DE377886C - Fallschirm - Google Patents

Fallschirm

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DE377886C
DE377886C DEP40548D DEP0040548D DE377886C DE 377886 C DE377886 C DE 377886C DE P40548 D DEP40548 D DE P40548D DE P0040548 D DEP0040548 D DE P0040548D DE 377886 C DE377886 C DE 377886C
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DE
Germany
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parachute
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area
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umbrella
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Expired
Application number
DEP40548D
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LEON FERNAND BOURGEOIS
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LEON FERNAND BOURGEOIS
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D17/00Parachutes
    • B64D17/40Packs
    • B64D17/52Opening, e.g. manual

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 28. JUNI 1923
REiCHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vi 377886 KLASSE 77h GRUPPE 5
(P 40548 XI\77h*)
Paul Perrin und Leon Fernand Bourgeois in Petit-Yory s. Seine, Frankr.
Fallschirm. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. September 1920 ab.
Für diese Anmeldung sind gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Prioritäten auf Grund der Anmeldungen in Belgien vom 3. Oktober 1919, 8. März und 20. April 1920 beansprucht.
Der Gegenstand der Erfindung ist ein bei freiem Fall der Last sich selbsttätig ausbreitender Fallschirm, der so ausgebildet ist, daß er hohe Sicherheit in bezug auf schnelle und störungsfreie Entfaltung bietet. Diese Wirkung wird erreicht in erster Linie durch eine besondere Batiart des Fallschirms, in zweiter Linie durch eine zweckentsprechende Gestaltung der Hülle, in welcher sich der Fallschirm bis zum Augenblick der Ingebrauchnahme befindet. Die Bauart des Fallschirms kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß die Schirmfläche unterteilt und einer der Teile in bezug auf die anderen bewegbar angeordnet ist, derart, daß der
Luftdruck vor Entfaltung der ganzen Schirmfläche seine Wirkung bereits auf eine Teilfläche ausüben kann. Zweckmäßig ist die Schirmfläche in drei Zonen zerlegt, und zwar in eine kleine Scheitelfläche, eine mittlere Ringfläche und eine ebenfalls ringförmige Hauptfläche, wobei die erstere und die letzteie durch Tragbänder miteinander verbunden und die mittlere Ringfläche gleichfalls durch Tragbänder an der Hauptfläche ίο so befestigt ist, daß sie sich bei vollkommener Entfaltung des Schirms über den zwischen den beiden anderen Flächen befindlichen Zwischenraum legt. Zufolge dieser Ausbildung kann das Mittelstück der Schirmfläche, also die bewegbare Ringfläche, bei der Verpackung des Schirmes von den beiden anderen Flächenstücken getrennt werden, indem es in umgestülpter Lage nach unten gezogen wird und so mehr oder weniger außerhalb der übrigen Schirmfläche zu liegen ao kommt. Bei der Ingebrauchnahme treten dann folgende Wirkungen ein: Sobald der Schirm aus seiner Hülle gezogen ist, strömt Luft durch den offenen Ringspalt zwischen Scheitel- und Hauptfläche ein, so daß sich die erstere unbehindert durch die schwerer zur Entfaltung kommende Hauptfläche sogleich ausbreitet und somit sofort eine gewisse Tragwirkung ausübt. Die Ausbreitung der Scheitelfläche wird durch die Tragbänder auf den oberen Rand der Hauptfläche übertragen und fördert dadurch deren Entfaltung. Außerdem wird das ebenso wie die : Scheitelfläche von Anbeginn des Vorgangs der freien Einwirkung der Luft unterliegende Mittelstück durch den Luftwiderstand aufwärts gedrängt, sucht sich auszubreiten und die ihm zukommende Lage einzunehmen, wodurch gleichfalls die Entfaltung der Hauptfläche beschleunigt wird. Ist die Hülle so ausgebildet, daß beim > Herausziehen des Schirmes zuerst die Scheitelfläche freigelegt wird, so unterstützt diese ; wesentlich den Vorgang des Abstreifens der Hülle, indem sie wie eine zu diesem Zweck schon bekannte Hilfsschirmfläehe wirkt. '
Mit dem bewegbaren Mittelstück der Schirmfläche ist zweckmäßig ein Zugseil verbunden; diese Anordnung ermöglicht, diesen Flächenteil ; als Ventil zur Regelung der Fallgeschwindigkeit zu benutzen.
Für das glatte Herausziehen des Schirmes aus der Hülle und den störungsfreien Ablauf des ί Entfaltungsvorganges ist es erforderlich, eine ge- 1 eignete Verbindung zwischen den Lasttragorganen und der Schirmfläche anzuordnen. Daher sind für diese Verbindung nicht, wie üblich, Seile, sondern ein Netz vorgesehen. 1
Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispiels- j weise veranschaulicht. i
Wie Abb. 1 erkennen läßt, die den Fallschirm : mit völlig entfalteter Tragfläche darstellt, be- j steht die letztere aus einer kleinen Polar- oder Scheitelfläche 1, die mit einer mittleren öffnung !
versehen ist, und einer Ring- oder Hauptfläche 2, die mit der Fläche 1 durch eine Reihe Bänder 3 in Verbindung steht. Ferner ist ein besonderes Mittelstück 4 (siehe insbesondere Abb. 2) vorgesehen, welches mittels einer anderen Reihe von Bändern 5 an einen Parallelkreis der Haupt fläche angeschlossen ist. Die Größe der einzelnen Teile ist so gewählt, daß der ausgespannte Schirm sich seinem äußeren Ansehen nach von gewöhnlichen Fallschirmen nicht unterscheidet; immerhin empfiehlt es sich, den Rand 6 der Hauptfläche etwas enger zu halten als den unmittelbar angrenzenden Teil 7, so daß dieser auch bei gespanntem Zustand des Schirmes eine gewisse Nachgiebigkeit behält, die ihm gestattet, Vibrier- oder Schlagbewegungen auszuführen. Zur Verbindung der Lasttragorgane mit der Schirmfläche dient ein Netz 8, welches im normalen Zustand, d. h. vor seiner Befestigung, zweckmäßig zylindrische Form aufweist. Es ist mit seinem oberen Rande mit dem Rande der Schirmfläche verbunden, die hierzu beispielsweise mit kleinen Schnürringen versehen ist; diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Schirm bei seiner allgemeinen Entfaltung unbehindert ist. Der untere Rand des Netzes ist mittels eines durch die Maschen hindurchgezogenen Kabels oder Seilstückes an einer Ringhülse 9 befestigt. Mit diesem Seilstück sind an zwei einander gegenüberliegenden Stellen zwei Stricke 10, die Lasttragorgane, verbunden, die an ihren Enden mit gewöhnlichen Traghaken oder Karabinerhaken 11 versehen sind.
Weiterhin ist ein Seil 12 vorgesehen, welches in der Mitte des erwähnten Mittelstücks 4 befestigt ist; es ist von solcher Länge und so angeordnet, daß es der den Schirm benutzenden Person ermöglicht, gegebenenfalls einen Zug auf diese Innenfläche auszuüben. Das Seil 12 ist zweckmäßig durch den Ring 9 hindurchgeführt und besitzt entweder eine geeignete (nicht dargestellte) Verlängerung oder besser an seinem freien Ende ein Gewicht, welches gegen Ende des Abstiegs vor der am Schirm hängenden Person oder Last den Boden erreicht.
Der Fallschirm befindet sich in Bereitschaft in einer Hülle, deren Verschlußeinrichtungen sich unter der Wirkung der Last selbsttätig öffnen, wenn diese dem freien Fall überlassen ist. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführung der Hülle, die nicht Gegenstand der Erfindung ist, besteht die Hülle aus zwei Teilen 13 und 16, von denen der erstere durch Seile 14 mit Traggurten verbunden ist und kleine mit Gewichten besetzte Klappen 15 aufweist, während der andere Teil mit aufklappbaren Windfangflächen 17 versehen ist. Diese Hülle kann im geschlossenen Zustand und mit verpacktem Fallschirm gemäß Abb. 3 wie ein Rucksack getragen werden. Beim Absprung oder Absturz kehrt sich dieser Rucksack durch die Wirkung
der Luftströmung um, und die Klappen 15, die die Windfangflächen 17 überdecken, fallen herab, so daß der Fallschirm unter der Tragwirkung dieser Flächen in der- aus Abb. 4 ersichtlichen Weise selbsttätig aus der Umhüllung herausgezogen wird.
Das Zusammenfalten und Verpacken des Schirmes erfolgt in der aus Abb. 2 ersichtlichen Weise. Man hält dabei den Teil 1 der Tragfläche in möglichst weiter Entfernung von dem Teil 2, so daß also die Bänder 3 gespannt sind, und bringt den Teil 4 in eine solche Lage, daß sein eigener Scheitelpunkt entgegengesetzt zur Scheitelfläche ι gerichtet ist und in das Netz 8 hineinragt. Das Seil 12 wird leicht gespannt und sein unteres Ende innerhalb des unterenNetzteiles aufgewickelt—wozu man mit denHänden durch die Netzmaschen hindurchgreift —, so daß nur noch das Ende des Seiles aus dem Ring 9 herausragt.
Dann wird das Ganze eng zusammengelegt, wobei zufolge der Verwendung des Netzes an Stelle sonstiger Verbindungsglieder die Gefahr irgendwelcher Verhedderung hintangehalten ist. Der zusammengelegte Schirm wird nun in den ,Sack 13 getan, wobei gleichzeitig die Stricke 10 und das Seil 12 durch dessen öffnung hindurchgezogen werden, und schließlich wird die Haube 16 übergeschoben, an welche man zuvor das Scheitelstück 1 der Tragfläche in der gewünschten Weise befestigt hat. Das so gebildete Gepäckstück wird an die Traggurte angehakt.
Wird beim Absturz die Hülle in der oben beschriebenen Weise geöffnet, so geht die Entfaltung des Schirmes in der Reihenfolge der Abb.4, 2 und ι vor sich. Die Schirmfläche kommt erst zu ihrer vollen Entfaltung, nachdem sich das Mittelstück 4 der Tragfläche umgestülpt und nach einer gewissen Zeit zur Bildung der vollen Tragfläche selbst ausgebreitet hat, wodurch bewirkt wird, daß sich der Sturz nicht plötzlich — mit einem knallartigen Geräusch — wie bei den gebräuchlichen Fallschirmen, sondern allmählich verlangsamt.
Auch das Sinken des Schirmes geht in besserer Weise vor sich. Denn einerseits ist eine größere Regelmäßigkeit der Bewegung durch die Wirkung gewährleistet, welche das- Netz auf die die Tragfläche stützenden Luftschichten ausübt, anderseits besteht die Möglichkeit, das Sinken durch Zug am Seil 12 zu regeln, letzteres um eine Ventilwirkung zu erzeugen oder um gegebenenfalls eine ziemlich beträchtliche Formänderung der Tragfläche herbeizuführen. Man kann hierdurch nicht nur nach Wunsch und für beliebige Zeitdauer den Fall beschleunigen, sondern man ist insbesondere auch imstande, bei Auftreten von Pendelbewegungen diese aufzuheben, auf deren Dämpfung übrigens auch die dem Teil 7 der Tragfläche gelassene Schlaffheit hinwirkt.
Schließlich wird die Fallgeschwindigkeit unmittelbar vor Aufsetzen auf den Boden wesentlich dadurch herabgemindert, daß das untere Ende des Seiles 12 den Boden früher erreicht.
Es sei noch bemerkt, daß sowohl die Bänder 3 als auch die Bänder 5 durch je ein Netz ersetzt sein können.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Fallschirm, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmfläche in drei Teile derart unterteilt ist, daß der mittlere Teil in bezug auf die anderen bewegbar angeordnet ist, so daß der Luftdruck vor der Entfaltung der geschlossenen Schirmflache seine Wirkung bereits auf einen Teil der Fläche ausüben kann.
2. Fallschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Zonen der Schirmflache, eine kleine Scheitelfläche (1), eine mittlere Ringfläche (4) und eine ebenfalls ringförmige Hauptfläche (2), durch Tragbänder (3, 5) derart miteinander verbunden sind, daß das Mittelstück (4) und die Scheitelflache (1) an der Hauptfläche so befestigt sind, daß das Mittelstück sich bei der Entfaltung über den zwischen den beiden anderen Flächen (1 und 2) befindlichen Zwischenraum legt.
3. Fallschirm nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelstück (4) go an seinem unteren Rand mittels Tragbänder (5) von solcher Länge befestigt ist, daß es bei zusammengelegtem Fallschirm, wenn umgestülpt und nach unten gezogen, über den unteren Rand der Hauptfläche (2) herausragt.
4. Fallschirm nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand der Hauptfläche (2) einen kleineren Kreisumfang als der über dem Rand befindliche 1Oo Teil dieser Fläche besitzt.
5. Fallschirm nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Verbindung der Lasttragorgane mit der Hauptfläche des Schirmes ein Netz (8) dient.
6. Fallschirm nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Ringfläche (4) des Fallschirms ein längs der Achse des Netzes (8) herabhängendes Seil (12) trägt, welches mit einem beim Aufsetzen auf den no Boden entlastend wirkenden Ende versehen sein kann und im übrigen zur Ventilierung des Schirmes, zur Dämpfung von Pendelungen und zur Beeinflussung seiner Form dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEP40548D 1919-10-03 1920-09-04 Fallschirm Expired DE377886C (de)

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BE377886X 1919-10-03

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DE377886C true DE377886C (de) 1923-06-28

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ID=3868668

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DEP40548D Expired DE377886C (de) 1919-10-03 1920-09-04 Fallschirm

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DE (1) DE377886C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20050269473A1 (en) * 2004-06-07 2005-12-08 Carnevali Jeffrey D Locking holster for UPC scanner

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US20050269473A1 (en) * 2004-06-07 2005-12-08 Carnevali Jeffrey D Locking holster for UPC scanner

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