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Vorrichtung zum Dämpfen der bei der Fallschirmentfaltung auftretenden
Stöße und Beanspruchungen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dämpfen der
bei der Fallschirmentfaltung auftretenden Stöße und Beanspruchungen. Es ist schon
bekannt. zu diesem Zwecke in die die Fangleinen mit dem Belastungsgedicht v erbi
ndendeTragleine rn ehrere Schlaufen mit durchreißbaren Schnüren einzuschalten, die
nacheinander zur Wirkung kommen sollen.
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Hiervon unterscheidet sich die Erfindung im wesentlichen dadurch,
daß die in mehrfacher Anordnung unabhängig voneinander in verschiedenen Tragteilen
des Fallschirms angeordneten Schlaufen durch Ringe o. dgl. zusammengehalten werden,
die auf den' Schlaufen durch Verstärkungen gegen Abgleiten gesichert sind, aber
bei einer den normalen Entfaltungsstoß übersteigenden Beanspruchung, wie bekannt,
nacheinander entweder durchreißen oder sich strecken oder lösen. Dabei können die
Ringe der in dett v erschiedenen Tragteilen eingeschalteten Schlaufen verschiedene
Festigkeit haben, oder es können in einer Schlaufe zwei oder mehrere Ringe verschiedener
Größe oder Stärke angebracht sein, die nacheinander entsprechend den wachsenden
Belastungsbeanspruchungen reißen bzw. brechen oder sich strecken oder lösen.
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Durch die Anordnung von mehreren Schlaufen o. dgl. Schlingen unabhängig
voneinander in verschiedenen Tragteilen des Fallschirmes und die Demessung der sie
zusammenhaltenden Ringe wird erreicht, daß die auftretenden Stöße und Beanspruchungen
in eine möglichst große Anzahl kleinere Einzel-s -töße und Beanspruchungen
aufgeteilt werden Und das Durchreifen, Strecken oder Lösen Jer Ringe erst bei einer
den normalen Entfaltungsstoß übersteigenden Beanspruchung beginnt. Ferner wird die
Strecklänge der Schlaufen vergrößert, da die über die Schlaufen aufgeschobenen Ringe
es ermöglichen, geschlossene oder nahezu geschlossene Schlaufen zu bilden, die beim
Durchreißen der Ringe demzufolge eine große Strecklänge ergeben.
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Die Stoßdä mpfungsvorrichtungen der vorerwähnten Art können hcishielsweise
in den Fang- oder sonstigen Leinen des Fallschirmes ein-eschaltet sein, die durch
an sich bekannte Öffnungen oder Schlitze der Fallschirmkappe hindurchgehen, die
gewöhnlich geschlossen sind und beim Durchreißen der Ringe geöfret bzw. erweitert
werden. '
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit zwei .verschiedenen Anwendungsarten dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine
mit der Stoßdämpfungsvorrichtung versehene .Leine, Abb. 2 einen 'feil eines Fallschirmes
mit in einer konzentrischen Öffnung an der Schirmkappe eingeschalteten Stoßdämpfungsvorrichtungen
in geschlossenem Zustande und Abh. 3 in offenem Zustand.
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Abb. .I eine ähnliche Anordnung bei in radialen Öffnungen der Fallschirmkappe
eingeschalteten Stoßdämpfungsvorrichtungen in beschlossenem Zustand und Abb. 5 in
offenem Zustand, Abb.6 eine Draufsicht auf diese Schirmkappe.
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In Abb. i ist i eine Fangleine, die bei 2 zu einer Schlaufe o. dgl.
Schlingen gelegt ist, auf die ein sie zusammenhaltendes, aus einem Ring 5 o. dgl.
bestehendes Glied aufgeschoben ist. Die Ringe 5 können auch durch andere auf die
Schlaufen aufschiebbare Teile, wie zerbrechbare Hülsen usw., ersetzt werden. Sie
können aus Zwirn oder einem anderen Werkstoff bestehen. Diese Ringe 5 o. dgl. geben,
wenn sie bei der Entfaltung des Fallschirmes einer vorausbestimmten Mindestbeanspruchung
ausgesetzt werden, die Schlaufen z frei, indem sie entweder zerreißen, brechen,
gestreckt oder gelöst werden.
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Um ein Abgleiten der Ringe 5 von den Schlaufen 2 zu verhindern, sind
an dem inneren Teil der Schlaufe wulstartige Verstärkungen 3 angebracht, die z.
