DE589493C - Vorrichtung zum Reihen und zum Durchziehen von Faeden durch eine oder mehrere Stofflagen - Google Patents

Vorrichtung zum Reihen und zum Durchziehen von Faeden durch eine oder mehrere Stofflagen

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DE589493C
DE589493C DEL79015D DEL0079015D DE589493C DE 589493 C DE589493 C DE 589493C DE L79015 D DEL79015 D DE L79015D DE L0079015 D DEL0079015 D DE L0079015D DE 589493 C DE589493 C DE 589493C
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DEL79015D
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JEAN LEISMANN
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B1/00General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
    • D05B1/02General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making single-thread seams

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Reihen und zum Durchziehen von Fäden durch eine oder mehrere Stofflagen - Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, bestehend aus verschiedenen Gestängen, Hebeln, Klinken, Federn u. a. m., welche am Kopf einer Nähmaschine angebracht werden kann, um das sogenannte Sticheschlagen und Reihen, d. h. das Durchziehen von Fäden durch eine oder mehrere Stofflagen maschinell, also schneller und einfacher als mit der Hand, zu ermöglichen.
  • Es sind bereits Spezialmaschinen, vorwiegend mit direktem Handhebelantrieb, bekannt, welche die genannten Arbeiten erleichtern sollen. Diese Spezialmaschinen sind aber infolge der hohen Anschaffungskosten und der, häufig nur unvollkommenen Wirkungsweise fast gar nicht im Gebrauch. Auch wird durch diese Maschinen die Handarbeit des Reihens und Sticheschlagens nur um ein geringes Maß erleichtert, da der Handhebelantrieb z. T. größerer . Kraftanwendung bedarf. Demgegenüber bietet der vorliegende Erfindungsgegenstand den Vorteil der Vermeidung des direkten Handantriebes und ist auch wesentlich billiger als die bekannten Spezialmaschinen, da durch den Anbau nur einiger mechanischer Teile an normale Doppelsteppstichnähmaschinen das maschinelle lZeihen und Sticheschlagen ermöglicht wird. Auf diese Weise ist auch jede Schneiderei, die das Gewerbe handwerksmäßig betreibt, in der Lage, durch geringen Kostenaufwand sich den Vorteil des maschinellen Reiliens und Sticheschlagens zu verschaffen. -Unter Sticheschlagen versteht man ein Nähen auf zwei übereinandergelegten Stoffen, wobei auf der unteren Stofflage Schlingen von etwa i1/2 cm Länge auf je etwa i cm Stichlänge entstehen, so daß nach dem Durchschneiden der die Stücke verbindenden Fäden äuf beiden Stoffen Fadenreihen zurückbleiben, die in ihrer Lage genau übereinstimmende Linien auf beiden Stoffen darstellen, welche als Richtlinien für die weitere Schneiderarbeit dienen.
  • In den Abbildungen ist ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und im nachstehenden wird derselbe näher erläutert. Abb. i zeigt die gesamte Vorrichtung am Kopf einer Nähmaschine anmontiert in Vorderansicht. Abb. 2 ist die Seitenansicht des oberen Teiles der Vorrichtung von rechts gesehen. Abb.3 ist die Hinteransicht des unteren Teiles. Abb. q. ist die Seitenansicht des unteren Teiles von links gesehen. In den Abb. 5 bis 12 ist der obere Teil der Vorrichtung sowie der Transportmechanismus in größerem Maßstabe dargestellt. Abb. 6 zeigt den oberen Teil des Mechanismus von vorn gesehen. Abb. 5 ist ein Schnitt durch Abb. 6 entsprechend der Linie A-B. Abb. 7 zeigt den oberen Teil des Mechanismus von der Seite und Abb. 8 von oben gesehen. Abb. 9 zeigt den