DE741266C - Vorrichtung zum Reihen und zum Durchziehen von Faeden durch eine oder mehrere Stofflagen - Google Patents

Vorrichtung zum Reihen und zum Durchziehen von Faeden durch eine oder mehrere Stofflagen

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DE741266C
DE741266C DEL95359D DEL0095359D DE741266C DE 741266 C DE741266 C DE 741266C DE L95359 D DEL95359 D DE L95359D DE L0095359 D DEL0095359 D DE L0095359D DE 741266 C DE741266 C DE 741266C
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DEL95359D
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Jean Leismann
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JEAN LEISMANN
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JEAN LEISMANN
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Description

  • Vorrichtung zum Reihen und zum Durchziehen von Fäden durch eine oder mehrere Stofflagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reihen und Durchziehen von Fäden .durch eine oder mehrere Stofflagen zum Anbau an übliche Doppelsteppstichnähmaschinen. Unter Durchziehen. von Fäden, das auch mit Sticheschlagen bezeichnet wird, versteht man. ein Nähen auf zwei übereinandergelegten Stoffen, wobei auf der unteren Stofflage Schlingen von etwa i12 cm auf je etwa i cm Stichlänge entstehen, so daß nach dem Durchschneiden der die Stücke verbindenden Fäden. auf beiden Stoffen Fadenreihen zurückbleiben, die in ihrer Lage genau übereinstimmende Linien auf beiden Stoffen darstellen, welche als Richtlinien für die weitere Schneiderarbeit dienen. Bei dem Durchziehen von Fäden wird nur ein von oben kommender Faden verwendet. Das Reihen gleicht im wesentlichen dem Durchziehen von Fäden jedoch. mit dem Unterschied, daß je ein Faden von oben als auch von unten angewendet wird. Schlingen entstehen jedoch auf der Unterseite nicht. Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der einerseits maschinell das Reihen und Durchziehen von. Fäden erfolgen kann, und die anderseits leicht an gewöhnliehe Nähmaschinen angebaut werden kann, ohne daß es erforderlich ist, die übliche Einrichtung, insbesondere den Drückerfuß, zu verändern oder zu entfernen.
  • Die Erfindung bezweckt ferner, die Vorrichtung so zu gestalten, daß sie nach Anbau an eine gewöhnliche Nähmaschine auf einfache Weise außer Betrieb gesetzt werden kann, so .daß die Nähmaschine in der üblichen Weise zu verwenden ist.
  • Es ist bereits eine Vorrichtung bekannt, mit der das Reihen und Durchziehen von. Fäden durch -:eine oder mehrere Stofflagen möglich ist. Diese Vorrichtung ist jedoch zu kompliziert, und es besteht leine leichte Möglichkeit des Anbaues und auch nicht die Möglichkeit des ungehinderten Außerbetriebsetzens der Vorrichtung, wobei sie jedoch an der Nähmaschine befestigt bleibt. Es ist ferner eine Einrichtung zum Säumen bekannt, die an der Drückerfußstange angebracht und von der auf und ab gehenden Nadelstange angetrieben wird. Diese Einrichtung enthält jedoch eine Hilfsnadel, die vor dem Einstich der eigentlichen Nadel in den Stoff sticht. Diese Hilfsnadel führt zugleich eine seitliche Bewegung aus, um das Säumen des Stoffes zu erwirken. Mit dieser Einrichtung ist ein Reihen oder Durchziehen von Fäden mit einer erheblichen Stichlänge nicht möglich.
