DE3428122C2 - Kran mit einem ausklappbaren Ausleger aus gelenkig verbundenen Elementen - Google Patents
Kran mit einem ausklappbaren Ausleger aus gelenkig verbundenen ElementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kran mit einem an seiner
Mastspitze angelenkten, ausklappbaren, aus zwei oder mehr unmittelbar
gelenkig tragend miteinander verbundenen Elementen gebildeten Ausleger.
Der Ausleger kann dabei in eine Längslage zum Mast eingeklappt werden.
Der Mast kann teleskopisch ausgefahren werden und dabei der Ausleger
in seine ausgeklappte horizontale oder geneigte Benutzungslage über
führt werden.
Bei einem bekannten Kran mit teleskopierbarem Mast (DE 27 47 048 A1),
bei dem die Auslegerelemente allerdings nicht unmittelbar tragend
gelenkig miteinander verbunden sind, ist es bekannt, zwischen zwei
Auslegerteilen eine Gestängekupplung vorzusehen, wobei ein Glied der
Gestängekupplung mit einer betätigenden Zugstange verbunden ist, die
mit ihrem anderen Ende mit einem Gelenk verbunden ist, das während
des Wippens bzw. Faltens des Auslegers nicht in Bewegung ist und
insoweit als Festpunkt wirken kann. Im übrigen wird hier das Falten
des Auslegers im wesentlichen durch eine komplexe Verstrebung erreicht,
die eine Sekundärstrebe hat, die das dem ersten Auslegerelement nach
folgende zweite Auslegerelement über eine Mehrzahl von Zugelementen
mit dem Gelenkmechanismus für die Klappung des Auslegers verbindet.
Bei diesem komplexen und durch die Lage der Zugstange außerhalb des
Auslegerelementes sperrigen Grundaufbau ist der Einsatz von mehr als
zwei Auslegerelementen nicht sinnvoll zu verwirklichen.
Es ist ferner bei einem hydraulischen Ladekran mit Tragarm und Knick
arm (DE-AS 12 87 779) bekannt, den hydraulisch betätigbaren Knickarm
unmittelbar gelenkig tragend mit dem Tragarm zu verbinden und zur
Betätigung eine Gestängekupplung vorzusehen, von der ein Glied mit
einer betätigenden Zugstange verbunden ist. Die Zugstange verläuft
im Inneren des Tragarmes.
Es ist schließlich bei einem Turmkran mit einem Teleskopturm und einem
Ausleger (DE 26 14 223 C2) bekannt, den zweiteiligen Ausleger mit einem
Kupplungselement konstanter Länge zu versehen, das direkt die Ausleger
spitze mit der Mastspitze verbindet. Das Kupplungselement verläuft im
Inneren des Auslegerfußes und ist im Bereich der Mastspitze an einem
freitragenden Festpunkt festgesetzt. Die beiden Auslegerteile sind
unmittelbar gelenkig tragend miteinander verbunden. Die Handhabbarkeit
und Klappbarkeit der Auslegerelemente ist bei diesem Grundaufbau
unbefriedigend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kran
der gattungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, daß mit einem
einfachen und stabilen Mechanismus, der vollständig in den Ausleger
integrierbar ist, das Ausklappen des Auslegers mit verschiedenen
Steuerungsmöglichkeiten innerhalb einer einzigen Arbeitsphase und
hoher Präzision möglich ist und ferner eine Anpassung an Ausleger aus
einer beliebigen Anzahl von gelenkig miteinander verbundenen Ausleger
elementen gewährleistet ist.
Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem Patentanspruch 1.
Die darin gekennzeichnete spezielle Gestängekupplung zwischen einem
ersten Auslegerelement, dem Auslegerfuß und dem nachfolgenden Ausleger
element ist einfach aufgebaut, besteht ausschließlich aus starren
Teilen und ist, einschließlich der zur Mastspitze führenden Zugstange,
vollständig im Ausleger integriert. Der Mechanismus arbeitet insoweit
dauerhaft präzise. Besteht der Ausleger aus drei Elementen, folgt also
dem dann mittleren Auslegerelement noch ein weiteres, als Ausleger
spitze zu bezeichnendes Element, kommt zwischen diesen beiden zuletzt
genannten Auslegerelementen eine analoge Gestängekupplung zum Einsatz,
deren betätigende Zugstange dann mit einem Festpunkt an dem ersten
Auslegerelement, in diesem Fall also dem Auslegerfuß, vorgesehen ist.