Transportmechanismus von der einen, Abb. io von der anderen Seite. Abb. i i zeigt den Spezialtransporteur von hinten - und Abb. 12 von oben gesehen. a ist eine Führungsstange, an deren oberem Ende c die Kupplungsstange b schwenkbar befestigt ist. Die Führungsstange a ist in den Gleitlagern g gelagert. - Das untere Ende der Kupprungsstange b ist umgebogen und greift in eine Öse d, «-elche ain Fadenaufnehnierliebel der Nähmaschine angebracht ist, so ein, da ß beim Aufundabbewegen des Fadenaufnehmerhebels diese Bewegung sich durch die l#,'uphlungsstange b auf die Führungsstange überträgt. Durch die im Punkte e drehbar auf der Stange b befestigte Blattfeder f wird ein Herausrutschen der Kupplungsstange T# aus der Öse d des Fadenhebels verhindert; es kann aber sehr einfach nach Drehung der Feder f um den Punkt e die Kupplung zwischen Fadenhebel und Führungsstange aust> werden, wenn die Maschine zum -" gewöhnlichen Nähen verwendet werden soll. Bei der Abwärtsbewegung der Kuppelstange b drückt der verstellbar auf dieser angeordnete Anschlag It auf die Klinke i, welche fest mit der Welle k verbunden ist. Welle .k, ist im Bolzen l drehbar gelagert. Das freie Ende der Welle k ist. vierkantig ausgebildet und drückt mit einer Kante gegen die Klinke sit, welche am unteren frei schwingenden Teil eines Gestänges 7t angebracht ist, das an seinem oberen Ende in einer auf dem Kopf der Nähmaschine befestigten Lagerplatte o schwenkbar gelagert ist. Dabei wird der in der mit der Lagerplatte o fest verbundenen Lasche q schwenkbar gelagerte Hebel p freigegeben, und die am Punkt r drehbar mit p verbundene Druckstange s kann durch die Füßchenstange t der Nähmaschine, mit der sie durch die Stellmuttern 21 und die Feder y verbunden ist, nach oben bewegt werden.
  • Um zu zeigen, um welche Achse die Klinke in schwenkbar ist und wie eine Kante von .der Welle k die Klinke m schwenken kann, ist ein Schnitt durch Abb. d entsprechend der Linie A-B in Abb. 5 dargestellt. Es ist aus Abb. 5 ersichtlich, daß die oberste Kante der Lagerplatte o als Öse aus-. gebildet ist, in welcher der oben rechtwinklig umgebogene Teil der Stange n schwenkbar gelagert ist. Die Klinke in ist am unteren Teil der Stange it durch Anlöten oder sonstwie befestigt. Die Klinke in ist daher um den Mittelpunkt der vorgenannten Öse, die von o gebildet wird, schwenkbar. In Abb. 5 ist die Welle k an der Stelle, an der sie die Stange it berührt"geschnitten dargestellt.
  • Es ist ersichtlich, daß die Welle k an dieser Stelle vierkantig ist, und zwar hat ihr Querschnitt die Form eines auf der Schmalseite stehenden Rechteckes. An einer Längsseite des durch den Ouerschnitt von k gebildeten Rechteckes liegt die Stange u. glatt an. Wird nun, wie vorstehend erläutert, durch die Klinke i und Anschlag lt die Welle h um ihre Mittelachse geschwenkt, so drückt eine Unterkante der Schmalseite des Rechteckes gegen die Stange it, so daß diese und mit ihr die Klinke in unten etwa i bis -2 min weit um die Lageröse in cler Lagerplatte o herumgeschWelikt wird.
  • Die Druckstange s trügt einen Anschlag v, auf welchen die \ adelstange x bei ihrer Abwärtsbewegung mit einem Stellring zu aufstößt, wodurch die Füßchenstange t der Maschine niedergedrückt wird. Das Niederdrücken der Füßchenstange t auf den Stoff hat den Zweck, den Faden so lange festzuklemmen, bis der Anschlag lt die Klinke i betätigt hat und den Hebel p von der Arretierungsklinke in befreit. Die Blattfeder ü drückt auf die Klinke »t. Die oben umgebogene Stange i -begrenzt den Ausschlag des Hebels p.
