DE72312C - Einfädelmaschine für Stickmaschinen-Nadeln - Google Patents

Einfädelmaschine für Stickmaschinen-Nadeln

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DE72312C
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DENDAT72312D
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G. BAUM in Rorschach, Schweiz
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C13/00Auxiliary devices incorporated in embroidering machines, not otherwise provided for; Ancillary apparatus for use with embroidering machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Surgical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PAT E N TA
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Maschine dient zum selbstthätigen Einfädeln, von Stickmaschinen-Nadeln und Ablegen der eingefädelten Nadeln in ein Nadelkissen. Von den in einem hin- und herbewegten Nadelbecher befindlichen Nadeln fällt bei dieser Maschine eine einzelne Nadel in ein feststehendes Lager, in welchem sie von einer mit dem Becher verbundenen Zunge mit ihrem Oehr flachgelegt und dann in dieser Stellung festgehalten wird, während geeignete Schleifenhaken den vor der Nadel vorbeigehenden Faden zu einer offenen Schleife (Dreieck) ausziehen. In diese Schleife tritt die Nadelzange und bringt ein Theilstück des Fadendreiecks gegen den inzwischen durch das Nadelöhr getretenen Einfädelungshaken, der jetzt herabfällt und den währenddem von einer Scheere abgeschnittenen Faden durch das Oehr bringt. Bei ihrem Zurückgehen nimmt die Nadelzange die eingefädelte Nadel durch die Schleife und zieht die letztere, welche mit ihren beiden Enden während eines gewissen Zeitabschnittes festgeklemmt ist, zu einem Knoten aus. Die Nadelzange wendet sich hierauf zu dem Nadelkissen, in welches sie —' während der Faden von einem Hebel bis zu der gewünschten Länge ausgezogen wird — die Nadel mit Hülfe eines Greifers ablegt. Das Nadelkissen selbst wird durch ein eigenartiges Schaltwerk derart bewegt, dafs das Einstecken der Nadeln in gewisse, durch Zwischenraum von einander getrennte Reihen (in sogen. Düpf) geschieht.
Die Nadelzange führt im mittleren Theil ihrer Bahn eine Drehung oder Wendung aus, schreitet aber je zu Anfang oder Ende ohne Drehung fort, so dafs sie sich der Nadel geradlinig nähert, auf dem Rückwege aber wendet und dann die Nadel in das Nadelkisssen wieder senkrecht einstechen kann.
Auf den beiliegenden Zeichnungen sind:
Fig. ι eine Seitenansicht der Nadeleinfädelmaschine,
Fig. 2 ein Grundrifs derselben,
Fig. 3 eine Vorderansicht derselben,
Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie x-x, Fig. 1;
Fig. 5 und 6 zeigen Schnitt mit Ansicht der Vorrichtung zum Festklemmen des Fadens, geöffnet und geschlossen;
Fig. 7 zeigt die Nadelzange in senkrechtem Schnitt, geöffnet,
Fig. 8 dieselbe in Ansicht, geschlossen;
Fig. 9 den Nadelbecher im Schnitt in seiner am weitesten vorgeschobenen Stellung und bei Einfall einer Nadel,
Fig. 10 denselben in zurückgezogener Stellung, die Nadel von der Zunge festgehalten;
Fig. 11, 12 und 13 zeigen einzelne Theile herausgezeichnet; .
