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Fallschirm mit Lasttragseilen und einer auf den Schirmtelrand wirkenden
Einrichtung zum Reffen Die Erfindung bezieht sich auf Fallschirme, welch:-, an voneinander
;getrennten Punkten dies Soh,irmtei-l.randes befestigte Lasttragsei=le aufweisen
und mit einer auf den Sdhirmteilrand wirkendlen Einrichtung zum Reffen :des Schirmte-i.le,s
versehen sind, und betrifft insbesondere Regler für die selbsttätige Steuerung der
Öffnungsbewegung des Schirmteiles.
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Es sind derartige Fallschirme der genannten Art bekannt, bei welchen
die Einrichtung zum Reffen des Schirmteiles so auf den Rand desselben zur Wirl;@.ung
kommt, daß .derselbe zentral auf die Schirmachse hin zusammengezogen werden kann.
Diese R.effeinrichtung wirkt jedoch nicht selbsttätig, sondern, mußte von der mit
dem Schirm abgesprungenen Person von Hand durch ein zentrales Zugseil -.betätigt
werden. Eine dierartige Anordnung hatte die Nachteile, daß die Betätigung von dem
jeweiligen Zustand der Bedienungsperson in den unterschiedlichen Hölhenliagen und
beiden ebenfall.s unterschiedlichen Falagesehwindigkei@ten abhängig war, so d@aß
eine eichere Arbeitsweise nicht gewährleistet iist. Außerdem wurde bei einem Verdneihen
dies Schirmes gegenüber der Last -ein -,#.blaufen der zentralen Länge erfahrungsgemäß
blockiert. Weiterhin sind Fallsüh,irme bekannt, bei welchen die Lasttragseile an
einem im Schvrmteiarand geführten Seil so befestigt sind; daß der Schti#rmteil vor
dem Abwurf durch :das. genannte Seil :gerefft geh.aIten wird und be-i .seiner Öffnungsbewegung
nach dem Abwurf @dasselbe @dureh eine kanalartige Ausbildung seines Randes ablaufen
läßt. Derartige Schirme (hatten jedoch den Nachteil, daß die Öffnungsbewegung des
Schirmteiles nicht regelbar isst und bei höher Falligeschwindigkeift ein Öffnien
unterbilieb, da die Reibung zwiischen dem
genannten Seil und dem
kanalartigen Hülsenrand der Öffnungsbewegung hindernd: entgegenwirkte. Die bekannten
s elbsttätig wirkenden Vorrichtungen zium Öffnen des Schirmes bewirkten lediglich
ein Öffnen dies Schirmpaketes bei einem bestimmten Luftdruck, d. h. in einer bestimmten
Abwurfhöhe, ohne die öffnungstbewegung ides Schirmteiles abhängig vom. dem Verhältnis
Last zu Rücktriebregeln zu können. Derartige Vorrichtungen waren auch verwi.akelt
im Aufbau und daher auch kostspiel!ig in der Herstelltung.
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Denngegenüber wird gemäß der Erfindung eine Einoichtung zum Reffen
ides Schirmteiles vorges,chqiagen, bei welcher iei-nie einfach. aufgebaute, selbsttätig
arheitendie Vorrichtung für die Riegeleng der Fallgeschwindigkeit undder Zeit der
Öffnung des Sichtirres vorgesehen ist, u m ,den Öffnungsstoß sowie,die anfängliche
Belastung insbesondere dann zu verringern, wenn der Fallschirm bei hohen Geschwin@di!gkeiten
freigegeben wird. Dieser Zweck werd erfindungsgemäß Jadurch erreicht, :daß die Rücktriebfl,äche
des Schirmteiles beim Freigeben selbsttätig .durch den entsprechenden Zug diar an,
gebrachten Last ,derart eingestellt wird, d:aß der Rücktrieb des Schirmes annähernd
konstant iblei@bt, solange die Geschwindigkeit des Schirmteiles mit angehängter
Last einen bestimmten Beitrag überschreitet.