B. aus einer bei 6 durchlöcherten Perle. vorzugsweise aus nicht rostendem Metall
bestehen können, welche an der Schlaufe festgenäht wird. Um das Anbringen der Perlen
3 zu erleichtern, ist es vorteilhaft, sie aus zwei Stücken herzu-,;tellen, die dann
zusammengenäht werden. Um ein Rutschen dieser Perlen zu vermeiden, kann man ferner
hinter diesen nach der Innenseite des Fallschirmes noch eine Wulst durch Zwirn festnähen.
Die wulstartigen Verstärkungen 3 können auch durch Knoten oder andere Mittel gebildet
,werden.
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Ferner ist es vorteilhaft, claß der Teil, auf dem die Ringe 5 o. dgl.
angebracht werden, verstärkt wird. und zwar entweder durch Festnähen eines kleinen
Stückes von der gebrauchten Leine oder durch Annähen von Wachstuch 4 rings um die
Leine herum. Falls Zwirnringe zum Zusammenhalten der Schlaufen benutzt werden, muß
deren Durchmesser natürlich kleiner als der Gesamtdurchmesser der Wulste 3 (Perlen)
sein. Es ist jedoch möglich, dieselben über die Wulste zu führen, falls es jedesmal
über eine Wulst geschieht.
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In Abb. 2 und 3 ist mit o eine in an -sich' bekannter Weise mit einer
zentralen öffnung S versehene Schirmkappe bezeichnet, die außerdem mit einer oder
mehreren konzentrischen Öffnungen oder Schlitzen 7 versehen ist. Die oben beschriebenen,
aus Schlaufen oder Schlingen :2 mit durchreiß-, streck- oder lösbaren Ringe" 5 o.
dgl. bestehenden Stoßdämpfungsvorrichtungen werden in oder- in unmittelbarer Nähe
der Öffnungen 7 angeordnet, die sie in der Ruhelage ganz oder teilweise schließen,
während sie, wenn der Fallschirm einer bestimmten, den normalen Entfaltungsstoß
übersteigenden Beanspruchung ausgesetzt wird. gelöst werden, wodurch sich die Öffnungen
7 ganz oder teilweise erweitern. Die Schlaufen z o. dgl. Schlingen werden entweder
aus den in der Schirmkappe angeordneten sog. Fangleinen, die vom Scheitel der Fallschirmkappe
bis zu ihrem unteren Rande und darüber hinaus verlaufen, oder auch aus besonderen,
zu diesem Zweck in der Schirmkappe festgenähten Leinen gebildet. Bei, wie bekannt,
konzentrisch angeordneten öffnungen (etwa im oberen Drittel der Schirmkappe) kommen
radial verlaufende Leinen in Frage, also vorzugsweise die radial laufenden Fangleinen.
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Bei an sich bekannten radial angeordneten Öffnungen oder Schlitzen
7, wie in Abb. q. bis 6, ist es zweckmäßig, eine oder mehrere Leinen io konzentrisch
auf der Innenseite der Schirmkappe 9 anzubringen, die hier oben an der zentralen
Öffnung S noch mit einer Verstärkung i i versehen sein kann. Die Öffnungen 7 können
entweder aus längeren Spalten oder aus mehreren kleineren, vorzugsweise abgerundeten
Löchern bestehen. Aus den Leinen io sind wieder die oben beschriebenen Schlaufen
2 gebildet und mit durchreiß-, streck- oder lösbaren Ringen 5 o. dgl. versehen.
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Die Festigkeit für die die Schlaufen zusammenhaltenden Ringe 5 o.
dgl. hängt von der Beanspruchung ab, bei der man die Stoßdämpfungsvorrichtung in
Wirkung treten lassen will. Bei Anwendung einer entsprechenden Anzahl Stoßdämpfungsvorrichtungen
der beschriebenen Art nimmt jede einen entsprechenden Bruchteil der Gesamtbeanspruchung
auf. Es ist dabei zweckmäßig, die in mehrfacher Anordnung vorgesehenen Sc1ilaufctt
z durch Ringe 5 von verschiedener Festigkeit zusammenzuhalten, die nacheinander
bei stufenweise zunehmender Beanspruchung zur Wirkung kommen. Es ist ferner möglich,
zwei oder mehrere Ringe 5 o. dgl. von verschiedener Größe oder Stärke auf jeder
Schlaufe 2 anzubringen, die nacheinander zur Wirkung kommen.
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Die durch die Ringe 5 geschlossenen Schlaufen 2 können anstatt in
den Fangleinen
i auch in anderen Leinen des Fallschirmes und außerhalb
der Fallschirmkappe 9 eingeschaltet sein und brauchen nicht mit öffnungen oder Schlitzen
der letzteren zusammen zu arbeiten, wie es in den gezeichneten Anwendungsarten der
Abb. 2 bis 6 dargestellt ist.