Fig. 14, 15 und 16 zeigen in Vorderansicht der bezüglichen Theile die Bildung des Fadendreiecks durch die beiden Schleifenhaken;
Fig. 17 und 18, sowie 19 und 20 zeigen je in Seitenansicht und Grundrifs zwei verschiedene Stellungen der Mechanismen bei Einfädelung einer Nadel und Abschneiden des Fadens;
Fig. 21 zeigt die Stellung der Mechanismen bei Ergreifen der eingefädelten Nadel von der Nadelzange;
Fig. 22, 23 und 24 veranschaulichen die Knotenbildung;
Fig. 25 zeigt eine fertig eingefädelte Nadel;
Fig. 26 und 27 zeigen eine Einrichtung zum Schalten des Nadelkissens um rapportgemäfse Strecken;
Fig. 28, 29 und 30 sind durch Fortnahme nicht arbeitender Theile vereinfachte Darstellungen der Fig. 14, 15 und 16;
Fig. 30a ist eine Oberansicht und
Fig. 30 b eine Seitenansicht der in Fig. 30 gezeichneten Stellung;
Fig. 31 zeigt in gröfseretn Mafsstabe die in Fig. 17 angegebene Darstellung;
Fig. 31a ist dasselbe wie in Fig. 31, aber nach Fortnahme von d\
Fig. 31b ist die Oberansicht von Fig. 31 bezw. 31a;
Fig. 32 zeigt in gröfserem Mafsstabe die in Fig. 19 angegebene Darstellung;
Fig. 32a ist dasselbe wie in Fig. 32, nach Fortnahme von d\
Fig. 32b und 32c sind Oberansicht und Vorderansicht von Fig. 32 bezw. 32a;
Fig. 33 zeigt in vergröfsertem Mafsstabe die in Fig. 21 angegebene Darstellung;
Fig. 33a ist eine Vorderansicht von Fig. 33;
Fig. 34 und 34a entsprechen den Fig. 22 und 23;
Fig. 35 ist eine Ansicht des Fadendreiecks, in Richtung des Pfeils in Fig. 34a gesehen;
Fig. 36 entspricht der Fig. 24;
Fig. 37 zeigt die fertig eingefädelte Nadel;
Fig. 38, 39 und 40 veranschaulichen an Hand einfacher Uebersichtszeichnungen den Arbeitsgang der Einfädelmaschine;
Fig. 41a bis 41h sind eine Reihenfolge schematischer Darstellungen zum Verständnifs der Nadelzangenbewegung.
Es seien zuerst die Bewegungen des Nadelbechers α besprochen. Derselbe wird wie die übrigen Theile der Maschine durch die Welle W bethätigt, indem ein Glockenexcenter dieser Welle (Fig. 2 und 4) gegen die Rolle a1 eines Gleitstückes a2 wirkt, das auf einer festen Stange a3 verschiebbar ist und unter dem Druck einer Feder α4 steht. Das Gleitstück a1 trägt eine federnde Platte ab, welche die Verbindung mit dem Becher α herstellt, derart, dafs sie an dem letzteren (s. Fig. 9) die eine der beiden schrägen Wandungen bildet, wobei der dadurch gebildete Trichter einen Schlitz a1 zum Durchtreten der Nadel besitzt. Der Nadelbecher a, Fig. 2, 4, 9 und 14, gleitet auf der Bahn b des Ständers B, wobei er durch Seitenverlängerungen oder Lappen ae, Fig. 9, 14 und 18, gegen seitliche Verschiebung geschützt ist, und er besitzt ferner die um den Zapfen as drehbare und von einer Feder a* herabgedrückte Zunge a°, Fig. 9 und 10, mit Einkerbungen auf der Unterseite. Die Nadeln werden in den Becher α gethan, und es fällt je bei dessen Hin- und Herschiebung eine Nadel durch den Schlitz a1 in die Vertiefung oder Einkerbung b1 der Bahn b, Fig. 18 und 24, wobei das Nadelöhr genau über dem Loch b2 zu liegen kommt. Die Ausfräsung b3 dient zur Hohllegung des stärkeren Nadelöhrs bei Hin- und Herschieben der Nadel mit dem Trichter und auch zur Aufnahme der Zunge a9, welche, wie Fig. 9 und 1 ο zeigen, über die in die Vertiefung bl gefallene Nadel hinwegstreicht und mit Hülfe ihrer Einkerbungen das Nadelöhr flach, d. h. mit der Durchbohrung senkrecht zur Bahn b legt. Hierbei ist zu bemerken, dafs das Excenter a°, Fig. 2, mit der kleineren Curve ax den Becher α während der Rückwärtsbewegung für einen Augenblick anhält und wieder eine kleine Strecke vorschiebt, damit dessen Zunge a9 eine gewisse Hin- und Herreibung auf die Nadel ausübt. Durch die Schraube ν kann der Druck der Zunge gegen die Nadel geregelt werden.