Dank dieses grundsätzlichen Aufbaus der Gelenk- und Klappmechanismen
zwischen den einzelnen Auslegerelementen kann ein solcher Ausleger
grundsätzlich aus einer beliebigen Anzahl von Auslegerelementen
bestehen. Der erfindungsgemäße Grundaufbau führt ferner dazu, daß
die direkt zu steuernde Verschwenkung des Auslegerfußes über die darin
befindliche Zugstange und die nachfolgende Gestängekupplung auch die
zweckentsprechende Verlagerungsbewegung des nachfolgenden Ausleger
elementes bewirkt. Gleiches geschieht bei beispielsweise drei Ausleger
elementen mit dem außenliegenden Auslegerelement, der Auslegerspitze,
durch die Verlagerungsbewegung des dann mittleren Auslegerelementes.
Im Ergebnis ermöglicht dieser Grundaufbau ein vollständiges Ausklappen
des aus einer beliebigen Anzahl von Elementen bestehenden Auslegers
durch eine kontinuierliche und in einer einzigen Phase ablaufende
Bewegung. Da die jeweiligen Gestängekupplungen zwischen den Ausleger
elementen von den übrigen Mechanismen des Kranes unabhängig sind,
ist dieser Teil des Mechanismus zum Ein- und Ausklappen des Auslegers
mit im Grundaufbau beliebigen bekannten Vorrichtungen zum Ausklappen
oder zum teleskopischen Ausfahren des Mastes sowie mit beliebigen
Schwenkmechanismen des Auslegerfußes kombinierbar.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen eines derartigen Kranes sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet. Hervorzuheben sind dabei die
speziellen Gestängekupplungsausgestaltungen, die je nach Einsatz
zwischen Auslegerfuß und mittlerem Auslegerelement bzw. zwischen
mittlerem Auslegerelement und Auslegerspitze liegen. Hervorzuheben
ist ferner die Gestaltung der betätigenden Zugstange für die
Gestängekupplung zwischen dem Auslegerfuß und dem nachfolgenden
Auslegerelement aus mindestens zwei gelenkig miteinander verbundenen
Teilstücken derart, daß die fluchtende Ausrichtung der Auslegerelemente
vor ihrer Ankunft in der Endposition geschieht und die Zugstange dabei
in Art einer gebrochenen Linie liegt, wenn die Benutzungsstellung des
Auslegers erreicht ist. Hierdurch vermeidet man jede Spannung im
Auslegerfuß und im nachfolgenden Auslegerelement zwischen den Gurten,
wobei eine Verriegelung nicht erforderlich ist.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Kranes werden
nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Kran gemäß der Erfindung mit einem teleskopischen,
aufgerichteten aber noch nicht ausgefahrenen Mast,
wobei sich der Ausleger in seiner gegen den Mast einge
klappten Stellung befindet,
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 mit dem Ausleger in einer
Phase seiner Ausklappung,
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich der Fig. 1 und 2 mit Darstellung
des Kranes am Ende der Ausklappung des Auslegers,
Fig. 4 den gleichen Kran mit seinem nunmehr errichteten und aus
gefahrenen Mast vor Beginn der Ausklappung des Auslegers,
Fig. 5 eine Einzelansicht einer Gestängekupplung, die die Aus
klappung des Mittelabschnittes des Auslegers am Ausleger
fuß ermöglicht, gezeigt im Verlauf der Ausklappung,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer derartigen Gestänge
kupplung,
Fig. 7 eine dritte Ausführungsform einer derartigen Gestänge
kupplung.
Der in den Fig. 1-4 stark schematisch gezeigte Kran hat in
bekannter Weise eine Basis mit einem ortsfesten oder verfahrbaren
Chassis 1, das mittels einem Drehwerk 2 ein drehendes Chassis 3
trägt, das seinerseits ein Gegengewicht 4 und einen Bock 5 trägt.
