DE595431C - Fallschutzvorrichtung aus mehreren uebereinander angeordneten, im Durchmesser gestaffelten, durch gemeinsame Tragleinen verbundenen Fallschirmen - Google Patents
Fallschutzvorrichtung aus mehreren uebereinander angeordneten, im Durchmesser gestaffelten, durch gemeinsame Tragleinen verbundenen FallschirmenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D17/00—Parachutes
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- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
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Description
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine
Fallschutzvorrichtung derjenigen Art, bei welcher mehrere übereinander angeordnete,
im Durchmesser gestaffelte Fallschirme durch . 5 gemeinsame Fangleinen untereinander verbunden
sind. Gemäß der Erfindung sind die übereinander angeordneten Fallschirmkalotten mittels Kamine (Stoffschläuche) verbunden,
die mit ihrem einen Ende am Scheitel des unteren Fallschirmes angesetzt sind, mit ihrem
andern Ende in dieKalotte des übergeordneten Fallschirmes hineinragen und dort durch
Leinen gehalten werden.
In der Zeichnung sind Aus führ ungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt;
es zeigt
Abb. ι eine gebrauchsbereit gepackte Fallschutzvorrichtung,
Abb. 2 einen Teil, bestehend aus einem ao Fallschirm mit Stoffkamin, der Fallschutzvorrichtung,
Abb. 3 einen Schnitt nach der 'Linie A-B der Abb. 2,
Abb. 4 die Fallschutzvorrichtung während des öffnens.
Abb. 5 zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil einer geöffneten Fallschutzvorrichtung,
Abb. 6 die Ausbildung der Fallschutzvorrichtung für Flugzeuge.
Die Abb. 1 bis 5 zeigen einen sog. Etagenfallschirm mit zwei Hüllen (Kalotten) 6, 7,
einem Gurt 8 und Tragriemen 9, 10. Die Fallschirmhülle 6 wird nach Abb. 1 in üblicher
Weise zusammengelegt und an den Tragriemen 9, 10 befestigt. Die Fallschirmhülle
7 ist zum Teil rüschenartig gefaltet, um nach unten gekehrte Taschen 11, 14 zu bilden.
Damit die Taschen 11, 14 sich nicht schließen,
ist der Rand 12 (Abb. 3) mittels einer Gummieinlage 13 versteift. Die Zerreißleine
15 ist durch die Ösen 16 am Gurt 8 derart
hindurchgeführt, daß die erwähnten Taschen 11, 14 ein trichterförmiges Aussehen erhalten.
Die Zerreißleine 15 hält die verpackten Fallschirmhüllen 6, 7 an den Tragriemen 9, 10
und am Gurt 8 fest. Die Fangleinen 17 sind am Schirmteil 7 an den Stellen 18 mit dem
Taschen- bzw. dem Fallschirmrand 12 fest verbunden. Die im Innern der Fallschirmhülle
7 bei 19 vereinigten Fangleinen 17 sind unterhalb und hinter der Fallschirmhülle 7
durchgeführt und mittels Karabinerhaken lösbar am Gurt 8 und den Tragriemen 9, 10
angeschlossen (in der Zeichnung nicht dargestellt.) Über der Fallschirmhülle sind die
Fangleinen 17 bei 20 vereinigt und mittels der Zerreißleine 15 zusammengehalten. Die
Fangleinen 17 und in deren Mitte der Stoffkamin 21 (Abb. 2, 4, S) sind mit der Fallschirmhülle
6 über der Schirmhülle 7 zusammengelegt.
Diese Anordnung des sog. Etagenfallschirmes auf dem Rücken des Trägers ermöglicht
bei fortwährender Gebrauchsbereitschaft der
Fallschutzvorrichtung ein Absitzen, auch die Verrichtungen beruflicher Funktionen, ohne
daß der Fallschirm abzulegen ist. Der elastisch versteifte Rand 12 der Taschen 11,
14 (Abb. 3) bewirkt die Erhaltung der ursprünglichen Form derselben, auch wenn
sie längere Zeit einer Zusammenpressung ausgesetzt sein sollten.
Ist die Fallschirmhülle 7 geöffnet (Abb. 2, 4, 5), so halten Leinen 22, 23, 24, 25 den
Stofikamin 21 bzw. dessen Öffnung 26 (Abb. 5) im Innern der Fallschirmhülle 6 in
der gleichen Stellung fest. Beim Absprung der die Fallschutzvorrichtung tragenden Person
bewirkt die durch den Fall in die Taschen 11, 14 eintretende Luft ein Aufblähen
der Taschen 11, 14, hierauf ein Zerreißen der
Reißleine 15 und dann ein augenblickliches Freigeben der Hüllen 6, 7. Der versteifte
Rand 12 der Fallschirmhülle 7 verursacht ein plötzliches selbsttätiges Öffnen der letzteren
(Abb. 2), wobei die Fangleinen 17 (Abb·. 4) ebenfalls ein öffnen der Hülle 6 bewirken. Die
aus der Fallschirmhülle 7 durch den Stoffkamin 21 in das Innere der Fallschirmhülle 6
strömende Luft bewirkt unter gleichzeitiger Einwirkung der Außenluft das Ausbreiten der
Fallschirmhülle 6.