Die Zunge α9 dient nicht nur zum Richten der Nadel, sondern auch zum Festhalten derselben während deren Einfädelung. Zu diesem Zwecke besitzt die Zunge die aus der Oberansicht Fig. 18 erkennbare eigenartige Form, damit deren Spitze die Nadel festhalten kann, ohne dem Einfädelungshaken den Durchtritt durch das Nadelöhr zu verwehren. Dieser Einfädelungshaken c, Fig. i, 4 und 11, sitzt in der Kluppe c1, die an der im Ständer B verschiebbaren Stange c2 befestigt ist und mit dem Arm c3 auf der Stange c4 Führung findet. Gehoben wird die Kluppe c1 nebst ihrer unter dem Druck der Feder c5 stehenden Stange c2 von einem Excenter der Welle W, das die aus Fig. ι und 11 erkennbare Form besitzt und gegen den Stift ce wirkt.
Die Einrichtung der Nadelzange ist folgende: Zwischen den beiden Wangen e e, Fig. 1, 2, 3, 7 und 8, gleitet das Schlittenstück/ mit den Armen f1/1, in welch letzteren die durchbohrte Spindel/2 mittelst der Ringe /3/3 gehalten wird (Fig. 7 und 8). Die am oberen Ende mit dem Backen g verbundene Spindel/2 trägt nun den Schild /4, Fig. 2 und 7, mit dem Ausschnitt/6 und seitlichen Flächen/7/7, und es besitzt ferner die obere Wange e zwei Führungsbleche e1 e1 und eine Rolle e2. In der Spindel/2, Fig. 7, ist die unter dem Druck der Feder /8 stehende Stange /9 verschiebbar, welche mittelst des durch einen Schlitz der Hülse/2 tretenden Stiftes/0, Fig. 8, die untere Backe g1 der Nadelzange bewegt, die mittelst des Gelenkstückes g- mit der oberen Backe g zusammenhängt.
Wie aus der Reihenfolge schematischer Darstellungen in Fig. 41a bis 41h erkennbar ist, wird nun bei der Hin- und Herbewegung des Schlittens / durch das Zusammenarbeiten der Rolle e2 mit den Anstofsflächen im Ausschnitt /6 eine Drehung des Schildes/4 bezw.
der Hülse/2 und damit der Nadelzange gg1 bewirkt, derart, dafs diese Drehung stets genau um i8o° erfolgt, wobei nach Vollendung dieser Drehung die seitlichen Flächen f sich gegen die Führungsbleche e1 legen, so dafs jetzt die Nadelzange ohne weitere Drehung gegen die Nadel bezw. bei Bewegung des Schlittens / nach der anderen Richtung gegen das Nadelkissen geschoben wird.
Ferner befindet sich an der Grundplatte A, Fig. i, 7 und 8, der Gewichtshebel h mit nach rechts abgerundeter oberer Kante, der zum Oeffnen der für gewöhnlich durch Feder /8 geschlossenen Nadelzange g g1 beim Erfassen der Nadel dient, indem bei der Bewegung des Schlittens / nach links (Fig. 7) die Stange /9 auf die obere Kante des von einem Stift h1 festgehaltenen Hebels h gleitet; bei Zurückbewegung des Schlittens, d. h. nach rechts (Fig. 8), drängt dagegen die Stange /9 den Hebel h zur Seite und die Zange bleibt geschlossen.
Der zum Einfädeln verwendete Faden läuft von der Spule S, Fig. 1 und 2, durch die noch zu beschreibende Klemmvorrichtung s, durch ein Oehr des von der Feder ml beeinflufsten Fadenspanners m und schliefslich durch das Oehr d1 des am Ständer B festen Armes d, dessen Form.aus Fig. 2 und 12 erkennbar ist und der aufserdem eine Durchbrechung d2 besitzt.
