DE672583C - Fallschirm - Google Patents

Fallschirm

Info

Publication number
DE672583C
DE672583C DEN40427D DEN0040427D DE672583C DE 672583 C DE672583 C DE 672583C DE N40427 D DEN40427 D DE N40427D DE N0040427 D DEN0040427 D DE N0040427D DE 672583 C DE672583 C DE 672583C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
line
locking mechanism
parachute
pull
screen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN40427D
Other languages
English (en)
Inventor
Pasquale Nasca
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE672583C publication Critical patent/DE672583C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENTS OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D17/00Parachutes

Description

  • Fallschirm Die Erfindung hat einen Fallschirm zum Gegenstand, der insbesondere zum Absprung von Hochflug- und Schnellflugzeugen geeignet ist und der sich absatzweise öffnet, um ein Reißen des Gewebes infolge des Luftstoßes unter die Schirmfläche beim Absprung zu verhindern. Bekanntlich ist der Augenblick des Absprunges von einem Schnellflugzeuge der gefährlichste, und deswegen benutzt man bereits neben dem Hauptfallschirm einen kleinen Hilfsschirm, welcher sich im Augenblick des Absprunges öffnet, die Absprunggeschwindigkeit abbremst und die Öffnung des Hauptschirmes so lange verzögert, bis die absolute Geschwindigkeit (nicht Fallgeschwindigkeit) auf einen gewissen Wert gesunken ist. Bei den heutigen hohen Geschwindigkeiten der Flugzeuge besteht bei dieser Art immer noch die Gefahr, daß das Gewebe des Schirmes, auch wenn es sehr stark ist, wegen der hohen Geschwindigkeit beim Öffnen des Hauptschirmes reißt. Gemäß der Erfindung findet nur ein Hauptschirm Verwendung, aber sein Öffnen, d. h, das Abbremsen der absoluten Geschwindigkeit,-erfolgt absatzweise in Abhängigkeit von der Zugkraft in den Leinen zum Halten der Last, d. h. die nutzbare Tragfläche wird in konzentrischen Ringen allmählich vergrößert. Das Öffnen um eine weitere Ringzone erfolgt erst, wenn von der bereits geöffneten Schirmfläche der Öffnungsruck abgedämpft worden ist, also erst dann, wenn die Zugkraft in den Leinen unter einen gewissen Wert gesunken ist. Das vollständige Öffnen des Fallschirmes wird daher von einer Reihe von verhältnismäßig kleinen Druckstößen begleitet, und dies schließt die Reißgefahr für das Gewebe aus, und der Fallschirm kann auch zum Abwurf sehr schwerer toter Gegenstände benutzt werden, ohne daß das Schirmgewebe besonders stark zu sein braucht.
  • Die Auslösevorrichtungdes Schirmes, welche den Schirm absatzweise zum Öffnen freigibt und infolgedessen das stufenweise Bremsen bewirkt, besteht aus einer Feder oder einer Gruppe von Federn, deren Spannung von der Zugkraft in den Leinen zwischen Last t10: Schirm abhängig ist. Bei Verringerung cer" Zugkraft verringert sich auch die Spannung der Federn, und das Auslösen geht x d sich. ` Der Erfindungsgedanke findet seine zweckmäßigste Verkörperung in einer Anordnung, bei welcher die Last mit dem Schirme nicht nur durch die am Schirmende angreifenden Leinen (Außenleinen), sondern auch durch eine an der Schirmmitte angreifende Leine verbunden ist. Diese Mittelleine weist Knoten auf und läuft mit diesen Knoten durch ein mit der Auslösevorrichtung zusammengefäßtes Gesperre hindurch. Die Knoten werden von dem Gesperre absatzweise freigegeben, so daß sich die Mittelleine allmählich verlängert. Da die Last wenigstens bis zum vollständigen öffnen sowohl von den Außenleinen als auch von der mittleren Knotenleine gehalten ist und die Länge der letzteren beim Abwurf den geringsten, bei vollständigem öffnen aber den größten Wert erreicht, wird der Schirmstoff beim Abwurf einwärts gezogen und trägt nur auf einem geringen Durchmesser; dieser Innenzug wird aber allmählich nachgelassen, wenn die Knoten einzeln nacheinander freigegeben werden, und es vergrößert sich der tragende Durchmesser des Schirmes. Bei vollständigem Öffnen hört der Innenzug auf oder ist auf einen Geringstwert zurückgeführt; dann hat der Fallschirm seinen höchsten öffnungsgrad erreicht und stellt sich senkrecht ein.