Dieser Kran weist einen teleskopischen Mast 6 auf, der sich aus
einem äußeren Mastelement 7 und einem darin verfahrbaren inneren
Mastelement 8 zusammensetzt. Das äußere Mastelement 7 ist um eine
horizontale Achse 9 schwenkbar auf dem vorderen Bereich des
drehenden Chassis 3 montiert, derart, daß die Gesamtheit des
Mastes 6 für den Transport in eine horizontale Liegestellung ge
bracht werden kann, und andererseits in eine vertikale Stellung
aufgerichtet werden kann, wie sie in der Zeichnung gezeigt ist.
Mittel zum teleskopischen Ausfahren und Verriegeln des Mastes 6
(nicht dargestellt) ermöglichen das Verfahren des inneren Mast
elementes 8 und dessen Halterung in seiner ausgefahrenen oberen
Stellung (siehe Fig. 4), wobei aber das innere Mastelement 8
auch am äußeren Mastelement 7 verbleiben kann, wie es sich aus
den Fig. 1-3 ergibt.
Der Kran beinhaltet einen aus- und einklappbaren Ausleger 10, der
aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Elementen zusammen
gesetzt ist. Im hier angenommenen Fall hat der Ausleger 10 bei
spielsweise drei aufeinanderfolgende Elemente, und zwar den
Auslegerfuß 11, den Auslegermittelabschnitt 12 sowie die Ausleger
spitze 13.
Der Auslegerfuß 11 bildet eine einstückige Gesamtheit mit dem
Gegenausleger 14. Diese Gesamtheit ist gemäß Bezugsziffer 15
an der Spitze des inneren Mastelementes 8 schwenkbar gelagert,
derart, daß es vertikal längs dem Mast 6 angeklappt werden
kann, wie in den Fig. 1 und 4 gezeigt. Ein rückwärtiges
Rückhaltekabel 16 verbindet die Spitze 17 des Gegenauslegers 14
mit dem rückwärtigen Bereich des drehenden Chassis 3 der Basis.
Der Auslegermittelabschnitt 12 ist am Auslegerfuß 11 im Punkt 18,
im Bereich der Obergurte dieser beiden Auslegerelemente 11, 12
angelenkt, was es ermöglicht, den Auslegermittelabschnitt 12
gegen den Auslegerfuß 11 anzuklappen. Ferner ist die Ausleger
spitze 13 an den Auslegermittelabschnitt 12 im Punkt 19 im
Bereich der Untergurte dieser beiden Auslegerelemente angelenkt,
so daß die Auslegerspitze 13 gegen den Auslegermittelabschnitt 12
angeklappt werden kann. Somit sind vor Beginn der Ausklappung des
Auslegers 10 in der in Fig. 1 dargestellten Stellung die drei
Elemente 11, 12 und 13 dieses Auslegers alle gegeneinandergeklappt,
sowie auch gegen den Mast 6 und sie nehmen alle drei eine vertikale
Lage ein.
Zwischen dem Auslegerfuß 11 und dem Mittelabschnitt 12 ist eine
erste Gestängekupplung 20 vorgesehen, deren Einzelheiten in
Fig. 5 gezeigt sind. Diese erste Gestängekupplung 20 beinhaltet
eine betätigende Zugstange 21, die längs im Inneren des Raumes
des Auslegerfußes 11 angeordnet ist und die mit ihrem ersten Ende
an einem Fixpunkt 22 angehängt ist, der sich am vorderen Ende
eines Freiträgers 23 befindet, der an der Spitze des inneren
Mastelementes 8 vorgesehen ist. Das zweite Ende der Zugstange 21
ist im Punkt 24 an einem ersten Arm 25 eines gebogenen Hebels 26
angelenkt, der sich an einem festen Gelenkpunkt 27 abstützt, der
von dem vorderen Bereich des Auslegerfußes 11 getragen ist.
