DE2154229C3

DE2154229C3 - Hilfskraftunterstützte, hydraulische Bremsbetätigungsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2154229C3
Application number: DE2154229A
Authority: DE
Inventors: Juan 6083 Walldorf Belart; Hans Albert 6368 Bad Vilbel Beller; Jochen Dipl.-Ing. 6050 Offenbach Burgdorf
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1971-10-30
Filing date: 1971-10-30
Publication date: 1978-09-14
Also published as: US3797246A; IT1044898B; DE2154229A1; DE2154229B2; GB1386134A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine hilfskraftunterstützte, hydraulische Biemsbetätigungsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem vom Bremspedal betätigbaren Hauptbremszylinder, der über mehrere voneinander unabhängige Druckmittelkreise mit den Radbremszylindern verbunden ist, und einem in den Druckmittelkreisen angeordnete Hilfshauptzylinder betätigenden, pneumatischen Bremsdruckverstärker, dessen hydraulisch betätigbares Steuerventil an jeden der Druckmittelkreise angeschlossen ist, wobei zwischen Bremsdruckverstärker und Hilfshauptzylinder ein Geberzylinder und daran angeschlossene Nehmerzylinder zur Kraftübertragung dazwischengeschaltet sind, der Arbeitskolben des Bremsdruckverstärkers auf den Kolben des Geberzylinders einwirkt und die Kolben der jeweils einem Hilfshauptzylinder zugeordneten Nehmerzylinder über Stößel die Kolben der Hilfshauptzylinder betätigen, nach Patent 20 26 587.

Durch die GB-PS 8 37 576 ist es bekannt, einen

ίο Bremsdruckverstärker mit seinem Steuerventil und einem Tandemzwischenhauptzylinder zu einer Einheit zu integrieren, indem der Tandemzwischenhauptzylinder koaxial mit dem Verstärkerzylinder angeordnet ist. Diese Konstruktion hat den Nachteil, daß ihre übergroße Baulänge einen Einbau in Kraftfahrzeugen vielfach aus Platzgründen unmöglich macht. Weiterhin ist die bekannte Konstruktion auf die Verwendung von zwei Druckmittelkreiscn beschränkt Sie hat ferner den Nachteil, daß eine Veränderung des Verstärkungsver-

hältnisses der Bremsbetätigungsanlage eine Änderung der hydraulischen Wirkflächen des Steuerventils für den pneumatischen Bremsdruckverstärker erforderlich macht.

Durch die US-PS 35 45 205 ist auch schon eine hilfskraftunterstützte Bremsbetätigungsanlage mit Hilfshauptzylindern bekannt, bei der die Hilfshauptzylinder in einer Bremseinheit beidseitig des Geberhauptzylinders des Bremsdruckverstärkers achsparallel und, auf die Kabbewegung des Kolbens des Geberzylinders bezogen, gegensinnig angeordnet sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bremsbetätigungsanlage nach dem Hauptpatent so zu einer baulichen Einheit zusammenzufassen, daß sich eine möglichst geringe Baulänge ergibt und die erforderlichen Verbindungen zwischen den einzelnen Bauteilen möglichst kurz und einfach zu gestalten sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer Bremseinheit die Hilfshauptzylinder beidseitig des Geberzylinders des Bremsdruckverstärkers achsparallel und, bezogen auf die Hubbewegung des Kolbens des Geberzylinders, gegensinnig angeordnet sind.

Eine vorteilhafte, durch die US-PS 30 40 534 an sich bekannte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß von einem einzigen Nachfüllbehälter Gehäusekanäle zu den Hilfshauptzylindern und dem Geberzylinder geführt sind.

Eine weitere, durch die US-PS 26 70 603 an sich

so bekannte vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß das Steuerventil mit seiner Hauptachse in etwa senkrecht an einem der Hilfshauptzylinder angeordnet ist und sein Luftauslaß in etwa achsparallel zu einem Vakuumzylinder des Bremsdruckverstärkers ausgebildet ist.

Für die Ansprüche 2 und 3 wird nur in Verbindung mit Anspruch 1 Schutz begehrt.

