DE1520251C - Verfahren zur Herstellung von fluor haltigen, harzartigen, in Kohlenwasserstof fen loslichen Polyestern, Polyepoxyden oder Polyurethanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fluor haltigen, harzartigen, in Kohlenwasserstof fen loslichen Polyestern, Polyepoxyden oder Polyurethanen

Info

Publication number
DE1520251C
DE1520251C DE1520251C DE 1520251 C DE1520251 C DE 1520251C DE 1520251 C DE1520251 C DE 1520251C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
resin
fluorocarbon
acid
resins
fluorine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Arthur Harold Mahtomei Monson Norman John St Paul Mmn Ahlbrecht (V St A ) C08g47 00
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
3M Co
Original Assignee
Minnesota Mining and Manufacturing Co
Publication date

Links

Description

Es ist bekannt, daß Fluorkohlenstoffverbindungen verschiedenen Materialien, wie Geweben, Leder, Holz, Kapok, Papier, Pelzen,. Asbest,.Ziegelsteinen, Beton, Metallen, keramischen Erzeugnissen, Kunststoffen, Schwämmen und Mörtelflächen wasser- und ölab- S stoßende Eigenschaften verleihen. Hochfluorierte Polymerisate, die eine mit der Polymerisatkette durch eine Sulfonamidgruppe verbundene Perfluorkohlenstoffkette aufweisen, sind durch Vinyladditionspolymerisation von Vinyl- und Allylestern von Perfluoralkansulfonamidoalkylenmonocarbonsäuren —wie in der USA.-Patentschrift 2 841 573 beschrieben — und durch Vinyladditionspolyrnerisation von Acrylsäure- und Methacrylsäureestern von Perfluoralkansulfonamidoalkanolen — wie in der USA.-Patentschrift 2 803 615 beschrieben — hergestellt worden. Da diese hochfluorierten Polymerisate jedoch nur in kostspieligen fluorierten Lösungsmitteln zu verhältnismäßig geringer Konzentration gelöst werden können, ist ihre Verwendung für Lacke, Firnisse und Farben füi sämtliche praktischen Zwecke ausgeschlossen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen, harzartigen, in Kohlenwasserstoffen löslichen Polyestern, Polyepoxyden oder Polyurethanen, das dadurch gekennzeichnet, ist daß man in Xylol bzw. Methyläthylketon bei 210C zu 25 Gewichtsprozent oder mehr lösliche Polyester, Polyepoxyde bzw. Polyurethane, die freie Hydroxyl-, Carboxyl-, Isocyanat- oder Epoxygruppen aufweisen, mit solchen Mengen einer Verbindung der allgemeinen Formel
Rl(X)mZ
bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise oberhalb 1300C, umsetzt, daß die modifizierten Harze über eine der folgenden Bindungen:
— CO— —Ο— — OC- NH- und —CO — NH-
etwa 0,5 bis 20 Gewichtsprozent des gesamten Harzes an Fluor enthalten, wobei in der allgemeinen Formel Rf ein aliphatischer Perfluoralkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, X
— SO, —NR'
CO —NR'
35
/M = O oder 1 undZ = — R2CH2OHoder— R2COOH ist, wobei R' Wasserstoff, oder einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und R2 einen Alkylen- oder Alkenylenrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Erfmdungsgemäß wird ferner ein Verfahren zum chemischen Einbau geregelter Mengen von gesättigten Fluorkohlenstoffverbindungen in verschiedene Harze mit oder ohne gleichzeitige Verwendung von Additionsreaktionen vom Vinyltyp vorgeschlagen.
Bei der Einführung des aliphatischen Perfluoralkylrestes in das Harzmolekül beträgt die Gesamtmenge an so eingeführtem elementarem Fluor — bezogen auf die gesamte Harzfeststoffmasse—etwa0,5 bis 20 Gewichtsprozent. Ein bedeutend höherer Fluorgehalt führt dazu, daß die lufttrocknenden Eigenschaften und die Löslichkeit der modifizierten Harzprodukte in den üblichen Kohlenwasserstofflösungsmitteln nachteilig beeinflußt werden, wodurch ihre Brauchbarkeit für Firnisse, Lacke, Farben und andere Überzugsmassen auf der Grundlage von Lösungsmitteln abnimmt. Es ist jedoch auch möglich, einige der modifizierten Harzprodukte in ausgewählten anderen Lösungsmitteln zu lösen und ebenfalls, sie in Wasser zu dispergieren oder — bei den wasserlöslicheren Produkten — löslich zu machen.
Diese Fluorkohlenstoffverbindungen werden auf chemischem Wege in die genannten Harze eingebaut. Dies kann durch Kondensationsreaktionen ihrer Hydroxyl- oder Carboxylgruppen mit den im Harz befindlichen freien Carboxyl- oder Hydroxylgruppen unter Ausbildung einer Esterbindung, durch Addition ihrer Hydroxyl- oder Carboxylgruppen an einen Oxiranring (wobei im letzteren Falle eine Esterbindung entsteht) oder durch Addition ihrer Hydroxyl- oder Carboxylgruppen an einen Isocyanatrest unter Bildung einer Urethan- bzw. Amidbindung geschehen. Die Umsetzung dieser Fluorkohlenstoffsäuren und -alkohole mit den Harzen wird inähnlicher Weiseausgeführt, wie es bei nichtfluorierten Carboxyl- oder Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen üblich ist.
Zu erfindungsgemäß brauchbaren monofunktionellen Alkoholen gehören die in der USA.-Patentschrift 2 803 656 beschriebenen N-Alkanol-perfluoralkansulfonamide der allgemeinen Formel
RiSO2N(R')R2CH2OH
in der Rf einen Perfluoralkylrest (einschließlich Perfluorcycloalkylrest) mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, R2 einen Alkylenrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und R' Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet. Diese moriofunktionellen Alkohole werden durch Umsetzung eines Acetats eines Halogenhydrins mit einem Natriumoder Kaliumsalz des entsprechenden Perfluoralkansulfonamids hergestellt. Beispiele solcher Alkohole sind folgende:
N-Äthyl-N-äthanol-perfluoroctansulfonamid,
N-Hexyl-N-äthanol-perfluoroctansulfonamid,
N-Propyl-N-äthanol-perfluoroctansulfonamid,
N-Äthyl-N-äthanol-perfluoräthansulfonamid,
N-Äthyl-N-äthanol-perfluordodecansulfonamid,
N-Hexadecyl-N-äthanol-perfluoroctansulfonamid,
N-Äthyl-N-äthanol- : ''-."'■ ""'''.. ., perfluorcyclohexyläthansulf onamid,
N-Propyl'N-äthanol- .:
perfluorbutylcyclohexansulf onamid, ... ■
N-Äthyl-N-äthanol-perfluor-4-dodecylcyclohexansulf onamid,
N-Äthyl-N-äthanol-perfluor-2-methylcyclohexansulfonamid,
N-Äthyl-N-hexanol-perfluoroctansulfonamid,
N-Methyl-N-undecanol-perfluoroctansulf onamid,
N-Methyl-N-butanol-perfluorbutansulfonamid,
N-Äthanol-perfluoroctansulfonamid usw.
schrift 2 915 554, z. B. - '' '"''''
C8F17SO2N- C2H4- (OCH2CH2)J3- OH
CH3 '., ■ ..-,
C8F17SO2NH(CH2)3—(OCH2CH2)S-OH,
C8F17SO2N-C2H4-(OCH2CH)10OH, C2H5 . . CH3
Andere brauchbare monofunktionelle Alkohole sind die N-Alkanol-perfluoralkancarbonsäureamide der Formel
RfCN(R')R2CH2OH
wie sie in der USA.-Patentschrif12 764 602 beschrieben werden, z.B. das N-Äthanol-perfluorheptancarbonsäureamid, die durch Umsetzung des Alkanolamine mit dem entsprechenden Perfluoralkancarbonsäureester, Kochen am Rückfluß in einem Lösungsmittel und anschließende Isolierung gewonnen werden können.
Weitere brauchbare Alkohole sind die perfluoralkylsubstituierten Alkanole der Formel usw.