  • Gemäß .der Erfindung wird eine wesentliche Vereinfachung der bekannten Vorrichtung zum Reihen. und Durchziehen von Fäden erzielt, und die Erfindung zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß ein in der Höhe beweglicher Stoffschieber durch die sich auf- und abwärts bewegende Nadelstange urimittelbar angetrieben wird, und zwar dadurch, daß bei Aufwärtsbewegung der Nadelstange und des Drückerfußes über ein Gestänge ein Nocken angetrieben wird, der den Stoffschieber in der entsprechenden Stellung nach unten drückt, während bei der Abwärtsbewegung ein zweiter Nocken bewegt wird, der den Stoffschieber nach hinten stößt und ihn freigibt, sobald der übliche Drückerfuß auf den Stoff aufsetzt. Vorzugsweise ist die Anwendung so getroffen, daß der zweite Nocken an dem Stoffschieber zum Anschlag kommt, erst nachdem die Nadelstange eine gewisse Abwärtsbewegung vollführt hat. Um die Länge der Stoffverschiebung, d. h. die Länge des Stichabstandes beim Reihen und beim Durchziehen regeln zu können, wird der Abstand des Rückführnockens des Stoffschiebers von der Drückerfußstange verstellbar gemacht.
  • Entsprechend den beiden Nocken zum Herunterdrücken des Stoffschiebers auf die Stofflage und zum Zurückdrücken des Stoffschiebers sind Führungsbahnen an dem letzteren angeordnet, die zweckmäßig nebeneinander zu liegen kommen. Jeder Nocken ist auf einem besonderen Hebel gelagert, wobei der Hebel mit dem Nocken zum Herunterdrücken des Stoffschiebers über einen Lenker o. dgl. von der auf- und abwärts gehenden Nadelstange angetrieben wird, während der zweite, den Rückführnocken tragende Hebel seinen Antrieb von dem ersten Hebel erhält.
  • Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Reihen und Durchziehen von Fäden abgestimmte Fadenklemme. Diese arbeitet mit dem üblichen, mit der Nadelstange auf und ab gehenden Fadenhebel zusammen, indem ein Hebelarm bei seiner Drehung den Faden entsprechend festhält und in der anderen Stellung wieder freigibt. Durch den Hebel wird hierbei eine in einem Schlitz den Faden aufnehmende Platte bewegt, die zwischen zwei feststehenden Platten mit in Ruhelage zur Deckung kommenden Schlitzen gelagert ist, so daß der Faden in dieser Stellung ungehindert nachgezogen werden. kann.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß sie äußerst handlich ist und alle erforderlichen Teile auf einem kleinen Raum untergebracht sind; sie dient als Zu-Satzgerät zu gewöhnlichen Nähmaschinen, ist leicht anbringbar und kann ohne Störung des üblichen Nähmechanismus außer Betrieb gesetzt werden, wobei das Zusatzgerät an der Maschine verbleibt. Ein weiterer Vorteil besteht noch darin, daß die Länge der Stoffverschiebung auf einfache Weise geregelt werden kann. Die Nähmaschine behält mit dein Zusatzgerät einen leichten Lauf.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. I zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in Draufsicht :auf die Stirnseite der Nähmaschine.
  • In Fi,g.2 ist das Zusatzgerät für sich in Seitenansicht dargestellt.
  • Fig. 3 zeigt die Ansicht des Zusatzgerätes von hinten.
  • Fig. 4. ist eine Ansicht auf das Zusatzgerät in Richtung der Pfeile IV der Fig. 3.
  • Fig. 5 stellt einen Längsschnitt durch das Zusatzgerät gemäß der Linie V-V der Fig. 3 dar.
  • Fig. 6 zeigt einen Querschnitt gemäß der Linie VI-VI der Fig. 3.
  • Die Fig.7 und 8 zeigen die für das Zusatzgerät benötigte Fadenklemme, und zwar Fig.7 in der Rückansicht und Fig. 8 in der Richtung der Pfeile VIII-VIII der Fig. 7.
  • Fig. g zeigt eine der Fig. i entsprechende i Ansicht mit ausgeschaltetem Stoffschieber.
  • Die Nähmaschine, an der das erfindungsgemäße Zusatzgerät zurVerwendung kommen kann, ist von üblicher Bauart. Sie besitzt eine Nadelstange i, die mit den üblichen Mit- i teln angetrieben wird und ferner eine den Drückerfuß tragende Stange 2, an deren Ende mittels der Schraube 3 der übliche Drückerfuß d. befestigt ist. Nadelstange i mit der Nadel 5 und Drückerfußstange arbeiten wie bei einer normalen Nähmaschine in entsprechendem Wechselspiel.
