DE3737655C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Signalvorrichtung für See­ notfälle der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.

Es sind bereits eine ganze Anzahl von verschiedenen Signalvorrichtungen für Seenotfälle bekannt, die jedoch meist den Nachteil haben, daß sie mit beiden Händen bedient werden müssen oder daß ihre Bedienung relativ kompliziert ist und daher eineige Zeit in An­ spruch nimmt. Es ist auch schon mehrfach versucht worden, Signal- und Rettungsvorrichtungen, insbesondere für Segel- oder kleine Motorboote, zu entwickeln, die relativ kompakt, einfach bedienbar und schnell zu hand­ haben sind. So ist beispielsweise aus dem DE-GM 85 29 692 eine gattungsgemäße Signalvorrichtung für Seenotfälle be­ kannt, bei der das auffällig gefärbte Fahnentuch der Signal­ flagge sich an einer teleskopartig zusammenschiebbaren Fahnenstange befindet, deren unterer Teil in einem Griff­ teil endet. Dieser Griffteil bildet ein Gehäuse für die Aufnahme der zusammengeschobenen Fahnenstange mit der ge­ falteten Signalflagge. Nachteilig an dieser vorbekannten Signalvorrichtung ist allerdings, daß ihre Handhabung in der Regel beide Hände erfordert. Wegen der im Griffteil außer der Signalflagge noch unterzubringenden Fahnenstange muß der Griffteil entsprechend groß ausgebildet werden. Außerdem erweist sich die Unterbringung der Signalflagge im Ringraum zwischen Fahnenstange und Griffteilwandung als schwierig.

Der Erfindung liegt daher die Augabe zu­ grunde, eine Signalvorrichtung für Seenotfälle der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art so auszubilden, daß sie schnell und einfach, insbesondere mit einer Hand, handhabbar ist.

Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Signalvor­ richtung für Seenotfälle durch die kennzeichnenden Merk­ male des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Signalvorrichtung ist keine Fahnenstange erforderlich, um die Signalflagge zu spannen, so daß das Gehäuse allein für die Unterbringung der Signalflagge zur Verfügung steht. Die Betätigung der erfindungsgemäßen Signalvorrichtung ist einfach und komplikationslos, da die Reißleine gegebenenfalls auch mit einer Hand gezogen werden kann.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert:

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Signalvorrichtung in geschlossenem Zustand.

Fig. 2 zeigt die Signalvorrichtung während der Benutzung.

Die Signalvorrichtung besteht aus einer Signalflagge, aus auffällig gefärbten Fahnentuch, die über eine Befestigungs­ leine 2 im oberen und unteren Bereich eines Behälters 3 mit diesem über Befestigungsmittel verbunden ist. Bei ge­ schlossenem Behälter befindet sich das Fahnentuch in auf­ gerolltem Zustand in diesem Behälter; die Befestigungs­ leine, die gleichzeitig zum völligen Spannen des Fahnen­ tuches der Signalflagge dient, ist so bemessen, daß die Länge etwas mehr als die Entfernung zwischen Ober- und Unter­ teil des Behälters beträgt, um in geöffnetem Zustand ein völliges Spannen zu ermöglichen.

Der Boden des Behälters ist als Verschluß 4 ausge­ bildet, der über Preßsitz- oder Schnappverbindungen mit dem Behälter verbunden ist. Sowohl am oberen Teil des Behälters als auch am unteren Verschluß sind Befestigungsmittel 5 vorgesehen, die dazu dienen, den Behälter dauerhaft an einem Teil des Schiffes, beispiels­ weise über eine Leine, zu befestigen bzw. den Verschluß 4 mit einer Reißleine 6 zu verbinden. In geöffnetem Zustand, also nachdem durch Zug an der Reißleine 6 der Verschluß 4 geöffnet wurde, spannt die Befestigungsleine 2 in ihrer Funktion als Verbindung zwischen Behälteroberteil und Ver­ schluß die entfaltete Signalflagge und hält sie in ge­ spanntem Zustand.

Claims (4)

1. Signalvorrichtung für Seenotfälle, bestehend aus einer bei Nichtgebrauch in einem einseitig zu öffnenden Behälter gestauten Signalflagge aus auffällig gefärbtem Fahnentuch, wobei das geschlossene Ende des Behälters mit Befestigungsmitteln für eine schiffsseitige Befestigung versehen ist, das zu öffnende Ende des Behälters einen Verschluß aufweist und die Signalflagge derart mit dem Behälter und dem Verschluß verbunden ist, daß sie nach Entfernen des Verschlusses zwischen diesem und dem Behälter spannbar ist, dadurch gekennzeichnet,

• - daß der Behälter (3) an einem aufragenden Schiffsteil mit dem Verschluß (4) nach unten weisend aufhängbar ist,
• - daß der Verschluß (4) mittels Preßsitz oder Schnappver­ bindung an dem Behälter (3) befestigbar ist,
• - und daß der Verschluß (4) mit einer Reißleine (6) verbunden ist.

2. Signalvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht des Verschlusses (4) des Behälters (3) zum hinreichenden Entfalten und Spannen des Fahnentuches der Signalflagge (1) ausgelegt ist.

3. Signalvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Behälter (3) aus Kunststoff besteht.

4. Signalvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das aufragende Schiffsteil, an dem Be­ hälter (3) aufhängbar ist, eine Saling ist.