  • Direkt am Kopfstück der Nähmaschine ist drehbar vermittels der Schraube 2 die Kurvenscheibe 3 befestigt. Am unteren Ende .l der Kurvenscheibe ist drehbar der Gabelhebel 5 angebracht. Beim Aufwärtsbewegen des Fadenaufnehmerhebels der Masc1:ne stößt dieser an die Stelle 6 der Kurvenbahn der Kurvenscheibe 3 und verschwenkt dabei die Kurvenscheibe so, daß der Gabelhebel 5 sich zwischen die Scheiben des Fadenspanners 8 der Maschine hineinzwängt, wodurch die Fadenkleminung im Fadenspanner gelockert wird. Beim. Abwärtsbewegen des Fadenhebels stößt dieser an den Vorsprung y der Kurvenbahn der Kurvenscheibe 3 und verschwenkt dabei die Kurvenscheibe so, daß der Gabelhebel 5 aus dem Fadenspanner 8 herausgezogen wird und somit der Faden in dem Fadenspanner festgeklemmt wird. Durch die in die Kurvenscheibe 3 eingeschraubte Stellschraube 9 kann die im Punkt io drehbar auf eler Kurvenscheibe 3 befestigte geschlitzte Scheibe i i so verstellt werden, daß der Anschlag des Fadenaufnehmerhebels beim Heraufbewegen früher oder später erfolgt, wodurch die Zeit der Auslösung der Fadenklemmung durch den Fadenaufnehmer verändert werden kann. , Der auf der Führungsstange a befestigte Stellring 12 schwenkt beim Aufwärtsbewegen der Führungsstange a den in der Schraube 14 drehbaren Hebel 15. Dabei drückt die auf :Hebel 15 durch die Stellschraube 16 angebrachte Blattfeder 17 auf den Kolben 18, welcher sich im Zylinder i9 hin und her bewegen kann. Durch die auf dem abgesetzten und iliit Gewinden versehenen Kolbenschaft befindliche Mutter 2o kann der Federdruck der zwischen dein "Zylindergehäuse und der Mutter 2o auf dein Kolbenschaft angebrachten Spiralfeder einreguliert und der Kolbenweg beliebig verstellt «-erden. Der Nähfaden 52 läuft durch den am Zylinder i9 vorhandenen Schlitz 6o und wird beim Aufwärtsbewegen der Führungsstange a vorübergehend festgeklemmt: Der Fadenverlauf ist in der Abb. i, 2 und 4 eingezeichnet, wobei der Faden mit 52 bezeichnet ist. Das obere, mit einem Pfeil versehene Ende des Fadens geht zur Fadenrolle; das untere Ende geht zur Nähnadel wie bei normalen Maschinen.
  • Der Transport der Stoffe erfolgt nach Ausschalten des an der Maschine in der Grundplatte über dem Schiffchen angebrachten Nähmaschinenstoffschiebers durch den Spezialstoffschieber 22. Dieser wird wie folgt betätigt.
  • In dem am. Kopf der Nähmaschine unter der Fadenspannrolle angebrachten Zylinder 23 ist der Bolzen 24, welcher unter dem Druck der Spiralfeder 25 steht, beweglich vorgesehen.