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Das Ausmaß oder die. Fläche der Öffnung des SchirmrandteHes bzw. die
Lufteinlaßfläche wird erfindungsgemäß mittels einer Reffeinrichtung mit einer oder
mehreren Reffleinen bestimmt und eingestellt, welche um .dien Schirmrand oder die
untere Kante des Schirmteiles ;herum angeordnet sind und idie durch eine oder mehrere
Regelvorricihtungen gesteuert werden, welche ihrerseits von toter ,angehängten Last
und d er Größe,der Zugkraft der Last ibetätigt werden. Diese Regelvorrichtungen
erhalten den Fallschirm in gerefftem Zustand und geben die Reffleine für ihre Bewegung
durch die Regelvorrichtung hindurch zur Öffnung dies Schirmteiles n=ur frei, wenn
der Rücktrieb des S:chimmteiles unterhalb eines bestimmten Werteis abs inkt. Auf
diiese Weise -ist es möglich, Idas Öffnen des Schirmteiles so zu ,steuern, idaß
siiich der Schirmteil '.langsam .biss zu seiner völligen Öffnung ausdehnt.
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Jedie Regelvorrichtung gemäß der Erfindung verzögert :die Öffnungsbewegung
des Schiirmtetiles, wenn eine ganz bestimmte Retlativkraft oder ein entsprechender
Zug der angehängten Last erreicht oder überschritten wird. Sobald jedoch :diese
Belastung einen ganz bestimmten Wert unterschreitet, dann bewirkt die Regelvorrichtung
eine Öffnunigs!beweggungdes Schirmteiles, bis der Be-1iastungswert wieder überschritten
wird, wenn :die weitere Öffnungsbewegung wiederum ,aufhört oder verzögert wird,
so lange, bis :der Verhältniswert des Rücktriebes .dies Schirmteiles gegenüber fitem
Zug der ,angehängten Last wiederum ,unter den Wert des vorbestimmten Verhältnisses
absinkt.
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Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht in der Anordnung einer Vielzialhl
voneinander unabhängiger Refflei:nen, die jeweils um einen Segmentteil des Schiirmteüles
!herum für das Reffen idieses .Segments. oder Teilstückes .des Sdhirmteiiles angeordnet
sind, so @daß jede Reffleine eine zuggehörige Regelvorrklh.tung besitzt, welche
diese Leine steuert und ihrerseits durch die angehängte Last betätigt wird. Auf
-diese Weise wird erreicht, idaß -dann, wenn eine dieser Reffleinen oder die zugehörige
Regelvorrichtung @schlecht oder überhaupt nicht arbeitet, ein vollständiges Ausfallen
der gesamten verzögerten Öffnungstätigkeit des Fallschirmes verhindert wird'.. Sinkt
der Betrag der Zugkraft oder -des Rücktriebes zwischen der Last und dem Schirmteil
unterhalb eines bestimmten Wertes ab, dann .setzt jede einzelne Regelvorrichtung
ihre Steuertätigkeit fort und ermögliclht ein langsames und vollständiges Öffnen
des Schirmteiles.
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Bei der Verwendung von Reffleinen: wird gemäß der Erfindung leine
Aufnahmevorrichtung für @dd@eselben .angewendet, um zu verhindern:, daß ein Verwickeln
:dieser Leinen entweder während des Falfiens und Verpackens des Fallschirmes oder
währenddes Öffners .desselben Inder Luftströmung eintreten kann. Eine dierartiige
Aufnahmievorr.idhtunig kann @die Farm von längeren, biegsamen und rohrartigen Teilen
besitzen, welche auch aus Stoff hergestellt sein können und in welchen die überschüssige
freie Länge der Reffleine untergebracht wird, wenn der Sdhitrmteil gerefft ist.
