DE804564C - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Estern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Estern

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DE804564C
DE804564C DEP11835D DEP0011835D DE804564C DE 804564 C DE804564 C DE 804564C DE P11835 D DEP11835 D DE P11835D DE P0011835 D DEP0011835 D DE P0011835D DE 804564 C DE804564 C DE 804564C
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DE
Germany
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acid
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esters
molecular weight
polycarbonate
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Expired
Application number
DEP11835D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Krzikalla
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09GPOLISHING COMPOSITIONS; SKI WAXES
    • C09G1/00Polishing compositions
    • C09G1/06Other polishing compositions
    • C09G1/14Other polishing compositions based on non-waxy substances
    • C09G1/16Other polishing compositions based on non-waxy substances on natural or synthetic resins
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/64Polyesters containing both carboxylic ester groups and carbonate groups

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

Es wurde gefunden, daß man neue hochmolekulare Ester erhält, wenn man Polykohlensäureester mehrwertiger Alkohole mit Carbonsäuren umsetzt. Man kann hierfür auch Säureanhydride oder -halogenide benutzen oder die Veresterung durch Einwirkung von Carbonsäureestern, also durch Umesterung bewirken. In den Polykohlensäureestern vorhandene freie Oxygruppen können bei dieser Umsetzung ganz oder teilweise verestert werden.
ίο Solche Polykohlensäureester, die nur eine sehr geringe oder keine OH-Zahl besitzen, werden bei der Umsetzung mit den Carbonsäuren oder ihren Derivaten unter Freiwerden von Kohlensäure umgesetzt.
Die zur Umsetzung benutzten Polykohlensäureester sind durch den Gehalt mehrerer -O-CO-O-Gruppen charakterisiert; man erhält sie beispielsweise durch Umsetzen mehrwertiger Alkohole mit Phosgen oder durch Umsetzen der Chlorkohlensäureester mehrwertiger Alkohole mit freien mehrwertigen Alkoholen, die auch von den mit Chlorkohlensäure veresterten Alkoholen verschieden sein können. Die Überführung der freien Oxygruppen in Carbonsäureestergruppen kann durch Behandeln mit Carbonsäuren oder ihren zur Veresterung geeigneten Derivaten bewirkt werden. Beispielsweise kann man mit den freien Carbonsäuren in Gegenwart von Katalysatoren und bzw. oder unter Abtreiben des Veresterungswassers erhitzen.
Als Carbonsäuren kommen niedrig- und hoch-
molekulare aliphatische, araliphatische, cycloaliphatische, aromatische und heterocyclische Mono- oder Polycarbonsäuren und deren zur Veresterung befähigte Derivate in Betracht.
Die Polykohlensäureester werden durch die Überführung der freien Oxygruppen in Estergruppen in ihren Eigenschaften weitgehend verändert, z. B. in ihrer Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln und in anderen physikalischen Eigenschaften. Durch Umsetzen der Polykohlensäureester mit mehrwertigen Carbonsäuren oder deren Derivaten, z. B. Dicarbonsäureanhydriden, kann man Ester erhalten, die noch freie Carbonsäuregruppen enthalten und daher in wäßrigen Alkalien löslich sind. Weitere
J5 Veränderungen der Eigenschaften sind dadurch möglich, daß man die so erhaltenen, freie Carbonsäuregruppen enthaltenden Ester mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen umsetzt.
Die neuen hochmolekularen Ester können z. B.
als Weichmachungsmittel in der Lackindustrie, als Hilfsmittel in der Papier- und Lederindustrie und auch als Zwischenprodukte verwendet werden.
Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
B e i s ρ i e 1 ι