  • Das erfindungsgemäße Zusatzgerät ist an der Drückerfußstange gelagert. Es besteht aus einem Halter 6, der die Drückerfußstange umfaßt und mittels der Schraube 7 an der Stange befestigt ist. Der Halter 6 weist zwei im Abstand voneinander angeordnete Schenkel 8 auf, zwischen denen eine den Stoffschieber g tragende Platte io geführt ist. Diese Platte besitzt nach jeder Seite vorstehende Zapfen i i, die in dem senkrecht verlaufendem Schlitz 12 der Schenke18 geführt sind. Der eine Zapfen weist noch eine Verlängerung i3 auf, die mit dem freien Ende auf einem um die Achse 1q. drehbaren Hebel geführt ist, auf der sich eine Feder 15 befindet, die die Platte io nach oben zu drücken bestrebt ist. Die Federanordnung kann aber auch auf jede andere Weise gestaltet werden. Platte io und Stoffschieber 9 sind durch denBolzen i6 gelenki-g miteinander verbunden. Der Stoffschieber g besitzt zwei Arme 17 (Fig. 6), die den, üblichen Drückerfuß umgreifen. Zwischen den Armen 17 ist eine um die Achse 18 bewegliche Klappe ig gelagert, die unter den normalerweise zurückspringenden Teil des üblichen Drückerfußes q. greift. Die Klappe hat -im wesentlichen den Zweck, daß 'sie auf .dem Stoff bereits zur Auflage kommt, bevor der eigentliche Stoffschieber 9 aufgesetzt wird.
  • An dem Halter 6, befindet sich zweckmäßig auf der dem Nähmaschinenatänder zugekehrten Seite eine Achsego, auf der ein Hebelei mit zwei Armen gelagert ist. Der eine Arm 22 ist über einen Lenker 23 mit der auf und ab gehenden Nadelstange i verbunden, d. h. der Hebel 2 1 erhält über diesen Lenker seinen Antrieb von der Nadelstange. Der andere Arm 24 des Hebels 2,1 besitzt einen als Rolle ausgebildeten Nocken 25, der auf einer entsprechenden Führungsbahn a6 des Stoffschiebers 9 zum Abrollen kommt. Der Arm 2:1. ist außerdem noch mit einem Ansatz 27 versehen, der auf einer nach hinten geneigten Führungsbahn 28 des Stoffschiebers 9 auf--trifft, .die seitlich neben der Bahn,26 für die Rolle 25 angeordnet ist. Wenn der Hebel 2.4 sich nahezu in waagerechter Lage befindet und durch den Antrieb von der Nadelstange i nach unten verschwenkt wird, trifft die Rolle 25 zuerst auf die Bahn. 26 auf und danach der Ansatz 27 auf die Bahn 28, wodurch erzielt wird, daß der Stoffschieber beim Vorgehen des Hebelarms 24 -ständig auf die Unterlage gedrückt wird. Das Aufeinandergleiten der Kurve des Ansatzes 27 und der Bahn 28 bewirkt ein druckpunktartiges Abwälzen der beiden Flächen.