Bevor die Nadel von der Nadelzange erfafst wird, mufs der Faden zu einer Schleife ausgezogen werden. Hierzu dienen zwei Schleifenhaken i und k, von denen der erstere (Fig. 1 und 2, sowie Fig. 38, 39 und 40) um den Zapfen z1 des Ständers B drehbar ist und von der Feder P nach unten gehalten wird, während ihn das Excenter der Welle W mittelst des Armes z3 hebt. Der zweite Schleifenhaken k, Fig. 4, dreht sich um k1 und wird entgegen der Feder k*2 von dem Excenter vor-, d. h. in Richtung gegen den Arm d bewegt. Das Excenter ι0 bethätigt gleichzeitig auch mittelst der Pleuelstange /z2 den besprochenen Schlitten/ der Nadelzange (Fig. 1).
In den Fig. 14, 15, 16 und 28 bis 30 b ist ferner ein kleiner Winkel / erkennbar, der an der Innenseite von d. angebracht ist und einen Stift ll besitzt. Fällt nun nach Vorbeigang des Excenters i°, Fig. 1, 14 und 28, der Haken i herab, so ergreift er den vom Spanner»? nach dem Oehr d1 laufenden Faden und zieht ihn nach unten (Fig. 15, 17 und 18, sowie Fig. 31, 31a und 31b), so dafs jetzt der Faden auf dem Winkel / Auflage findet, dann nach unten zum Haken i läuft und hierauf nach oben über die Aussparung d2 und durch das Oehr d1 geführt wird. Jetzt bewegt sich der Haken k nach vorn (Fig. 15 und 29), bis er, den Faden zur Seite schiebend, in die Aussparung d'2 eintritt, worauf er wieder zurückgehend den Faden mitnimmt und zu einem Dreieck auszieht (Fig. 16 und 30).
Es sind nun die übrigen Bestandtheile einzeln zu besprechen, welche bei der Knotenbildung des Fadens in Mitwirkung treten.
Die Scheere 0, Fig. 1 und 12, ist an dem Arm d unmittelbar über dessen Oehr dί angebracht und wird von der Feder o1 gesperrt gehalten. Geschlossen wird die Scheere bei Einfahrt der Nadelzange durch den auf dem Schild/4 sitzenden Anschlag o2, Fig. 2, 17, 19 und 32.
Der Drücker η zum Festklemmen des abgeschnittenen Fadenendes (Fig. 1 und 11) dreht sich bei und wird durch die Feder n1 gegen den unterhalb der Bahn b befindlichen Theil des Ständers B geprefst. Er besitzt eine seitliche Curve η2, gegen welche der Stift c1 der Kluppe c1 bei Hebung des Einfädelhakens c trifft, so dafs sich dann der Drücker η zur Seite legt (s. punktirte Stellung in Fig. 11) und das Loch b2 in der Bahn b freigiebt.
Die bereits erwähnte Klemmvorrichtung s,. Fig. i, 2, 5 und 6, ist an der oberen Wange e festgeschraubt und besteht aus einem in dem Bügel s1 lose verschiebbaren Stift s2, der zwecks Durchganges des Fadens geeignet quer durchbohrt ist. Oberhalb dieser Durchbohrung sitzt lose auf dem Stift s2 ein Ring s3 und unterhalb ist ein zweiter Ring s* mit Zwischenlagescheibe s5 angebracht, der durch die gegen den Stift s6 wirkende Feder s7 nach oben gedrückt wird, soweit dies ein Stift s8 gestattet. An dem Schlitten / befindet sich ein Drücker p, Fig. 2, 5 und 6, der um den Zapfen ρ' drehbar ist und von einer Feder p'2 gegen die Schlittenwand hingedrückt wird. An seinem rechten Ende ist die Oberseite dieses Drückers abgeschrägt (s. Fig. ι punktirt), an dem linken Ende die vordere Ecke abgerundet (s. Fig. 2). Die Klemmvorrichtung befindet sich nun für gewöhnlich in der in Fig. 5 angegebenen Stellung, in welcher der Faden ungehindert durch das Loch im Stift S2 laufen kann; auch kann bei der Linksbewegung des Schlittens der Drücker ρ keinen Einflufs ausüben, da er von dem unteren Ende des Stiftes zur Seite geschoben wird. Bei der Zurück- (Rechts-) Bewegung gleitet jedoch der Stift s2 auf die Oberseite des Drückers p, wobei er sich hebt und gegen den Bügel 5' mit dem Ring s3 stöfst, der nach unten gegen die federnd nachgiebigen Theile s* und s5 gedrückt wird und so den Faden festklemmt.