500 Teile eines wachsartigen, aus 1, 4-Butandiol und Phosgen hergestellten Polykohlensäureesters mit dem Mol.-Gewicht von etwa 700 und der OH-Zahl von etwa 180 werden mit etwa der dreifachen Menge Essigsäureanhydrid 2 Stunden zum Sieden unter Rückflußkühlung erhitzt. Man destilliert dann das überschüssige Essigsäureanhydrid im Vakuum ab und erhält so einen wachsartigen Ester, der keine OH-Zahl mehr hat und im Gegensatz zum Ausgangsstoff gut in Tetrachlorkohlenstoff löslich ist.
Beispiel 2
Eine aus 300 Teilen Kolophonium und 8 Teilen Maleinsäureanhydrid durch Erhitzen auf 1500 bis zum Verschwinden der Storch-Morawskyschen Reaktion hergestellte Polycarbonsäure versetzt man mit 312 Teilen des Polykohlensäureesters aus Phosgen und Butandiol-i, 4 von den im Beispiel 1 angegebenen Eigenschaften und erhitzt unter Rühren 2 Stunden auf 160 bis 1700 weiter. Man erhält ein klebriges Weichharz, das in Alkohol löslich ist und eine Säurezahl von etwa 150 besitzt.
Ein ähnliches Harz erhält man, wenn man erst Maleinsäureanhydrid mit dem Polykohlensäureester verestert und dann das Kolophonium mit dem sauren Maleinsäureester so lange erhitzt, bis die Storch-Morawskysche Reaktion verschwunden ist.
An Stelle des Kolophoniums kann man für die Umsetzung auch ein Kolophonium benutzen, in dem die Carboxylgruppe verestert ist. Man erhält dann Harze mit geringerer Säurezahl.
Beispiel 3
198 Teile eines aus 1, 4-Butandiol und Phosgen hergestellten wachsartigen Polykohlensäureesters mit der OH-Zahl etwa 85 und dem Mol.-Gewicht von etwa 1200 werden mit 45 Teilen Phthalsäureanhydrid oder 31 Teilen Maleinsäureanhydrid 1 bis 2 Stunden unter Rühren auf 1500 erhitzt. Man erhält nach dem Abkühlen wachsartige saure Ester mit der Säurezahl 72 oder 82, die in Alkohol, verdünnter Natriumcarbonatlösung oder in wäßrigem Ammoniak löslich sind und stark schäumen. Aus den Lösungen lassen sich mit verschiedenen Metallsalzen, z. B. mit Aluminium-, Eisen- oder Zinksalzen, schwer lösliche Salze ausfällen.
Die sauren Ester lassen sich ferner durch Umsetzen mit anderen Polyalkoholen noch weiter verestern. So gibt z. B. der in der angegebenen Weise hergestellte saure Phthalsäureester durch Erhitzen mit 11,2 Teilen Glycerin auf 190 bis 2000 einen neutralen, benzollöslichen, alkoholunlöslichen Polyester, der als Weichmacher in der Lack- und Kunststoffindustrie verwendbar ist.
Beispiel 4
198 Teile des in Beispiel 3 als Ausgangsstoff er-
' wähnten Polykohlensäureesters werden mit 22 Teilen Adipinsäure so lange erhitzt, bis die Säurezahl des Gemisches etwa 20 beträgt. Der so erhaltene wachsartige Ester ist höhermolekular als das Ausgangswachs und noch in Benzol löslich. Man erhält einen ähnlichen Ester, wenn man die Adipinsäure durch entsprechende Mengen Dipropylätherdicarbonsäure, Phthalsäure- oder Maleinsäureanhy-
! drid ersetzt.
j Beispiels
66 Teile des in Beispiel 3 als Ausgangsstoff er-
[ wähnten Polykohlensäureesters werden mit 28 Tei-
; len Stearinsäure so lange auf i8o° erhitzt, bis das Umsetzungsgemisch säurefrei ist. Man erhält einen wachsartigen Ester, der in Xylol, Butylacetat,
Tetrahydrofuran und Tetrachlorkohlenstoff löslich ist. Er kann beispielsweise als Bohnerwachs verwendet werden.
Die Veresterung lälit sich unter azeotropem Abdestillieren des Wassers mit Hilfe von Benzol bei tieferer Temperatur durchführen.
Verwendet man an Stelle von Stearinsäure eine durch Oxydation von Montanwachs mit Chromsäure hergestellte Wachssäure gleicher Säurezahl, so erhält man einen ähnlichen neutralen Ester.
Beispiel 6
93 Teile des in Beispiel 1 erwähnten Polykohlensäureesters werden mit 42 Teilen Benzoylchlorid unter Rühren so lange auf etwa i6o° erhitzt, bis die Chlorwasser stoff ent wicklung beendet ist. Man erhält einen Ester vom Weichharztyp, der in sehr vielen Lösungsmitteln löslich ist und z. B. als Weichmacher für Nitrocellulose verwendet werden kann.