So ist es möglich, die Reffloinen ohne Verwickeln oder gegenseitige Störung beine
Entfalten des: Schirmteiles zu entnehmen.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal wirkt die für die Einstellung
der Lufteinlaßfläche dies Schirmteiles angeordnete Reffleine mit besonders einfachen
und verhältnismäßig billig herzustellenden Regelvorrichtungen zusammen, welche mit
der angehängten Last verbunden oder in einem Lastttrags:e'vl,angebracht sindund
.die <durch -dien, jeweilsgen Zug,der ,an!geihängten Last betätigt werden, um
mittels Reibung ,die . Bewegung der Reffleine in Richtung zum Entfalten und Ausdehnen
dies Sckiiitrmtei:les freizugeben oder zu verzögern.
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Geigenstand der Erfindung .isst weiterhin eine Führungs.vorrlchtung
für &e Reffleine oder -leinten, um die Bewegurig dieser Leinen in Richtung der
zusätzlich zu der Steuerung durch die Regelvorrichtung zu verzögern. Einige Grundsätze
für die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Regelvorrichtung ,beruhen auf der Tatsache,
daß jeder gereffte Schir mteil eines Fallschirmes eine Verzögerungskraft einer bestimmten
Größe :besitzt, welche von dien Zustand der Öffnungs- oder Rüektriebsfläche dies
gerefften Schirmteiles .abhängt, ferner in der Anordnung einer isoildhen Regelvorrichtung,
welche die Reffvorrichtun!g entgegen der Öffnungsbewegung durch Reibung ,hält, sewie
in der Nutzbarmachung dies Verhältnisses der zu jeder Zeit vorhandenen Zugkraft
gegenüber ,dem Rücktrieb des Fallschirmteiles, um die Tätigkeit der Steuervorrichtung
zu beeinflussen, welche ihrerseits die Offnungsbewegung :steuert.
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus,der Beschreibung in Verbindung
miit :den Zeichnungen, in welchen Ausführungsbeispiele ohne Beschränkung .auf dieselben
erläutert werden.
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Fing. i bist eine schematische Seitenansicht eines freigegebenen Fallschirmes
gemäß der Erfindung in gerefftem Zustand; Eig.2 .ist eine gleichartige Ansicht des
Fallschirmes in völlig :geöffnetem Zustand; Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt
durch die Mitte der @in Fig. i und 2 vorgesehenen Regelvorrichtung; Fig. q. ,ist
@in vergrößertem Maßstab eine abgebrochene Ansicht des Randteiles eines erfindungsgemäßen
Fallschirmes in gerefftem oder teilweise gerefftem Zustand, bei dem der überschüss,i:ge
Teil der Reffleine in einem hülsenartigen Behälterteil untergebracht ist, welcher
an einem Tragseil angebracht ist; Fig. 5 .ist eine der Fig. q. etwa,entsprechende
Anslicht einer abgeänderten Ausführungsform, bei ,velcher die überschüssige Reffleinenlänge
in einer Hülse oder Tasche untergebracht ist, die an der äußeren oder .inneren Seite
,des Schirmteiles angebracht -ist und, an dem oberen Teil eines der Tragseile in
einer radialen Ebene vorsteht; Fing. 6 i:st die Darstellung einer weiteren geänderten
Au,sführungsform, bei welcher die überschüssige Refflei:nenlänge iin einer Hülse
untergebracht ist, welche an einem Teil -des Schirmrandu@mfanges angebracht :ist;
Fing. 7 ist die Darstellung einer selbsttätigen Reffvorrichtung, welche drei unabhängige
R:effsteuerteile umfaßt, die so angeordnet sind, daß jeder Teil ein Segmentdrittel
des Schirmteilles reffen kann.
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Der .in den Zeichnungen dargestellte Fallschirm i besitzt einen Schirmteil
2 mit Tragseilen 3, welche an dem Schirmteil an voneinander getrennten Punkten seines
Umfanges angebracht sind und nach unten zu einer gemeinsamen Befestigungsvorrichtung
q. zusammenlaufen, an welcher :die zutragende Last 5 angebracht werden kann. Als
Reffvorrichtung ist eine Reffleine 6 vorgesehen, welche um den Srhirmtei@l Eherum
gerade unterhalb des Raud.teifes 7 desselben verläuft und durch Führungsringe 8
die an den Tragseilen oder an der Kante dies Schirmteiles gerade unterhalb des Anbringungspunktes
der Tragseile 3 an dem Schirmteil befestigt sind. Das freie Ende :der Reffleine
6 läuft durch eine Regelvorrichtung g hindurch, welche innerhalb einer Länge eines
:der Tragseile 3 angebracht ist (vgl. Fig. 3). Das obere Ende des Tragseiles 3 ist
mit 3a und d ,er untere Teil desselben mit 3b bezeichnet, wobei letzterer ans einem
hülsenartigen Teil bestehen oder einen solchen Teil umfassen kann.