Die Vorteile der vorliegenden Erfindung liegen in erster Linie in der kompakten Bauweise der Bremsein-

bo heit. Durch die gegensinnige Anordnung der Hilfshauptzylinder wird es möglich, nur einen einzigen Nachfüllbehälter vorzusehen, von dem Druckmittelkanäle sternförmig zu den Hilfshauptzylindern und zum Geberzylinder führen. Die Anordnung des Luftauslasses des

hi Steuerventils bringt es mit sich, daß dieser dichtend gegen einen Anschluß des Verstärkers anliegt, sobald die Bremseinheit gegen den Vakuumzylinder des Bremsdruckverstärkers geschraubt ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt Es zeigen

F i g. 1 ein Funktionsschema der erfindungsgemäßen Bremsbetätigungsanlage,

Fig.2 die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Bremsbetätigungsanlage,

Fig.3 das Steuerventil der erfindungsgemäßen Bremsbetätigungsanlage im Schnitt und

F i g. 4 eine Einzelheit der erfindungsgemäßen Bremsbetätigungsanlage nach F i g. 2. ic

Zur besseren Obersicht sind nachfolgend die mit denjenigen Teilen des Hauptpatents übereinstimmenden Teile gleich bezeichnet und mit gleichen Bezugszeichen versehen worden.

In F i g. 1 ist mit 1 ein Hauptbremszylinder bezeichnet. Ein Bremsdruckverstärker 6 mit einem Vakuumzylinder 6' und einem Arbeitskolben 84 ist über eine Druckstange 85 mit einem Kolben 86 eines einkreisigen Geberzylinders 8 verbunden. Beidseitig des Geberzylinders 8 sind Hilfshauptzylinder 53 und 54 achsparallel angeordnet. Die Hilfshauptzylinder haben jeweils einen Kolben 61 bzw. 62. Die Kolben 61 und 62 werden durch das vom Kolben 86 verdrängte Druckmedium beaufschlagt. Sie bewegen dabei gleichzeitig Kolben 59 und 60.

Die Hilfshauptzylinder 53 und 54 sind, bezogen auf die Hubbewegung des Kolbens 86, gegensinnig angeordnet; das heißt, bei Bewegung des Kolbens 86 nach links, bewegen sich die Kolben 61 und 62 mit den Kolben 59 und 60 nach rechts.

In dem Funktionsschema gemäß Fig. 1 ist jedem Hilfshauptzylinder 53 und 54 und dem Geberzylinder 8 ein Nachfüllbehälter 9 bzw. 9' bzw. 9" zugeordnet. Durch die gegensinnige Anordnung der Hilfshauptzylinder liegen alle drei Nachfüllbehälter 9,9' und 9" in etwa auf gleicher Höhe. Dadurch wird es möglich, mit nur einem einzigen Nachfüllbehälter auszukommen, und man kann durch entsprechende Gehäusebohrungen auf Bremsflüssigkeitsleitungen zu den einzelnen Zylindern verzichten. Fig. 1 zeigt weiterhin ein Steuerventil 4, welches den Vakuumzylinder 6' des Bremsdruckverstärkers 6 steuert. Dieses Steuerventil 4 ist in einer Einheit mit den Hilfshauptzylindern 53 und 54, dem Geberzylinder 8 und dem Vakuumzylinder 6' zusammengefaßt.

Zur näheren Erläuterung sei nun auf F i g. 2 Bezug genommen. Man erkennt die beiden Hilfshauptzylinder 53 und 54, die beidseitig des Geberzylinders achsparallel und, bezogen auf die Hubbewegung des Kolbens 86, gegensinnig angeordnet sind. Oberhalb des Kolbens 86 befindet sich der Nachfüllbehälter 9, der fiber gestrichelt dargestellte Gehäusekanäle 87, 88 und 89 die Hilfshauptzylinder 53 und 54 sowie den Geberzylinder mit Bremsflüssigkeit versorgt

Der Nachfüllbehälter 9 ist weiterhin in Verbindung mit einem Ringraum zwischen zwei Dichtungen eines äußeren Steuerkolbens des Steuerventils 4, wie in F i g. 3 zu erkennen ist Diese Figur zeigt wiederum die Hilfshauptzylinder 53 und 54 sowie den Geberzylinder 8. Weiterhin sind Kolben 14 und 15 zu erkennen, die das Steuerventil 4 betätigen. Der äußere Kolben 15 besteht aus zwei Führungsstücken 90 und 91 mit Dichtungen 92 und 93. Zwischen den Führungsstücken 90 und 91 ist ein Verbindungsstück 94 kleineren Durchmessers vorgesehen, so daß zwischen den Führungsstücken ein Rängraum 95 entsteht Von diesem Ringraum 95 führt eine Bohrung 96 in einen druckfreien Raum hinter der Dichtung des Kolbens 86 des Geberzylinders 8. Dieser druckfreie Raum ist in F i g. 1 mit 97 bezeichnet worden. Von dem druckfreien Raum 97 führt eine weitere Bohrung 98 nach oben zum Nachfüllbehälter 9. Diese Verbindung bewirkt, daß bei einem Defekt der Dichtungen 92 oder 93 der Druck jeweils eines Bremskreises nach außen hin abgebaut werden kann; dadurch wird ein Defekt für den Fahrer feststellbar, sei es durch einen größeren Pedalweg oder durch eine Warneinrichtung, die den Druck in den beiden Bremskreisen überwacht.