  • Auf derselben. Achse 2o des Halters 6 ist seitlich davon: ein weiterer Hebel angeordnet, der in zwei Teile unterteilt ist. Der eine Teil ist als eine auf der Achse 2o drehbare Scheibe 29 ausgebildet, die einen Zapfen 3o besitzt, der mit seinem freien Ende in Zahnungen 3 1 des Hebelarms 24 eingreift. Der andere Teil stellt eine in radialer Richtung zu der Achse verschiebbare Platte 32 dar, die einen Schlitz 33 aufweist, durch den die Platte 32 an zwei in dem Hebel 2q. festgelagerte Bolzen 34 geführt ist. Damit ein bestimmter Abstand zwischen dem Hobelarm 24 und .der Platte 32 eingehalten wird, ist ein festes Distanzstück 35 an dem Hebelarm2q. vorgesehen. Die Verbindung der Scheibe 29 mit der Platte 3 erfolgt über einen an der Scheibe 32 befestigten Stift 36, der in einen Querschlitz 37 der Platte 32 eingreift. Die Platte 32 trägt eine Rolle 38, die mit einem seitlich von der Führungsbahn 28 angeordneten Anschlagstück 39 des Stoffschiebers in Eingriff kommt. Dieses Anschlagstück 39 ist nach .der vorderen Seite des Stoffschiebers breit ausgebildet (s. Fig. 6), während es sich nach der hinteren Seite zu verjüngt. Die Bewegung des aus der Scheibe 29 und der Platte 32 bestehenden zweiten Hebels erfolgt durch den Eingriff des Zapfens 3o der Scheibe 29 in die Verzahnung des Hebels 2d.. Durch Abziehen der Scheibe 29 mit dem Zapfen 30 von dem Hebel 2q. kann der Zapfen 30 in andere Kerben der Verzahnung 31 eingesetzt werden, wodurch durch die Drehung der Scheibe 29 die Platte 32 mittels des Stiftes 36 längs des Schlitzes 33 bewegt wird, d.. h. der Abstand der Rolle 38 von der Achse 2o wird auf diese Weise verlängert oder kürzer gemacht. Das hat zur Folge, daß der Stoffschieber einen größeren bzw. kleineren Weg durch die Rückführrolle 38 zurückbe--,vegt wird.
  • Der Stoffschieber 9 ist mit der Platte io um die Achse i i so nach rückwärts schwenkbar, .daß der Stoffschieber völlig aus der Bahn des normalen Drückerfußes gerückt ist, d. h. die Platte io kann mit dem Stoffschieber 9 eine zu der Stellung der Fig. 2 um i8o° verschwenkte Stellung einnehmen. Zugleich ist der Lenker 23 von dem Zapfen der Nadelstange seitlich äbschiebbar, so daß die Verbindung vollkommen gelöst ist. Der herumgeschwenkte Stoffschieber und das die Nokken tragende Gestänge werden durch gegenseitige Verhakung o. dgl. gegenseitig in ihrer ausgeschalteten Lage gesichert. Auf diese Weise arbeitet die Nähmaschine wie gewöhnlich, d. h. nur mit dem normalen Drückerfuß, das Zusatzgerät ist außer Betrieb gesetzt, es bleibt aber an der Drückerfußstange befestigt.
  • Die Wirkungsweise des Zusatzgerätes ist folgende: Wenn die Nadelstange und mit ihr die Nadel die tiefste Stellung erreicht hat und der normale Drückerfuß q, auf der Stofflage aufsetzt, nimmt der Stoffschieber 9 seine hödhate Stellung ein, und die Hebiel 24 und 32 liegen nahezu in der Waagerechten, da der Lenker 23 .durch die untenstehende Nadelstange heruntergezogen ist. In dieser Stellung der Hebel liegen. die beiden Rollen 25 und 38 hinter und oberhalb der entsprechenden Führungsbahnen an dem Stoffschieber. Die Nadelstange vollführt nunmehr eine Aufwärtsbewegung, durch die die Hebel 24 und 32 infolge des mit der Nadelstange nach oben gehenden Lenkers 23 nach unten geschwenkt werden. Die Rollen treffen bei dieser Bewegung noch nicht sogleich auf die Bahn des Stoffschiebers auf, sondern erst in dein Augenblick, in dem die Nadel und kurz danach der normale Drückerfuß 4 sich von dem Stoff abzuheben beginnt. Es trifft hierbei lediglich die Rolle 25 auf die Bahn 26 und danach das Ansatzstück 27 auf die Kurve 28 auf, während die' Rolle 38 der Platte 32 infolge der Verjüngung des Anschlagstücks 39 sich an diesem seitlich vorbeibewegt. Die Platte 3-2 kann ,diese seitlichen Bewegungen ausführen, da