Auf dem zweiten Arm 28 des gebogenen Hebels 26 ist im Punkt 29
ein erstes Ende einer Kuppelstange 30 angelenkt, deren anderes
Ende an einem Festpunkt 31 angelenkt ist, der von dem hinteren
Bereich des Mittelabschnittes 12 des Auslegers getragen wird.
Der Ausdruck "gebogener Hebel" bezeichnet hier das Kupplungs
glied 26 durch Bezug auf seine spezielle in der Zeichnung in
Fig. 5 aufgezeigte Form. Dieses Kupplungsglied kann auch
jede andere Form haben, beispielsweise dreieckig sein und
dabei mit oder ohne zentrale Ausnehmung sein, wobei die
gleichen Stellungen relativ zum Abstützpunkt 27 und zu den
beiden Anlenkpunkten 24 und 29 beibehalten werden, wobei eine
andere mögliche Kontur für dieses Glied beispielshalber mit
der Bezugsziffer 26′ in strichpunktierter Linie angedeutet
ist.
Zwischen dem Auslegermittelabschnitt 12 und der Auslegerspitze 13
ist eine zweite, analoge Gestängekupplung 32 vorgesehen, deren
Einzelheiten in Fig. 6 gezeigt sind. Diese zweite Gestänge
kupplung 32 beinhaltet eine betätigende Zugstange 33, die sich
im wesentlichen in Längsrichtung des Auslegermittelabschnittes 12
erstreckt. Das erste Ende der Zugstange 33 ist an einen Festpunkt 34
angehängt, der im Bereich des Obergurtes des Auslegerfußes 11 liegt,
und zwar in dessen vorderem Bereich. Das zweite Ende der Zugstange 33
ist im Punkt 35 an einen gebogenen Hebel 36 angelenkt, dessen einer
Arm 37 sich an einem festen Gelenkpunkt 38 abstützt, der von dem
vorderen Bereich des Auslegermittelabschnittes 12 getragen wird.
An dem zweiten Arm 39 des gebogenen Hebels 36 ist im Punkt 40 ein
erstes Ende einer Kupplungsstange 41 angelenkt, deren anderes
Ende an einem Festpunkt 42 angelenkt ist, der von dem hinteren
Bereich der Auslegerspitze 13 getragen ist.
Es ist darauf zu verweisen, daß sich die betätigende Zugstange 33
dieser zweiten Gestängekupplung 32 außerhalb des Rauminhaltes
des Auslegermittelabschnittes 12 erstreckt, aber nahe diesem
Mittelabschnitt 12 verbleibt. Somit läuft in der eingeklappten
Lage des Auslegers (siehe Fig. 1 und 4) die Zugstange 33
längs zwischen dem Auslegerfuß 11 und dem Auslegermittelabschnitt
12 hindurch, um dann auf die Auslegerspitze 13 zu treffen.
Die vorstehend gemachte Bemerkung bezüglich des gebogenen Hebels 26
der ersten Gestängekupplung 20 gilt auch für den gebogenen Hebel 36
der zweiten Gestängekupplung 32, der durch jedes andere äquivalente
Glied ersetzt werden kann.
Eine erste, in den Fig. 1-3 illustrierte Möglichkeit zur Aus
klappung des Auslegers 10 besteht darin, die Ausklappung vorzunehmen,
wenn sich der Kran in seiner niedrigen Stellung befindet, in der das
innere Mastelement 8 in das äußere Mastelement 7 eingefahren ist.
Der Vorgang geschieht dann dadurch, daß man einen Flaschenzug 43
zwischen das freie Ende des rückwärtigen Rückhaltekabels 16 und
den rückwärtigen Bereich des drehenden Chassis 3 setzt, wobei der
Flaschenzug beispielsweise durch die Montagewinde betätigt wird.
Der so auf das rückwärtige Rückhaltekabel 16 ausgeübte Zug bewirkt
eine Verschwenkung des Auslegerfußes 11 um die Anlenkung 15 an
der Spitze des inneren Mastelementes 8 gemäß Pfeil 44 (Fig. 2).
Die Verschwenkung des Auslegerfußes 11 hat zur Folge, daß die
Relativlage des Befestigungspunktes 22 der Zugstange 21 bezüglich
des Auslegerfußes 11 verändert wird, was dazu führt, daß die Zug
stange 21 entlastet wird.