Zu den Carboxylgruppen enthaltenden Fluorkohlenstoff-Reaktionsteilnehmern gehören die monofunktionellen Perfluoralkansulfonamido-alkylencarbonsäuren der USA.-Patentschrift 2 809 990 der allgemeinen Formel
RfSO2N(R')R3COH
in der Rf eine Perfluoralkyl-ieinschließlich Perfluorcycloalkyl-) Gruppe mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, R' Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und R3 eine Alkylengruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen ist. Diese Säuren können durch Herstellung eines Perfiuoralkansulfonamids^mwandlung desselben in ein SuIfonamidsalz, Umwandlung des letzteren in einen Ester der gewünschten Säure und Hydrolyse des Esteis unter Bildung der Säure erhalten werden. Beispiele solcher Säuren sind folgende:
wobei n — 3 bis 12 ist (z.B. C3F7CH2OH),-"wie sie in der USA.-Patentschrift 2 666 797 beschrieben sind, und der Formel '
. „ —/CH ^ OH
wobei Rf ein Perfluoralkylrest mit 3 bis 12 Kohlen-Stoffatomen und m = 3 bis 12 bedeutet, z. B.
C8F17(CH2)3OH, C3F7(CH2)2CH2OH,
C8F17(CH2)4CH2OH,
usw., wie sie in der deutschen Patentschrift 1 300 677 und der kanadischen Patentschrift 716 603 beschrieben werden. Es können auch perfluoralkylsubstituierte Alkenole verwendet werden, d. h. Verbindungen der Formel
wobei η = 1 bis 18 und m = 1 bis 18, vorzugsweise 1 bis 12, bedeutet, z. B. C8F17CH = CHCH2OH, wie sie in der deutschen Patentschrift 1 300 677 und der kanadischen Patentschrift 716 603 beschrieben werden. Weitere brauchbare Alkohole sind die N-(Polyoxaälkyl)-perfluoralkansulfonämide der · USA.-Patent-N-Äthyl-N-perfluoroctansulf onylglycin, N-Perfluoroctansulfonylglycin · - .
N-Perfluorpentansulfonylglycin,. . ' . ... N-Perfluordecansulfonylglycin, · 3-(Perfluoroctansulfonamido)-propionsäure,
ll-(N-Methyl-N-perfluoroctansulfonamido)-hendecansäure,
18-(N-Methyl-N-perfluoroctansulfonamido)-stearinsäure, ·
ll-(N-Äthyl-N-perfluoroctansuKonamido)-hendecansäure,
N-Äthyl-N-perfluorcyclohexylsulfonylglycon, N-Äthyl-N-perfluorcyclohexyläthansulfonylglycin,
N-Butyl-N-perfluoM-dodecylcyclohexansuhOnylglycin,
N-Äthyl-N-perfluor-2-methylcyclohexansulfonylglycin,
N-Hexyl-N-perfluoroctansulf onylglycin, N-Äthyl-N-perfluorbutansulfonylglycin usw.
Andere Carboxylgruppen enthaltende Fluorkohien-!' stoff-Reaktionsteilnehmer: sind: unter "anderem.' die monofunktionellen ' Perfluoralkancarbonsäureamid·=
5 . 6
alkylencarbonsäuren, ζ. B. reaktionen einzugehen vermögen und die weiterhin
Q freie Gruppen, die sich mit aktivem Wasserstoff um-
setzen können, ini Überschuß gegenüber der für die
Polykondensation oder Polyaddition erforderlichen 5 Menge aufweiseni
die wie folgt hergestellt werden können: Zu einer Mit den Fluorkohlenstoff verbindungen der Erfin-
Lösung von 14,3 g (0,11 Mol) Äthyl-y-aminobutyrat dung lassen sich unter anderem Polyesterharze mit
in 100 ecm Äther werden 43,2 g (0,1 Mol) freien Hydroxyl- oder Carboxylgruppen modifizieren.
Mit dem Begriff »Polyesterharze« sollen hier auch die
C7F16COOCaHs ίο Alkydharze eingeschlossen sein, und die Reaktionsteilnehmer können sowohl gesättigt als auch unge-
gegeben. Nach Stehenlassen des Gemisches über sättigt sein. Da lineare Polyester durch Umsetzung
Nacht wird das Lösungsmittel unter vermindertem einer zweibasischen Säure mit einem Glykol hergestellt
Druck abgezogen. Der erhaltene Äthylester wird durch werden, liegen hier die einzigen umsetzungsfähigen
Erwärmen in verdünnter Natronlauge verseift und die 15 Stellen für den Einbau der Fluorkohlenstoff verbindung
Säure durch Ansäurem mit verdünnter Salzsäure aus- am Ende der geraden Kette. In solchen Fällen dienen
gefällt. die monofunktionellen Fluorkohlenstoffverbindungen
Weitere Carboxylgruppen enthaltende Fluorkohlen- in dem Umsetzungsgemisch als Kettenabschlußmittel,
stoff-Reaktionspartner sind die perfluorsubstituierten wodurch das Molekulargewicht des Harzes begrenzt
aliphatischen Säuren, wie sie in der USA.-Patent- 20 wird. Wird die Fluorkohlenstoffverbindung nach oder
schrift 2 951 051 beschrieben sind, wie während der letzten Stufen der Polyaddition bzw. Polykondensation zugegeben, können höhere Molekular-
C8F17(CH2)4COOH gewichte erzielt werden, obgleich der maximale Fluoi-
gehalt in dem modifizierten Harz entsprechend ver-
5-Perfluorbutylpentansäure, 11-Perfluoroctylhende- 25 ringert wird. Es ist am wünschenswertesten, als Reak-
cansäure, usw., sowie die ungesättigten aliphatischen tionsteilnehmer unter anderem eine polyfunktionelle
Perfluoralkansäuren, z. B. Säure oder einen polyfunktionellen Alkohol mit mindestens 3 Säure- bzw. Alkoholgruppen, z. B. Glycerin,
R1CH = CH — (CHa)7CH2COOH Pentaerythrit, Trimesinsäure, Tricarballylsäure usw.,
30 zu verwenden, damit entlang der Kette des Harzmole-
wie sie ebenfalls in der USA.-Patentschrift 2 951 051 küls reaktionsfähige Substituenten vorliegen, die zur
beschrieben sind. Vernetzung bzw. Veresterung mit den Fluorkohlen-
Diese Fluorkohlenstoffverbindungen können wäh- stoffsäuren oder -alkoholen dienen. Phthalsäurean-
rend der Herstellung des Harzes eingebaut werden hydrid z. B. kann in Verbindung mit den höherwerti-
oder mit freien Oxiranringen, freien Hydroxyl-, Carb- 35 gen Alkoholen — wie Glycerin — verwendet werden,
oxyl- oder Isocyanatresten am teilweise oder voll- um Harze mit vernetzter Struktur herzustellen. Bei
ständig polymerisierten oder polykondensierten Harz Verwendung eines Gemisches von Alkoholen oder
umgesetzt werden. Wird das Verhältnis der Reaktions- Säuren können die Harzeigenschaften in brauchbarer
teilnehmer so gewählt, daß ein Überschuß an freien Weise modifiziert werden. Wird z. B. eine Säure (oder
Hydroxylgruppen vorliegt, so werden bevorzugt 4° ein Anhydrid), wie Phthalsäureanhydrid, durch eine
Fluorkohlenstoffverbindungen mit Carboxylsubsti- verhältnismäßig langkettige Fettsäure, wie Laurin-
tuenten verwendet. In diesen Fällen können jedoch säure oder Linolsäure, ersetzt, so wird der Abstand
auch Fluorkohlenstoffalkohole verwendet werden, zwischen den reaktionsfähigen Stellen des Moleküls,
wenn man sie vorher mit Dicarbonsäuren in solchem an denen eine Vernetzung eintreten kann, größer, so
Verhältnis umsetzt, daß sich der entsprechende Halb- 45 daß ein weicheres Harz erzielt wird. Werden die hoch-
ester bildet, der dann mit den freien Hydroxylgruppen löslichen Glykole verwendet, kann das Harz ver-
des Harzes umgesetzt wird. Das erstere Verfahren schiedene Grade der Wasserlöslichkeit bzw. -disper-
wird bevorzugt, da es ein Minimum an Esterbindungen gierbarkeit erhalten.