  • Im Zylinder ist ein Schlitz 27, in welchem sich der im Bolzen 24 befestigte Stift 28 bewegt, wodurch auch ein Verdrehen des Bolzens 24 vermieden wird. Am Bolzen 24- ist durch die Schraube z9 die Führung 3o des schlittenartigen Stoffschiebers 22 befestigt. Durch die zwei Stifte 31 ist auf dem Bolzen -24 der Doppellagerhebe132 unbewegbar angebracht, welcher den durch die Muttern 33 unverschiebbar gehaltenen Lagerbolzen 34 trägt. Auf diesem Lagerbolzen 34 sind schwenkbar gelagert der Kurvenhebel 35, welcher vermittels des an der Nadelstange x befestigten Stiftes 36 um den Bolzen 34 beim Aufundniedergehen der Nadelstange herumgeschwenkt wird, der mit Längsschlitz versehene Arm 37 und der mit Längsschlitz und mit zwei unter Federdruck stehenden Nocken 38, welche jeweils in die Rasten 52 und 54 der Kurvenscheibe 35 eingreifen und so die Mitnahme bewirken, versehene Stoffschieberantriebsarm 39. Ferner wird die feststehende Platte-4o durch den Bolzen 34 gehalten. Im Schlitz der Platte 4o kann durch die Schraube 4i der eine Ablenkspitze aufweisende Schieber 42, welcher auf die hintere der Nocken 38 einwirkt, verstellt «-erden, wodurch die Stichlänge einreguliert «-erden kann. Die Bewegung der von der Kurvenscheibe 35 durch die Nocken 38 mitgenommenen Stoffschieberarme 37 und 39 wird auf den Stoffschieber 22 durch die Haken 43 übertragen. Neben dem Zylinder 23 ist eine Leiste 44 angebracht, welche am unteren Ende 45 drehbar eine Platte 46 trägt, die unter dem Druck der Feder 47 steht. Die Nase 48 des Kurvenhebels 35 stößt bei der Schwingung in der einen Richtung auf den an der Platte 46 befestigten Stift 49 und bewirkt, daß der Stoff -.chieber 22 bettn \-orrücken sich nach oben bewegt und so zusammen mit den Bewegungen in der Horizontalebene eine tappende, schrittartige Bewegung der für Stoffschieber bekannten Art ausführt. Durch den Riegel 5o kann der Bolzen 2:1 und damit der Stoffschieber festgehalten werden, wenn die Nfaschine zum gewöhnlichen Nähen verwendet werden soll.
  • Die Arbeitsweise des Stoffschiebers gestaltet sich im einzelnen folgendermaßen. Die Feder 25 im Zylinder 23 sucht die Stange. 24, an welcher der Stoffschieber 22 angebracht ist, nach unten, also auf den Stoff zu drücken. Wird nun beim Aufwärtsbewegen der Nadelstange x vermittels des Stiftes 36 der Kurvenhebel 35 um den Lagerbolzen 34 herumgeschwenkt, so gelangt die Nase 48 des Hebels 35 auf den an der Platte 46 befestigten Stift 49, stützt sich auf denselben und drückt den Lagerbolzen 34 mit allen an ihm befestigten Teilen sowie die Stange 24 zusammen mit dem Stoffschieber 22 bei Überwindung der Druckwirkung der Feder 25 nach oben. Dabei drückt die Raste 55 des Kurvenhebels 35 gegen den vorderen \Tocken 38 des Transportarmes 39, so daß dieser und dadurch der Stoffschieber 22 nach vorn bewegt werden. Wenn bei dieser Bewegung der vordere. Nocken 38 die Nase 53 der Platte 4o erreicht hat, wird dieser Nocken durch die `rase 53 niedergedrückt, so daß er aus der Raste 55 herausspringt und sich somit die Scheibe 35 weiter um den Bolzen 34. herumdrehen kann. In den Abb, 9 bis i i ist die Stellung der Vorschubeinrichtung gezeichnet, welche dieselbe einnimmt, wenn die 'Nadelstange x fast den höchsten Punkt erreicht hat. Der durch die Nase 53 nach unten gedrückte vordere Nocken 38 und die über den vorderen Nocken hinweggeglittene Raste 55 sind in Abb. 9 dargestellt. Der hintere Nocken 38 liegt in dieser Stellung an der Raste 54 des Hebels 35. Bewegt sich die .Tadelstange x noch etwas nach oben bis zum höchsten Punkt, dann gleitet die Nase 48 von dem stützenden Bolzen 49 ab, und die ganze Vorschubeinrichtung wird durch die Feder 25 nach unten gedrückt, so daß der Stoffschieber auf dem Stoff aufliegt. Wenn nun die \ adel.-stange x sich wieder nach unten bewegt, so wird der Kurvenhebel 35 um den Bolzen 34. wieder in entgegengesetzter Richtung herumgeschwenkt, und der Stoffschieberarm 39 wird vermittels des in die Raste 54 eingeschnappten hinteren Nockens 38 nach hinten geschwenkt. Dadurch wird auch der Stoffschieber a2 nach hinten bewegt. Diese Bewegung des Stoffschieberarmes und des Stoffschiebers hört jedoch auf, wenn der hintere Nocken 38 an die Ablenkspitze des Schiebers 42 gelangt und, durch deren Abschrägung heruntergedrückt, die Raste 54 freigibt. Der Schieber 4.2 ist, wie vorstehend erläutert, längsverschiebbar, und je nach seiner Stellung kann der Zeitpunkt der Auslösung des Nokkens aus der Raste 54 und somit die Stichlänge einreguliert werden. Hat die Nadelstange x ihre tiefste Stelle erreicht, dann wiederholt sich das Spiel wieder wie beschrieben. Der Arm 37 ist frei schwenkbar urn den Bolzen 34. angeordnet und dient nur zum besseren Halt des Stoffschiebers.
