DE44439C - Faden- und Schleifenführer für Sohlen - Nähmaschinen mit Steppstich - Google Patents

Faden- und Schleifenführer für Sohlen - Nähmaschinen mit Steppstich

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DE44439C
DE44439C DENDAT44439D DE44439DA DE44439C DE 44439 C DE44439 C DE 44439C DE NDAT44439 D DENDAT44439 D DE NDAT44439D DE 44439D A DE44439D A DE 44439DA DE 44439 C DE44439 C DE 44439C
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needle
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DENDAT44439D
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CH. GOODYEAR JR. in Boston, 72 Chester Square, Massach., V. St. A
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods
    • D05B15/02Shoe sewing machines
    • D05B15/04Shoe sewing machines for lock-stitch work

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 52: Nähmaschinen.
In der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι eine vordere Ansicht,
Fig. 2 ein Verticalschnitt in der Ebene x-x, Fig. i,
Fig. 3 ein Verticalschnitt in der Ebene jr-y, Fig. i,
Fig. 4 ein Durchschnitt in derselben Ebene, welcher das Schiffchen in einer von der in Fig. 3 angegebenen verschiedenen Stellung zeigt,
Fig. 5 ein Verticalschnitt in der Ebene \-\, Fig. i,
Fig. 6 eine obere Ansicht des zur Regulirung der Schaltbewegung dienenden Mechanismus in kleinerem Mafsstabe als die vorhergehenden Figuren, *-
Fig. 6 a ein Querschnitt in der Linie x6-.r6,
Fig·.6'
Fig. 7 ein Verticalschnitt in der Ebene xx-xl,
Fig. I5
Fig. 8 ein Verticalschnitt in der Ebeneyl-y\ Fig. 9?
Fig. 9 eine obere Ansicht der in Fig. 8 gezeigten Th eile;
Fig. 10, 11, 12 und 13 veranschaulichen die Stichbildung.
Fig. ioa ist eine perspectivische Ansicht des Fadenfängers in einem gröfseren Mafsstabe als die vorhergehenden Figuren,
Fig. 14 eine Ansicht des Schiffchens und
Fig. 15 eine Ansicht des Schiffchentreibers.
A1 ist die Hauptwelle, welche durch einen Riemen getrieben wird und auf welcher die Scheiben B C und D festsitzen, welche mit den zur Bewegung der verschiedenen Theile der Masjchine nöthigen Vorsprüngen, Vertiefungen und Nuthen versehen sind.
Das Schiffchen E liegt oberhalb des Tisches / und kann sich in einem offenen Halter E1 frei um seine eigene Achse drehen.
In dem scheibenförmigen Körper des Schiffchens ist eine zur Aufnahme des Fadens dienende Zelle angebracht, welche durch einen. Deckel e1 verschlossen werden kann.
Dieser Deckel ist an dem Schiffchen befestigt und liegt seitwärts von dem Centrum desselben. Der Faden wird aus der Mitte der Zelle durch eine im Centrum des Schiffchens gelegene Oese geleitet und ist zwischen diesen Punkten der Wirkung einer Spannungsplatte e5 ausgesetzt. Das Schiffchen wird durch einen Treiber e1, Fig. 14 und 15, in Bewegung gesetzt, welcher in dem Halter E1 hinter dem Schiffchen liegt und einen Vorsprung e2 hat, welcher auf das Schiffchen wirkt. Eine von dem Körper des Schiffchens auslaufende Nase e3 fafst den unteren Faden i1, welcher von einem Knäuel oder von einer Spule ausläuft, zwischen das Schiffchen und den Vorsprung e2 tritt und schliefslich den Faden des Schiffchens umfafst, um einen Steppstich zu bilden. Das Schiffchen ist mit einer V-förmigen Führung e°, Fig. 3, 4 und 14, versehen, welche in eine entsprechende Vertiefung in dem Halter E1 eingreift und dazu dient, zwischen dem Schiffchen und dem Treiber einen Durchgang für den Schiffchenfaden offen zu halten.
Die gewünschte oscillirende Bewegung wird dem Treiber e1 durch ein Zahnsegment /2 mitgetheilt, welches" an einem auf dem Zapfen/"3, Fig. 3, schwingenden Hebel F angebracht ist
und in ein auf der Achse f des Treibers festgekeiltes Zahnrad fl eingreift.