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Die Regelvorrichtung g besteht aus einem Körper io etwa zylindrischer
Form mit einem Querzapfen i i an iseinem oberen Ende (Fig. 3), an welchem das untere
Ende des oberen Teiles 3a des Tragseiles befestigt ist. Ein zweiter Querzapfen 12
befindet sich innerhalb des hohlen Teiles der Regelvorrichtung 9 und nimmt
das feste Ende der Reffleine 6 an sich auf. Die Refffene 6 läuft vollständig um
den Schirmteil herum, durch die Führungsringe, 8 am unteren Schinmteilrand oder
am den Tragseilern 3 hindurch und wird dann weiter über einen dritten Querzapfen
13 nach unten durch einen mittleren Durchlaß im Körper io hi.nd@wrchgeleite@t. Der
Körper io der Regelvorrichtung besitzt einen hohlen Raum 1q., welcher nach innen
und unten spitz zuläuft und eine ringförmige Nockenfiäche 15 bildet. Innerhalb des
Körpers ist ein Halte- oder Klemmteil 16 für die Reffleine beweglich anageoTidnet,
um die nach unten reichenden Teile 6a der Reffleinen festzuklemmen und zu halten.
Der Klemmteil 16 ist mit einem höhlen Schaftteil 17 verbunden,durch :den hindurch
das nach unten vorstehende Ende 6a :der Refflei:ne tritt, ,sowie eine Vielzahl von
Klemmbacken 18 an seinem oberen Ende, welche nach unten schräg zulaufende Nockenflächen
1g bilden, die so .angeordnet sind, daß sie mit :den Nockenfiächen 15 des Körpers
in Eingriff treten, wenn :der Klemmteil nach .unten gezogen wird, so daß .die Klemmbacken
18 mit dem nach unten verlaufenden freien Teil 6a der Reffleine6 in Re.ibungsherührung
treten können. Das untere Ende des Kl:emmteilies 16 bzw. eines mit ihm verbundenen
Lösungsteiles 23 besitzt eine mit ihm fest verbund'ene Ringhülse 2o, welche nach
unten vorstehende Laschenei sowie Querzapfen22 zwischen denselben aufweist, an welchen
das obere Ende des unteren Teiles 3b :des verwendeten Tragseiles befestigt ist.
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Innerhalb, eines erweiterten Teiles 24 des Körpers io ist ein Betätigungsteil
oder eine Lösungsvorrichtunga3 angeordnet, welche das gerade Schaftstück des Klemmteiles
16 umgibt. Dieser Betätigungsteil 23 besitzt :einen Ringflansch 25, der in Richtung
vom Klemmteil 16 weg vorsteht und mit :dem oberen Ende einer Schrawbendruckfeder
26 zusammenwirkt, die unter einer ganz .bestimmten Federspannung steht. Das untere
Ende dieser Feder 26 wird durch eine Kappe 27 abgestützt , welche bei 28 auf dem
unteren, mit Gewinde vers:ehenen Ende des Reglerkörpers io aufgeschraubt ist.