Unter der Wirkung seines eigenen Gewichtes verschwenken der Ausleger
mittelabschnitt 12 und in bestimmter Weise die Auslegerspitze 13 um
den Schwenkpunkt 18 (siehe Pfeil 45 in Fig. 2), und der Winkel α,
den der Auslegerfuß 11 mit dem Auslegermittelabschnitt 12 bildet,
öffnet sich progressiv, wobei die Bewegung durch die Wirkung der
ersten Gestängekupplung gesteuert bleibt, die, betätigt durch die
Zugstange 21, in jedem Moment eine Verbindung zwischen der Stellung
des Auslegerfußes 11 und der Stellung des Auslegermittelabschnittes 12
herstellt.
Simultan hierzu verändert die Verschwenkung des Auslegermittel
abschnittes 12 am vorderen Ende des Auslegerfußes 11 die Relativ
stellung des Befestigungspunktes 34 der Zugstange 33 bezüglich
des Auslegermittelabschnittes 12, was die Zugstange 33 unter
Spannung setzt. Diese Spannung der Zugstange 33 bewirkt durch die
Einwirkung der zweiten Gestängekupplung 32 die Verschwenkung
der Auslegerspitze 13 um ihren Anlenkpunkt 19 gemäß Pfeil 46
(Fig. 2), und der Winkel α, den der Auslegermittelabschnitt 12
mit der Auslegerspitze 13 bildet, öffnet sich progressiv,
wobei die zweite Gestängekupplung 32, betätigt durch die Zugstange
33, in jedem Augenblick eine Relation zwischen der Neigung des
Auslegermittelabschnittes 12 und der Auslegerspitze 13 herstellt.
Am Ende der Ausklappung kommen die drei Auslegerelemente 11,
12 und 13 in eine horizontale Lage und sind zueinander ausgerichtet,
wie in Fig. 3 gezeigt. Sie bilden dann einen horizontalen Ausleger
10, der die Verlagerung eines Lastschlittens oder Katze oder der
gleichen auf dem Ausleger ermöglicht.
Vorzugsweise besteht die Zugstange 21 der ersten Gestängekupplung 20
aus mindestens zwei gelenkig miteinander verbundenen Elementen 47,
48 (siehe Fig. 5) derart, daß sich die fluchtende Ausrichtung der
Elemente 11, 12 und 13 des Auslegers 10 vollzieht, bevor sie in der
Horizontalen ankommen, so daß, wenn einmal die horizontale Arbeits
stellung erreicht ist, die Zugstange 21 ein wenig eine Art gebrochene
Linie hat, so daß hierdurch jede Spannung in den beiden
Auslegerelementen 11, 12 vermieden wird, die am Ende der Ausklappung
mit ihren unteren Gurten in Kontakt kommen müssen, also gegenüber
liegend der Anlenkung 18.
Bezüglich der die zweite Gestängekupplung 32 betätigenden Zugstange
33 ist darauf zu verweisen, daß sich diese mit dem zweiten Arm 39
des gebogenen Hebels 36 und mit der Kupplungsstange 41 fluchtend
ausrichtet um funktionsmäßig eine Verankerung der Auslegerspitze 13
zu bilden.
Gemäß einer zweiten, in Fig. 4 illustrierten Möglichkeit geschieht
das Ausklappen des Auslegers 10 nach vollständigem Ausfahren des
teleskopischen Mastes 6. Der Vorgang geschieht in der gleichen
Weise wie vorstehend beschrieben, wobei naturgemäß das rückwärtige
Rückhaltekabel 26 eine größere Länge hat. Die Ausklappung in
dieser hochgefahrenen Stellung hat als ersten Vorteil einen
Raumgewinn im Bereich des Erdbodens und ferner bleibt
während des Ausfahrens des Mastes oder Auslegers 10 konstant
längs dem Mast 6 angeklappt, so daß man es vermeidet, diesen
Mast sowie die Einrichtung zum Ausfahren des Mastes größeren
Biege- und Scherkräften auszusetzen.