Zum Ausziehen des Fadens dient der mit Fanghaken ^1 versehene Hebel q, der durch Welle q'2, Kurbel q3, Stange ^4 und Excenterscheibe bewegt wird (Fig. 1 und 2).
Zu erwähnen ist auch noch die eigenartige Form des oberen Zangenbackens g, der ein
vorn mit senkrechtem Spalt g*, Fig. 2 und 18, versehenes Horn zum Umfassen des Fädelhakens und waagrechte Einschnitte g5 und g6, Fig. 7 und 8, zum Verschieben des Fadens besitzt. Der Stift g1 soll die Lage der Nadel im Zangenmaul sichern.
Währenddem, wie oben beschrieben, die beiden Schleifenhaken i und k den Faden in die durch Fig. 16, 30, 30a und 30b erläuterte offene Schleife bringen, bewegte sich der Einfädelungshaken c nach oben, drängte dabei mittelst des Stiftes c7 den Drücker η zurück und trat durch Loch b'2 der Bahn b, sowie durch das Oehr der auf letzterer von der Zunge s9 festgehaltenen Nadel. Gleichzeitig nähert sich die Nadelzange g gA und tritt in das von dem Faden gebildete Dreieck ein (Fig. 17 und 18, sowie Fig. 31 bis 31b), wobei der von dem Winkel / nach dem Spanner m laufende Fadentheil in dem Einschnitt g6 Platz findet, während der Einschnitt g5 den von dem Oehr dl nach dem Haken k laufenden Faden aufnimmt und gegen den Haken c legt (Fig. 19 und 20, sowie Fig. 32 bis 32c), worauf der Anschlag o2 die Scheere 0 in demselben Augenblick schliefst, in dem der Haken c nach unten fällt und den abgeschnittenen Faden durch das Nadelöhr bringt (Fig. 21, 33 und 33a). Hierauf wird der Drücker η ausgelöst und durch denselben das Fadenende festgeklemmt, während gleichzeitig der Hebel h, Fig. 7, die Nadelzange öffnet, welche die Nadel packt und sogleich wieder geschlossen wird. Jetzt bewegt sich die Nadelzange zurück und zieht die eingefädelte Nadel durch die Schleife (Fig. 22 und 23, sowie Fig. 34, 34a und 35), und während inzwischen die Klemmvorrichtung s den Faden festklemmt, hebt sich der Schleifenhaken i, die Schleife wird von dem Schleifenhaken k abgezogen und der Knoten gebildet (Fig. 24 und 25, sowie Fig. 36 und 37). Ist dies geschehen, so hebt das Excenter c°, Fig. 11, mit der Curve c* die Kluppe c1 noch einmal um eine kleine Strecke, um durch Zurückdrängen des Drückers η das eingeklemmte Fadenende freizugeben, und die Klemmvorrichtung s löst den Faden, welcher jetzt von der zurückgehenden und sich wendenden Nadelzange mit Hülfe des Hebels q, Fig. 1, ausgezogen wird, wobei er sich über den Bügel Z2 legt und über den Arm d zurück in das Oehr d ] gleitet.
