DE740163C

DE740163C - Bremseinrichtung fuer Fahrzeuganhaenger

Info

Publication number: DE740163C
Application number: DESCH121012D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ulrich Schad
Original assignee: ULRICH SCHAD DIPL ING
Current assignee: ULRICH SCHAD DIPL ING
Priority date: 1940-09-13
Filing date: 1940-09-13
Publication date: 1943-10-13

Description

Bremseinrichtung für Fahrzeuganhänger Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremseinrichtung für Fahrzeuganhänger, bei welcher außer einem mit, der Bremseinrichtung des Triebwagens pneumatisch gekuppelten Hauptkolben auch noch ein durch die beim Auflaufen verfolgende Relativbewegung zwischen Fahrzeug und Anhänger betätigter zweiter Kolben auf die Bremse einwirkt. .
Es ist eine derartige Einrichtung bekanntgeworden, bei welcher auf ein hydraulisches Gestänge sowohl eine Unterdruckbremse als auch ein Auflaufgestänge einwirkt. Dabei sind den beiden Bremsantrieben zwei verschiedene Hauptkolben zugeordnet, von denen der eine nur mittelbar überein Hebelgestänge und den anderen Kolben auf den Flüssigkeätskreiseinwirken kann.
Davon unterscheidet sich die Einrichtung gemäß der Erfindung dadurch, daß sowohl der vom Auflaufdruck betätigte Kolben als auch der mit der Bremseinrichtung des Triebwagens in bekannter Weise pneumatisch gekuppelte Hauptkolben unmittelbar auf das zwischen den beiden Kolben und den Radbremsen eingeschlossene Druckmittel einwirkt.
Durch die neue Anordnung wird nicht nur eine bedeutend einfachere Bauweise, sondern auch eine günstige gegenseitige Beeinflussung und Ergänzung der von den beiden Druckkolben ausgelösten bzw. übertragenen Bremswirkung erzielt. Insbesondere wird neben der auch bei. der bekannten Einrichtung gegebenen Regelung der vom Hauptkolben ausgeübten Wirkung, die bei zu schwacher Bremsung durch Hereindrücken des. vom Auflaufdruck betätigten Kolbens selbsttätig verstärkt, bei zu starker Bremsung dagegen durch Herausziehen desselben abgeschwächt wird, eine Milderung des sonst ruckweise einsetzenden Auflaufbremsdruckes erreicht, was bei der bekanntgewordenen. Einrichtung nicht möglich ist.
Mit der Einrichtung nach der Erfindung können auch bekannte Bremseinrichtuggen nicht verglichen werden, bei denen zwei auf :einen Flüssigkeitskreis einwirkende Kolben entweder so angeordnet sind, daß der eine derselben erst dann vom Druckübertragungsmittel beaufschlagt wird, wenn der andere z. B. infolge Leitungsdefekts außer Tätigkeit kommt, oder bei denen die beiden Kolben durch verschiedene Kraftquellen, z. B. den Druck in der Luftbremsleitung und unmittelbar von Hand, in Tätigkeit gefetzt werden, weil bei keiner dieser bekannten Einrichtungen eine selbsttätige gegenseitige Regelung und Ergänzung der Wirkung der beiden Kolben stattfindet.
Als besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung eine Bremseinrichtung schematisch dargestellt, bei welcher der Hauptzylinder in bekannter Weise als Zw:eikam:merzylinder ausgebildet ist und bei der als Mittel zur Übertragung dies Bremsdruckes von den beiden Kolben nach dem Bremsen eine Flüssigkeit, z. B. Öl, dient.
Der mit i bezeichnete Hauptzylinder ist über eine Leitung 2 mit der Bremseinrichtung des Triebwagens verbunden, durch die beim Füllen in bekannter Weise Druckluft zunächst nach der Kammer 3 und von da über durch Rückschlagventile 4 nur in einer Richtung passierbare Bohrungen 5 im Hauptkolben 6a nach der Kammer 7. Beim Bremsen wird die Leitung z und damit auch diie Kammer 3 entlüftet, so daß der Kolben 6a unter einseitigem Druck steht und- infolgedessen in Richtung dieses Druckes verschoben wird. Mit dem Kolben 6a ist durch eine Stange ein zweiter Kolben 6b von kleinerem Durchmesser gekuppelt, der den Druck der in der Kammer 7 eingeschlossenen Luft auf die in den Leitungen 8 und 9 enthaltene, auf die Bremsen io wirkende Flüssigkeit überträgt.
Ist die so zustande gekommene Bremswirkung nicht stark genug und läuft infolgedessen der Anhänger auf die Zugmaschine auf, so tritt der weiterhin vorgesehene Kolben i i in Tätigkeit und drückt ebenfalls auf die Flüssigkeit. Dieser zusätzliche Druck wird wird aber nicht sofort restlos nach den Bremsen io übertragen, sondern zunächst teilweise durch den Kolben 6, der vermöge des Luftpolsters in der Kammer 7 federnd nachgeben kann, aufgenommen und erst beim Ab sinken dies Auflaufdruckes nutzbar wieder abgegeben. Es wird also eine Vergleichmäßigung und Verlängerung des zusätzlichen Bremsimpulses erzielt, wobei die Pufferwirkung der in der Kammer 7 eingeschlossenen Luft durch eine Feder i-- noch :erhöht wird. In gleicher Weise wird bei zu starker Bremsung des Anhängers-, wenn der Kolben i i herausgezogen wird, ein zu plötzlicher Druckabfall dadurch vermieden, daß der Kolben 6 bis zu einem gewissen Grad dieser Bewegung folgt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Bremseinrichtung für Fahrzeuganhänger, bei welcher außer einem mit der Bremseinrichtung des Triebwagens pneumatisch gekuppelten Hauptkolben auch noch in durch die beim Auflaufen erfolgende Relativbewegung zwischen Fahrzeug und Anhänger betätigter zwelterKolben auf die Bremse einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Auflaufdruck betätigte Kolben (i i) unmittelbar auf das zwischen ihm, dem Hauptkolben (6) und den Radbremsen (io) eingeschlossene Druckmittel einwirkt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im: Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr. 5 15 8z5, 574 123, 571784, 508861, 675482, 620337, 585780. amerikanische Patentschrift Nr. 1966670, 2o98458, 794382-