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Schlauchpumpe für medizinische Zwecke Gegenstand der Erfindung ist
eine Schlauch pumpe für medizinische Zwecke zur Entnahme oder zum Einspritzen einer
Flüssigkeit oder eines Gases in den Körper. Schlaucllpumpen mit einer zylindrischen
Wandung, gegen die auf einer weniger als 3600 betragenden Bogenlänge ein Schlauch
durch mehrere Rollen angedrückt wird, sind bekannt. Mehrere Rollen eines drchbaren,
mit der Wandung gleichachsigen Antriebsmittels verschieben dabei die Flüssigkeit
im Schlauch.
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Der erfindungsgemäße Apparat ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehachse mittels einer gegen Zug und Druck nachgiebigen Federung die zu einem Ganzen
vereinigten Pumpenantriebsteile aufnimmt.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
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Abb. 1 ist ein durch die Mittellinie geführter Schnitt im Aufriß.
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Abb. 2 ist ein Grundriß entsprechend der Abb. 1, und Abb. 3 zeigt
eine ansicht der Pumpe von unten mit entfernter unterer Platte.
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Die Pumpe weist eine in der Abb. 3 von unten gesehene Grundplatte
1 auf. Darüber befindet sich eine mittels Schrauben 2 befestigte zylindrische Wandung
3, welche sich atrf gleichbleibender Höhe über einen etva 3/4 Kreis umfassenden
Bogen erstreckt. In der Mitte des durch diese Wandung 3 gebildten Raumes befindet
sich eine auf der Platte 1 befestigte und mit dieser Wandung koaxiale Hülse 4. In
diese Hülse ist ein Zapfen 5 eingeschoben, welcher mit seinem oberen Ende in einem
Teil 6 befestigt ist, welcher ein drehbares Antriebsmittel für zwei Rollen 7 I>ildet.
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Teil 6 ist bezüglich Zapfen 5 radial angeordnet, ttnd auf jedem seiner
radialen Arme befindet sich ein drehbar angeordneter zylindrischer Teil eines Rollenträgers
8, Dieser Rollenträger 8 weist einen zylindrischen Teil 9 auf, dessen Achse parallel
mit der Achse, um welche sich der TrägerS drehen kann, aber
exzentrisch
in bezug auf diese Achse verläuft.
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Die Rolle 7 dreht sich frei auf dem Teil 9.
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Ein auf seinem Umfange zur hälfte verzahntes Ritzel to ist mittels
Schrauben 11 in jedem Träger 8 befestigt. Die beiden Ritzel 10 sind mit einem gemeinsamen
Rad 12 in Eingriff, welches sich frei auf dem Kopf eine@ in den Zapfen 5 eingeschraubten
Schraube 13 drchen. kann. Eine vom Rade 12 getragene Teilung .
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14 und eine auf dem Kopf der Schraube 13 be-@ findliche Marke 15 bestimmen
die Winkelstellung des Rades 12 zum Zapfen 5. Durch Drehen des Rades 15 une damit
der beiden Ritzel entfernt oder nähert man die beiden Rollen 7 bezüglich Achse des
Zapfens 5 infolge der exzentrischen Anordnung dieser Rollen in bezug auf die Teile
8.
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Eine Schraube 16, deren Ende mit dem Umfang eines Rollenträgers 8
in Berührungkommen kann, gestattet es, die Träger zu blockieren, nachdem man die
Entfernung der Rollen nach Wunsch eingestellt hat.
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Der ein der Radialarme des Antriebsorganes 6 endet durch einen auf
einer Achse 18 angeordneten Handgriff 17, derart, daß er entweder die in der Abb.
1 dargestellte Stellung oder eine bezüglich Achse i8 symmetrische Stellung einnehmen
kann. Ein in einer Längsbohrung 20 des erwähnten Armes angeordneter kleiner Kolben
19 wird durch eine Feder 21 gegen die Stnange des Handgriffes 17 gepreßt, was letzteren
in gewünschter Stellung hält. Wird der Handgriff 17 um die Achse 18 gedreht, so
wird der Kolben 19 zurückgestoßcn. Der Handgriff 17 dient dazu, um von Hand das
Antriebsmittel 6 und somit die Rollen 7 um die gemeinsame Achse des Zapfens 5 und
der zylindrischen Wandung 3 zu drehen.
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Der Zapfen 5 weist am Umfang eine Rille 22 auf, in welche teilweise
zwei Kugeln 23 unter der Wirkung von Federn 24 hineinragen, welche zusamment mit
de Kugeln in Bohrungen der Hülse 4 angeordnet sind. Die Kugeln verhindern eine axiale
Bewegung des Zapfens 5 in der Hülse 4. Hingegen weichen die Kugeln, wenn man auf
das Organ 6 einen Zug ausübt, so daß man dann den Zapfen 5 aux der Hülse 4 herausnehmen
und somit das Antriebsmittel 6 und die Rollen 7 vollständig von der zylindrischen
Wandung 3 trennen kann.
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Diesc Wandung 3 weist zwei Ausschliitte 25, 26 auf, in welche man
die Enden eines Teiles eines elastischen Rohres 27, beispielsweise Gummirohres,
einführt, welches man längs der vorzugsweise geriffelten Innenfläche Bogenlänge,
welche größer als 180°, aber kleiner als 360° ist. Der einstellbare Abstand der
Rollen 7 von der Oberfläche 28 ist so groß, daß diese Rollen dieses Rohr gegen diese
Oberfläche drüchen, mindestens eine gleichzeitig, wobei der Angriffspunkt der Rollen
auf dem Teil 27 des Rohres sich entlaug diesem Teil während der Drehung des Teiles
6 verschiebt.