Es sei jetzt das Einstecken der Nadel, sowie die Schaltung des Nadelkissens zu besprechen: Das Nadelkissen r ist auf Stifte des Schlittens r1 aufsteckbar, in dessen Verzahnung r2, Fig. 1 und 2, das Rad r3 der senkrechten Welle r* eingreift, die am unteren Ende (Fig. 2 und 3) die beiden Schalträder r5 und re trägt. Zur Schaltung dient der Hebel r7 mit den beiden Klinken r8 und r9, wobei dieser Hebel unter Einwirkung der Feder r° steht (Fig. 2). Bei der Ausfahrt des Schlittens^/ bezw. der Nadelzange trifft die Stange f9 der letzteren (Fig. 1) gegen den Hebel r7 und dieser schaltet das Rad r5. und auch das Nadelkissen r um einen Zahn vor, so dafs die Nadeln neben einander eingesteckt werden. Hat sich aber die Welle r4 um einen bestimmten Winkel gedreht, so tritt die Klinke r9 mit dem Schaltrad r6 in Eingriff und verschiebt vermöge ihrer gröfseren Entfernung vom Drehpunkt des Hebels r7 das Nadelkissen um eine gröfsere Strecke, so dafs zwischen je einer bestimmten Anzahl (Düpf) Nadeln ein Zwischenraum entsteht.
Um den Zapfen t1 der seitlich an A befestigten Platte ist ein Hebel t drehbar (Fig. i, 2 und 13), dessen Stift f2 durch einen Schlitz ts der Platte i° tritt und mit der um Stifte t* gewickelten Feder i5 verbunden ist. An seinem Ende besitzt der Hebel t einen Ausschnitt zur Aufnahme des um M1 schwingenden Hebels 11, Fig. 1 und 3, mit Greifer m2, und ferner hat der Hebel t auf seiner Oberseite einen Ansatz f mit der seitlichen Abschrägung i8, Fig. 13, und der schrägen Fläche i9, Fig. 1 und 13. Bei Ausfahrt des Schlittens f wird nun das untere Ende der Stange f9 gegen die Abschrägung i8 treffen, den Hebel t zur Seite schieben und den Greifer ti1 aus der Bahn der Nadel bringen, welche jetzt von dem Zangenmaul g gl in das Nadelkissen eingestochen wird. Sowie aber der Stift fa an dem Ansatz t1 vorbeigegangen ist, wird der Hebel t von der Feder i5 vorgeschnellt, und es umfafst der Greifer m2 die Nadel zwischen Fadenknoten und Zangenmaul. Geht jetzt die Nadelzange zurück, so hält daher der Greifer ιί1 die Nadel am Kissen fest, während gleichzeitig die Stange /9 gegen die schräge Fläche t9 trifft und das Zangenmaul öffnet. Der Stift u3, Fig. 1 und 3, dient als Anschlag für den Hebel u.
Der fortlaufende Arbeitsgang der Einfädelmaschine sei der Uebersichtlichkeit wegen noch einmal kurz wiederholt:
Bei Beginn des Arbeitsganges (Fig. 38) befindet sich der Nadelbecher α in der (durch Fig. 9 gezeigten) am weitesten vorgeschobenen Stellung, der Schlitten f in seiner äufsersten Rechtslage, in der die Nadelzange g g1 eine Nadel in das Nadelkissen r sticht, der Fadenauszughebel q ist in der Bewegung nach abwärts begriffen und hat den Faden in das Oehr d1 gelegt, und die beiden Schleifenhaken i und k befinden sich in der Ruhestellung (Fig. 14 und 28).. Es bewegt sich jetzt der Nadelbecher α zurück und läfst eine Nadel in der Einkerbung b1 der Bahn b liegen, die Nadelzange geht mit dem Schlitten f nach links und es beginnt sich der Schleifenhaken k langsam vorzubewegen. Inzwischen zog der
