DE525041C - Auf dem Ruecken der abspringenden Person zu tragender, mit einer Verschlussvorrichtung versehener Fallschirmbehaelter - Google Patents
Auf dem Ruecken der abspringenden Person zu tragender, mit einer Verschlussvorrichtung versehener FallschirmbehaelterInfo
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- DE525041C DE525041C DEA49119D DEA0049119D DE525041C DE 525041 C DE525041 C DE 525041C DE A49119 D DEA49119 D DE A49119D DE A0049119 D DEA0049119 D DE A0049119D DE 525041 C DE525041 C DE 525041C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENTS OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D17/00—Parachutes
- B64D17/40—Packs
- B64D17/52—Opening, e.g. manual
Description
Fallschirme können mit Bezug auf ihre Auslösung aus der Verpackungshülle in zwei Hauptgruppen
eingeteilt werden, und zwar einerseits selbsttätige Fallschirme, d. h. solche, die ohne
Einwirkung der herausspringenden Person geöffnet werden, und andererseits nichtselbsttätige
Fallschirme, d. h. solche, die erst durch Einwirkung dieser Person geöffnet werden.
Bei selbsttätigen Fallschirmen wird die Auslösung gewöhnlich durch eine den Fallschirm
mit dem Luftfahrzeug verbindende Entwicklungsleine bewirkt, die beim Absprung die
Öffnung der Fallschirmhülle bewirkt oder den Fallschirm aus der Hülle herauszieht, während
bei nichtselbsttätigen Fallschirmen die Auslösung z. B, dadurch geschieht, daß die herausspringende
Person im geeigneten Augenblick durch Anziehen einer Zugleine die Öffnung der Hülle bewirkt.
Beide Ausführungsarten sind mit Übelständen verknüpft. Der Hauptnachteil der nichtselbsttätig
wirkenden Fallschirme besteht darin, daß das öffnen von der Geistesgegenwart und von
der Bewegungsmöglichkeit des Armes der herausspringenden Person abhängig ist. Bei den
selbsttätig wirkenden Schirmen kann die Person sich in der Entwicklungsleine verwickeln, wodurch
u. a. der Fallschirm nicht ausgelöst wird.
Vorliegende Erfindung betrifft einen auf dem Rücken der abspringenden Person zu tragenden,
mit einer Verschlußvorrichtung versehenen Fallschirmbehälter, der in sich die Vorteile der
beiden Arten vereinigt. Erfindungsgemäß ist die Verschlußvorrichtung einerseits zum selbsttätigen
öffnen des Behälters mit dem Luftfahrzeug durch eine Entwicklungsleine, andererseits
zum Öffnen von Hand mit einem von der abspringenden Person zu betätigenden Teil, beispielsweise
einer Zugleine, verbunden, wobei dieser Teil und die Entwicklungsleine voneinander
frei sind, sobald die Verschlußvorrichtung ausgelöst ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführung
ist außerdem die Entwicklungsleine von jeder festen Verbindung mit dem Fallschirm
bzw. dem Behälter frei, sobald die Ver-Schlußvorrichtung selbsttätig oder mit der Hand
betätigt worden ist, weil anderenfalls diese Entwicklungsleine die freie Entwicklung des
Schirmes verhindern kann.
Wird diese Verschlußvorrichtung bei den an sich bekannten Fallschirmen mit Auslösung
des Hauptfallschirmes durch einen Hilfsfallschirm angewendet, so ist die Vorrichtung
zweckmäßig derart ausgeführt, daß der von der abspringenden Person zu betätigende Teil
bei der Betätigung teils diesen Hilfsfallschirm
auslöst, teils die Entwickhmgsleine von der Verbindung mit dem Fallschirm bzw. der Hülle
löst.
Die Erfindung ist in einer Ausführung auf der Zeichnung veranschaulicht.
Abb. ι zeigt schematisch einen Schnitt durch
einen verpackten Fallschirm.
Abb. 2 zeigt eine Aufsicht auf den verpackten
Fallschirm.
ίο Abb. 3 zeigt ein Schaubild des Fallschirmes im Augenblick der Auslösung.
ίο Abb. 3 zeigt ein Schaubild des Fallschirmes im Augenblick der Auslösung.
Abb. 4 zeigt eine Ansicht und einen Schnitt
der Verschlußvorrichtung im größeren Maßstabe.
Abb. 5 veranschaulicht die Lage des Fallschirmes in der Luft unmittelbar nach der Auslösung.
Gemäß Abb. 1,2 und 3 ist der aus dem Schirmteil
ι und den Tragseilen 2 bestehende FaIlschirm
in einem sackförmigen Behälter 3 verpackt. Der Sack 3 ist durch eine Wand 4 in
zwei Kammern geteilt, eine untere, 6, in welcher der Schirmteil 1 und die Tragseile 2 liegen,
und eine obere, die durch Lappen 7 in zwei Abteilungen 8 und 9 geteilt ist. In der obersten
Abteilung 9 der Hülle ist ein aus Schirmteil 10 und Tragseilen n bestehender bekannter Hilfsfallschirm
verpackt.