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Normalerweise bewegt die Druckfeder 26 den Klemmteil 16 aufwärts,
so daß letzterer in untätiger Lage gegenüber der Nockenfläche 15 steht, wobei die
federnden Klemmfinger oder backen 18 sich ausdehnen können, um :das untere Ende
6a der Reffleine 6 isich frei innerhalb des Klemmteiles 16 bewegen zu lassen. Wird
eine Last 5 am Teil 3b des TragseiIes 3 angehängt, welches die Reigelvo@rrichtung
g in sich aufnimmt, und wirkt dem Zug dieser Last der Rücktrieb des Schirmteiles
über das mit demselben verbundene obere Ende 3" des Seiles 3 entgegen, dann
wird der Klemmteil 16 nach unten gezogen und die Klemmfinger oder backen 18 nach
innen bewegt, so daß sie mit dem Teil 6a :der Reffleine 6 iin Berührung treten und
mittelis Reibung eine Aufwärtsbewegung in Öffnungsrichtung veT-hindern.
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Das untere Ende 3b des Tragseiles, in welchem die R,egelvorrichtung
angeordnet ist, kann .die Form einer Hülse (besitzen oder -mit einer Hülse 2g verbund
'en
sein, @um .die überschüssige Länge des freien Endes der Reffleine 6a aufzunehmen,
wenn sich der Scihwrmtei!1 in gerefftem Zustand befindet, so daß die Reffleine gegen
Verwickeln oder Behinderung durch. die anderen Tragseile geschützt ist, wenn sich
der Seh@ir;mteil öffnet.
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Die Arbeitsweise der oben!genannten Vorrichtung für die Öffnung des
erfindungsgemäßen Fallschirmes ist kurz folgende: Anfänglich wird,der Schirmteil
dadurch gerefft, daß :das sich nach unten erstreckende freie Ende 6a der Reffleine
6 reingezogen wird, um den Randteil des Schirmes etwa in der in Fig. i gezeigten
Weise zusammenzuziehen oder zu reffen. Der Überschüssige Teil des Reffleinenendes,
6a wird in geeigneter Weise aufgewunden und sorgfältig in ider Aufnghmehüls@e 29
des Tragseiles 3 untergehraoht. Danach kann der Fallschirm in der üblichen Weise
gefaltet und gepackt werden. Beim Freigeben desselben bei hoher Geschwindigkeit
erzeugt,die .angehängte Last gegenüber .dem Rücktrieb des zusammengezogenen oder
gerefften Schirmteiles eine verhältnismäßig große, jedoch durchaus nicht übermäßige
oder gefährliche Zugkraft an allen Tragseilen, sobald der Schirmteil im Luftstrom
seine Geschwindigkeit vermindert. In dem Tragseil, in welchem die Regelvorrichtung
9 eingebracht ist, kann eine gegenseitige Axialbewegurig zwnscihen dem oberen Teil
3" des Tragseiles, welcher an dem Schirmteil befestigt ist, und im unteren
Teil 3b, welcher an der Last angebracht ist, eintreten. Diese gegenseitige Bewegung
der Teile 3a, 3b bewirkt z. B. eine Abwärtsbewegung des Klemmteiles 16 innerhalb
der Regelvorrichtung, so daß die Klemmbacken 18 gegen den nach unten reichenden
Teil 6a der Reffleine zur Anlage kommen und gegenüber einer weiteren Öffnungsbewegung
des Schirmteiles Widerstand leisten.
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Die gewählte Spannung,der Freigabefeder 26 ist mit Bezug auf das Verhältnis
.der Zugkraft der angehängten Last gegenüber dem Rücktrieb des Schirmteiles so eingestellt,
daß die Zugkraft am unteren Teil 3b des Tragseiles genügt, um d!ie Freigabespannung
oder -kraft der Feder 26 zu überwinden, indem der Klemmteil 16 in KlemmTichtung
zur Aufrechterhaltung .des Reffzustandes bewegt wird. Eine Änderung tritt erst ein,
wenn,da)s Verhältnis Zugkraft zu Rücktrieb unterhalb eines bestimmten Wertes absinkt,
so daß nunmehr die Federspannung,der Druckfeder 26 wirksam- werden kann, um die
Klemmfinger 18 freizugeben und eine Öffnung des Schirmteiles zuzulassen. Öffnet
sich jedoch der Schirm zu :schnell, @so daß das Verhältnis Zugkraft zu Rücktrieb
wiederum einen Wert oberhalb des gewählten Verihältnisses erreicht und überschreitet,
dann zieht .die Last wiederum den Teil 3b ,des Tragseiles entgegen der Freigabespannung,der
Feder 26 nach unten, so daß die No:ckenflächen der Klemmfinger mit den Nockenflächen
15 der Regelvorrichtung in Eingriff treten und die Reffleine durch Reilbung festklemmen,
so @daß ein weiteres Entfalten des Schirmteiles unterbunden wird, bis dessen Geschwindigkeit
wieder so weit verringert ist, daß das Verhältnis Zugkraft zu Rücktrieb wiederum
innerhalb der gewählten Sicherheitsgrenzen liegt.