Der Hebel F ist mit einem Rollenzapfen f* versehen, welcher in eine in der Scheibe B angebrachte Curvennuth b eingreift, Fig. 2. Die Form dieser Curvennuth bedingt die Bewegung des Schiffchens, welches zuerst in der Richtung des Pfeiles 1, Fig. 10, gedreht wird, dann für eine kurze Zeit stillsteht und schliefslich in einer dem Pfeil 1 entgegengesetzten Richtung gedreht wird, um zu erreichen, dafs das Schiffchen zuerst die Fadenschleife aufnimmt, sodann dieselbe freiläfst und schliefslich in seine Anfangsstellung zurückkehrt.
Die Stange gl des Stoffdrückers g bewegt sich in einer Führung H und wird von dem Hebel G bewegt, welch letzterer wiederum seine Bewegung von der Curvenscheibe C erhält, Fig. ι und 7. Wenn der Rollenzapfen g2 auf den erhöhten Theilen der Curvenscheibe C läuft, Fig. 7, so hält der Stoffdrücker g das Material in einer Ebene, welche durch die äufserste von der Nadel in ihrer Aufwärtsbewegung erreichte Lage bedingt und nicht durch die Aenderungen in der Dicke des zu nähenden Materials beeinflufst wird.
Der Schieber H ist mit einem Führungsstück h versehen, Fig. 1, 5, 6 und 7, welches im rechten Winkel zu dem Schieber steht und in Leitungen pafst, welche in einem durch einen Theil des Maschinengestelles A gebildeten Gehäuse H1 angebracht sind. Der Schieber H erhält die zum Vorschalten des Materials nöthige Bewegung durch einen Hebel H'2, welcher seinen Drehpunkt in dem Gehäuse Hi hat und mit einem Rollenzapfen hl versehen ist, welcher in eine Nuth d in der Curvenscheibe D eingreift! Dieser Hebel ist, Fig. 6, mit einem Schlitz versehen, in welchem sich ein Zapfen h2 bewegt, dessen unteres Ende sich in eine in dem Arm h3 angebrachte Vertiefung erstreckt.
Diese Vertiefung ist in Fig. 6 in punktirten Linien gezeigt, und der Arm h3 ist fest mit dem Führungsstück h des Schiebers H verbunden (s. Fig. 6 und 6 a). Am unteren Ende des Schiebers H ist ein Zapfen z1 fest eingesetzt, Fig. 7, welcher das Ahlensegment/ trägt, so dafs, wenn der Schieber seitwärts bewegt wird, während die Ahle sich in dem Stoff befindet, die letztere den Stoff verschiebt. Das Ahlensegment / mit der Ahle erhält eine oscillirende Bewegung durch eine Verzahnung z2 am Ende eines Hebels /', welcher seinen Drehpunkt auf einem im Gestell der Maschine festen Zapfen z3 hat.
Der Hebel I1 ist mit einem Rollenzapfen i4 versehen, welcher in eine Nuth c1 in der Curvenscheibe C eingreift (s. Fig. 7 in punktirten Linien). Die Zähne des Segments P sind von solcher Länge, dafs dieselben mit dem Ahlensegment /in Eingriff bleiben, auch wenn das letztere mit dem Schieber H hin- und herbewegt wird, um das Vorschalten des Stoffes zu bewerkstelligen.
Um die Seitwärtsbewegung der Ahle möglich zu machen, ist der Tisch J mit einem langen Schlitz versehen, durch welchen die Ahle sich bewegt.
Die viertelkreisförmig gebogene Nadel k ist in dem Nadelsegment K fest, welches sich auf einem Zapfen kl dreht, Fig. 3 , der im Gestell A fest ist und welches Segment durch ein gezahntes Segment K1 bewegt wird, das auf dem Zapfen k2 schwingt und einen Rollenzapfen A:3 trägt, welcher in eine Nuth b1 in der Curvenscheibe B eingreift. Eine Vertiefung in der Nuth bl giebt der Nadel eine geringe Rückbewegung in dem Augenblick, wenn das Schiffchen den in den Haken der Nadel liegenden Faden fafst, so dafs dieser Faden leicht von der Nadel abgenommen werden kann.