liefert, die unter feuchten Bedingungen zur Hydrolyse Die Alkydharze sind Polyester, die zur Verbesserung
neigen können. Liegt im Harz ein Überschuß an Iso- 50 der Biegsamkeit häufig mit trocknenden, halbtrock-
cyanat- oder Carboxylgruppen vor, so werden vor- nenden oder nicht trocknenden ölen modifiziert
zugsweise die hydroxylgruppenhaltigen Fluorkohlen- worden sind. Luftrocknende Alkydharze lassen sich
Stoffverbindungen der obengenannten Art verwendet, mit guten trocknenden Ölen, wie Leinsamenöl oder
obgleich auch Carboxylgruppen enthaltende Fluor- dehydratisiertem Ricinusöl, herstellen, während das
kohlenstoffverbindungen verwendet werden können, 55 halbtrocknende Sojabohnenöl zur Herstellung mittel-
wenn man zunächst den Halbester mit einer Poly- mäßig oder wenig trocknender ölhaltiger Alkyhdarze
hydroxyverbindung, z. B. Trimethylolpropan, Äthylen- verwendet werden kann. Darüber hinaus können PoIy-
glykol usw., bildet. ester, die ungesättigte Säuren — wie Maleinsäure oder
Im allgemeinen müssen die Harze, die erfindungs- Fumarsäure — enthalten, durch Umsetzung der
gemäß modifiziert werden, entweder in Xylol oder 60 Doppelbindungen im Polyester mit ungesättigten Ver-
Methyläthylketon bei 21,10C zu einem Ausmaß von bindungen, wie Styrol, Methylmethacrylat, fluoriertem
25 Gewichtsprozent löslich sein, wenn sie sich in der Acrylat und Methacrylaten (wie sie z. B. in der USA.-
unmodifizierten Form befinden. Es wird daher bevor- Patentschrift 2 803 615 beschrieben werden) und
zugt, das durchschnittliche Molekulargewicht der un- fluorierten Vinylestern (wie sie z. B. in der USA.-
modifizierten Harze unterhalb eines Maximums von 65 Patentschrift 2 841 573 beschrieben werden) modifi-
etwa 5000, gewöhnlich unterhalb von 3500 zu halten. ziert werden, um die Härte des Harzes zu erhöhen.
Diese Harze werden aus Verbindungen hergestellt, die Das Verfahren zur Herstellung solcher Polyester in
miteinander Polykondensations- oder Polyaddition- sowohl modifizierter als auch nichtmodifizierter Form
ist bekannt und braucht daher hier nicht näher erläutert zu werden. Die folgenden Beispiele 3, 4, 9 und 10 erläutern Polyester, die erfindungsgemäß mit den Fluorkohlenstoff verbindungen modifizier t worden sind.
Die Epoxyharze vom Typ des Diglycidyläthers des Bisphenols A und dessen höheren Homologen besitzen eine Kettenstruktur, die Äthersauerstoffatome und umsetzungsfähige Hydroxylgruppen enthält und auch Epoxygruppen aufweisen kann. Solche Harze werden häufig mit Anhydriden oder Säuren, insbesondere pflanzlichen und einbasischen Fettsäuren, mit Hilfe ihrer Hydroxylgruppen oder Epoxygruppen zur Umsetzung gebracht, um Epoxyesterharze zu ei halten, die für besondere Zwecke geeignet sind, z. B. für lufttrocknende Überzüge. Bei Verwendung der oben beschriebenen Fluorkohlenstoffsäuren oder eines 1 : 1-Reaktionsproduktes der oben beschriebenen Fluorkohlenstoffalkohole mit einem Anhydrid einer zweibasischen Säure (z. B. Phthalsäureanhydrid) können fluorierte Epoxyester hergestellt werden, die eine gute Öl- und Wasserfestigkeit aufweisen, ohne daß die erwünschten Filmeigenschaften verlorengehen. Außerdem verläuft die direkte Umsetzung der Fluorkohlenstoffalkohole mit den Epoxygruppen wie die analoge Umsetzung der gewöhnlichen, nichtfluorierten Alkohole rasch in Gegenwart von Katalysatoien. Bei einer als Beispiel dienenden, bevorzugten Ausführungsform kann ein flüssiges Epoxyharz (der Diglycidyläther von Bisphenol A, Epoxyäquivalent 170 bis 190) unter basischen Bedingungen mit stöchiometrischen Mengen an Bisphenol A oder einer gesättigten oder ungesättigten Dicaibonsäure (z. B. Diphensäure, Adipinsäuie, Maleinsäure oder Phthalsäure), einer geringen Menge an pflanzlichen Säuren zur Regelung der Molekülgröße und der gewünschten Menge an Fluorkohlenstoffsäure umgesetzt werden, wonach die verbleibenden Hydroxylgruppen mit weiteren pflanzlichen Säuren (z. B. Leinölfettsäuren) verestert werden können, bis eine niedrige Säurezahl erreicht ist. Feste Epoxyharze, die mit den Fluorkohlenstoffsäuren oder -alkoholaddukten modifiziert werden können, können ein Molekulargewicht von 500 bis 5000 und ein Epoxyäquivalent von 350 bis 2500 aufweisen. Wenn das veresterte Epoxyharz, bezogen auf das Gesamtgewicht, weniger als 25°/0 der erfindungsgemäßen Fluorkohlenstoffverbindungen enthält und weiterhin partiell mit ungesättigten Säuren verestert worden ist, hat das modifizierte Harz ähnlich wie die lufttrocknenden Alkydharze lufttrocknende Eigenschaften. Größere Mengen an Fluorkohlenstoffverbindungen führen zur Abnahme der lufttrockneriden Eigenschaften und der Löslichkeit der Harze an üblichen Kohlenwasserstofflösungsmitteln.
Polyurethanharze können ebenfalls mit den obengenannten Fluorkohlenstoffverbindungen modifiziert werden. Diese Harze entstehen als Reaktionsprodukte eines Diisocyanate, wie Toluoldiisocyanat, mit einer organischen Verbindung mit mindestens zwei aktiven Wasserstoffatomen je Molekül; »aktiver Wasserstoff«, vgl. Z e r e w i t i η ο f f, Ber., 40, S. 2025 (1906), und Journ.Amer.Chem.Soc, 49, S. 2818 (1927); gewöhnlich sind damit die Wasserstoffatome von — OH—, — COOH — und — NH2-Gmppen gemeint. Es können sowohl lineare als auch vernetzte Polyurethane hergestellt werden, wobei die letzteren unter Einverleibung einer trifunktionellen Verbindung, wie eines Polyäthertriols (z. B. dem Kondensationsprodukt von Propylenoxyd und 1,2,6-Hexantriol) in das Harzmoiekül entstehen!7 Zur Veränderung' der Harzeigenschaften können' die Reaktionsteilnehmer variiert werden, und die' Einverleibung der Fluorkohlenstoffverbindung geschieht in entsprechender
Weise. Bei Gegenwart eines Überschusses an Isocyanatgruppen addieren sich' nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die monofunktionellen Fluorkohlenstoffverbindungen, die aktiven Wasserstoff enthalten, an die freien Isocyanatgruppen des Moleküls. Die
ίο Fluorkohlenstoffalkohole reagieren unter Bildung einer Urethanbildung, während die Fluorkohlenstoffsäuren unter Freisetzung von Kohlendioxyd eine Amidbindung liefern. Alternativ können diese Fluorkohlenstoffverbindungen zunächst mit dem Diisocyanat unter Bildung des 1 : 1-Adduktes umgesetzt werden, das dann seinerseits mit den freien Hydroxylgruppen des Harzes zur Umsetzung gebracht wird. Wird das Fluorkohlenstoffsäurederivat im Überschuß gegenüber der zur Additionsreaktion erforderliehen Menge verwendet, so kann auch eine direkte Veresterung mit freien Hydroxylgruppen (wie z. B. an einem Polyäthertriol gefunden wurde) bewirkt werden, obgleich die Gegenwart von Esterbindungen wegen ihrer Neigung zur Verseifung im allgemeinen nicht bevorzugt wird.
In das Harz können hydroxylgruppenhaltige Öle, wie Ricinusöl (pigmentiert oder klar), einverleibt werden, damit sie sich mit ihren Hydroxylgruppen an die freien Isocyanatreste anlagern, oder aber solche
Öle können gegebenenfalls vor dem Gebrauch zu der feuchtigkeitsfreien Harzmasse gegeben werden, um die Gebrauchs- bzw. Topflebensdauer zu erhöhen. Diese Systeme können bei' Raumtemperatur an der Luft oder rascher bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart von Feuchtigkeit gehärtet werden.