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Die Reffleine 6 kann nach dem Durchtritt durch die Öffnung ioa im
oberen Teil des Körpers io direkt über den Querzapfen 13 und dann nach unten durch
die Mitte .des Klemmteiles 16 .in @die Aufnahmehül,se eintreten, welche als Teil
des unteren Tragseilteiles 3b ausgebildet oder an demselben angebracht .ist. Ist
es jedoch wünschenswert, die Haltwirkung der Reffleine 6 zu erhöhen, dann kann ddeselhe
um den Querzapfen 13 herumgeschlungen werden, bevor sie durch den Klemmteil
16 hindurchläuft.-Falls gewünscht, kann der Hülsenteil für die Aufnahme .des Überschüssigen
Reffleinenteiles bei gerefftem Schirmteil als ein mit Bezug auf das Tragseil getrennter
Hülsenteil ausgebildet sein und entweder an: dem Tragseil oder dein Schirmteil ,des
Fallschirmes gemäß Fig. 5 und 6 werden. Gemäß Fig. q. isst die Reffleine mit 6,
das Tragseil mit 3, (die Aufbewahrungs-und Führungshülse für die Reffleine mit 29
und d as in der Hülse untergebrachte Stück dies freien Endes der Reffleine -mit
30 bezeichnet. Bei dieser Darstellung ist die Hülse 29 als getrennter, rohrförmiger
Tuchteil ausgebildet und ,bei 31 am Tragseil fest angebracht. Gemäß Fig. 5 ist die
Regelvorrichtung g umgekehrt wie in ,den früheren Fällen .angeordnet. Der untere
Teil13b des Tragseiles, an welchem die Rogelvorricihtwng vorgesehen ist, ist an
dieser Vorrichtung bei 32 befestigt, während der obere Teilaa des Tragseiles 3,
welches sieh vom Mittelpunkt des Schirmbeiles .aus nach unten .erstreckt, .an dem
Querzapfen 22 des Endstückes des Klemmtienles 16 fest angeordnet ist.
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Der in gerefftem Zustand des Schirmteiles vorgesehene Hülsenteil für
die Aufnahme des überschüssigen Endteiles 6a der Reffle@ine 6 ist bei der Ausführungsform
der Fig.5 .am Schirmteil selbst angebracht und mit 34 bezeichnet. Dieser Hülsenteil
verläuft entlang dem Tragsei13, in welchem ,di!e Regelvorrichtung vorgesehen ist,
und kann entweder an dem Schirmteil bei .diesem Tragseil oder aber idir:ekt am Tragseil
selbst befestigt werden. Durch die umgekehrte Lage der Regelvorrichtung 9 können
gegenüber der Anordnung gemäß Fig. i und 3 folgende Vorteile ermöglicht werden:
Die Aufna#lunehülse für die Reffleine befindet sich bei der An#bmingung auf dem
Schirmteil (innerhalb oder außerhalb ,desselben) weiter entfernt von den losen und'herabhängenden
Teilen der Tragseile, so daß die Anordnung der Tragseile weniger massig und leichter
durchzuführen und zu falten ist, wenn der Schirmteil gepackt wird. Auch besteht
eine geringere Gefahr bezüglich einer Verwicklung oder Verwirrung der Reffleine
oder --leinen mit den Tragseilen -beim Freigeben und Öffnen des Fallschirmnes, wenn
die Seile in dieser Art vonednan:der getrennt liegen. Wie oben angegeben, läuft
die Reffleine um dien Randteil des Schirmes herum durch .die Ringe 37 und an einer
Vielzahl von Tragseilen 3 vorbei, wobei ,das feste Ende am Querzapfen 12 :innerhalb
der Regelvorrichtung angebracht
ist. Der überschüssige Teil der
Reffl@eine wird in geeigneter Weise aufgewickelt oder zusammengelegt und .in der
Hüllse 3q. untergebracht, wenn der Fallschirm gepackt wird, so d.aß ihre Entnahme
praktisch ohne Verwickeln oder Versagen dies Fallschirmes durchgeführt werden kann.