Die Mittelpunkte, um welche sich die Ahle und die Nadel drehen, liegen auf einer geraden Linie, aber in solcher Entfernung von einander, dafs, wenn das Material von der Ahle durchstochen und vorgeschaltet wird, das von der Ahle gebildete Loch unter die Nadel zu liegen kommt. Die Ahle bewegt sich von unten nach oben, während die Bewegung der Nadel von oben nach unten gerichtet ist. Ahle und Nadel bewegen sich also in entgegengesetzter Richtung. Der Nadelführer k°, Fig. 3 und 4, ist an einem Sector K0 fest, welcher in ein Zahnrad &4 eingreift. Dieses Zahnrad ist auf einer kurzen Achse k5 fest, Fig. 2 und 3, und auf dem -äufseren Ende dieser Achse ist ein Klemmring k6 angebracht, von welchem sich ein der Wirkung einer Feder k7 ausgesetzter Arm erstreckt, Fig. 2, wodurch der Nadelführer A0 gegen das Material zugedrückt und in den Stand gesetzt wird, der Nadel zu folgen, wenn dieselbe sich gegen das Material hinbewegt, während derselbe beim Rückgang der NadeLdurch einen an derselben gebildeten Ansatz mitgenommen wird.
. Das scheibenförmige Schiffchen E liegt über dem Tisch J und dreht sich in einer Ebene, welche im rechten Winkel zu der .Bewegungsebene der Nadel steht. Zugleich ist aus Fig. 3 zu sehen, dafs der Halbmesser *des Nadelsegments K gröfser ist als der Halbmesser der Nadelbahn, und während die Nadelbahn die Bahn de« Schiffchens nicht trifft, wird die letztere durch das Nadelsegment geschnitten. Um die Bewegung des Nadelsegments möglich zu machen, ist das Schiffchen mit einem Ausschnitt e4 versehen, und^wenn die Nadel das Material durchsticht, erstreckt sich das Segment K in den Ausschnitt e4 des stillstehenden Schiffchens.
Der schmale Tisch J, Fig. ι und 5, ist an dem Hebel J' fest, welcher sich auf einem im Gestellt festen Zapfen j dreht und mit einem Arm j1 versehen ist, welcher der Wirkung eines Schiebers J2 ausgesetzt ist. Dieser Schieber bewegt sich in einer Führung j'2, Fig. 5, und ist der Wirkung einer Feder Js ausgesetzt. Ein Ende dieser Feder hängt an einem im Gestell festen Zapfen _/3, während ihr anderes Ende an einer Stange ji befestigt ist, welche mit dem Schieber verbunden ist. Während die Nadel das auf dem Tisch ruhende Material durchsticht und während der Stoffdrücker g sich nach oben bewegt, wird der Tisch automatisch festgehalten; sobald aber der Stoffdrücker sich abwärts bewegt und auf das Material drückt, wird der Tisch J freigelassen, so dafs er nachgeben kann, im Falle die Dicke des zu nähenden Materials sich ändert. Nachdem der Stoffdrücker niedergedrückt ist, wird die Nadel zurückbewegt, und gerade ehe sie aus dem Material heraustritt, wird der Tisch wieder gefafst und festgehalten, während die Ahle das Material durchsticht und .die Schaltbewegung stattfindet.
Der zum Feststellen des Tisches oder des denselben tragenden Hebels J ! dienende Mechanismus besteht aus einem Hebel L, welcher sich um einen in dem Gestell A festen Zapfen Z dreht und einen Rollenzapfen Z1 trägt, welcher durch eine Feder Z2 mit der Oberfläche der Curvenscheibe D in Berührung gehalten wird. Diese Curvenscheibe hat zwei Ausschnitte dl d\ Fig. 5, so dafs dieselbe bei jeder Umdrehung den Hebel L zweimal bewegt, und bei jeder Bewegung des Hebels wird der an seinem vorderen Ende feste Sperrkegel Z3 in Eingriff mit den Zähnen des Schiebers J2 gebracht, so dafs derselbe nicht zurückweichen kann und somit der Tisch fest in der Lage gehalten wird. Während die Rolle Z l des Hebels L auf dem nicht abgeflachten Rande der Curvenscheibe D läuft, ist der Sperrkegel Z3 nicht in Eingriff mit den Zähnen des Schiebers J2, und der Tisch / kann der Wirkung des Stoffdrückers g nachgeben.