  • Das eingangs erwähnte Sticheschlagen wird so mit der beschriebenen Vorrichtung erreicht, daß der Faden 52 an drei verschiedenen Stellen, wie vorstehend erläutert, abwechselnd festgehalten oder gelockert wird. Es ist immer nur ein Faden von oben erforderlich, so daß das Schiffchen leer läuft. Der erste Arbeitsgang ist der, daß durch die -Tadelstange x bei ihrem Heruntergehen vermittels des Stellrings w, des Anschlags v und der Druckstange s die Stoffdrückerstange nach unten gedrückt wird und der Stoffdrücker sich auf den Stoff klemmt, wobei die Stoffdrückerstange t durch die -teile s und na so lange festgehalten wird, bis der Faden unterhalb der Stichplatte den tiefsten Punkt erreicht hat Das Festklemmen des Stoffes ist erforderlich, um zu verhindern, daß beim Anspannen des Fadens durch das Schiffchen die Schlinge, welche im vorhergehenden Arbeitsgang gebildet worden ist, wieder aufgezogen wird. Hat der Faden den tiefsten Punkt im Schiffchen erreicht, so wird er in einer bestimmten Höhe dadurch festgeklemmt, daß beim Hochgehen der Führungsstange d der Stellring 12 den Hebel 15 betätigt und dadurch den Faden im Schlitz 2o so lange festhält, bis der Fadenaufnehmerhebel und damit die Führungsstange d den höchsten Punkt erreicht haben, wonach der Hebel 15 wiederum von dem Stellring 12 abgleitet. Gleichzeitig bei Betätigung des Hebels 15 stößt der Fadenaufnehmerhebel gegen die Kurvenbahn 6 der Scheibe 3 und bewirkt dadurch das Auseinanderdrücken der Scheiben des Fadenspanners 8, so daß der Faden eingeklemmt die Fadenspannrolle passieren kann. In diesem Augenblick. ist die Schlinge gelegt, und zu gleicher Zeit wird der Stoff durch den Stoffschieber 22 weiterbewegt. Die tappende Bewegung des Stoffschiebers 22 erfolgt so, daß er sich bei seiner Bewegung von hinten nach vorn über den Stoff erhebt, um zu verhindern, daß eine Verschiebung der beiden übereinanderliegenden Stofflagen erfolgt.
  • Beim Niedergehen stößt der Fadenaufnehmerhebel gegen die Nase 7 der Scheibe 3, wodurch der Fadenspanner wieder zum Festklemmen des Fadens freigegeben wird.
  • Das Reihen wird ausgeführt, indem die Maschine- so wie beim gewöhnlichen Nähen eingefädelt wird. Es tritt nur die Scheibe 3 in Bewegung. Wenn der Fadenaufnehmer am höchsten Punkt angelangt ist, stößt er an die Kurvenbahn 6 der Scheibe 3, wodurch die Scheiben des Fadenspanners auseinandergedrückt werden, so daß der Faden uneingeklemmt die Spannrolle 8 passiert. Beim \Tiedergehen des Fadenhebels stößt dieser an die Nase 7 der Scheibe 3, und der Faden wird somit durch Freigabe der Scheiben des Fadenspanners wieder festgeklemmt. Das Vorschieben des Stoffes geschieht beim Reihen auf dieselbe Art wie beim Sticheschlagen.