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Somit wird. falls das elastische rohr Flüssigkeit enthält, diese
Flüssigkeit im Sinne der Pfeile im Rohrinnern unter dem Einfluß der Verschiebung
des Angriffspunktes der Rollen in Bewegung gebracht. Die radialen Teile 29 weisen
eine kleine, frei drehbare Rolle auf und verhindern, daß der Teil 27 des elastischen
Rohres zufällig die zylindrische Wandung 3 verläßt.
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Der dargestellte Apparat. kann beispielsweise dazu verwendet werden,
um eine Bluttransfusion von einem Geber an einen Empfänger auszuführen, ferner um
aus dem Körper eincs Kranken eien eiterige Flüssigkeit auszuscheiden und dieselbe
durch eine desinfizicrene Flüssigkeit zu ersetzen, oder dann um dem Körper Luft
zuzuführen, wie dies bei Pneumothorax gemacht wird.
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Zapfen 5 endet in einen Vierkant 30, welcher durch eine Öffnung in
der Pla@te 1 hindurch in eine viercckige Öffnung 31 eines Sperrades 32 eingreift,
das einen exzentrisch angeordneten Zapfen 33 aufweist. Einc um 35 auf der Unterseite
der Platte 1 drehbare und durch die @eder 36 beeinflußte Klinke 34 arbeitet mit
der Verzahnung des Rades 32 zusammen. Auf die Klinke 34 wirkt ein geriffelte Teil
37 ein, der etwas über dem Rand der Platte 1 vorsteht (s. die Abb. 2 und 3).
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Dieser Teil arbeitet zusammen mit einem Anschlag 38, derart, daß
in einer seiner Stellungen (diejenige, welche in der Abb. 3 dargestellt ist) sein
Teil 39 auf die Klinke 34 entgegengesetzt der Wirkung der Feder 36 ein wirkt, die
mit der Verzahnung des Rades 32 in Eingriff kommt. Wenn die Klinke mit dem Sperrad
zusammenarbeitet. können die Rollen nur in einem Sinn um die Achse des Zapfens 5
sich drehen.
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Der eszentrische Zapfen 33 greift in einen Schlitz eines um 42 drehbaren
Hebels 41 ein, welcher in einer zwischen der Platte 1 und einer zweiten Platte vorgesehenen
Lagerung angeordnet 1st, welche einen Träger bilden und auf welchem die Wandung
3 und ein Zähler befestigt sind. Der Hebel 41 weist auf seinem dem Schlitz Ao gegenüberliegenden
Ende eine Klinke 43 aut, welche sich im Eingriff mit der Verzahnung eines um die
Achse 45 drehbaren
Sperrades 32. bewegt der Zapfen 33 den Hebel
41 derart. daß der Teil 43 das Sperrad 44 um einen Zahn im Gegenuhrzeigersinn in
der Abb. 3 bewegt. Eine ebenfalls mit der Verzahnung des Rades 44 im Eingriff stehende
Klinke 47 verhindert jegliche Rückwärtsbvewegung dieses Rades. Das Rad 44 weist
in seiner Mitte eine viereckgies Loch 48 auf, in welches das eberffalls viereckige
Ende einer den großen Zeiger 50 des Zählers tragenden Welle 49 eingepaßt ist. Dieser
große Zeiger zeigt die Anzahl der durch das Antriebsmittel6 ausgeführten Umdrehungen
an. Die Welle 49 trägt ein mit einem Zapfen 52 versehenes Zahnrad 51, welcher bei
jeder Umdrehung dieses Rades das Zahnrda 53 um ein Zehntel einer Umdrehung vorwärts
bewetgt, welches einen kleinen Zeiger 54 trägt, welcher je zehn Umdrchungen des
Antriebsmittels 6 anzeigt.
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Auf dem in der Abb. 2 ersichtlichen Zifferblatt des Zählers befinden
sich die Zeiger in einer Stellung, welche ungefähr 9I7 Umdrehungen des Antriebsmittels
und der durch ihn getragenen Rollen entspricht. Um den Zähler auf Null zurückzuführen,
ist ein Rad 55 vorgesehen. welches sich im Eingriff mit dem Rad 51 befindet, welches
wiederum in einen Ritzel 56 eingreift. dessen Umfang über die Wandung des Zählers
leichts vorsteht, wie ersichtlich in der Abb. 2. Indem man auf das Ritzel 56 mit
dem Finger einwirkt, kann man den Zähler vorwärts drehen (dic Klinke 47 und das
Organ 43, welches ebenfalls eine Klinke bildet, stehen dieser Bewegung nicht im,
Wege), bis die Zeiger in die Nullstellung gelangen.
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Die dargestellte Anordnung des Zählers in der Nähe der die Bewegung
der Flüssigkeit in dem Rohr 27 besorgenden Vorrichtung ist sehr bequem, da im Falle
einer Bluttransfusion die Menge des abgegebenen Blutes ohne Schwierigkeit überwacht
werden kann.
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Die Anzahl der Rollen könnte von der Zahl zwei abweichen, die elastischen
Rückhaltemittel, welche citle zufällige Trennung des Zapfens 5 und der Hülse 4 verhindern,
könnten ebenfalls von den dargestellten abweichen, und der Zählér 46 könnte eine
von der in der Zeichnung augegebenen abweichende lage einnehmen. Ferner könnte die
Verbindung zwischen dem Zähler 46 und dem Zapfen 5 anders als dargestellt gestaltet
werden. Infolge der augenblicklich ausführbaren Entfernung des Teiles 6 urid der
durch dasselbe getragenen Teile ist es möglich, mit grrößter Leichtigkeit das Rohr
27 von der NVandung 3 zu entfernen und den Apparat zu reinigen, wobei man dann nachträglich
das Rohr 27 und den Teil 6 nahezu augenblicklich wieder in die richtige Lage zurückbringen
kann.