Beispiel 1
Dieses Beispiel erläutert ein Verfahren zur Herstellung trocknender fluorkohlenstoffmodifizierter Alkydharze. Das stufenweise Verfahren ist praktisch das gleiche wie bei der typischen Herstellung von Alkydharzen nach dem Lösungsmittelverfahren unter azeotroper Abdestillation des Wassers.
Ein mit Thermometer, Rührer und Rückflußaufsatz versehener 2-Liter-Pyrexglaskolben wurde mit 226 g Phthalsäureanhydrid, 95 g N-Äthylperfhioroctansulfonamidoäthanol, 238 g dehydratisieren Ricinusölfettsäuren und 35 g Xylol beschickt. Das Gemisch wurde unter Rühren auf 1600C erhitzt und 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten, um die praktisch vollständige Umsetzung des Fluorkohlenstoffalkohols zu gewährleisten. Dann wurden 129 g Glycerin
(10%iger Überschuß) hinzugegeben und die Temperatur auf 190° C erhöht.
Das Veresterungswasser destillierte zusammen mit dem Xylol ab und wurde aufgefangen, während die Temperatur auf 210° C stieg. Insgesamt wurden 5 Va Stunden benötigt, bis eine Säurezahl von 10, bezogen auf lösungsmittelfreie Harzmasse, erreicht war. Nach Verdünnen des harzartigen Produktes mit Xylol bis auf einen Feststoffgehalt von 50°/0 wurden Metallsalztrockner (Kobalt- und Bleinaphthenat) in einer Konzentration von 0,03 °/0 Kobaltmetall und 0,40 % Bleimetall — bezogen auf das Gewicht des Ölbestandteiles — hinzugegeben, um die Oxydation des Ölbestandteiles zu unterstützen. Zur Erhöhung der Ober-
009 549/378
9 10
flächenhärte, .Kratzfestigkeit und der Fließeigen- äthanol beschickt. Die klare Lösung wurde -2 V2 Stun-
schaften können 10 Gewichtsprozent — bezogen auf den bei 2000C am Rückfluß erhitzt, bis die Säurezahl
die lösungsmittelfreie Masse — butyliertes Melamin- 48 betrug. Dann wurden 40 g Xylol und .164 g einer
Formaldehyd-Harz zugegeben werden. Der erhaltene 55%igen Lösung eines butylierten Melamin-Formal-
Firnis konnte durch Aufspritzen, nach dem Tauch- 5 dehyd-Harzes zugegeben. Der endgültige Gehalt an
verfahren odei durch Ziehen mit einem Stab (eng!.: lösungsmittelfreiem Harz betrug 70%. Durch 45minu-
draw down bar) auf eine Glas- oder Metalloberfläche tiges Härten bei 149 0C wurden harte, glatte Filme mit
aufgebracht und durch 15- bis 45minutiges Erhitzen guter Öl- und Chemikalienfestigkeit erhalten,
auf 149 0C an der Luft gehärtet werden. Der Firnis Bei den obigen Beispielen zur Herstellung von
kann leicht mit Pigmenten versehen werden. Bei io Alkydharzen können für-das Glycerin verschiedene
diesem Harz ist der fluorierte Alkohol in einer Menge andere Polyole verwendet werden, unter anderem
von 15% — bezogen auf lösungsmittelfreie Harz- Pentaerythrit und andere 3-, 4- und höherwertige
masse — und die oxydable C18-Ölfettsäure in einer Alkohole. Die .Fluorkohlenstoff alkohole können durch
Menge von 40% — bezogen auf lösungsmittelfreie die entsprechenden Fluorkohlenstoff säuren ersetzt
Harzmasse — enthalten. . 15 werden, wenn das Alkydharz freie, veresterungsfähige
Bei einer anderen Ausführungsform wurden nach Hydroxylgruppen enthält, dem gleichen Verfahren wie oben 12% l,ls9-Trihydrohexadecafluor-1-nonanol — bezogen auf das
Harzgesamtgewicht — in das Alkydharz einverleibt. B e i s ρ i e 1 3
Die Bestandteile wurden in den folgenden Mengen 20 .
verwendet: 226 g Phthalsäureanhydrid, 74 g 1,1,9-Tri- . Ein umsetzungsfähiger Polyester wurde nach dem
hydrohexadecafluor-1-nonanol, 238 g dehydratisierte erfindungsgemäßen Verfahren mit den Fluorkohlen-
Ricinusölfettsäuren, 129 g Glycerin und 35 g Xylol. stoff verbindungen wie folgt modifiziert: ■
Andere modifizierte Alkydharze wurden mit Varia- Ein mit Rührer, Thermometer und Rückflußaufsatz tionen in der Menge des Ölbestandteiles sowie der Art 25 versehener 1-Liter-Glaskolben wurde mit 222 g Phthal- und Menge der Fluorkohlenstoffverbindung herge- säureanhydrid, 147 g Maleinsäureanhydrid, 114 g Prostellt. Wie bei den gewöhnlichen Alkydharzen sind pylenglykol, 65 g N-Propyl-perfluoroctansulfonamido-Menge und Type des zur Verdünnung des Harzes yer- äthanol und 10 g Toluol beschickt. Nach 21I2, Stunden wendeten Lösungsmittels von der Menge der in dem Erhitzen am Rückfluß bei 2050C hatten sich 20 g Was-Harz enthaltenen Ölsäure abhängig. So werden z. B. 30 ser angesammelt. Die Reaktionsmasse wurde dann bei höheren Anteilen an Ölsäure aliphatische Lösungs- auf 1700C abgekühlt, worauf weitere 114 g Propylenmittel, wie Lackbenzin und Heptan, und bei niedrige- glykol zugegeben wurden. Die Temperatur wurde auf rem Ölgehalt aromatische Lösungsmittel, wie Xylol 2100C erhöht und das Kochen am Rückfluß 27a Stun- und Toluol, verwendet. . . . den fortgesetzt, bis die Säurezahl 37 betrug. Als der
35 Polyester auf Raumtemperatur erkaltet war, wuide so viel Styrol (frei von Polymerisationsverzögerer) zu-
Beispiel 2 gegeben, daß das Gewichtsverhältnis von Polyester
zu Styrol 1 : 1 betrug. In 99 g des Gemisches wurden
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines fluor- etwa 1 g Benzoylperoxyd gelöst und mit Hilfe eines kohlenstoffmodifizierten Alkydharzes, das Kokosnuß- 40 Ziehstabes Filme hergestellt. Nach einer halben Stunde ölfettsäuren (40 Gewichtsprozent der lösungsmittel- Härtung bei 1400C zeigte der Film hervorragende freien Harzmasse) enthält. Es handelt sich um ein Beständigkeit sowohl gegenüber Wasser ■ als auch nichttrocknendes Harz, da in den Kokosnußölfett- gegenüber Öl. Die Fluorkohlenstoff verbindung machte säuren nur wenig Säuren mit Doppelbindungen vor- 5 Gewichtsprozent des Polyester-Styrol-Harzes aus,
liegen. Solche Alkydharze werden gewöhnlich so 45 Außerdem wurden 60 g des umsetzungsfähigen rezeptiert, daß nach der Umsetzung eine hohe Säure- Polyesters in 40 g Methylmethacrylat gelöst und in zahl (50 bis 100) vorliegt, und werden dann .weiter mit ähnlicher .Weise in Gegenwart eines freie Radikale einem umsetzungsfähigen Harz, z. B. einem buty- bildenden Katalysators bzw. Initiators (1 % Benzoyllierten Melamin-Formaldehyd-Harz, unter Wärme- peioxyd) mischpolymerisiert. Die erhaltenen gehärtehärtung vernetzt. Nichttrocknende Alkydharze sind 50 ten Filme zeigten ähnliche Wasser- und Ölbeständigdafür bekannt, daß. sie sich bei der Alterung nicht ver- keit wie die obigen Polyester-Styrol-Mischpolymerisatfärben. und einen hohen Glanz behalten. und sind filme. .