Beispiel 7
200 Teile eines Polykohlensäureesters aus 1,4-Butandiol und Phosgen mit einem Mol.-Gewicht von 2000 bis 3000 und der OH-Zahl etwa 20 bis 30 werden mit 32 Teilen Bernsteinsäure unter Rühren
etwa 3 Stunden auf 200° erhitzt. Dabei entweicht Kohlendioxyd, da auch ein Teil der Kohlensäureestergruppen durch Bernsteinsäuregruppen ausgetauscht wird. Man erhält nach dem Erkalten ein Hartwachs von der Säurezahl 85, das in verdünnter, heißer Natriumcarbonatlösung löslich ist. Die Lösungen schäumen.
Beispiel 8
24,5 Teile eines durch Umsetzen von 1, 4-Butandiol mit Phosgen erhaltenen Chlorkohlensaureesters vom Chlorgehalt 24,14% werden mit weiteren 1Si1S Teilen 1,4-Butandiol 15 Stunden lang bei 28 bis 150 mm Druck auf 70 bis 76 und dann binnen 10 Stunden auf i6o° erhitzt. 45,65 Teile des so erhaltenen hellen Weichwachses mit der OH-Zahl 185 werden unter vermindertem Druck mit 13,09 Teilen Bernsteinsäure umgesetzt, wobei man die Temperatur binnen 10 Stunden auf i6o° steigert. Man erhält 54,06 Teile eines Wachses von der Säurezahl 70. Es ist in alkalischer Lösung ein ausgezeichneter Emulgator, insbesondere für wachsartige Polykohlensäureester des 1, 4-Butandiols mit freien Oxygruppen. Man kann damit je nach der Alkali- und Wachskonzentration stabile flüssige Wachsemulsionen oder feste Pasten herstellen, die sich hervorragend als Poliermittel für Möbel, Leder usw. eignen.
Beispiel 9
50,5 Teile eines durch Umsetzen von 1,4-Butandiol mit Phosgen hergestellten Chlorkohlensaureesters vom Chlorgehalt 22,24% werden mit weiteren 26,65 Teilen 1, 4-Butandiol binnen 3 bis 4 Stunden bei 50 mm Druck auf 750 und dann binnen 8 Stunden auf i6i° erhitzt, wobei man den Druck schließlich auf 30 mm erniedrigt. 47,5 Teile des so erhaltenen Produkts mit der OH-Zahl 236 werden wie im Beispiel 8 mit 236 Teilen Bernsteinsäure verestert. Man erhält 66 Teile eines wachsartigen Produkts mit derSäurezahl 176, die sich ebenfalls alsEmulgator sowie vor allem zum Imprägnieren von Textilien eignet. Verwendet man an Stelle von Bernsteinsäure die äquivalente Menge Adipinsäure, so erhält man eine Wachssäure von ähnlichen Eigenschaften.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Estern, dadurch gekennzeichnet, daß man Polykohlensäureester mehrwertiger Alkohole mit Carbonsäuren oder deren zur Bildung von Estern geeigneten Derivaten umsetzt.
    422 4.51
DEP11835D 1947-04-04 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Estern Expired DE804564C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR804564X 1947-04-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE804564C true DE804564C (de) 1951-04-26

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ID=9250809

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP11835D Expired DE804564C (de) 1947-04-04 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Estern

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DE (1) DE804564C (de)
FR (1) FR1004320A (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973992C (de) * 1952-10-22 1960-08-11 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Polyestern
US3056827A (en) * 1959-08-19 1962-10-02 Celanese Corp Preparation of esters by reacting an anhydride with carbonic acid diesters
DE1176856B (de) * 1958-08-01 1964-08-27 Pittsburgh Plate Glass Co Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Polycarbonate

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DE1176856B (de) * 1958-08-01 1964-08-27 Pittsburgh Plate Glass Co Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Polycarbonate
US3056827A (en) * 1959-08-19 1962-10-02 Celanese Corp Preparation of esters by reacting an anhydride with carbonic acid diesters

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FR1004320A (fr) 1952-03-28

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