Hebel q den Faden noch länger aus, bis die einzelnen Theile der Maschine die in Fig. 2 und 39 angegebene Stellung erreicht haben. Hier hat sich jetzt die Nadelzange um 900 gedreht, der Schleifenhaken i ist nach unten gefallen und der Schleifenhaken k gleich darauf an dem vom ersteren bereitgehaltenen Faden vorbeigegangen' (Fig. 15 und 29) und dann zurückgeschnellt, um das Fadendreieck (Fig. 16 und 30) zu bilden. Bei weiterem Gange der Maschine erreicht der Nadelbecher seine hinterste Stellung und bleibt stehen, während die Zunge a9 die Nadel in ihrer zum Einfädeln geeigneten Lage festhält, der Einfädelhaken c beginnt zu steigen und der Hebel q hebt sich wieder, während der bisher von dem letzteren ausgezogene Faden einer bei dem vorhergehenden Arbeitsgang eingefädelten Nadel im Oehr d1 hängen bleibt -, bis er durch die Scheere 0 abgeschnitten wird und herabfällt. Die Scheere 0 wird dann durch den Anschlag o2 geschlossen, wenn die Nadelzange die in Fig. 19 und 20, sowie Fig. 32a und 32b angegebene Stellung eingenommen hat, d. h. durch das Fadendreieck getreten ist und den Faden gegen den durch das Nadelöhr getretenen Haken c gebracht hat, wobei sie gleichzeitig durch h, Fig. 7, geöffnet wird, sich nach Umfassung der Nadel aber sofort wieder schliefst (Fig. 40). In diesem Augenblicke fällt der Haken c herab und zieht das Fadenende durch das Nadelöhr, der Drücker η klemmt dieses Ende fest und es bewegt sich jetzt die Zange mit der erfafsten Nadel durch die Fadenschleife zurück, wobei die Klemmvorrichtung s auch den nach der Spule laufenden Theil des Fadens festklemmt, so dafs die Schleife zu einem Knoten festgezogen werden kann, während andererseits auch der Nadelbecher wieder vorzugehen beginnt und sich der Schleifenhaken i hebt. Der Rückzug der Nadel erfolgt erst geradlinig, dann unter Drehung bezw. Abwälzung der Nadelzange (Fig. 23 und 24), wobei anfänglich der Spanner m ein etwaiges Nachgeben des Fadens zuläfst, bis nach Festziehen des Knotens s und η gelöst werden. Jetzt bewegt sich auch der Hebel q herab, ergreift mit dem Haken ql den Faden und zieht ihn zur geschwünschten Länge aus, wobei der nach der Spule 5 führende Fadentheil über den Bügel Z2 und den Arm d zurück in das Oehr d1 gleitet. Die Nadelzange hat sich inzwischen um i8o° gedreht und trifft beim weiteren Zurückgehen einerseits gegen den Schalthebel r\ wodurch das Nadelkissen verstellt wird, und andererseits gegen den Hebel t, wodurch der Greifer u2 zurücktritt. Die Nadel wird eingestochen und der Greifer m2 umfafst die Nadel. Bei ihrem Wiedervorgehen wird die Nadelzange durch die Fläche i9 geöffnet, läfst die Nadel zurück und es beginnt das Spiel von neuem.
Statt der in den Fig. 1, 2 und 3 gezeichneten Schaltung des Nadelkissens kann auch eine Anordnung wie die in den Fig. 26 und 27 Verwendung finden, welche zum rapportmäfsigen Befestigen der Nadeln in ein Lineal dient, so dafs durch Abheben des letzteren die Nadeln ohne Weiteres in die Kluppen der Stickmaschine übertragen werden können. Dieses Lineal w ist auf eine mit Sperrverzahnung versehene Gleitschiene wl aufsteckbar, in welche Verzahnung der Winkelhebel w* durch eine Feder wz geprefst wird. Auf der Oberseite besitzt das Lineal w in einem Abstand, welcher dem verwendeten Rapport der Stickmaschine entspricht, Einschnitte oder Einkerbungen W^-, die von Federn w^ bedeckt sind, und an der Unterseite der Gleitschiene w1 ist eine Verzahnung w^ angebracht, in die das mit der Trommel tv1 verbundene Zahnrad w% eingreift. Je in einem der Einschnitte w* legt nun die Nadelzange eine Nadel ab, worauf durch einen an der Curvenscheibe sitzenden Stift q5 der Winkelhebel w1 ausgelöst wird und das Gewicht jp9, Gleitschiene und Lineal bis zum nächsten Einschnitt, d. h. um einen Rapport vorschiebt.