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In: Fi:g. 6 isst die Regelvorrichtung 9 ebenfalls wieder zwischen
zwei Enden eines Tragseiles 3 angeordnet und liegt oberhalb der unteren Kante des
Schirmteiles in umgekehrter Stellung entsprechend Fig. 5. Die überschüssige - Länge
der Reffleine6 wird hierbei in einem Hülsenteil 38
untergebracht, welcher
an dem Schi@rrnteil eben oberhalb dessen unterer Kante befestigt ist und sich parallel
zu dieser unteren Kante um einen Teil des Schirmrandumfanges erstreckt.
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Die Regelvorrichtung gemäß Fig. 5 und 6 arbeitet ebenso, wie die in
Fig. 3 und .4 dargestellte, nur daß di!e Reffleine von den Tragseilen vollständig
getrennt gehalten wird, so da.ß ein Zusammentreffen von Reffleine und Tragseilen
nur beim Zusammenholen und Reffen der Reffleinedorteintreten kann, wo dieselbe die
Tragseile am Randteil kreuzt.
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Gemäß Fig. 7 ist der Schirmteil in eine Anzahl von Segmentteilen aufgeteilt,
wobei jeder Segmentteil eine gesonderte Reffleine und eine gesonderte Regelvorrichtung
für das Reffen dieses besonderen Segmentteiles besitzt. Ist beispielsweise der Schirmteil
in drei derartiger Segmentteile wie gemäß Fig. 7 als unterteilt angenommen, so daß
jeder Segmentteil2a, 2b und 2C für sich gerefft werden kann, dann besitzt jedes
mit 39 bezeichnete, zwischen den Segmentteilen nach unten reichende Tragseil eine
zwischen seinen Enden eingefügte Regelvorrichtung 40. Von jeder Regelvorrichtung
wird eine Reffleine 41 betätigt, welche sich seitlich durch die Ringe 42 und über
:die zwischenliegenden Tragseile 43 zu der Regelvorrichtung unterhalb der Verbindung
zum nächsten Segmentteil erstreckt. Die Regelvorrichtungen q:0 sind in der gleichen
Weise aufgebaut, wie es gemäß Fig. 3 angegeben ist, so daß sie nicht nochmals im
einzelnen beschrieben zu werden brauchen. Die freien Enden .43 der Reff leinen laufen
durch die Klemmteile 16 der Regelvorrichtungen gemäß Fig. 3 hindurch und von dort
nach unten, so daß ihre freien Enden in, einer geeigneten rührförmigen Tuchhülse,
beispielsweise gemäß Fig. ,4 bis 6, untergebracht werden. Das obere Ende des unteren
Teiles des Tragseiles ist mit .a.I bezeichnet und mit dem Klemmteil gemäß Fig. 3
verbunden, während sein unteres Ende entsprechend den übrigen Tragseilen. an der
Last 4.5 befestigt ist, welche am Schirm angehängt und von demselben getragen wird.
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Wenn der Schirmteil gemäß Fig. 7 in gerefftem Zustand bei hoher Geschwindigkeit
freigegeben wird, dann wirkt jede Regelvorrichtung 40 unabhängig voneinander, so
daß sie ,das jeweils zugeordnete Segment 2a, 2b, 2c zusammenhält, bis der Fallschirm
eine genügende verringerte Geschwindigkeit erreicht hat, so daß die Freigabefeder
26 den Klemmteil 16 entgegen dem Rücktrieb oder der Zugkraft des gerefften Schirmteiles,
welche auf den Körper to der Regelvorrichtung zur Wirkung kommt, nach oben bewegt.
