DE940209C - Bauelement fuer Bremsventile und seine Anwendung zum Aufbau von Bremsventilen fuer indirekte und direkte Bremsung - Google Patents

Description

• Bauelement für Bremsventile und seine Anwendung zum Aufbau von Bremsventilen für indirekte und direkte Bremsung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Baukastenbauweise die bekanntlich die Lagerhaltungs- und die Herstellungskosten herabsetzt, bei Bremsventilen weiterzutreiben, und-zwar insbesondere für den Sonderfall der Druckluft-Anhängerbremsventile mit dem weiteren Ziele, ein Anhängerbremsventil zu schaffen für die direkte und indirekte Bremsung bei direkter Betätigung sowie weiterhin die Wirkungsweise der Anhängerbremsventile zu verbessern, insbesondere die für die Betätigung aufzuwendenden Kräfte bzw. die für die Betätigung benötigte Druckmittelmenge zu verringern. Das Bauelement nach der Erfindung ist durch eine längs verschiebliche Ventilspindel mit auf ihr längs verschieblichem Ventilkörper, eine mit der Ventilspindel gleichachsige, längs verschiebliche Entlüftungshülse, die mit der Ventilspindel kraftschlüssig verbunden ist, sowie einen die Ventilkammer in Vorratsluftkammer und Steuerluftkammer teilenden Stufungskolben mit Stufungsfeder und Rückholfeder, wobei der Ventilkörper zwei Dichtungsflächen besitzt, von denen die eine in Zusammenwirken mit dem Stufungskolben den Durchtritt zwischen Vorrats- und Steuerluftkammer steuert und die andere in Zusammenwirken mit der Entlüftungshülse die Steuerluftkammer nach außen abdichtet bzw. öffnet und eine Feder auf den Ventilkörper in Richtung auf die Entlüftungshülse einwirkt, gekennzeichnet.
• Bei Anwendung des Bauelementes zum Aufbaueines Anhängerbremsventils für indirekte Bremsung werden erfindungsgemäß Mittel zum Verstellen der Ventilspindel in Abhängigkeit von der Zugwagenbremse und eine an der Entlüftungshülse angreifende Voreilfeder vorgesehen.
• Bei Anwendung des Bauelementes zum Aufbau eines Bremsventils für die direkte Bremsung werden erfindungsgemäß Mittel zum Verstellen der Entlüftungshülse in Abhängigkeit von der Zugwagenbremse und eine an der Ventilspindel angreifende Voreilfeder vorgesehen.
• Zur Erläuterung der Erfindung ist in den Fig. I und 2 ein Druckluft-Anhängerbremsventil einmal für direkte Bremsung und das andere Mal für indirekte Bremsung dargestellt.
• Das Bauelement, welches für beide Anwendungsarten in. gleicher Weise aufgebaut ist, besteht aus. der im Gehäuse 13 axial verschieblich gelagerten Ventilspindel I mit auf dieser Ventilspindel längs verschieblichem Ventilkörper 2 mit den beiden Dichtungsflächen Io und II und der zugehörigen Rückholfeder 3 mit Stufungskolben 7 mit Stufungsfeder 8 und Rückholfeder 9 sowie der Entlüftungshülse 4, die im Ventilgehäuse axial yerschieblich eingelagert ist. Der Stufungskolben 7 unterteilt das Ventilgehäuse 13 in die an die Vorratsluft V angeschlossene Vorratsluftkammer 5 und die an die Steuerleitung St angeordnete Steuerluftkammer 6. Der Ventilkörper :2 arbeitet mit seiner Dichtungsfläche Io mit der Gegendichtungsfläche I4 am Stufungskolben zusammen. Die Dichtungsfläche II des Ventilkörpers 2 arbeitet mit der Dichtungsfläche 15 der Entlüftungshülse 4 zusammen. Die gleichachsig angeordneten Ventilspindeln I und Entlüftungshülse 4 sind bei 16 kraftschlüssig =miteinander verbunden. Eine Verschiebung der Ventilspindel I in Richtung auf die Entlüftungshülse verstellt diese mit, und umgekehrt wird eine Verschiebung der Entlüftungshülse 4 in Richtung auf die Ventilspindel I diese mitnehmen.
• Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. I - dem Anhängerbremsventil für indirekte Bremsung -steht die Ventilspindel I mit einem Kolben 17 in Verbindung, der von dem Druckmittel der Zugwageribremse beaufschlagt wird. Die Voreilfeder wird in diesem Falle als Feder i2a an der Entlüftungshülse 4 angreifend angeordnet.
• Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.2, für den Fall der direkten Anhängerbremsung, ist die Entlüftungshülse 4 mit dem Kolben 18 verbunden und die Voreilfeder als Feder I2b an der Ventilspindel angreifend vorgesehen.
• Es ist selbstverständlich möglich, statt die Verstellung der Ventilspindel bzw. der Entlüftungshülse durch einen druckbeaufschlagten Kolben zu bewirken, eine mechanische Betätigung vorzusehen, wobei dann die mechanische Betätigung an den Bremsfußhebel des Zugwagens angeschlossen ist.
• Der Kolben 17 bzw. I8 wird je nachdem, welche Bremsart auf dem Zugwagen vorhanden ist, luft-oder ölbeaufschlagt sein.
• Das Ventil nach Fig.2 für direkte Bremsung kann nicht nur als Anhängerbremsventil angewendet werden. Es eignet sich auch als Zugwagenbremsventil für direkte Bremsung.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bauelement für Bremsventile in Druckluftbremsanlagen an Kraftfahrzeugen, gekennzeichnet durch eine längs verschiebliche Ventilspindel (I) mit auf ihr längs verschieblichem Ventilkörper (2), eine mit der Ventilspindel gleichachsige, längs verschiebliche Entlüftungshülse (4), die mit der Ventilspindel kraftschlüssig verbunden ist, sowie einen die Ventilkammer in Vorratsluftkammer (5) und Steuerluftkämmer (6) teilenden Stufungskolben (7) mit Stufungsfeder (8) und Rückholfeder (9), wobei der Ventilkörper zwei Dichtungsflächen besitzt, von denen die eine (Io) in Zusammenwirken mit dem Stufungskolben den Durchtritt zwischen Vorrats-und Steuerluftkammer steuert und die andere (II) in Zusammenwirken mit der Entlüftungshülse die Steuerluftkammer nach außen abdichtet bzw. öffnet und eine Feder (3) auf den Ventilkörper in Richtung auf die Entlüftungshülse einwirkt.
2. 2. Anwendung des Bauelementes nach Anspruch I zum Aufbau eines Anhängerbremsventils für indirekte Bremsung, gekennzeichnet durch Mittel zum Verstellen der Veitilspindel (I) in Abhängigkeit von der Zugwagenbremse und durch eine Voreilfeder (I2a), die an der Entlüftungshülse (4) angreift.
3. 3. Anwendung des Bauelementes nach Anspruch i Zum Aufbau eines Bremsventils für direkte Bremsung, gekennzeiehnet.durch Mittel zum Verstellen der Entlüftungshülse (q.) in Abhängigkeit von der Zugwagenbremse und durch eine Voreilfeder (i2b), die an der Ventilspindel angreift.