sie lediglich auf den Stiften 34 gelagert ist und durch die Feder 4o des einen Stiftes 34 in Richtung des Hebels 24 gedrückt wird. Während die Nadelstange und die Drückerfußstan@e 4. und auch der Halter 6 die Weiterbewegung aufwärts ausführen, gleitet der Hebel 24 weiter nach vorn und drückt den Stoffschieber fester auf die zu benähenden Stofflagen. Beim Erreichen des obersten Totpunktes,der Nadelstange und der Drückerfußstange nehmen die Hebel 24 und 32 die in den Fig.4 und 5 gezeigte Stellung ein.. Alsdann bewegt sich die Nadelstange und der Drückerfuß 4. nach unten, wobei über den ebenfalls sich nach unten bewegenden Lenker die Hebel 24 und 32 nach hinten versch.wenkt werden. Das Ansatzstück 27 gleitet wiederum auf die Kurve 28, um den Stoffschieber gegen die Stofflage zu drücken. Die Rolle 38 stößt jedoch noch nicht gegen das Anschlagstück '39, sondern erst nach einem gewissen Weg der Abwärtsbewegung der Nadelstange. Sobald die Rolle 38 an dem Anschlagstück 39 zur Anlage kommt, wird durch die weitere Schwenkbewegung der Platte 32 nach hinten der Stoffschieber 9 ebenfalls nach hinten zurückgedrückt, wobei durch Mitnahme der Stofflage der lange Stich zum Reihen oder Sticheschlagen. erzielt wird. Das Zurückbewegen des Stoffschiebers erfolgt so lange, bis die Rolle 38 an der Vorderfläche des Anschlagstückes 39 hoch- und von der oberen. Fläche 39d abgerollt ist. Alsdann ist der Stoffschieber freigegeben, und er springt unter der Wirkung der Feder 15 in die Höhe; währenddessen ist beim Abheben des Stoffschiebers durch die heruntergehende Drückerfußstange der normale Drückerfuß 4 auf die Stofflage aufgesetzt, die Nadel durchsticht den Stoff und erreicht schließlich ihren tiefsten Totpunkt. Damit ist die Ausgangsstellung erreicht, und das Spiel kann von nieuem beginnen.
  • Für das erfindungsgemäße Zusatzgerät ist es erforderlich, daß eine Fadenklemme vorhanden ist, die beim Einstechen der Nadel den Faden freigibt, während des Hochgehens wieder spannt und bei dein verhältnismäßig langen Weg des zurückgeschobenen Stoffs die Spannung nachläßt, damit ein entsprechender langer Stich erzielt werden kann. Die Fadenklemme, die neben der gewöhnlichen verwendet wird, ist folgendermaßen gestaltet: Am oberen Teil der Stirnplatte 45 der Nähmaschine ist eine Platte 46 angebracht, die infolge des Schlitzes 47 in der Höhe verschieden eingestellt sein kann. An der Platte 46 ist eine Achse 48 befestigt, durch die auf der Vorderseite eine Stange 49 mit einer am Ende vorgesehenen Schlaufe 5o für den Faden, in der Höhe verschiebbar angeordnet ist. Die Ringe 51 dienen, als Anschlagstück für die Verschiebung der Stange 49. Mit der Achse 48 ist eine Platte 5-2 drehbar befestigt, die zwischen der vorderen Platte 46 und einer hinteren Platte 53, die wie die Vorderplatte feststehend angeordnet ist, beweglich gelagert ist. Jede Platte weist einen Schlitz 54 auf. Die Schlitze, durch die der Faden hindurchgeführt wird, kommen zur Deckung, wenn die Stange 49 senkrecht steht. Bei Schwenkung der Stange 49 verschiebt sich der Schlitz der beweglichen Platte 52 gegenüber den Schlitzen der äußeren Platten.46 und 53, so daß bei Schwenkung der Stange 49 der Faden geklemmt wird.
  • An der feststehenden Platte 53 befindet sich noch ein um die Achse 55 drehbarer Winkelhebel 56, .dessen einer Arm 57 über die Drückerfußstange -2 ragt und dessen anderer Arm 58 mit einer Einkerbung 59 versehen ist, in der ein an der beweglichen Platte 52 befestigter Stift 6o liegt. Der Witzkelhebel hat den Zweck, bei hochgestellter Drückerfußstange die bewegliche Platte 52 derart zu halten, daß die Schlitze der Platten46, 52, 53 in Deckung kommen, so daß der Faden einen freien Durchgang erhält, wenn die Drückerfußstange nach. beendetem -`Zähen hochgehoben %v i rd.