äußerst brauchbar zur Herstellung weißer Einbrenn- In beiden obigen Fällen steigerte die Gegenwart der emaillen. Die fluorkohlenstoffmodifizierten nicht- Fluorkohlenstoffverbindung die Umsetzung des Stytrocknenden Alkydharze können nach dem Verfahren 55 rols bzw. Methacrylate mit dem Polyester, indem sie des Beispiels 1 hergestellt werden,. wobei der Fluor- für den Luftabschluß sorgte und die Verdampfungskohlenstoffalkohol vor der.Zugabe des Glycerins mit geschwindigkeit des Styrole bzw. Methacrylate aus dem Phthalsäureanhydrid umgesetzt wurde. Das dem ausgebreiteten Film, verringerte,
folgende Alternativverfahren besteht jedoch darin, .
daß man zunächst das Alkydharz (Säurezahl von 60
etwa 100 oder darüber) herstellt und anschließend mit Beispiel4
dem Fluorkohlenstoffalkohol am Rückfluß kocht, bis . .
die verringerte Säurezahl die praktisch vollständige Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines
Veresterung der Fluorkohlenstoffverbindung anzeigt typischen Epoxypolyesters aus einem Epoxyharz mit
Ein 1-Liter-Pyrexglaskolben wurde mit 250 g eines 65 einem Äquivalentgewicht, von 150, d.h. 280 g C18-FeW-Alkydharzes (nichtrocknendes Öl, Säurezahl 120, säure (1,0 Äquivalente) sind zur Veresterung von 80 % lösungsmittelfreie Bestandteile in Hydroxyäthyl- 150 g Epoxyharz erforderlich. Die Fluorkohlenstoffacetat), und 66 g . N-Äthylperfluoroctansulfonamido- verbindung, N-Äthyl-perfluoroctansuifonylglycin, lie-
I 520 251
11 12
ferte — bezogen auf die gesamte Harzfeststoffmasse — Lösung, die zu Anfang eine Säurezahl von 130 aufeinen Fluorkohlenstoffgehalt von 5 %· Das trocknende wies, wurde 3 V2 Stunden bei 115°C am Rückfluß er-Öl — dehydratisierte Ricinusölfettsäuren —- machte hitzt und das Toluol sodann im Vakuum abdestilliert. 43 % der lösungsmittelfreien Harzmasse aus. Das Produkt, zum größten Teil der Halbester der
Ein mit Rührer, Thermometer und Einleitungsrohr 5 Bernsteinsäure, hatte eine Säurezahl von 90. Unter für Inertgas ausgerüsteter 1-Liter-Glaskolben wurde Rühren wurde praktisch ohne Lösungsmittel weitere mit 150 g S^-Epoxy-o-methylcyclohexylmethyl-S^-ep- 1Va Stunden erhitzt, bis die endgültige Säurezahl von oxy-6-methylcyclohexancarboxylat, Äquivalentgewicht 78 erreicht war. Das Produkt war eine weiße, harte, 150, 128 g dehydratisieren Ricinusölfettsäuren und wachsartige feste Masse mit einem auf der Grundlage 15 g N-Äthyl-perfluoroctansulf onylglycin beschickt. io der Säurezahl berechneten Äquivalentgewicht von 715. Das Gemisch würde unter Rühren auf 1800C erhitzt Unter Verwendung von Apparatur und Verfahren und die Umsetzung durch Bestimmung der Säurezahl nach Beispiel 5 wurden 215 g Epoxyharz (Äquivalentverfolgt. Nach 1 Stunde betrug die Säurezahl 10. Das gewicht ζ. B. = 150), 146 g Sojabohnenölfettsäuren Produkt wurde auf Raumtemperatur erkalten gelassen, und 83 g des obigen Bernsteinsäurehalbesters umge- und es wurden 33 g Xylol zugegeben, um eine Kon- 15 setzt. Das fertige Produkt (55% Harzmasse in Xylol) zentration von 90% zu erzielen. Über einen Zeitraum besaß eine hellere Farbe, trocknete schneller und bilvon IVa Stunden wurde langsam eine Katalysator- dete härtere Filme als das Produkt nach dera vorherlösung von BF3-Ätherat in Xylol (4,5 g BF3 in 213 g gehenden Beispiel. Der Fluorkohlenstoff bestandteil Xylol) zugegeben. Die Konzentration an lösungs- machte 15% der lösungsmittelfreien fertigen Masse mittelfreier Masse betrug zu diesem Zeitpunkt 55%· ao aus.
Ein kaltes Wasserbad war erforderlich, um während
& 1 Stunde unter Rühren eine Temperatur von 25 bis B e i s ρ i e 1 7
3O0C aufrechtzuerhalten. Die Zugabe von BF3 bewirkt die Polymerisation der restlichen unumgesetzten Dieses Beispiel erläutert die Herstellung der nach Epoxy- und Hydroxylgruppen. Zur Hydrolyse der 25 dem erfindungsgemäßen Verfahren modifizierten PoIywährend der Polymerisation gebildeten Bor-Polymeri- urethanharze.
sat-Komplexe wurde dann Wasser (1%, bezogen auf Ein mit Rückflußkühler, Rührer, Einleitungsrohr
die lösungsmittelfreie Masse) zugegeben. Zur Ver- für trockenen Stickstoff und Thermometer versehener
ringerung des Harzgehältes auf 50% wurde dann zu- trockener 1-Liter-Glaskolbenwurde mit 32,4 g N-Äthyl-
sätzliches Xylol zugefügt. Das etwas trübe Produkt 30 perfluoroctansulfonamido-äthanol und 70,4 g eines
wurde zur Verbesserung der Farbe mit Natriumcarbo- Trihydroxylpolyäthers vom Molekulargewicht 440,
nat (2%, bezogen auf die lösungsmittelfreie Masse) hergestellt durch Umsetzung von Propylenoxyd und
behandelt und anschließend filtriert. Dann wurde 1,2,6-Hexantriol, beschickt. Der fluorierte Alkohol
Kobaltnaphthenat (0,03 % Kobaltmetall, bezogen auf löste sich in dem Trihydroxypolyäther bei 400C auf.
das Gewicht des Ölbestandteiles) einverleibt, und es 35 Bei 6O0C wurden dann über einen Zeitraum von einer
wurden mit Hilfe eines Ziehstabes Filme auf Glas und halben Stunde aus einem Tropf trichter mit Trocken-
Metall hergestellt. Die erhaltenen Filme ließen sich rohr langsam 76,2 g Toluoldiisocyanat in die Mischung
durch Einwirkung von Wärme und Luft zu harten, eingeführt. Dann wurde die Temperatur der Reak-
wasser- und ölbeständigen Filmen härten. Zur Ver- tionsmischung mit Hilfe eines heißen Wasserbades auf
besserung der Oberflächenhärte des gehärteten Films 40 8O0C erhöht. Zur Verringerung der Viskosität wurden
können 10% eines Melamin-Formaldehyd-Harzes zu- 66 g wasserfreies Äthylacetat (mit der zur Herstellung
gegeben werden. von Polyurethanen erforderlichen Reinheit) zuge-
·...■■ geben. Nach 3 Stunden bei 8O0C und anschließend
ρ . ■ IVa Stunden bei 9O0C wurde das Produkt mit Äthyl-
·..■..■'.'.Beispiel -5... . 45 acetat auf eine Konzentration von 70% verdünnt und
in eine Zinnbüchse ausgetragen, wobei das Produkt
Unter Verwendung der gleichen Apparatur und mit trockenem Stickstoff überschichtet wurde. Der
nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 4 wurden Fluorkohlenstoffalkohol machte 16 Gewichtsprozent
die folgenden Substanzen umgesetzt: 245 g Epoxy- der lösungsmittelfreien Masse aus, und das Verhältnis
harz (Äquivalentgewicht 150), 180 g Sojabohnenöl- 50 von Isocyanat- zu Hydroxylgruppen betrug 2,0.
fettsäuren und 75 g N-Äthylperfluoroctansulfonyl- . In dieses Produkt (358 g) wurden 79 g Ricinusöl
glycin. Das fertige Produkt enthielt — bezogen auf eingemischt, wobei ein fertiges Produkt mit 50%
die Gesamtharzmasse — 15% Fluorkohlenstoffver- lösungsmittelfreier Masse und einem Isocyanat-
bindung und hatte etwas dunkles Aussehen. Hydroxyl-Verhältnis von 1,5 erhalten wurde. Dieses
55 Produkt kann bei Raumtemperatur sowie mit Hilfe der Luftfeuchtigkeit bei 175°C über einen Zeitraum
Beispiel 6 . von 30 Minuten weiter gehärtet werden. In diesem
Produkt machte der Fluorkohlenstoffalkohol 12 Ge-
Die dunkle Farbe des nach Beispiel 5 erhaltenen wichtsprozent aus.