  • Die Auslösevorrichtung besteht aus einem verformbaren Teile, und das Maß seiner Verformung steht in Abhängigkeit von der Zugkraft in der Mittelleine. Bei einer Verringerung des Innenzuges auf einen Kleinstwert tritt eine solche Verformung ein, daß der Knoten, welcher bis dahin gesperrt -war, freigegeben wird. Infolge der dadurch auftretenden Vergrößerung der tragenden Schirmfläche wird die Bremsung der absoluten Geschwindigkeit des Fallschirmes erhöht, und durch den Öffnungsdruck steigt die Zugkraft in der Leine. Daher nimmt das verformbare Glied wieder seine ursprüngliche Form an. und sperrt den folgenden Knoten, und so geht es fort bis zurr vollständigen Öffnen des Schirmes. Das verformbare Glied kann ein Kniehebel, ein Gelenkvieleck, eine unsymmetrische Figur, z. B. ein Exzenter, ein Nocken o. dgl., aber auch eine Feder oder eine Vereinigung von starren und elastischen Bauteilen sein.
  • Der Erfindungsgegenstand wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Fig. i zeigt schematisch das absatzweise Öffnen des Schirmes in konzentrischen Ring -tonen.
  • ' Fig.2 zeigt schematisch den Fallschirm "' h einem Ausführungsbeispiele der Erfing in einer Stellung mittlerer öffnungsite `P Fig. 3 zeigt den gleichen Schirm in Stellung vollster Öffnung.
  • Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Auslösevorrichtung in gespanntem Zustand.
  • Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Auslösevorrichtung im Ruhezustand.
  • Fig.6 und 7 zeigen zwei um 9o° gegeneinander versetzte Längsschnitte durch die Auslösevorricbtung im Ruhezustand.
  • Fig. 8 entspricht der Fig. 2 und -neigt den Fallschirm nach einem zweiten Ausführungsbeispiele der Erfindung-in Stellung teilweisen öff nens.
  • Wie Fig. i zeigt, trägt der Schirm i bei vollständigem Öffnen mit einer Fläche vom Durchmesser g. Bei geringstem Öffnungsgrad, d. h. im Augenblick des Abwurfes, ist der Durchmesser der nutzbaren Tragfläche a: Er vergrößert sich während der Abwärtsbewegung des Fallschirmes absatzweise auf seinen größten Durchmesser g, indem er nach und nach die Werte b, c, d, e und f annimmt.
  • Die Last 12 ist gemäß Fig. 2 und 3 mit dem Außenumfangende ra des Schirmes i durch die Leinen :2 verbunden. Nach innen zu greifen an dem Rand ia radiale Leinen 4. an, die durch Ringe 3 an der Innenseite des Schirmhimmels i befestigt sind. Die Leinen . sind in der Mitte mit einem Konten 5 o. dgl. an der Rolle 6 eines Flaschenzuges befestigt, über welche die Leine 7, 8 läuft, deren Truni an der Auslösevorrichtungg befestigt ist. Diese ist in Fig. 2 und 3 vorerst schematisch angedeutet und wird in ihrer baulichen Ausgestaltung noch an Hand der Fig. 4. bis 7 beschrieben werden. Das Trum 8 läuft durch die Auslösevorrichtung g hindurch und ist in den Punkten b', C', d', e', f', b' mit Knoten i o versehen. Je nachdem, welcher Knoten von dem mit der Auslösevorrichtung 9 verbundenen Gesperre festgehalten wird, nimmt der nutzbare Durchmesser des Schirmes die Werte U, c, d, e, f, g an. Die Auslösevorrichtung ist mit der Last 12 durch eine oder mehrere Leinen i i verbunden. Da sowohl die Außenleinen :2 als auch die Innenleinen .I am Schirmrand befestigt sind, wird die Last 12 von beiden. Leinengruppen getragen. Die Länge der Leinen 2 ist unveränderbar. Diejenige der Mittelverbindung, bestehend aus der Leine 1 z, den Trums 7 und 8 und den Leinen .I schwankt hingegen mit Veränderungen der Länge des Trums 8 entsprechend der Freigabe. der Knoten i o. Im Augenblick des Abwurfes weist die Länge der Doppelleinen 7, 8 den geringsten Wert auf, weil der Knoten bei b' im Gesperre g festgelegt ist. Aus diesem Grunde sind die Innenleinen q. weitestgehend einwärts gezogen, und fast der ganze Schirmstoff ist auf eine Kalotte vom