Um den Tisch niederzudrücken , wenn frisches Material eingeführt oder das genähte Material herausgenommen werden soll, ist am Gestell ein Hebel M angebracht, welcher sich um den Zapfen m dreht und an einem Zapfen m1 ruht, welcher in dem Hebel J1 fest ist, so dafs durch einen Druck auf den Hebel M nach hinten zu der Tisch J niedergedrückt wird. Eine Feder m2 bringt diesen Hebel in seine Normalstellung zurück. Es ist selbstverständlich, dafs der Tisch nicht niedergedrückt werden kann, wenn der Sperrkegel Z3 im Eingriff mit der Verzahnung des Schiebers J2 ist.
Der Fadenführer JV, Fig. 1, 2, 3, 10 und 11, hat die gewöhnliche Oese und liegt unterhalb des Tisches /. Derselbe ist an einem Arm JV1 fest, an welchen ein Arm eines Winkelhebels JV2 angreift. Der andere Arm dieses Winkelhebels trägt eine Rolle n, welche sich gegen eine an der Curvenscheibe B gebildete Führung anlegt. Der Winkelhebel JV2 dreht sich auf einem Zapfen 0, welcher in der Stange O gelagert ist. Diese Stange schwingt auf einem in dem Gestell festen Zapfen o1, und von derselben erstrecken sich die Träger o2 des Armes JV', an welchem der Fadenführer JV fest ist. Die Stange trägt eine Rolle o3, welche in eine in der Curvenscheibe B angebrachte Nuth b'2 eingreift. Der Lauf dieser Nuth ist in Fig. 8 und 9 gezeigt, und durch ihre Wirkung wird der Stange O eine hin- und herschwingende Bewegung mitgetheilt, wodurch der Fadenführer von einer Seite der Nadellinie nach der anderen Seite derselben bewegt wird. Die auf die Rolle η des Hebels JV2 wirkende Führung hat einen Vorsprung b3, wodurch der Arm JV1 vorwärts und rückwärts und der Fadenführer JV hin - und herbewegt wird, senkrecht zu der Bewegungsrichtung, die demselben durch die Stange O mitgetheilt wird. Der Arm JV1 ist mit einem Schlitz versehen, so dafs sich derselbe frei bewegen kann, und eine auf den Winkelhebel JV2 wirkende Feder drückt die Rolle η gegen ihre Führung an.
Zwischen dem Fadenführer JV und dem Tisch J ist an dem Gestell A ein Fadenfänger P fest, welcher aus einer festen Platte ρ besteht, mit welcher eine flache Feder p1 verbunden ist (am besten in Fig. 10 a zu sehen), so dafs der Faden, wenn er zwischen die Platte ρ und die Feder ρ' zu liegen kommt, dort festgehalten wird. Um es dem Fadenführer JV möglich zu machen, den Faden leicht zwischen die Platte und die Feder des Fadenfängers P zu bringen, ist die Feder p1 mit einem nach unten sich erstreckenden Vorsprung p2 versehen, und wenn der Fadenführer mit diesem Vorsprung in Berührung kommt, wird die Feder pl geöffnet, so dafs der Faden zwischen dieselbe und die Platte ρ treten kann. Der Zweck dieses Fadenfängers ist, den Faden in eine solche Lage zu bringen, dafs derselbe von der Nadel gefafst und durch das Material aufwärts gezogen werden kann, ohne in dem Haken der Nadel zu gleiten.
Der von der Nadel aufwärts gezogene Theil des Fadens bildet eine Schleife, und um diese Schleife in die gehörige Lage zu bringen, damit sie von der Nase e3 des Schiffchens gefafst werden kann, ist ein Schleifenöffner R angebracht, welcher einen Haken r hat, der parallel mit der Verzahnung des Nadelsegments läuft und innerhalb des Bogens der Nadel
liegt, so dafs derselbe, wenn er in senkrechter Richtung auf- und abbewegt wird, den Faden vom Haken der Nadel wegnimmt und die Schleife öffnet, um den Eintritt der Schiffchennase e3 möglich zu machen und zugleich eine genügende Quantität Faden auszuziehen, so dafs das Schiffchen durch die Schleife passiren kann, ohne genöthigt zu sein, mehr Faden nachzuziehen.