Zur Bildung einer möglichst kompakten Bremseinheit trägt es auch bei, daß, wie in F i g. 2 zu erkennen ist, das Steuerventil 4 mit seiner Hauptachse 99 in etwa senkrecht an das Gehäuse des Hilfshauptzylinders 54 angeordnet ist Dadurch kann ein Luftauslaß 100 des Steuerventils 4 achsparallel zu dem Hilfshauptzylinder 54 angebracht werden. Der Luftauslaß 100 ist dabei so bemessen, daß bei Verbindung der kompletten Bremseinheit mit dem Vakuumzylinder 6' der Luftauslaß, wie in F i g. 4 gezeigt, mit einer Dichtkante 101 gegen eine Dichtfläche 102 einer Dichtung 103 in einer Bohrung 104 des Vakuumzylinders 6' drückt.

Die Dichtung 103 ist als Hohlzylinderstopfen ausgebildet, der sich zu beiden Seiten hin wulstartig erweitert. Dadurch kann die Dichtung 103 in die Bohrung 104 eingeknöpft werden und sie ist gleichzeitig in der Lage, ein Rohr 105 dichtend zu halten, welches über eine nicht dargestellte flexible Verbindung zur Luftkammer des Bremsdruckverstärkers 6 führt.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Hilfskraftunterstützte, hydraulische Bremsbetätigungsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem vom Bremspedal betätigbaren Hauptbremszylinder, der über mehrere voneinander unabhängige Druckmittelkreise mit den Radbremszylindern verbunden ist, und einem in den Druckmittelkreisen angeordnete Hüfshauptzylinder betätigenden, pneumatischen Bremsdruckverstärker, dessen hydraulisch betätigbares Steuerventil an jeden der Druckmittelkreise angeschlossen ist, wobei zwischen Bremsdruckverstärker und Hilfshauptzylinder ein Geberzylinder und daran angeschlossene Nehmerzylinder zur Kraftübertragung dazwischengeschaltet sind, der Arbeitskolben des Bremsdruckverstärkers auf den Kolben des Geberzylinders einwirkt und die Kolben der jeweils einem Hilfshauptzylinder zugeordneten Nehmerzylinder über Stößel die Kolben der Hilfshauptzylinder betätigen, nach Patent2026587, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Bremseinheit die Hilfshauptzylinder (53 und 54) beidseitig des Geberzylinders (8) des Bremsdruckverstärkers (6) achsparallel und, bezogen auf die Hubbewegung des Kolbens (86) des Geberzylinders (8), gegensinnig angeordnet sind.

2. Bremsbetätigungsanlage nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß von einem einzigen Nachfüllbehälter (9) Gehäusekanäle (87, 88 und 89) zu den Hilfshauptzylindern (53 und 54) und dem Geberzylinder (8) geführt sind.

3. Bremsbetätigungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (4) mit seiner Hauptachse (99) in etwa senkrecht an einem der Hilfshauptzylinder (54 oder 53) angeordnet ist und sein Luftauslaß (100) in etwa achsparallel zu einem Vakuumzylinder (6') des Bremsdruckverstärkers (6) ausgebildet ist.

4. Bremsbetätigungsanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ringraum (95) zwischen zwei Dichtungen (92 und 93) eines äußeren Steuerkolbens (15) des Steuerventils (4) mit dem Nachfüllbehälter (9) verbunden ist.

5. Bremsbetätigungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum (95) durch Bohrungen (96 und 98) in der Bremseinheit mit dem Nachfüllbehälter (9) verbunden ist.

6. Bremsbetätigungsanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Bohrung (104) des Vakuumzylinders (6') eine als Hohlzylinderstopfen ausgebildete Dichtung (103) eingeknöpft ist und eine Dichtkante (101) des Luftauslasses (100) des Steuerventils (4) gegen eine Dichtfläche (102) dieser Dichtung (103) anliegt.