Am unteren Ende der Tragseile 11 ist eine
Leine 12 befestigt, deren einer, zweckmäßig größerer Teil in der obersten Abteilung 9 der
Hülle 3 aufgewickelt liegt, während der andere, zweckmäßig kleinere Teil in der unteren Abteilung
8 der oberen Kammer der Hülle verpackt ist. Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Schirmteil 1 des Hauptfallschirmes an
seinem Scheitel durch eine Abreißschnur 13 mit der obengenannten Wand 4 und somit
mittelbar mit der Entwicklungsleine 12 und dem Hilfsfallschirm 10,11 verbunden. Eine
solche Abreißschnur braucht indessen nicht unbedingt
vorhanden zu sein.
Der Sack 3 ist unten geschlitzt, und an den Kanten der Schlitze sind Ringe 14 oder andere
Führungsorgane für einen durch dieselben gezogenen
Stahldraht 15 angeordnet, um den Sack 3 unten zu verschließen. Der Stahldraht 15
ist an der genannten Leine 12 in geeignetem Abstand von deren an der Wand 4 befestigten
Ende befestigt. Der Sack 3 ist oben mit vier Lappen 1.6 versehen, die so geformt sind, daß
sie beim Einfalten nach der Mitte zu die oberste Abteilung 9 der Hülle verschließen. Die Lappen
16 sind an ihren Spitzen mit Löchern versehen, durch welche nach Schließen der Hülle ein aus
zwei miteinander lösbar verbundenen Teilen bestehender Bolzen 17 0. dgl. gesteckt wird.
Jeder Lappen 16 ist mit einer elastischen Einrichtung, z. B. einem an der Spitze des Lappens
und am unteren Teil der Hülle befestigten Gummiband o. dgl., versehen, wodurch die
Lappen auseinandergezogen werden, wenn der Bolzen 17 herausgezogen wird.
An einem Teil 17^ des Bolzens 17 (Abb. 4) ist
eine Zugleine 19 befestigt, die in einen von der heraussprengenden Person leicht erfaßbaren Teil,
z. B. einen Ring, einen Griff o. dgl., ausläuft. Am anderen Teil 17* des Bolzens 17 ist eine
andere Leine 20 befestigt, die an ihrem anderen Ende am Luftfahrzeug befestigt ist. Die Leinen
19 und 20 werden in geeigneter Weise, z. B. durch einen Ring 27, geführt, so daß beim Anziehen
der einen oder anderen der Leinen 19 und 20 der Bolzen 17 zuverlässig herausgezogen
wird. Die Leine 20 ist zweckmäßig in einer an einem Lappen 16 angeordneten Tasche 24
verpackt. Die beiden Teile ija und 17* des
Bolzens 17 können in beliebiger Weise miteinander lösbar verbunden sein, z. B-. durch
Nuten und Federn (Abb. 4), so daß der ganze Bolzen 17 durch irgendeine der Leinen 19 und 20
herausgezogen werden kann, aber die Teile nach dem Herausziehen sogleich voneinander
getrennt werden.
Im Verbindungspunkt der Tragseile 2 des Hauptfallschirmes ist ein Seil 21 befestigt,
das in der unteren Kammer 6 der Hülle verpackt ist und an dessen anderem Ende der
Stoßaufnehmer 22 mit den Befestigungstauen 23 befestigt ist.
Es ist von großer Bedeutung, die Entwicklungsleine nicht allzu kräftig zu bemessen. Sie
soll nur so stark sein, daß sie bei selbsttätiger Auslösung des Schirmes die Öffnung des Fallschirmbehälters
bewirken kann, andererseits aber zerreißt, wenn die herausspringende Person sich in die Leine verwickelt, damit die Person
nicht durch dieselbe beschädigt wird. Die Zerreißfestigkeit der Entwicklungsleine soll demgemäß
maximal 200 kg sein, aber wird zweck- 10c mäßig noch niedriger, z. B. auf 30 bis 40 kg,
gehalten. Es ist selbstverständlich, daß die Leine als solche oder im ganzen diese Eigenschaften
nicht zu besitzen braucht, sondern nur ein Teil derselben, z. B. der dem Luftfahrzeug
am nächsten liegende Teil oder auch die Befestigungseinrichtung an diesem.
In Abb. 5 wird der Verlauf bei der Entwicklung des oben beschriebenen Fallschirmes
veranschaulicht. Zufolge der Anordnung zweier Leinen 19 und 20, von welchen die eine, 19,
dazu bestimmt ist, von der herausspringenden Person beeinflußt zu werden, wenn sie in einen gewissen
Abstand vom Luftfahrzeug gekommen ist, und die andere, 20, für die selbsttätige Auslösung
des Fallschirmes dient, kann der Fallschirm auf zwei verschiedene Weisen geöffnet werden.