In der in der Zeichnung dargestellten Anordnung, Fig. 3, ist der Schleifenöffner R am freien Ende eines Armes R1 fest, welcher auf einem im Gestell A festen Zapfen r schwingt und, Fig. 2 und 3, einen Rollenzapfen r2 trägt, welcher durch eine Feder r3 gegen den Umfang der Curvenscheibe B gedrückt wird.
Wenn die Rolle r2 auf dem Vorsprung b* dieser Scheibe läuft, wird der Schleifenöffner R nach oben gezogen.
Aus Fig. 4 ist zu ersehen, dafs der Schleifenöffner R den Theil des Fadens fafst und aufwärts zieht, welcher von dem Fadenführer JV nach der Nadel läuft, und wenn das Schiffchen in die geöffnete Schleife fafst, wird der Faden aus dem Haken der Nadel gehoben, ohne durch diesen Haken gezogen zu werden. Zum Auslösen des Fadens von dem Nadelhaken ist ein Fadenanziehapparat, Fig. 3, auf der Achse s angeordnet. Zunächst sitzt auf dieser Achse s, die in dem Gestell A gelagert ist, ein Winkelhebel S mit einer Rolle S1; eine andere Rolle S2 wird-von einem Arm sl getragen, welcher lose auf der Achse s schwingt, und über die Rollen S2S1 läuft der Faden von der Wachskammer, nachdem er zuerst über ein hinter der Maschine liegendes Spannrad U geführt worden ist, Fig. 2 und 3. Der Arm s1 ist der Wirkung einer Feder s3 ausgesetzt und trägt einen Anschlag Si, Fig. 2, welcher gegen das Gestell der Maschine anliegt.
Von dem Hebel S erstreckt sich ferner ein Arm SB, in welchem eine Stellschraube s5 angebracht ist, so dafs die Schwingungsbewegung des Hebels 5 regulirt werden kann je nach der Dicke des zu nähenden Materials und der Länge der Stiche. Um dem Hebel S die nöthige Bewegung mitzutheilen, ist der verticale Arm desselben durch eine Gelenkstange ν mit einem Hebel V verbunden, Fig. 2, welcher um eine feste Achse v1 schwingt und durch ein Gelenk v2 mit einem Hebel V1 verbunden ist, der sich ebenfalls um die Achse v1 dreht und auf seinem freien Arm einen Rollenzapfen v3 trägt. Dieser Rollenzapfen wird durch eine Feder vi gegen die Fläche einer Curvenscheibe V2 angedrückt, welche auf der Hauptachse A1 der Maschine aufgekeilt ist.
Die Achse des Spannrades U trägt ein Sperrrad u, Fig. 5, auf welches ein Sperrkegel u1 wirkt, welcher am Hebel U1 schwingt und der Wirkung einer Feder ausgesetzt ist. Der Hebel U1 dreht sich auf einem im Gestell festen Zapfen «2 und trägt an seinem inneren Ende eine Rolle m3, welche durch eine Feder u4 gegen einen Theil der Curvenscheibe D angedrückt wird; durch den Vorsprung d3 auf dieser Curvenscheibe wird der Sperrkegel u1 aufser Eingriff mit dem Sperrrad u gehalten, so dafs in dem Augenblick, wo der Schleifenöffner R oder das Schiffchen die Schleife ausspannt, der Faden hereingezogen werden kann ; wenn aber die Schleife durch den Anziehapparat abwärts gezogen wird, so wird das Spannrad U durch den Sperrkegel ul an der Drehung verhindert, und es kann kein Faden hereingezogen werden.
Die Maschine arbeitet in folgender Weise: Das zu nähende Material wird zwischen den Stoffdrücker g und den Tisch / eingeführt, wobei der letztere niedergedrückt wird. Mit Bezugnahme auf Fig. 10, 11, 12 und 13 bewegt sich die Ahle zuerst in die in Fig. 1 3 gezeigte Stellung, so dafs sie das Material durchsticht, und während sie in dieser Stellung ist, findet die Schaltbewegung statt, wodurch das durch die Ahle gemachte Loch in die Nadellinie zu liegen kommt. Während . die Nadel sich vorwärts bewegt, geht die Ahle zurück, und nachdem die Nadel das Material durchstochen hat, kehren der Stoffdrücker und die Ahle in die ursprüngliche Stellung zurück. Zugleich bringt der Fadenführer JV den Faden in den Fadenfänger P, und während er an der Nadel vorbeipassirt, legt er den Faden in den Haken der Nadel, Fig. 10.