Claims (2)

Patent-AnsPRCche:
1. Eine Einfädelmaschine für Stickmaschinen-Nadeln, bei welcher die bei Verschiebung eines Nadelbechers (a) in dessen Bahn (b) abgelegte Nadel von einer mit dem Becher verbundenen Zunge (a?) in der Oehrlage ausgerichtet und so lange festgehalten wird, bis der mittelst zweier Schleifenhaken (i k) zu einer offenen Schleife ausgezogene Faden von einer Nadelzange (g g1) gegen den durch das Nadelöhr getretenen Haken (c) gelegt und von diesem eingefädelt wird, worauf die Zange die eingefädelte Nadel durch die Fadenschleife bringt, den Knoten festzieht und sich umwendend die Nadel in ein Nadelkissen ablegt, während der Faden von einem Hebel (q) zur gewünschten Länge ausgezogen und bei der nächsten Zangeneinfahrt abgeschnitten wird.
2. Eine Einfädelmaschine für Stickmaschinen-Nadeln nach Anspruch 1., .bei welcher:
a) die Vorrichtung zur Bildung der Fadenschleife aus zwei zum Ausziehen des Fadens dienenden Haken (i k) besteht, von denen der eine (i) den Faden nach abwärts zieht, während der zweite Haken (kj, der in einer die Bewegungsebene des ersten Hakens senkrecht oder annähernd senkrecht schneidenden Ebene bewegbar ist, den vom ersten Haken bereitgehaltenen Faden aufnimmt und in ein Dreieck auszieht ;
b) eine in einem geradlinig bewegten Schlitten drehbare Nadelzange (g g1), die mit ihrem geeignet abgeschnittenen und seitliche Gleitflächen (f) besitzenden Schild (f^) am Anfang und Ende des Weges an Führungen gleitet, im mittleren Theil des Weges aber durch Anstofs gegen eine Rolle (e2) gewendet wird, damit die Nadelzange sich der eingefädelten Nadel geradlinig nähern, auf dem Rückweg aber sich wenden und die Nadel senkrecht in das Nadelkissen einstechen kann;
c) der Einfädelmechanismus aus dem von einem Excenter (c° c*J bewegten Einfädelhaken (c) besteht, dessen Kluppe (c1] bei ihrer Hebung einen Drücker (n) zum Festklemmen des eingefädelten Fadenendes zurückdrängt, derart, dafs nach Senken des Hakens bezw. nach Einfädelung des Fadens der Drücker wieder vorfällt und das durch das Nadelöhr gezogene Fadenende so lange festklemmt, bis es bei einer zweiten Hebung des Hakens freikommt;
d) die Einrichtung, um die Nadeln in getrennte Serien (sogen. Düpf) in das Nadelkissen zu stechen, aus zwei vom Nadelzangenschlitten (f) bethätigten, an ungleich langen Hebelarmen sitzenden Klinken (re und r9) besteht, welche in zwei über einander angeordnete Schalträder fr5 und r6) verschiedener Theilung eingreifen, derart, dafs nach einer Strecke regelmäfsiger Schaltung des Nadelkissens bezw. nach Einstechen einer bestimmten Anzahl Nadeln durch Eingriffe der Klinke am längeren Hebelarm eine gröfsere Schaltung des Kissens und dadurch ein merkbarer Zwischenraum in der Nadelreihe entsteht;
e) durch Auslösung einer Sperrung bei jeder Nadelablage der unter seitlichem Zug oder Druck stehende Nadelstab um dem Rapport der Stickmaschine entsprechende Abstände verschoben wird, so dafs die an dem Nadelstab abgelegten Nadeln unmittelbar auf die Stickmaschine übertragen werden können.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT72312D Einfädelmaschine für Stickmaschinen-Nadeln Expired - Lifetime DE72312C (de)

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