Mit anderen Worten, die Reffleine wird so lange festgehalten, wie der Wert des Verhältnisses
Rücktrieb zu Zugkraft des gerefften Schirmteiles gegenüber der angehängten Last
sehr hoch und oberhalb der gewählten Federspannung der Druckfeder 26 liegt. Vermindert
sich jedoch die Geschwindigkeit .des Schirmteiles derart, daß der Wert dieses Verhältnisses
Rücktrieb zu Zugkraft unterhalb des gewählten Wertes absinkt, welcher durch die
Spannung der Druckfeder 26 bestimmt ist, dann kann diese Feder den Klemmteil 16
nach oben anheben, so daß diese Reffleine freigegeben wird und .der zugehörige Segmentteil
des Schirmteiles sich öffnet.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Reffleine 6 ist mit einer einzigen
Umschlingung um ihren Führungszapfen angegeben. Beim: öffnen: des Fallschirmes kann
jedoch infolge der erheblichen Reibungswirkung der ablaufenden Reffleine auf dem
Führungszapfen eine derartige Wärme entstehen, daß die Gefahr einer Beschädigung
der Reffleine auftritt. Um diese Reibungswärme unschädlich zu machen, kann der Führungszapfen
aus Kupfer oder einem sonst geeigneten Werkstoff guter Wärmeleitfähigkeit hergestellt
sein und außerdem eine innere rohrförmige Aus.nehmung besitzen, in welcher auch
noch innere Kühlrippen angeordnet sein können.
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Es ist weiterhin möglich, die Reffleine im Gegensatz zu der Darstellung
der Zeichnungen zweimal und nicht nur einmal um :den Führungszapfen herumzuleiten
und dann erst durch die Regelvorrichtung hindurchzuführen. Bei dieser Anordnung
werden die Kräfte, welche für :die Aufrechterhaltung des gerefften Zustandes des
Schirmteiles nötig sind, etwa um die Hälfte verringert, so daß auch der Wert der
gewählten Vorspannung der Freigabefeder etwa um die Hälfte zu verringern ist. Da
auf diese Weise die Haltekraft wesentlich verringert wird, verringert sich ebenfalls
die durch die Reibung .der ablaufenden Leine beim öffnen des Schirmteiles erzeugte
Wärme und kann daher leichter abgeleitet werden. Es ist jedoch auch möglich, keine
vollständige Schlaufe oder Schlinge um den Leitzapfen herum auszubilden. Eine weitere
Anordnung besteht darin, eine Spule oder Rolle vorzusehen, so daß ,die Reffleine
über die Außenfläche derselben zwei- oder dreimal herumgelegt wird, um ein Gleiten
zu verhindern, und für das Halten dieser Spule oder Rolle einen Bremsteil anzuordnen,
so daß dieser Bremsteil durch das Verhältnis der Zugkraft der angehängten Last gegenüber
dem Rücktrieb des Schirmteiles betätigt wird und in der Regelvorichtung untergebracht
ist, wobei lediglich eine sehr geringe Spannung der Reffleine erforderlich ist,
um zu verhindern, daß dieselbe, wenn sie dreifach um die Spule herumgelegt ist,
gegenüber der Rolle oder Spule gleitet.
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Wird die Bremse freigegeben, dann dreht die Reffle.ine die Spule oder
Rolle, solange die Leine abläuft; so daß eine gegenseitige Reibwirkung zwischen
Leine und Befestigungsteil ausgeschaltet ist.
Die oben beschriebenen
und dargestellten Ausführungsformen sind lediglich beispielsweise angegeben, ohne
die Erfindung in irgendeiner Weise auf diese Ausführungsformen zu beschränken. Es
sind weitere Ausführungsmöglichkeiten denkbar, welche im Rahmen der Erfindung liegen.