DE417048C

DE417048C - Fallschirm

Info

Publication number: DE417048C
Application number: DEST34779D
Authority: DE
Original assignee: B G Textilwerke Fa GmbH
Current assignee: B G Textilwerke Fa GmbH
Publication date: 1925-08-04

Claims

Der Gegenstand der Erfindung ist ein Fallschirm, welcher bei großer Einfachheit eine schnelle Entfaltungsmöglichkeit besitzt und einem zu starken Luftstrom gegenüber S seinen Widerstand selbsttätig regelt. Die Tragfläche des Schirmes ist in einer Ringform ausgeführt und zeigt nach unten konkave Wölbung. Der lichte Durchmesser beträgt etwa die Hälfte des Gesamtdurchmessers des Schirmes. Die Schirmleinen greifen am inneren sowohl als auch am äußeren Rand der Gesamtschirmfläche an. Im verpackten Zustand des Schirmes kommen die beiden Lieke der Schirmhülle aufeinander zuliegen, wodurch ein dickes Paket entsteht und dem Luftstrom weitgehendste Eintrittsmöglichkeit in die Hülle gegeben ist. Der schmale Stoffring wird infolgedessen sehr schnell gefüllt sein und bedeutet dies einen kurzen Fallweg bis zur Entfaltung des vollen ι Schirmes. Abb. ι zeigt den Schirm, wie er soeben die Packung verlassen hat. · ; Beträgt die Bremswirkung, die der Schirm bei seinem Entfalten zum Abfangen der noch in Bewegung befindlichen Last anfänglich ausübt, nicht mehr als etwa 300 kg, so nimmt der Schirm in der normalen Lage, wie sie durch Abb. 2 gezeigt wird, seinen j Weg zu Boden. : Zu Abb. 3. Ist die Bremswirkung jedoch höher (Absprung aus schnell fliegendem Fahrzeug), weicht das Innenliek« der Schirm- ; hülle b mittels der am Innenleinensystem c '· zwischen dessen Sammelpunkt d und dem '. Sammelpunkt der Außenleinene angebrachten ; Zugfeder/ nach oben aus, wodurch die Pro- ■ jektionsfläche und der Widerstand des Schir- ' mes durch die nun gegebene steilere Stellung der Schirmhülle vermindert wird. Falls not- ' wendig, kann die Steilstellung der Schirmhülle auch dadurch erreicht werden, daß dieselbe annähernd der in Abb. 3 dargestellten 1 Form angefertigt wird und das Innenliek in ■ 4.5 seinem Umfange elastisch ist. Das Dehnvermögen des Innenleinensystems ist durch einen an den Sammelpunkten d '. bzw. e befestigten Stoffschlauch oder Leinen g begrenzt, um die Schirmhülle nicht zu steil nach oben sich richten zu lassen und eine Überbeanspruchung der Feder zu vermeiden. Nach beendigtem Abfangen der Last kehrt | die Schirmhülle mittels der sich wieder von i selbst einziehenden Feder / in ihre normale Lage zurück. Um den Schirm während des Falles teilweise oder nach der Landung ganz einziehen zu können, ist eine von den Auslauf leinen h bis etwa .zur halben Höhe irgendeiner Schirmleine eine zweckmäßigerweise gefärbte Leine i angebracht. Dieses Zugmittel kann auch vergabelt werden, um mehrere Schirmleinen fassen zu können. Zu Abb. 4. Das Dehnmittel des Innenleinensystems, wie Federn, Gummischnüre u. dgl., kann auch an einer anderen Stelle angebracht sein, wie z. B. an den einzelnen Innenleinen k; dies bietet den Vorteil, daß beim Bruch einer Feder nicht der ganze Schirm unwirksam wird. Ebenfalls kann das in Abb. 3 angeführte Begrenzungsstück g in Form einer Leine u.dgl. / bis zu den Auslaufleinenh bzw. zum Fallschirmgürtel herabgeführt werden, um einerseits die Schirmstellung von Hand regeln zu können und anderseits den Schirm nach der Landung ganz außer Wirkung zu setzen. In diesem Fall ist das Dehnmittel / unten an der Begrenzungsleine / befestigt. Pa ϊ en τ -Ansprüche:

1. Fallschirm, dadurch gekennzeichnet, daß seine Gesamttragefiäche ringförmig mit nach unten konkaver Wölbung ausgebildet ist.

2. Fallschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sehirmlemen auf beide Ränder der ringförmigen Fläche verteilt sind.

3. Fallschirm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene des Innenrandes zur Ebene des Außenrandes dadurch selbsttätig verstellbar ist, daß eine oder mehrere Zugfedern o. dgl. im oder am inneren Leinensystem angebracht sind.

4. Fallschirm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dehnvermögen des inneren Leinensystems durch besondere Bauteile, wie Stoffschlauch, Leinen

u. dgl., begrenzt ist.

5. Fallschirm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am inneren oder äußeren Leinensystem ein Zugmittel angreift, welches von Hand betätigt werden kann, um den inneren oder äußeren Rand des Ringschirmes herunterzuziehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.