Produktes war auf das verwendete N-Äthyl-perfluor- 60 Wird eine pigmentierte Emaille gewünscht, kann das octansulfonylglycerin zurückzuführen. Dieses Beispiel Ricinusöl mit einem üblichen Pigment für Emailleerläutert die Verwendung eines Fluorkohlenstoff- farben pigmentiert und mit wasserfreiem Toluol-oder alkohole zur Erzielung besserer Eigenschaften des Xylol bis zur geeigneten Viskosität verdünnt werden, fertigen Produktes, . Das fertige Produkt besitzt eine gute Gebrauchsdauer
Ein mit Rührer, Rückflußkühler und Thermometer 65 und liefert einen Film mit guter Öl- und Wasserab-
ausgerüsteter 1-Liter-Glaskolben wurde mit 50 g stoßung, insbesondere dann, wenn das Verhältnis von
Bernsteinsäureanhydrid; 288 g N-Äthyl-perfluoroctan- Isocyanat- zu Hydroxylgruppen im Bereich von 1,0
sulfonamido-äthanol und 144 g Toluol beschickt. Die bis 1,9 liegt. Der Fluorkohlenstoff alkohol macht etwa
13 14
5 bis 25 Gewichtsprozent der gesamten lösungsmittel- festigkeit (z.B. gegenüber 5 %igen Lösungen von freien Harzmasse aus. Natriumhydroxyd, Salzsäure, Reinigungsmitteln) und
ein ausgezeichnetes allgemeines Aussehen aufweisen.
Beispiel 8 Auf die Wetterbeständigkeit wurden die verschieden-
5 sten fluorkohlenstoffrnodifizierten Harze geprüft, wo-
In einen mit Rührer, Thermometer, Stickstoff ein- bei die Daten über die Filmverschlechterung, d. h. leitungsrohr, Rückflußkühler und Tropftrichter ver- Glanzverlust, Riffelung, Rißbildung, Abschälen und sehenen 1-Liter-Dreihalskolben wurden 250 g des Verfärbung nach 1000 Stunden in einem Bewitterungsfluorierten Alkydharzes nach Beispiel 1 in 50%iger messer und 3 1I2 Monaten im Freien ermittelt wurden. Lösung in Xylol und 5 g einer 75 %igen Lösung von io Die Wasser- und ölabstoßung der Filme wurde durch Cumolhydroperoxyd gegeben. Die Alkydharz-Peroxyd- Messung der Berührungswinkel mit polaren und nichtLösung wurde unter Rühren und schwachem Einleiten polaren Lösungsmitteln verfolgt,
von Stickstoff allmählich auf 800C erhitzt. Dann Die Ergebnisse dieser Tests zeigen, daß bei einem
wurden langsam 166 g einer 50 %igen Lösung von Gehalt von 1 bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise N - Äthyl - perfluoroctansulfonamidäthylmethacrylat 15 7 bis 15%, an Fluorkohlenstoffsäuren bzw.-alkoholen in Methylisobutylketon mit einer Geschwindigkeit — bezogen auf die gesamte lösungsmittelfreie Masse von 2 bis 3 ecm je Minute zugegeben, wobei die Lösung der modifizierten Harze —- die obigen Bedingungen während der Zugabe, die 1 Stunde in Anspruch nahm, erfüllt wurden. Solche fluorkohlenstoffmodifizierten langsam auf Rückflußtemperatur (1300C) erhitzt Harze besitzen im Vergleich zu den nichtmodifizierten wurde. Nach beendeter Zugabe wurde weiter auf 20 Harzen überlegene Öl-, Wasser- und Lösungsmittel-Rückflußtemperatur erhitzt, bis die Viskositätszunahme beständigkeit. Sie können leicht zur Herstellung von beendet war (nach etwa 6 bis 7 Stunden). Das hellge- üblichen Lack-, Emaille- und Firniszubereitungen färbte Harz wurde erkalten gelassen und in einen verwendet werden. Bewitterungsmessungen an aus den Lagerbehälter abgefüllt. Während des Erkaltens wurde Massen hergestellten Filmen haben gezeigt, daß der Kobaltnaphthenat in Form einer 6 %igen Lösung in 25 Fluorkohlenstoff gehalt keinen nachteiligen Einfluß auf einer Menge von 0,03 °/0 Kobaltionen — bezogen auf die Dauerhaftigkeit des Films ausübt, sondern im die Harzmasse — einverleibt. Der Gesamtfluor- Gegenteil die Dauerhaftigkeit des Glanzes und das kohlenstoffgehalt des fertigen Produktes betrug etwa allgemeine Aussehen verbessert. Wird das Harz durch 55% (die 15% fluorierte Alkoholverbindung im Oxydation eines ungesättigten Öles gehärtet, so verfluorierten Alkydharz von Beispiel 1 sind einge- 30 läuft die Härtung an der Luft bei 24° C bei dem fluorschlossen). 45 Minuten bei 177° C gehärtete Filme kohlenstoff modifizierten Harz etwas langsamer, doch waren hart, zeigten ausgezeichnete Kratzfestigkeit und wird die Härtbarkeit an der Luft bei Modifizierung waren außergewöhnlich glatt. durch Vinyl-Additionspolymerisation (z. B. mit Styrol,
Methacrylat) beträchtlich erhöht. Darüber hinaus 35 kann bei Durchführung einer solchen Modifizierung
Beispiel 9 mit einem fluorierten Vinylester, Acrylat oder Meth
acrylat der Gesamt-Fluorkohlenstoffgehalt der fertigen
20 g N-Äthyl-perfluoroctansulfonamido-äthylmeth- Harze gegebenenfalls bis auf 50 Gewichtsprozent anacrylat wurden in 120 g einer 50%igen Lösung (in gehoben werden. Die fluorkohlenstoffmodifizierten Xylol) eines fluorierten Polyesters (mit 15% Fluor- 4° Polyester, Epoxyharze und Polyurethane der Erfindung kohlenstoffalkohol), hergestellt aus Maleinsäure- und sind besonders für Firnis- und Emaillezubereitungen Phthalsäureanhydrid im Molverhältnis 1:1, ver- brauchbar, bei denen es auf Beständigkeit gegenüber estert mit Propylenglykol und N-Äthyl-perSuoroctan- Ölschmutz und Wasser ankommt, z. B. für Autolacke sulfonamidoäthanol bis zur Säurezahl 35, gelöst. In und -ausbesserungslacke, für Maschinen bzw. Appader Lösung wurden 16 g Benzoylperoxyd gelöst. Der 45 raturen und für Industriefarben des allgemeinen Gesamtgehalt an Fluorkohlenstoffverbindungen be- Gebrauchs,
trug 35%. Es wurden Filme auf Glas gegossen und
1 Stunde bei 177°C gehärtet. Die Filme waren zu- Beispiel 10
sammenhängend, glänzend und nicht ganz so hart wie
diejenigen nach Beispiel 8 5° Ein lufttrocknendes Alkydharz mit
Mit den fluorkohlenstoffmodifizierten Harzen der
Erfindung hergestellte Filme wurden auf die Film- C8F17(CH2)10COOH
härte, Trocknungsgeschwindigkeit an der Luft, Chemikalien- und Lösungsmittelfestigkeit, Öl- und Wasser- als Fluorkohlenstoffanteil wurde in der folgenden abstoßung, Gebrauchsdauer, Wetterbeständigkeit und 55 Weise hergestellt. In einen mit mechanischem Rührer^ Haftfestigkeit an verschiedenen Unterlagen geprüft. Stickstoffeinleitungsrohr, Thermometer und Vigreaux-Die Tabellen I und II zeigen einige dieser Eigenschaften Säule mit Kühler und Vorlage zur Trennung des im Vergleich zu den ursprünglichen, unmodifizierten azeotropen Gemisches von Xylol und Wasser ausge-Harzen. Mit den fluorkohlenstoffmodifizierten Harzen rüsteten 3-Liter-Kolben wurden etwa 384 g Phthalhergestellte Überzüge besitzen ein zufriedenstellendes 60 säureänhydrid, 230 g (10 %iger Überschuß) Glycerin, Gleichgewicht von Eigenschaften, wenn sie eine 98 g C8F17(CH2)10COOH, 200 g Leinölfettsäuren und Sward-Härte von 15 aufweisen, eine Biegsamkeits- 70 g Xylol gegeben. Das Gemisch wurde unter gutem Prüfung auf Zinntafeln bei Biegung um 0,317-cm-Zieh- Rühren unter Stickstoff am Rückfluß erhitzt. Der dorne überstehen, gute Haftfestigkeit auf Glas und Rückfluß begann bei 15O0C, und das Wasser begann Metall besitzen (d. h. der Film hebt sich beim Kratzen 65 sich bei 1700C zu sammeln. Das Kochen am Rückfluß nicht ab), eine gute Kratzfestigkeit, ausgezeichnete wurde IV2 Stünden fortgesetzt, wonach' langsam zu-Lösungsmittelbeständigkeit (gegenüber aromatischen sätzliche 180 g Leinölfettsäuren zugegeben wurden, und aliphatischen Lösungsmitteln), gute Chemikalien- Die Temperatur wurde allmählich auf 2200C gestei-
15 16
gert und bei diesem Wert gehalten, bis eine Säurezahl der mit einem Hexadecantropfen einen Berührungs-
von 15 erreicht war. Das klare Harz wurde mit 60 g winkel von 50° zeigte. ' ;
Xylol bis auf einen Feststoff gehalt von 60 % verdünnt, ; > ;
nachdem die Temperatur auf 145° C abgesunken war.
