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Fallschirm.
Gegenstand der Erfindung ist ein Fallschirm, der mit einer ihn mit dem Luftfahrzeug verbindenden Reissleine versehen ist, die ihn beim Absprung selbsttätig auszieh. Gemäss der Erfindung ist der Fallschirm in einer geschlossenen, mit einem durch die Reissleine selbsttätig zu öffnenden Verschluss versehenen Hülle verpackt, die mit dem Luftfahrer frei beweglich verbunden'ist. Es wird dadurch ein sichereres Ausziehen des Schirmes in jeder beliebigen Absprungsstellung gewährleistet, als es bei unbeweglich mit dem Luftfahrer verbundenen Fallschirmhüllen der Fall ist.
Die Reissleine ist gemäss der Erfindung zwischen dem Fallschirm und einer am Luftfahrzeug eingebrachten reissfesten Zugleine eingeschaltet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen :
Fig. i bis 6 die Arbeitsweise des Fallschirmes während des Absturzes von einem Flugzeug.
Fig. 7 den Abstürzenden mit Fallschirm in etwas grösserem Massstabe bei einer anderen Art des Absturzes.
Fig. 8 bis 10 den Fallschirm während des Zusammenlegens und Verpackens in einem Behälter in schaubildlicher Ansicht.
Fig. 11 eine Draufsicht auf den Behälter mit Fallschirm bei teilweise abgebrochenen Deckel.
Der Fallschirm besteht im wesentlichen aus dem eigentlichen Schirm 1 mit Schnüren 2, die nach unten in einen Ring 3 zusammenlaufen (Fig. 5 und 6) und durch ein oder mehrere Seile 4 mit dem. Gürtel 5 des Abstürzenden verbunden sind (Fig. 5, 6 und 11). Oben ist der Fallschirm 1 mit einer Luftöffnung 6 versehen. Von dem oberem Ende des Fallschirmes führt ausserdem eine Leine 7 nach unten, mittels deren die Weite und Einstellung des Fallschirmes während des Absturzes geregelt werden kann.
Mit dem oberen Ende des Fallschirmes 1 ist aussen eine Zugleine 8 verbunden, die an dem Flugkörper befestigt wird. Die Verbindung der Zugleine 8 mit dem oberen Ende des Fallschirmes erfolgt durch eine schwächere Reissleine 9 (Fig. 11).
Der Fallschirm ist gewöhnlich in einer Hülle 10 verpackt, die z. B. aus einem starren Behälter oder aus einem Tuchsack o. dgl. bestehen kann, der durch Seile 11 (Fig. LI) mit dem Gürtel des Abstürzenden verbunden ist. In der gezeichneten Ausführungsform ist der Behälter 10 noch mit einem Deckel 12 versehen, der eine mittlere Öffnung 13 für den Durchtritt der Reissleine 9 aufweist. Zum Verschluss sind am Deckel und am Behälter Ösen 14 angebracht, durch welche ein entsprechend gebogener Draht 15 hindurchgezogen ist. In der Mitte des Drahtes 15 ist ein Ring 16 angebracht, an dem einerseits die mit dem Flugzeug verbundene Zugleine 8 und andrerseits die mit dem oberen Ende des Fallschirmes verbundene Reissleine 9 angreift.
Wird daher auf das Seil 8 ein Zug ausgeübt, so wird der Draht 10, der an der dem Ring 16 gegenüberliegenden Stelle unterbrochen ist, durch die Ösen 14 hindurchgezogen, wodurch der Deckel. 12 von dem Behälter 10 frei und der letztere somit geöffnet wird. Der Fallschirm kann nun aus dem Behälter herausgezogen werden.
Der Fallschirm ist in dem Behälter 10 derart eingepackt, dass die Schnüre 2 unten im Behälter liegen und der eigentliche Schirm 1 darüber liegt, während die Enden der
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Schnüre : 2 bzw. der Seile 4 seitlich aus dem Behälter heraushängen. Die-obere Mittel- öffnung 6 des Schirmes bildet mit der an ihr befestigten Zugleine 8, 9 den Abschluss (Fig. 8 bis 10). Wird daher an der Leine 8 gezogen, so wird durch die mit dem oberen Ende des Fallschirmes verbundene Reissleine 9 nach Öffnung des Deckels 12 zunächst der Schirmstoff aus dem Behälter herausgezogen, worauf die Schnüre 2 folgen, die durch die
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Schnüre 2 sind natürlich regelmässig im Behälter 10 eingelagert) damit sie geordnet aus dem Behälter herauskommen.
Die Wirkungsweise des Fallschirmes ist folgende : Während des Fliegens kann der Flieger die Hülle mit dem Fallschirm als Sitzpolster benutzen (Fig. i). Hülle und Fallschirm sind in der beschriebenen Weise mittels der Schnüre 4, 11 mit dem Gurt des Fliegers verbunden, während die Zugleine 8 an dem Flugzeug befestigt ist (Fig. 2). Beim Absturz nimmt der Abstürzende infolgedessen den an ihm hängenden Fallschirm samt Hülle mit (Fig. 2). Da die Fallschirmhülle durch die Zugleine 8 aber mit dem Flugzeug verbunden
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Fallschirm mit seinem oberen Ende aus der Hülle herausgezogen (Fig. 3).
Sobald der Fallschirm 1 und die Schnüre 2 vollständig aus der ihn aufnehmenden Hülle 10 heraus sind, kommt das Körpergewicht des Abstürzenden auf die Reissleine 9 zur Wirkung, wodurch diese Leine durchreisst und der Abstürzende samt Fallschirm vom Flugzeug vollständig frei wird (Fig. 4). Die Luft bringt nun den Fallschirm zur Entfaltung (Fig. 5 und 6).
Die Zugleine 8 ist so lang bemessen, dass die Fallschirmhülle erst geöffnet und der Fallschirm aus der Hülle herausgezogen wird, Wenn der Abstürzende mit dem an ihm hängenden Fallschirm aus dem Bereich des Flugzeuges gekommen ist. Es wird dadurch verhindert, dass der Fallschirm an dem Flugzeug oder an irgendwelchen mit dem Flugzeug verbundenen Teilen hängen bleiben kann.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Fallschirm, mit einer ihn mit dem Luftfahrzeug verbindenden Reissleine, die ihn beim Absprung selbsttätig auszieht, dadurch gekennzeichnet, dass er in einer geschlossenen mit einem durch die Reissleine (9) selbsttätig zu öffnenden Verschluss versehenen Hülle (10) verpackt ist, die mit dem Luftfahrer frei beweglich verbunden ist.