Der Fallschirm wird selbsttätig geöffnet, sobald die Leine 20 gespannt und der Bolzen
dadurch herausgezogen worden ist, und von Hand durch die herausspringende Person,
wenn diese den für diesen Zweck vorgesehenen
Griff, Ring ο. dgl. anzieht und dadurch mittels der Leine 19 den Bolzen 17 herauszieht. Unmittelbar
nach dem Herausziehen des Bolzens 17 wird dieser in seine beiden Teile V]a und 17*
getrennt, wodurch der Fallschirm mit der Leine 20 nicht mehr verbunden ist und die
beiden Leinen 19 und 20 auch voneinander ganz frei sind. Dies ist von erheblicher Bedeutung,
denn sollte sich die herausspringende Person in die Leine 20 verwickeln und die Leine
zerreißen, dann wäre bei der folgenden Auslösung von Hand — falls die Verbindung
zwischen Leine 20 und Fallschirm noch bestände — der obere Teil des Schirmes durch
Vermittelung des zerrissenen Teiles der Leine 20 mit dem Körper dieser Person verbunden, und
der Schirm könnte dann seinen Zweck nicht erfüllen.
Wenn der Bolzen 17 herausgezogen worden ist, werden die Lappen 16 zufolge der elastischen
Einrichtungen 18 getrennt, und der Hilfsfallschirm 10,11 wird vollständig frei und von der
Luft unmittelbar gefangen. Die Entwicklungsleine 12 wird gespannt und der Stahldraht 15
aus den Ringen 14 herausgezogen, wodurch die Hülle 3 unten geöffnet wird. Dann wird auch
der an der Wand 4 befestigte untere Teil der Leine 12 gespannt, wodurch die Hülle vom
Hauptfallschirm sozusagen ausgezogen wird.
Wird eine Abreißschnur 13 verwendet, verursacht die Spannung der Leine 12 eine Spannung
des Schirmteiles und der Tragseile des Hauptfallschirmes. Wenn diese Teile hinreichend gespannt
worden sind und z. B. die .in Abb. 5 dargestellte Stellung einnehmen, entsteht ein
kräftiger Ruck, der ein Zerreißen der Abreißschnur 13 verursacht, wonach der Fallschirm
sich unmittelbar entwickelt.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Auf dem Rücken der abspringenden Person zu tragender, mit einer Verschlußvorrichtung versehener Fallschirmbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußvorrichtung (17) einerseits. zum selbsttätigen öffnen des Behälters mit dem Luftfahrzeug durch eine Entwicklungsleine (20), andererseits zum Öffnen von Hand mit einem von der abspringenden Person zu betätigenden Teil, beispielsweise einer Zugleine (19), verbunden ist, wobei dieser Teil und die Entwicklungsleine voneinander frei sind, sobald die Verschlußvorrichtung ausgelöst ist.
- 2. Fallschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklungsleine (20) von jeder festen Verbindung mit dem Fallschirm bzw. dem Behälter frei ist, sobald die Verschlußvorrichtung selbsttätig oder mit der Hand betätigt worden ist.
- 3. Fallschirm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines an sich bekannten Fallschirmes mit Auslösung des Hauptfallschirmes durch einen Hilfsfallschirm der von der abspringenden Person zu betätigende Teil (19) bei der Betätigung teils diesen Hilfsfallschirm auslöst, teils die Entwicklungsleine (20) von der Verbindung mit dem Fallschirm bzw. der Hülle löst.
- 4. Fallschirm nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußvorrichtung aus einem den Fallschirm im verpackten Zustande sichernden Bolzen (17) besteht, der sich aus zwei Hälften (ija, 17*) zusammensetzt, von denen die eine (17*) mit der Entwicklungsleine (20) und die andere (ija) mit dem von der Person zu betätigenden Teil (19) verbunden ist, wobei die Auslösung des einen Teiles gleichzeitig die des anderen bewirkt.
- 5. Fallschirm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Bolzen (17) bildenden Hälften (r/a, vjb) in der Verschlußlage zwangsläufig verbunden sind und sich beim Herausziehen des Bolzens selbsttätig trennen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE525041X | 1926-08-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE525041C true DE525041C (de) | 1931-05-18 |
Family
ID=20311245
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA49119D Expired DE525041C (de) | 1926-08-25 | 1926-11-03 | Auf dem Ruecken der abspringenden Person zu tragender, mit einer Verschlussvorrichtung versehener Fallschirmbehaelter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE525041C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1106608B (de) * | 1955-08-26 | 1961-05-10 | Irving Air Chute Gb Ltd | Fallschirmpack |
DE2552936A1 (de) * | 1975-11-26 | 1977-06-02 | Deutsche Forsch Luft Raumfahrt | Packsack fuer fallschirme |
-
1926
- 1926-11-03 DE DEA49119D patent/DE525041C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1106608B (de) * | 1955-08-26 | 1961-05-10 | Irving Air Chute Gb Ltd | Fallschirmpack |
DE2552936A1 (de) * | 1975-11-26 | 1977-06-02 | Deutsche Forsch Luft Raumfahrt | Packsack fuer fallschirme |
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