Das Harz besaß eine Gardner-Viskosität von L und 5 Bei spi el 13
eine klare Farbe von 12. Ein die üblichen Trockner ' . . ■· ,..
enthaltender Film wurde über Nacht trocknen gelassen Dieses BeisPiel erlautert die Einverleibung von
und 2 Tage durchgetrocknet; Der. klare Film bildete ;. C8F17SO2N(C2H5)CH2CH2OH
mit Öl einen Berührungswinkel von 60°. . . ;
Ähnliche Ergebnisse können erzielt werden, wenn io in ein Alkydharz, das in Wasser dispergiert und ebenman die gesättigte Fluorkohlenstoff säure durch die falls in organischen Lösungsmitteln gelöst werden Säure kann. . . :
n Ein mit mechanischem Rührer, Einleitungsrohr für
jj ; Inertgas, Thermometer und einem Aufsatz mit Kühler
Il 15 zur Trennung des azeotropen Gemisches von Xylol und
Wasser versehener 1-Liter-Kolben wurde mit 535 g gereinigten Leinölfettsäuren, 185 g Pentaerythrit, 237 g ersetzt. Phthalsäureanhydrid, 112 g Polyäthylenglykol (durch-
. schnittliches Molekulargewicht 1540) und 70 g Xylol
. · ■ ι i ι 20 beschickt. Das Erhitzen wurde mit einem Heizmantel
Ji eι s ρ ι el .-. unter Regelung mit einem,Schiebewiderstand bewirkt.
Das Gemisch wurde unter Stickstoff auf 153°C erhitzt,
144 g Phthalsäureanhydrid, 42 g Glycerin, 86 g bei welcher Temperatur das Sieden unter Rückfluß Leinölfettsäuren (mit Alkali gereinigt), 35 g einsetzte. Zu diesem Zeitpunkt begann sich außerdem
25 in dem Azeotropscheider Veresterungswasser zu
■ O ■ sammeln. Die Temperatur wurde innerhalb von 4 Stun-
Il den auf eine Maximaltemperatur von 243° C gesteigert,
C7F15C — HNCH2CH2OH wobei etwa 62 ecm Veresterungswässer gesammelt
wurden, die während der Umsetzung ununterbrochen
und 20 g Xylol wurden in einen 1-Liter-Dreihals- 3° abdestilliert waren. Zu diesem Zeitpunkt war die Säurekolben— ausgerüstet wie in Beispiel 11 — gegeben. zahl — auf der Grundlage der lösungsmittelfreien Das Gemisch wurde auf Rückfluß erhitzt (140° C) und Harzmasse — auf einen Wert von 25 gefallen. Der 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten, wonach Gehalt an Harzmasse betrug.95o/o,.der Rest bestand zusätzliche 42 g Glycerin zugegeben und die Tempe- aus Xylol. Die Häute (500 g) der lösungsmittelfreien ratur auf etwa 170° C gesteigert wurde. Während der 35 Alkydharzmasse wurde in einen anderen Kolben folgenden 3 Stunden Umsetzungszeit wurden zusatz- ähnlicher Art gegeben. Zu dem Alkydharz wurden 86 g liehe 86 g Leinölfettsäuren zugegeben. Die erreichte . . . . :
Maximaltemperatur betrug 215°C. Die Säurezahl des ; C8F17SO2N(C2H5)CH2CH2OH
Endproduktes betrug ■— bezogen auf lösungsmittelfreie Masse — 25. Das klare, hellbraune Harz hatte 40 und 30 g Xylol gegeben. Das Gemisch wurde zwecks eine Gardner-Viskosität von X (75°/oige Lösung des guter Durchmischung auf 100°C erwärmt; die Säure-Harzes in Xylol) und eine Farbe von 12. Mit der zahl betrug zu diesem Zeitpunkt 21. Die Temperatur 75%igen Lösung, die die üblichen Trockner enthielt, wurde bis auf 220° C gesteigert, wo das Sieden am wurde auf Glas ein Film gezogen und !Stunde bei Rückfluß begann. Nach 2 Stunden war die Maximal-121°C gehärtet, wonach der Filmtrocken, aber schwach 45 temperatur von 260° C erreicht: Die Temperatur wurde klebrig war. Der Film wurde dann eine zusätzliche auf 250° C herabgesetzt und eine, weitere Stunde bei Stunde bei 149° C gehärtet, wobei ein trockner, kau- diesem Wert gehalten. Zu diesem Zeitpunkt betrug die tschukartiger Film entstand, der mit Hexadecan einen Säurezahl der klaren, lösungsmittelfreien Harzmasse 12. Berührungswinkel von 50° bildete. Als die Temperatur auf 90 bis 100°C gefallen war,
50 wurde das Alkydharz langsam unter starkem Rühren in heißes (70°C) destilliertes Wasser eingegossen, wobei
B e i s ρ i e 1 12 sich eme dicke, milchige Dispersion ausgezeichneter
: Beständigkeit bildete. Der Gehalt an lösungsmittel-
Bin wie in den vorstehenden Beispielen ausge- freier Masse in Wasser betrug 50 ± 1% und die Brook-
rüsteter Kolben wurde mit 35 g Phthalsäureanhydrid, 55 field-Viskosität 6000 cP. Das Alkydharz kann in Form 23 g Glycerin, 41 g dehydratisierten Ricinusölfett- von Filmen mit Kobalt- oder Mangannaphthenat
säuren und 6 g . (0,03 % Metall — bezogen auf den ölgehalt) gehärtet
■ werden. Der Film wird nach einem Tag lufttrocken,
: C8F17CH = CHCH2OH während die Durchtrocknung nach mehreren Tagen
60 abgeschlossen ist. Das Alkydharz kann mit anderen
beschickt. Das Gemisch wurde 3% Stunden am Rück- Typen von Latizes bzw. Dispersionen homogen verfluß erhitzt, bis eine Säurezahl von 4,3 erreicht war. mischt werden. Filme des Alkydharzes selbst oder im Die Oardner-Viskosität der 50°/0igen Lösung des Gemisch mit anderen Harzen.^zeigen in gehärtetem Harzes in Xylol beträgt E-F. Auf Glas wurde ein Zustand mit Öl Berührungswinkel von 70° oder darü-0*076 mm dicker Film, der die. üblichen Trockner 65 ber. ·, .