Eine dritte, zeichnerisch nicht dargestellte Möglichkeit besteht
darin, das Ausklappen des Auslegers 10 gleichzeitig mit dem Aus
fahren des Mastes 6 durchzuführen. In diesem Fall ist das
rückwärtige Rückhaltekabel 16 konstant hinten am drehenden Chassis
3 in seiner definitiven Stellung festgemacht. Die Gleitbewegung
des inneren Mastelementes 8 im äußeren Mastelement 7 bewirkt dann
die Spannung des rückwärtigen Rückhaltekabels 16, was die Ver
schwenkung des Auslegerfußes 11 hervorruft und damit ebenfalls
alle anderen vorstehend beschriebenen Bewegungen, wobei die
geometrischen Charakteristiken der beiden Gestängekupplungen
20, 32 derart definiert sind, daß am Ende des Ausfahrens des
Mastes dann auch die drei Elemente 11, 12 13 des Auslegers in
der horizontalen Stellung zueinander ausgerichtet liegen. Bei
dieser letzteren Vorgehensweise braucht man keinen Flaschenzug
mit dem rückwärtigen Rückhaltekabel zu verbinden und das
Ausfahren des Mastes 6 und das Ausklappen des Auslegers 10
können in einem einzigen Arbeitsvorgang und demzufolge mit be
trächtlichem Zeitgewinn durchgeführt werden.
In allen drei vorgenannten Fällen geschieht das vollständige
Einklappen des Auslegers 10 an den Mast 6 heran durch ent
sprechende inverse Betätigungs- und Verlagerungsvorgänge.
Bei einer Ausführungsvariante, die in Fig. 7 dargestellt ist,
beinhaltet die erste Gestängekupplung 20′ eine betätigende
Zugstange 21′, deren zweites Ende im Punkt 49 an ein erstes
Ende eines Hebels 50 angelenkt ist, der sich an einem ortsfesten
Anlenkpunkt 51 abstützt, der vom vorderen Bereich des Auslegerfußes
11 getragen wird. Das zweite Ende 52 des Hebels 50 ist mittels
einer Kuppelstange 53 mit einem Anlenkpunkt 54 auf einem gebo
genen Hebel 55 verbunden, dessen einer Arm 56 sich an einem festen
Gelenkpunkt 57 abstützt, der von dem Ende des Auslegerfußes 11
getragen wird. Der andere Arm 58 des gebogenen Hebels 55 ist mit
seinem Ende 59 mit einer Kuppelstange 60 verbunden, die an einem
Festpunkt 61 angelenkt ist, der von dem hinteren Bereich des
Auslegermittelabschnittes 12 getragen wird. Auch diese Gestänge
kupplung 20′ ermöglicht die Ausklappung des Auslegermittel
abschnittes 12 am Auslegerfuß 11 und wie vorstehend schließt
auch hier der Ausdruck "gebogener Hebel" für das Glied 55 nicht
jedwede andere äquivalente Gestaltung dieses Gliedes aus. Die
Gestängekupplung 20′ kann die zuerst geschilderte Gestänge
kupplung 20 gemäß Fig. 5 ersetzen, wobei die zweite Gestänge
kupplung 32 unverändert bleibt. Es versteht sich und es ergibt
sich aus dem Vorherstehenden, daß die Erfindung nicht auf die
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen dieses Kranes mit
ausklappbarem Ausleger aus mehreren gelenkigen Elementen be
schränkt ist. Sie umfaßt vielmehr alle Ausführungsvarianten
und Anwendungsmöglichkeiten, die auf dem gleichen Prinzip
gründen. So gelangt man insbesondere nicht aus dem Rahmen der
Erfindung, wenn ein Detail in der Gesamtheit der Hebelstangen,
Kuppelstangen oder starren analogen Glieder der Gestängekupp
lungen modifiziert wird, wenn eine Anwendung eben dieses
Prinzipes anstatt auf Kräne mit teleskopischem Mast auf
Kräne mit einem klappbaren Mast angewandt wird, wenn das Prinzip
auf Kräne mit geneigtem oder heb- und senkbarem Ausleger ange
wandt wird und wenn eine Adaption an Kräne mit Auslegern erfolgt,
die eine andere Anzahl von unterschiedlichen gelenkigen Elementen
haben, beispielsweise Ausleger mit nur zwei derartigen Gelenk
elementen, in welchem Fall nur eine Gestängekupplung, entsprechend
der vorstehend zuerst beschriebenen, erforderlich wäre.