  • Damit der Faden von der Ralle leicht abgezogen werden kann, ist es zweckmäßig, die Rolle so zu stellen, daß der Faden senkrecht von der Rolle abgezogen wird. Hierbei ergibt sich beim Abziehen der geringste Widerstand. Der Faden wird sodann über eine gewöhnliche Fadenklemme 61, beispielsweise einfies Rollenhalters 62, geführt, gelangt von dort durch die Schlitze der Fadenklemme 46 und wird durch die Schlaufe 5o und die Öse 63: des von der Maschine angetriebenen üblichen auf- und abwärts gehenden Fadenhebels 64 gezogen. Von hier aus führt der Faden durch eine Halteöse 65 zu der Öse der Nadel 5.
  • Die Fadenklemme arbeitet mit dein Zusatzgerät wie folgt: Bei der Abwärtsbewegung der Nadel wird der Faden zum Nachziehen freigegeben, indem der Fadenhebel 64 sich nach unten bewegt und die Stange 49 in der Senkrechten verbleibt, so daß .der Faden. ungehindert durch die Schlitze 54 gezogen werden kann. Hat die Nadel den tiefsten Punkt erreicht, so bewegt sich der Fadehhebe nach oben, und mit der weiteren Aufwärtsbewegung der Nadel wird der Faden an der Fadenklemme 46 dadurch festgeklemmt, daß der Fadenhebel 64 über die Höhe der Schlaufe 5o des Halters 49 gelangt. Der Faden wird also auf dem Wege von der Schlaufe 5o zu dem Fadenhebel 64 in die Höhe gezogen. DieserZughat eine Verschwenr kung des Halters 49 zu dem Fadenhebel zur Folge, wodurch die Schlitze 54 gegeneinander verdeckt werden und so ein Festklemmen des Fadens erzielt wird. Inzwischen hat die Nadel ihren obersten, Totpunkt erreicht und kehrt wieder nach unten zurück, wodurch der FadenheM ebenfalls nach unten schlägt und dadurch dem Halter 49 gestattet, in die senkrechte Lage zurückzugehen. Das Klemmendes Fadens ist .dadurch aufgehoben, er kann. entsprechend .der nach unten. gehenden Nadel nachgezogen werden.
  • Zum Reihen ist das Zuführen eines Fadens von oben als ,auch von unten durch das Schiffchen erforderlich, wobei der untere Faden sehr locker laufen soll. Schlingen. entstehen auf der Unterseite nicht. Beim Durchziehen von Fäden bzw. Sticheschl.agen wird nur ein von oben kommender Faden verwendet. Auf der Unterseite der Stofflage entstehen Schlingen. Zum Sticheschlagen: wird der Halter 49 der Fadenklemme 'nach oben gezogen und festgestellt, wodurch: man die erforderliche Länge der Schlinge erhält. Zum Reihen. wird der Halter 49 nach unten verschoben. Im Zusammenspiel mit dem Fadenhebel 64 wird der zuerst freigegebene Faden nach dem Einstich der Nadel wieder zurückgezogen, so daß keine Schlingen gebildet werden können.

Claims (15)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Reihen und zum Durchziehen von Fäden durch eine -oder mehrere Stofflagen zum Anbau an übliche Doppelsteppstichnähmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der Höhe beweglicher Stoffschieber (9) durch die sich auf- und abw ,ärts bewegende Nadelstange (i) unmittelbar dadurch angetrieben wird, daß bei Rückwärtsbewegung der Nadelstange und des Drückerfußes. (4) über ein Gestänge ein Nocken (Rolle25 o. dgl.) angetrieben wird, der den Stoffschieber nach unten drückt, während bei der Abwärtsbewegung ein zweiter Nocken (Rolle 38 o. dgl.) bewegt wird, der den Stoffschieber nach hinten stößt und ihn freigibt, so-bald der übliche Drückerfuß (4) auf den. Stoff aufsetzt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Nocken an dem Stoffschieber erst nach einer gewissen Abwärtsbewegung der Nadelstange zum Anschlag kommt.