Sodann zieht die / Nadel den Faden hinauf durch das Material und bildet die Schleife; diese wird durch den Schleifenöffner R in eine solche Lage gebracht, dafs die Nase des Schiffchens in dieselbe treten kann und sie über das Schiffchen wegzieht (Fig. 3, 4, 5 und 12). Das Schiffchen dreht sich, bis es die in Fig· 11 gezeigte Stellung erreicht, und steht sodann still, bis der Spannapparat die Schleife über das Schiffchen weg nach unten zieht und dieselbe veranlafst, den Schiffchenfaden zu umfassen und einen Steppstich zu bilden.
Um nun während des Nähens im- Stande zu sein, die Stichlänge schnell zu ändern, steht der Zapfen h2, Fig. 6, in dem mit einem Schlitz versehenen Hebel H2 unter der Einwirkung des Schaltregulators i/3, welcher um den Zapfen /z4 schwingt, so dafs durch die Bewegung dieses Schaltregulators der Zapfen h2 näher zu und ferner von dem Drehpunkt des Hebels H2 zu liegen kommt, je nachdem die Schaltbewegung kurz oder lang sein soll. Nahe bei dem Schaltfegulator Hz ist eine Platte Hi, welche mit Löchern versehen ist, um die Regulirstifte h5 /z6 aufzunehmen. Werden diese Stifte in die Löcher nahe den ent-
gegengesetzten Enden gesteckt, so ist die Schaltbewegung ganz kurz, wenn der Schaltregulator Hz an dem Stift h5 anliegt, und ganz lang, wenn derselbe gegen den Stift h6 anliegt. Um zu verhüten, dafs beim Annähen einer Schuhsohle der Körper des Schuhes die freie Bewegung des Fadenführers N verhindert, ist an dem Hebel Jx eine Schutzplatte N befestigt.
Wenn es gewünscht wird, dafs der Schlufs eines jeden Stiches (der Punkt, wo der eine Faden den anderen fafst) mit Genauigkeit bis ' zu einer gewissen Tiefe unter der Oberfläche des Leders gezogen werde, so kann für diesen Zweck folgende Vorrichtung angebracht werden: Mit dem Fadenziehapparat und dem beweglichen Tisch ist ein Hebel in solcher Weise verbunden, dafs derselbe die Wirkung des Fadenziehapparates nicht beeinflufst, aber verursacht, dafs die von der unteren Fadenspule abgezogene Länge des Fadens von der durch die veränderliche Dicke des zu nähenden Materials hervorgebrachten Aenderung in -der.Lage des Tisches abhängt, d.h. dafs für dickeres Material mehr und für dünneres weniger Faden gezogen wird. In dieser Vorrichtung läuft der Faden über zwei unterhalb des Tisches liegende Führungsrollen, zwischen welchen ein Hebel angebracht ist, in solcher Weise, dafs, während der Faden von der Fadenspule abgezogen wird, das eine Ende jenes Hebels auf die vordere Führungsrolle drückt und den Faden auf dieser Seite festhält, und dafs, während der Stich angezogen wird, das andere Ende jenes Hebels auf die zweite Führungsrolle drückt, um zu verhindern, dafs während des Anziehens mehr Faden von der Spule abgezogen wird. Es werden hierbei zwei Vorrichtungen benutzt, die eine, um die nöthige Länge Faden von der Fadenspule abzuziehen, und die andere, um den Stich anzuziehen, nachdem die Schleife des Fadens das Schiffchen passirt hat.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An Sohlen-Steppstich-Nähmaschinen die Anordnung und Verbindung eines Fadenführers N, um den Faden in den Haken der Nadel zu legen, mit dem Fadenfänger P, um die für die zu bildende Schleife nöthige Länge Faden zu erhalten, ohne dafs der Faden in dem Haken der Nadel schleift, einem Schaltregulator H, einem Schleifenöffner, einer Vorrichtung, um die Schleife des unteren Fadens vom Schiffchen abzuziehen, einem Spannrade U, welches zur geeigneten Zeit festgehalten und dann losgelassen wird, und mit der Vorrichtung der selbstthätigen Einstellung des Tisches, je nach der Dicke des Materials.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT44439D Faden- und Schleifenführer für Sohlen - Nähmaschinen mit Steppstich Expired - Lifetime DE44439C (de)

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