Claims (5)
1. Kran mit einem an seiner Mastspitze angelenkten, aus zwei oder
mehr unmittelbar gelenkig tragend miteinander verbundenen Elementen
(11, 12, 13) gebildeten Ausleger (10), bei dem im Bereich der Anlenkung
(18) zwischen einem das erste Auslegerelement bildenden Auslegerfuß
(11) und dem nachfolgenden Auslegerelement (12) eine Gestängekupplung
(20, 20′) vorgesehen ist, die aus einem an dem ersten Auslegerelement
(11) angelenkten Hebel (26, 55) und einer an diesem und am nachfol
genden Auslegerelement (12) angelenkten Kuppelstange (30, 60) besteht,
wobei eine betätigende Zugstange (21, 21′) an dem Hebel (26, 55) im
Abstand vom Gelenkpunkt (29, 59) von Hebel (26, 55) und Kuppelstange
(30, 60) angelenkt ist, die im Inneren des ersten Auslegerelementes
(11) verläuft und die mit ihrem anderen Ende an einem freitragenden
Festpunkt (22) festgesetzt ist, wobei im Fall weiterer Auslegerelemente
(13) im Bereich der unmittelbaren Anlenkung (19) zweier Auslegerele
mente (12, 13) ebenfalls eine Gestängekupplung (32) vorgesehen ist,
die durch eine Zugstange (33) betätigbar ist, die einen Hebel (36)
dieser Gestängekupplung (32) mit einem Festpunkt (34) an einem anderen
Auslegerelement (11) als die beiden betroffenen Auslegerelemente (12,
13) verbindet.
2. Kran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein Ausleger
(10) aus drei Auslegerelementen (11, 12, 13) zusammengesetzt ist und
die zweite Gestängekupplung (32) zwischen dem Auslegermittelabschnitt
(12) und der Auslegerspitze (13) angeordnet ist, während sich der
Festpunkt (34) für die diese Gestängekupplung
betätigende Zugstange (33) am vorderen Bereich des Auslegerfußes (11)
befindet.
3. Kran nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gestängekupplung (20′) im Bereich der Anlenkung (18) zwischen dem
ersten und dem nachfolgenden Auslegerelement (11, 12) einen Hebel (50)
beinhaltet, der einen ortsfesten, vom vorderen Bereich des ersten
Auslegerelementes (11) getragenen Anlenkpunkt (51) hat und der mit
einem weiteren Anlenkpunkt (49) mit dem Ende der Zugstange (21) und
ferner mit einem Anlenkpunkt (52) mit dem Ende einer Stange
(53) verbunden ist, deren anderes Ende (54) an dem mit der Kuppel
stange (60) verbundenen Hebel (55) angelenkt ist, der sich an einem
ortsfesten Gelenkpunkt (57) am Ende des ersten Auslegerelementes (11)
abstützt.
4. Kran nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
die betätigende Zugstange (21) der der Anlenkung (18) zwischen dem
ersten Auslegerelement (11) und dem nachfolgenden Auslegerelement (12)
zugeordneten Gestängekupplung (20) aus mindestens zwei derartig gelen
kig miteinander verbundenen Teilstücken (47, 48) gebildet ist, daß die
Auslegerelemente (11, 12) vor Erreichen der Auslegerendlage zueinander
ausrichtbar sind und die Zugstange (21) in der Endbenutzungslage des
Auslegers (10) in Art einer gebrochenen Linie verläuft.
5. Ausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange
(33) der weiteren Gestängekupplung (32) im Bereich der Anlenkung (19)
zwischen dem Auslegermittelabschnitt (12) und der Auslegerspitze (13)
als Verankerung für die Auslegerspitze (13) in der Endbenutzungs
stellung des Auslegers (10) ausgebildet ist.
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Publications (2)
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