  3. 3. Vorrichtung nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Rückführnockens (38) von der Drükkerfußstange (2) verstellbar ist, wodurch die Länge der Stoffverschiebung geregelt werden kann.
  4. 4. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffschieber an einem an der Drückerfußstange befestigten Halter (6) unter Federdruck in einer Führung senkrecht verschiebbar und zugleich um den, Führungsbolzen (ii) schwenkbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffschieber auf der einen Seite je, eine Führungsbaihn für .den Andrücknocken (25) und Rückführnocken (38) aufweist.
  6. 6. Vorrichtung nach. Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Halter (6) ein doppelarmi&er Hebel (2i) gelagert ist, auf dessen einem Arm (24) der Andrücknocken (25) angeordnet ist, während der andere Arm (22) über einen Lenker (23) mit der Nadelstange. (i) verbunden ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf derselben Achse (2o) des Halters (6) ain weiterer Hebel gelagert ist, der den Rückführnocken (38) trägt, wobei die beiden Hebel konzentrisch miteinander verbunden sind. B.
  8. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Hebel in eine auf der Halterachse sitzende drehbare Scheibe (29), die mit einem Ansatz in eine Verzahnung (3i) des, Hebels (2i) eingreift, und in eine zu der Drehachse radial v erschiebliche Platte (32) i unterteilt ist, die bei Drehung der Scheibe in Längsrichtung verschoben wird.
  9. 9. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß -der Stoffschieber zwischen den um -den Drückerfuß (4) herumgreifenden Armen (i7) .eine bewegliche Klappe (i9) besitzt. io.
  10. Vorrichtung nachAnsprücheni bis g, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagstück (39) an dem Stoffschieber für den Rückführnocken (38) eine Verjüngung nach hinten aufweist, so daß sich die Platte (32) bei der Vorbewegung an dem Anschlagstück vorbeibewegen kann. i i.
  11. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis io mit einer Fadenklemme, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenklemme mit dem üblichen mit der Nadelstange auf und ab gehenden Fadenhebel (64) zusammenarbeitet, indem ein Schwenkhebel (49) bei seiner Drehung den Faden entsprechend festhält und bei Lockerung des Fadens durch den Fadenhebel den Faden freigi bt.
  12. 12. Vorrichtung nach Ansprüchen. i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schwenkhebel (.19) eine in einem Schlitz den Faden aufnehmende Platte (52) bewegt wird, die zwischen. feststehenden Platten (46, 53) mit in Ruhelage zur Deckung kommenden Schlitzen gelagert ist, so daß .der Faden in dieser Stellung ungehindert nachgezogen werden kann.
  13. 13. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 12, dadurch gelzennzeichnet, daß der Schwenkhehel (d9) in der Höhe verstellbar ist. 1d..
  14. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 13, gekennzeichnet durch einen an der feststehenden Platte (53) drehbaren Winkelhebel (56), der mit dein einen Arm (57) über die Drückerfußstange ragt und finit dem anderen Arm (58) auf die bewegliche Schlitzplatte (SZ) mittels eines Stiftes (60) o. dgl. einwirkt.
  15. 15. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 1d., gekennzeichnet durch die Verwendung einer Einrichtung, durch .die der Faden von der Fadenrolle senkrecht nach oben abgezogen wird. Zur Abgrenzung -des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift...... Nr. 589 d93; französische - ...... - 774012 mit Zusatzpatent 47 982.
DEL95359D 1938-08-06 1938-08-06 Vorrichtung zum Reihen und zum Durchziehen von Faeden durch eine oder mehrere Stofflagen Expired DE741266C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE589493C (de) * 1931-08-07 1934-06-23 Jean Leismann Vorrichtung zum Reihen und zum Durchziehen von Faeden durch eine oder mehrere Stofflagen
FR774012A (fr) * 1933-07-13 1934-11-29 Greist Mfg Co Perfectionnements apportés aux appareils à ourler
FR47982E (fr) * 1936-12-30 1937-08-28 Greist Perfectionnements apportés aux appareils à ourler

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