° C besitzt.
  3. 3. Treibstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er eine als Zündungsbeschleuniger bekannte aliphatische Nitroverbindung in Mengen von etwa 0,5 bis 1,5% enthält.
  4. 4. Treibstoff nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol mindestens 6 Kohlenstoffatome in gerader Kettenstruktur aufweist und normalerweise flüssig ist.
  5. 5. Treibstoff nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente a) eine Octanzahl unterhalb etwa 50 aufweist.
  6. 6. Treibstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente a) ein als Raffinat bei der Extraktion eines Benzins anfallendes Erdöldestillat und die Komponente b) ein Extrakt aus einer im Bereich von etwa 204 bis 400° C siedenden Erdölfraktion ist.
  7. 7. Treibstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zu 20 bis 25 Gewichtsprozent aus n-Heptan, zu etwa 20 Gewichtsprozent aus einem Benzin mit niedriger Oktanzahl und einem Siedebereich von 68 bis 162° C, zu etwa 25 Gewichtsprozent aus n-Decanol und zu 35 bis 30 Gewichtsprozent aus mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen mit 2 bis 4 cyclischen Ringen je Molekül und einem Siedebereich von 288 bis 371° C besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 900 758; deutsche Auslegeschrift Nr. 1005 313; USA.-Patentschriften Nr. 2 511454, 2 763 537. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1032 025.
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