Bei einem Kopfsprung der abspringenden Person erfolgt das Zerreißen der Zerreißleine
15 unter der Einwirkung eines Hilfsfallschirmes 27 (Abb. 1, 4), der über der Fallschirmhülle
6 mit rüschenartig gelegtem Rand angeordnet ist und der infolge der sich in den durch die Rüschen gebildeten Taschen 11,
14 anstauenden Luft geöffnet wird. Durch das Zerreißen der Zerreißleine werden die
Hüllen 6, 7 freigegeben.
Die Fallschutzvorrichtung besitzt gegenüber bisher gebräuchlichen Fallschirmen die
Eigenschaft, sich sicher und rasch zu öffnen,
■ und zwar auch dann, wenn der Fallschirm weniger sorgfältig zusammengelegt wurde.
Abb. 6 zeigt als Ausführungsbeispiel einen
Abb. 6 zeigt als Ausführungsbeispiel einen
*5 Etagenfallschirm mit drei übereinander angeordneten
Hüllen 28, 29, 30, der an einem Flugzeug 31 befestigt ist. Die durch Einblasen
von komprimierter Luft geöffnete Fallschirmhülle 28 leitet die einströmende Außenluft durch den Stoffkamin 32 in die
Hülle 29 und von derselben durch den Stoffkamin 33 in die Hülle 30, wodurch ein rasches
und absolut sicheres öffnen sämtlicher Fallschirmhüllen beinahe gleichzeitig erfolgt.
Der Mehrflächen- bzw. Etagenfallschirm kann bei geeignetem Durchmesser infolge der
erhöhten Tragfähigkeit selbst für größere Flugzeuge verwendet werden.
Es ist vorteilhaft, den Schirm mit einem Druckluftbehälter in Verbindung zu bringen,
dessen Ventil unter Einwirkung eines Neigungsmechanismus steht, um ein selbsttätiges
öffnen des Ventils zu bewirken, welches das Entfalten der Fallschirmhülle 28 und, wie
oben besehrieben, ebenfalls der Hüllen 29, 30 zur Folge hat.
Der Mehrfachen- oder Etagenfallschirm bildet nicht nur eine-Sicherheitsvorrichtung
für das Flugzeug und die Passagiere in Gefahrmomenten, sondern ermöglicht auch eine
Landung des Flugzeuges auf einem Platze ohne vorangehende Kurvenflüge und das übliche Ausrollen des Flugzeuges. Der Flugzeugführer
hat es in der Hand, das Flugzeug unter Verwendung des Etagenfallschirmes an einem ihm geeignet erscheinenden Platz auf
den Boden zu setzen. Wenn der Etagenfallschirm mit einer Vorrichtung, die ein selbsttätiges
Öffnen des Ventils in der Druckluftzuleitung bewirkt, in Verbindung steht, so ist
das Abfangen eines abstürzenden Flugzeuges nicht von der Geistesgegenwart des Flugzeugführers
abhängig, sondern erfolgt ganz selbsttätig, so daß der beschriebene Fallschirm ein
nützliches Hilfs- und Rettungsgerät bildet.
Claims (3)
1. Fallschutzvorrichtung aus mehreren übereinander angeordneten, im Durchmesser
gestaffelten, durch gemeinsame Tragleinen verbundenen Fallschirmen, gekennzeichnet
durch die Verbindung der Fallschirmkalotten untereinander mittels Kamine (Stoff schläuche), die mit ihrem
einen Ende am Scheitel des unteren Fall-Schirmes angesetzt sind, mit ihrem anderen
Ende in die Kalotte des übergeordneten Fallschirmes hineinragen und dort durch
Leinen gehalten werden.
2. Fallschutzvorrichtung nach Anspruch 1 mit einem Hilfsfallschirm, der außerhalb
der Verpackungstasche für die übrigen Fallschirme angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand (12) dieses Hilfsschirmes durch eine Einlage (13)
derart versteift ist, daß der auf der Verpackungstasche aufgeschnallte Hilfsschirm
nach unten offene, zum Auffangen der Luft geeignete Taschen erhält.
3. Fallschutzvorrichtung nach den An-Sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Verpackungstasche für die Fallschirme ein weiterer Hilfsschirm (27) mit versteiftem Rand vorgesehen ist,
dessen taschenförmige Falten nach oben gerichtet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH595431X | 1929-03-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE595431C true DE595431C (de) | 1934-04-10 |
Family
ID=4522401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK115655D Expired DE595431C (de) | 1929-03-14 | 1929-07-09 | Fallschutzvorrichtung aus mehreren uebereinander angeordneten, im Durchmesser gestaffelten, durch gemeinsame Tragleinen verbundenen Fallschirmen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE595431C (de) |
-
1929
- 1929-07-09 DE DEK115655D patent/DE595431C/de not_active Expired
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