  • Wie vorstehend bemerkt, muß beim Sticheschlagen und beim Reihen der Stoffschieber der Nähmaschine ausgeschaltet werden, um den Stoff ungehemmt gleiten zu lassen. Dieses geschieht dadurch, daß über den Nähmaschinenstoffschieber eine dünne Platte, meist aus Stahlblech, gelegt wird, welche am oberen und unteren Ende einen Stift trägt und damit in der Stofftragplatte der Nähmaschine befestigt wird. Bei neueren Maschinen gibt es versenkbare Stoffschieber. In der Platte ist ein Loch vorgesehen, um die Nadel durchzulassen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: . i. Vorrichtung zum Reihen und zum Durchziehen von Fäden durch eine oder mehrere Stofflagen zum Anbau an normale Doppelsteppstichnähmaschinen, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Einzeleinrichtungen: a) einer Einrichtung zur zeitweisen Lockerung der Fadenspannung in bestimmten, einstellbaren Zeitpunkten des Arbeitsvorganges, bestehend aus einem durch den Fadenaufnehmerhebel über eine Kurvenscheibe bewegten Gabelhebel, der in bekannter Weise zwischen die. Spannscheiben des Fadenspanners bewegt wird, b) einer Einrichtung zum zeitweisen Festhalten des Fadens, bestehend aus einem mit einem Fadenschlitz versehenen Zylinder, innerhalb dessen Bohrung ein von dem Fadenaufnehmerhebel über ein Gestänge bewegter, auf den Faden festklemmend wirkender Kolben verschiebbar angeordnet ist, c) einer Einrichtung zum zeitweisen Festhalten des Drückerfußes auf dem Werkstoff, bestehend aus einer auf das obere Ende der Stoffdrückerstange über eine Spiralfeder wirkende Lasche, welche von einem am oberen Ende der Nadelstange vorgesehenen Stift bei deren Abwärtsbewegung mitgenommen und in ihrer tiefsten Stellung durch eine Verriegelung festgehalten wird, die durch eine ebenfalls vom Fadenaufnehmerliebel betätigte Klinkenanordnung zu bestimmter Zeit wiederum gelöst wird, d) einer eine Viereckbewegung ausführenden, vom unteren Ende der Nadelstang e angetriebenen oberen Stoffschieberanordnung.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Nadelstange angetriebene eigentliche Stoffschieber (22) für seine Hinundherbewegung in Nahtrichtung schlittenartig in einem Führungsgestell (30) gleitet, das seinerseits mittels eines unter abwärts gerichtetem Federdruck (25) stehenden Bolzens (24) in einem Zylinder (23) vertikal geführt ist.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffschieber seine Viereckbewegung von einem von der Nadelstange angetriebenen Kurvenhebel (35) herleitet, der einerseits durch auf an einem Stoffschieberantriebsarm (39) vorgesehene Nocken (38) wirkende Rasten (54, 55) die Vor- und Rückwärtsbewegung, andererseits durch eine auf einen an einer federnden Leiste befindlichen Stift (49) gleitende Nase (48) die Auf- und Abwärtsbewegung des Stoffschiebers bewirkt.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Stichlänge zwischen Stoffschieberantriebsarm und Kurvenhebel ein an einer Platte (40) verstellbar angeordneter, die Stellung des für die Rückwärtsbewegung bestimmten Nockens beeinflussender Schieber (42) angeordnet ist, wodurch dieser Nocken früher oder später aus dem Arbeitsbereich der zugeordneten Raste des Kurvenhebels gebracht werden kann.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auslösung des Stoffschiebers vom Kurvenhebel am Ende seiner Vorwärtsbewegung an der den Schieber tragenden Platte ein Anschlag (53) vorgesehen ist, welcher den für die Vorwärtsbewegung vorgesehenen Nocken aus dem Arbeitsbereich der zugeordneten Raste (55) des Kurvenhebels bringt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741266C (de) * 1938-08-06 1943-11-08 Jean Leismann Vorrichtung zum Reihen und zum Durchziehen von Faeden durch eine oder mehrere Stofflagen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE741266C (de) * 1938-08-06 1943-11-08 Jean Leismann Vorrichtung zum Reihen und zum Durchziehen von Faeden durch eine oder mehrere Stofflagen

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