enthielt, gezogen, 30 Minuten an' der Luft getrocknet . Es können zahlreiche Abänderungen vorgenommen und anschließend! Stunde bei 149° C gebacken bzw. werden, ohne daß der .Ernndungsbereich verlassen eingebrannt. Es wurde ein harter, klarer Film erzielt, wird. , · ; ί
■ ■■■';■ ' ■·. Tabelle I :
Beschreibung der Harze und der physikalischen Eigenschaften der Filme
Harz % Fluor
*·)'
Lufttrockende
Eigenschaften
45 Minuten
bei 1490C
Berührun
Öl*)
gswinkel
Wasser
Aufbringung Eigenschaften
Phthalsäure-Alkydharz
(trocknend)
3 zufrieden
stellend
ausgezeichnet
schwachgelb
55° 90° Aufspritzen,
Tauchen
zufriedenstellender Ausgleich
Phthalsäure-Alkydharz
(trocknend)
8 zufrieden
stellend
ausgezeichnet
schwachgelb
65° 90° Aufspritzen,
Tauchen
zufriedenstellender Ausgleich
Phthalsäure-Alkydharz
(halbtrocknend)
13 gut ausgezeichnet
nicht gelb
70° 90° Aufspritzen,
Tauchen
zufriedenstellender Ausgleich (ausge
zeichnete Lösungsmittel
beständigkeit) -
Phthalsäure-Alkydharz
(nichttrocknend)
10 .—' ■■' ■ ausgezeichnet
nicht gelb
68° 90° Aufspritzen,
Tauchen
zufriedenstellender Ausgleich (ausge
zeichnete Lösungsmittel
beständigkeit)
Epoxy-Polyester (trocknend) 8 zufrieden
stellend
ausgezeichnet
schwachgelb
65° 90° Aufspritzen,
Tauchen
zufriedenstellender Ausgleich
Phthalsäure-Alkydharz (Vergleichs-
. probe) [trocknend]
keine gut ausgezeichnet
schwaehgelb
—. 60° Aufspritzen,
Tauchen
zufriedenstellender Ausgleich ,'.. .·.:■
(befriedigende Lösungsmittel- :{
beständigkeit) ■
Polyurethanharz 6 . ausgezeichnet ausgezeichnet
(930C)
45° 95° Aufspritzen,
Tauchen
zufriedenstellender Ausgleich . .
(ausgezeichnete Lösungsmittel
beständigkeit) . :
Polyurethanharz keins ausgezeichnet . nicht gelb
ausgezeichnet
(93° C)
60° Aufspritzen,
To τ ϊ ρ I"» a»"»
zufriedenstellender Ausgleich
ausgezeichnet
schwachgelb
x CL UUiXvIl
Alkydhaiz, mit Styrol
pfropfmischpolymerisiert
4 sehr gut gut 50° 90° Aufspritzen,
Tauchen
zufriedenstellender Ausgleich -
Polyester, mit Styrol pfropfmisch
polymerisiert, 1 °/o Methyläthyl-
ketonperoxyd als Katalysator
4 zufrieden
stellend
50° 90° Anstrich zeigt
»Gardinen
bildung«
zufriedenstellender Ausgleich
·) Hexadecan. . ■
*·) Der Prozentgehalt an elementarem Fluor beträgt die Hälfte des Gewichts des Fluorkohlenstoffrestes.
19 20
Tabellen
Wetterbeständigkeit (Bewitterungsmesser und im Freien)*
Harz % Fluor Prüfung auf
Wetterbeständigkeit
Riffelbildung
Abschälen
Beständigkeit
gegen Aus
bleichen bzw.
Verfärbung
Glanz Allgemeines
Aussehen
Alkydharz (trocknend)
Alkydharz (trocknend)
Alkydharz (trocknend)
Alkydharz (trocknend)
Alkydharz (trocknend)
Alkydharz (trocknend)
4
4
4
keine
Bewitterungsmesser
im Freien
keine
Bewitterungsmesser
im Feien
U) U) Ul U) Ul U) 5
4
4
5
4
4
5
3
3
5
3
2
5
4
3
5
3
3
* 1000 Stunden im Bewitterungsmesser, im Freien: St. Paul, Minn. 45° nach Süden.
5 — ausgezeichnet 4 — gut
3 — befriedigend 2 — schlecht
Die Lacke wurden mit Titandioxyd, Phthalocyaninblau oder Toluidinrot in einer Konzentration von 20 Volumprozent pigmentiert.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen, harzartigen, in Kohlenwasserstoffen löslichen Polyestern, Polyepoxyden oder Polyurethanen, dadurch gekennzeichnet, daß man in Xylol bzw. Methyläthylketon bei 210C zu 25 Gewichtsprozent oder mehr lösliche Polyester, PoIyepoxyde bzw. Polyurethane, die freie Hydroxyl-,
30 Carboxyl-, Isocyanat- oder Epoxygruppen aufweisen, mit solchen Mengen einer Verbindung der allgemeinen Formel
oei erhöhter Temperatur, vorzugsweise oberhalb 1300C, umsetzt, daß die modifizierten Harze über eine der folgenden Bindungen:
— CO— —Ο— -OC-NH-
Il Il
ο ο
•CO—NH-
etwa 0,5 bis 20 Gewichtsprozent des gesamten Harzes an Fluor enthalten, wobei in der allgemeinen Formel Rf ein aliphatischer Perfluoralkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, X -SO8-NR' oder -^CO-NR'
m = 0 oder 1 und Z = -R2CH2OH oder — R2COOH ist, wobei R' Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und R2 einen Alkylen- oder Alkenylenrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Fluorverbindungen während der Herstellung der Polyester bzw. PoIyepoxyde bzw. Polyurethane eingebaut werden.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2129994A1 (de) Condensationspolymere
DE2326598A1 (de) Fluessige, waermehaertende ueberzugsmassen
DE1495338B2 (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser gelosten oder dispergierten Salzen polymerer Ester
DE602004009820T2 (de) Strahlenhärtbare wässrige zusammensetzung
DE3219413A1 (de) Waessrige alkydharzemulsionen fuer lufttrocknende lacke (i)
DE2112718B2 (de) Durch katalysatorzusatz haertbare ueberzugsmassen
EP0679663B1 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserverdünnbaren Bindemitteln und deren Verwendung
DE2907997C2 (de) Verfahren zur Herstellung von härtbaren Copolymeren
US4997480A (en) Alkyd resins and the use thereof for high solids coatings
DE2203594A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Ueberzügen und Ueberzugsmittel
DE2345981A1 (de) Durch photobestrahlung haertbare harzmischungen
DD284685A5 (de) Wasserverduennbare lufttrocknende beschichtungsmittel
DE1569331A1 (de) Zu Kunststoffen fuehrende haertbare thixotrope Mischungen,gegebenenfalls loesungsmittelfreie Lacke
EP0002488B1 (de) Verfahren zur Herstellung von wasseremulgierbaren lufttrocknenden Lackbindemitteln
DE2507985C2 (de) Verfahren zur Herstellung von niedrigviskosen, fettsäuremodifizierten Polyestern für lösungsmittelarme Einbrennlacksysteme
DE1520251C (de) Verfahren zur Herstellung von fluor haltigen, harzartigen, in Kohlenwasserstof fen loslichen Polyestern, Polyepoxyden oder Polyurethanen
EP0312733B1 (de) Verwendung einer wässrigen Emulsion oxidativ trocknender polyethylenglykolmodifizierter Alkydharze als unter Druck stehende Aerosolanstrichzusammensetzung
DE1520251B2 (de) Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen, harzartigen, in Kohlenwasserstoffen löslichen Polyestern, Polyepoxyden oder Polyurethanen
DE69511175T2 (de) Harzzusammensetzung auf Basis von Alkydharz und Reaktivverdünner
DE2528376A1 (de) Beschichtungszusammensetzungen
AT247614B (de) Verfahren zur Herstellung eines fluorhaltigen Harzes
DE1769432A1 (de) Zweikomponenten-UEberzugsmassen auf Polyurethanbasis
EP0350684A2 (de) Oxidativ vernetzbare, wasserverdünnbare Bindemittel, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
AT394566B (de) Verfahren zur herstellung von wasserverduennbaren ueberzugsmaterialien auf basis von mit fettsaeuren oder oel modifizierten harzen und einer waessrigen polymerdispersion
AT412971B (de) Hydroxyfunktionelle bindemittelkomponenten, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung