DE443435C - Fallschirm mit getrennt verpackten Tragseilen und Schirmteil - Google Patents
Fallschirm mit getrennt verpackten Tragseilen und SchirmteilInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D17/00—Parachutes
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- B64D17/52—Opening, e.g. manual
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
28. APRIL 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 443435 KLASSE 62 c GRUPPE
(T 27637 XIJ62C)
Axel Raoul Thörnblad in Stockholm.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. April 1923 ab.
Die Priorität der Anmeldung in Schweden vom 5. März 1923 ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft einen Fallschirm mit getrennt verpackten Tragseilen und Schirmteil
und ist darauf gerichtet, daß der Schirmteil und die Tragseile derart verpackt sind,
daß beim Absprung das zwischen Fallschirm und Last angeordnete Seilwerk eine Loslösung
des Schirmteiles aus der Hülle bewirkt, ehe das Seilwerk in voller Länge aus der
Hülle herausgezogen worden ist. Die umgebende Luft trägt bei einem nach der Erfin-
dung eingepackten Fallschirm dazu bei, die Ausbreitung des Schirmes in der Wagerechten
zu erleichtern, so daß der Schirm ganz ausgespannt 'ist, ehe er den fallenden Körper
zu tragen begonnen hat.
Was die Ausgestaltung der Verpackung betrifft, so besteht diese entweder aus einer einzigen
Hülle, zweckmäßiger aber aus zwei derart lösbar miteinander verbundenen Teilen,
ίο daß beim Abschwung das zwischen Fallschirm
und Flugzeug angeordnete Seil ein Öffnen der Hülle oder einer von zwei den Schirmteil und
die Tragseile aufnehmenden Hüllen derart bewirkt, daß der Schirmteil sich ganz oder teilweise
entfalten kann, ehe die Tragseile in ihrer vollen Länge gestreckt sind.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch
dargestellt. Abb. 1 zeigt hierbei einen Schnitt durch.einen fertig eingepackten Fallschirm.
Abb. 2 zeigt den Fallschirm im Augenblick des Freiwerdens. Abb. 3 zeigt ihn ganz
frei.
Das Fallschirmsystem besteht aus dem eigentlichen Schirm 1, zweckmäßig aus Seide,
den Tragseilen 2, dem Stoßaufnehmer 3 mit den Befestigungstauen 4 und dem Verbindungsseil
5. Der Schirm 1 ist in einer oberen Hülle 6 eingepackt, die aus Zeug besteht, und
die die Gestalt eines oben und unten offenen Sacks hat, der mit oberen und unteren Lappen
7 und 8 versehen ist, um die Öffnungen schließen zu können. Die Hülle 6 ist mittels
Zeugwände in drei Kammern 9, ι ο und 11
aufgeteilt, von denen die beiden obersten 9 und 10 dazu bestimmt sind, ein Auswicklungsseil
12 aufzunehmen.
Wenn der Fallschirm eingepackt ist, enthält die oberste Kammer 9 den größten Teil des
Seiles 12, und zwar eine so große Länge davon, wie erforderlich ist, um zu ermöglichen,
daß der Fallschirm bei der Verwendung einen hinreichend großen Abstand vom Luftfahrzeug
erreicht, ehe er ganz frei wird, so daß keine Gefahr besteht, daß er sich in das Luftfahrzeug
verwickelt. Die mittlere Kammer 10 enthält die übrige Länge des Äuswicklungsseiles
12, das in seinem unteren Ende an der oberen Hülle 6 befestigt ist. Der in der Kammer
10 eingeschlossene Teil des Äuswicklungsseiles 12 kann dabei durch eine Rinne in der
Zeugwand geführt sein, die die Kammern 10 und 11 trennt.
Die obere Hülle 6 und ihre unteren Lappen 8 schließen ferner eine untere Hülle 13
ein, die gleichfalls aus Zeug besteht und die als Einpackungshülle für die Tragseile 2 dient.
Sie ist als ein oben offener Sack geformt und mit Lappen 14 versehen, die übereinander gefaltet
werden können, um sie nach oben zu schließen. Die beiden Hüllen 6 und 13 werden,
wenn der Fallschirm eingepackt ist, durch einen Draht 15 aus Stahl o. dgl. zusammengehalten,
der durch an den Seiten der oberen Hülle angeordnete Rinnen 16 aus Zeug oder
j Ringe geführt ist, durch längs den Rändern ! der unteren Lappen 8 festgenähte Ringe 17
' hindurchgeht und am Auswicklungsseil 12 befestigt ist, und zwar in einem zwischen dessen
oberen, längsten Teil und dessen unteren, nötigenfalls als Zugschnur dienenden Teil
liegenden Punkt. Der Boden der unteren Hülle ist mit einer Einstülpung 18 versehen, an deren
Spitze innen die Tragseile 2 befestigt sind und um die sie aufgewickelt sind, wenn der Fallschirm
eingepackt ist. An den Tragseilen 2 oder an der oberen Spitze der Einbuchtung 18
ist das Verbindungsseil 5 befestigt, das, wenn der Fallschirm eingepackt ist, in der Einbuchtung
zusammengelegt ist und mit dem der Stoßaufnehmer 3 verbunden ist. Letzterer besteht
zweckmäßig aus einem elastischen Band ο. dgl., an dessen Enden die mit Haken 19
versehenen Befestigungstaue 4 befestigt sind. An jeder Seite der unteren Hülle sind zwei
Beschläge 20 vorgesehen, in die am Stoßaufnehmer 3 befestigte Ringe "21 eingeführt werden
können. Die Ringe 21 werden in ihrer Stellung in den Beschlägen 20 bei eingepacktem
Fallschirm dadurch geführt, daß der Stahldraht 15 durch Löcher in den Beschlägen
geführt ist. Die obere Öffnung der oberen Hülle 6 kann so geschlossen werden, daß ein
am Aus wicklungsseil in zweckmäßigem Abstand von dessen oberem Ende befestigter Stahldraht
22 durch längs den Rändern der oberen Lappen befestigte Ringe 23 geführt wird.
Bei der Einpackung des Fallschirmes verfährt man so: An der Basis der unteren Lappen
8 der oberen Hülle 6 ist eine Reihe Löcher 24, und an der Basis der Lappen 14 der
unteren Hülle 13 ist gleichfalls eine Reihe Löcher 25 vorgesehen. Wenn der Fallschirm
eingepackt werden soll, wird eine schwache Blattfeder 26, ein Metalldraht oder auch eine
gewöhnliche Schnur durch diese Löcher 24, 25 so geführt, daß die beiden Hüllen dadurch
vorläufig zu einem einzigen Säckchen zusammengefügt werden. Dann werden die Tragseile
2 um die hineinragende Einstülpung 18 gewickelt, wonach die Lappen 14 der unteren
Hülle 13 über die Tragseile 2 geschlagen werden. Hierauf wird der Schirm 1 zusammengefaltet
und in die unterste Kammer 11 der Hülle 6 gelegt, wonach das Verbindungsseil 5
zusammengerollt und in die Einstülpung 18 eingepackt wird. Nunmehr werden die Ringe
21 in die Beschläge 20 eingeführt, und der Draht 1*5 wird durch die Zeugrinnen 16, die
Löcher der Beschläge 20 und die Ringe 17 geführt. Danach wird die Zugschnur, das ist
der untere Teil des Auswicklungsseiles 12, auf-
gewickelt und in die mittlere Kammer io der oberen Hülle 6 gelegt, wonach der obere Teil
dieses Seiles 12 auch aufgewickelt und in die oberste Kammer 9 der Hülle 6 gelegt wird.
Schließlich wird die obere Öffnung dadurch geschlossen, daß der Stahldraht 22 durch die
an den Rändern der oberen Lappen 7 festgenähten Ringe 23 geführt wird. Der Fallschirm
ist nun fertig eingepackt, und die durch die Löcher 24,25 der beiden Hüllen eingeführte
Blattfeder 26 o. dgl. kann herausgezogen werden, worauf alles zur Verwendung fertig ist.
Wenn der Fallschirm verwendet werden, soll, wird er mittels Haken 19 am Körper,
und das obere Ende des Auswicklungsseiles 12 wird am Luftfahrzeug befestigt. Beim Herausspringen
wird zuerst unter Einwirkung des fallenden Körpers der kleine Stahldraht 22 aus den Ringen 23 herausgezogen, wodurch
die oberste Kammer 9 der oberen Hülle 6 geöffnet wird, so daß das Auswicklungsseil 12
auslaufen kann. Wenn der in der Kammer 9 befindliche Teil des Auswicklungsseiles 12 ausgelaufen
und gespannt ist, wird der Stahldraht 15 aus den Ringen 17 und den Löchern in den
Beschlägen 20 herausgezogen, wodurch sich die obere Hülle 6 mit den Lappen 8 unten
öffnet und gleichzeitig die Ringe 21 aus den Beschlägen 20 herausfallen, so daß das Verbindungsseil
S auslaufen kann. Hierbei wird die untere Hülle 13 von der oberen Hülle 6
ganz getrennt, welche letztere in ihrer Abwärtsbewegung durch das nunmehr in seiner ganzen
Länge gestreckte Auswicklungsseil 12 zurückgehalten worden ist. Nachdem die untere
Hülle durch ihre Bewegung abwärts von der am Auswicklungsseil bleibenden oberen Hülle 6
getrennt worden ist, wird der Schirm 1 aus der oberen Hülle herausfallen und sich unmittelbar
öffnen, so daß er ganz gespannt ist, ehe er noch den fallenden Körper zu tragen begonnen hat. Der Schirm 1, der sich in
diesem Falle »mit der Unterseite voran« befreit, ist im Augenblick des Spannens von der
Einwirkung des Gewichtes des am Fallschirm befestigten Körpers ganz frei. Weil der fallende
Körper schneller als das Fallschirmsystem fällt, das der Luft größeren Widerstand
bietet, wird hierdurch der Körper bis auf
So einen gewissen Abstand (der Länge des Verbindungsseiles
5 gleich) vom Fallschirmsystem gebracht, so daß dies sich nicht mit dem fallenden Körper verwickeln kann. Wenn
sich der Schirm 1 vollständig gespannt hat und die Tragseile 2 angezogen sind, wird
plötzlich die Geschwindigkeit des fallenden Körpers angehalten, wobei der Stoß durch, den
Stoßaufnehmer 3 aufgenommen wird. Der Körper, durch den Fallschirm getragen, sinkt
nun mit verringerter Geschwindigkeit gegen den Erdboden herab.
Ein nach der Erfindung eingepackter Fallschirm sichert ein zuverlässiges und schnelles
Ausspannen, so daß die Gefahr eines Unglücksfalles ganz wegfällt. Außerdem erzielt man
noch den Vorteil, daß die Bauart des Schirmes und das Einpacken so einfach ist, daß es für
den Flieger keiner langen Übung bedarf, es · zu lernen, es auch nur eine kurze Zeit beansprucht.
Mit einem Fallschirm nach der Erfindung werden ferner keine besonderen oder
gar kostspieligen Anordnungen an dem betreffenden Luftfahrzeug erforderlich. Auch
sind keine besonderen Vorsichtsmaßregeln notwendig, um herauszuspringen, da man sich nur
aus dem Luftfahrzeug hinauszuwerfen braucht, worauf der Fallschirm selbsttätig in Tätigkeit
tritt.
Claims (3)
1. Fallschirm mit getrennt verpackten Tragseilen und Schirmteil, dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder die eine von zwei den Schirmteil (1) und die Tragseile
(2) aufnehmende Hüllen (6, 13) beim Absprung durch das zwischen Fallschirm und
Flugzeug angeordnete Seil (12) unten geöffnet werden, so daß der Schirmteil in
an sich bekannter Weise aus der Hülle herausfallen kann.
2. Fallschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Einpackhülle
für den Schirm (1) dienende, obere Hülle (6) die als Einpackhülle für die Tragseile
(2) dienende, untere Hülle (13) umschließt.
3. Fallschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu seinem Verschluß
an dem Seil (12) zwischen Fallschirm und Flugzeug ein Stahldraht (15)
befestigt ist, der durch die an den Seiten und den unteren Kanten der Schirmteilhülle
(6) angeordnete Rinnen oder Ringe (16, 17) geführt ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE443435X | 1923-03-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE443435C true DE443435C (de) | 1927-04-28 |
Family
ID=20309998
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET27637D Expired DE443435C (de) | 1923-03-05 | 1923-04-13 | Fallschirm mit getrennt verpackten Tragseilen und Schirmteil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE443435C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739231C (de) * | 1940-02-04 | 1943-09-15 | Julius Langes Leinen Ind Ag | Verpackungssack fuer Fallschirme |
US3712568A (en) * | 1971-03-01 | 1973-01-23 | Budd Co | Vacuumized container for a parachute |
-
1923
- 1923-04-13 DE DET27637D patent/DE443435C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739231C (de) * | 1940-02-04 | 1943-09-15 | Julius Langes Leinen Ind Ag | Verpackungssack fuer Fallschirme |
US3712568A (en) * | 1971-03-01 | 1973-01-23 | Budd Co | Vacuumized container for a parachute |
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