Durchmesser a zusammengerafft. Wenn die Doppelleine 7, 8 sich allmählich verlängert, so verlängern sich die radial im Schirm verlaufenden Enden der Leinen q., und der Schirm wird entfaltet. Wenn der Knoten bei f' im Gesperre liegt, ist der nutzbare Schirmdurchmesser e usw., bis nach der Freigabe des Knotens bei g' der Schirm vollständig entfaltet ist und sein nutzbarer Durchmesser den Wert g annimmt. Es ist noch ein weiterer Knoten bei x vorhanden, doch hat dieser lediglich den Zweck, ein Ausfädeln des Leinenendes 8a aus dem Gesperre zu verhindern, denn das ganze Gewicht der Last kann jetzt den Außenleinen 2 anvertraut werden.
  • Bei dem Ausführungsbeispiele nach Fig. 8 fehlen die radialen Leinen q. und die Ringe 3 zu deren Führung. Es ist vielmehr die Rolle6 des Flaschenzuges an der Mitte 5a des Schirmes i unmittelbar befestigt. Die Wirkungsweise ist derjenigen der Ausführung nach Fig.2 und 3 gleichwertig. Nur nimmt der Schirmstoff, anstatt konzentrisch gerafft zu werden, die Form einer Trompete an, deren Mundstück man sich bei .5a vorzustellen hat und deren Schallöffnung mit ihren Rändern zurückgeschlagen ist. Der Schirm nimmt den Luftdruck auf, der sich auf der Rückseite der Trompete ergibt, und die Trompetenform geht nach Maßgabe der Freigabe der Knoten io in der Leine 7, 8 durch die Auslösevorrichtung g absatzweise in die Kalottenform nach Fig. i über.
  • Die Auslösevorrichtung (Fig. q. bis 7) besteht im wesentlichen aus einem Gelenkvierecke, an dessen oberem Scheitel das Trum 7 der Knotenleine angreift, während am unteren Scheitel die zur Last laufende Leine i i befestigt ist.
  • Aus baulichen Gründen ist der untere Scheitel in zwei Zapfen 15 unterteilt, die an den Enden eines kurzen Querträgers 13a gelagert sind, welcher einen Teil des Gehäuses 13 des Knotengesperres bildet. Dieses Gehäuse 13 besteht aus zwei seitlichen Platten und reicht in den Innenraum des Gelenkvieleckes hinein. Letzteres verhält sich also zwar wie ein Gelenkviereck, weist aber die Form eines Gelenkfünfecks auf. Eine Seite dieses Fünfeckes wird vom Querträger 13a gebildet. An den Zapfen 15 sind Blattfedern 14 angelenkt, welche zwei weitere elastische Seiten des Fünfeckes bilden. Die beiden restlichen Seiten werden von Stangen 16 gebildet, deren Länge durch Stellschrauben regelbar ist und die an den Federn 1,4 durch Zapfen 17 ange lenkt und untereinander zirkelartig durch den Zapfen 18 verbunden sind. An diesem Zapfen 18 greift die Klammer ig zum Festhalten des Leinenendes 7 an.
  • Das Leinenende 8 mit seinem Knoten io läuft durch das Gesperregehäuse 13 und durch das in dessen Innern liegende Rohr 2o hindurch. Letzteres ist mit Hilfe eines Bundringansatzes drehbar im Querträger 13a gelagert, und an ihm greifen die Lastleinen i i mit Hilfe der Schraubenmutter 20a an. Die Blattfedern 14 werden über die Enden einer Stütze 21 gebogen (Fig. ,4), welche ebenfalls vom Rohr 2o getragen wird. Um die Biegsamkeit der Federn 14 zu regeln, kann die Lage der Stütze 21 längs des Rohres 20 verändert werden. Zu diesem Zweck ist das Rohr 2o euch oben mit Gewinde versehen, und die Nabe 21a der Stütze 21 ist als Schraubenmutter ausgebildet. Da diese sich nicht drehen kann, verstellt sich die Stütze 21 längs des Rohres nur, wenn letzteres mit einem zu diesem Zwecke vorgesehenen Sechskante gedreht wird.
  • Der im Gehäuse 13 liegende Knoten io wird von zwei Sperrschienen 22 an der Aufwärtsbewegung zunächst gehindert. Diese Sperrschieber 22 werden im Spannungszustand der Vorrichtung (Fig. :f) von den Federn 1.4 gegeneinander und gegen die Leine 8 gedrückt. Um sich zwecks Vergrößerung der Länge der Mittelleine aufwärts bewegen zu können, muß der Knoten io also die Spannung der Federn 14 überwinden, welche Spannung von der unter der Zugkraft der Leine 7 sich einstellenden Streckung des Gelenkfünfeckes abhängt. Diese Zugkraft wiederum, abgesehen vom Gewicht der Last, hängt von dem Drucke der Luft auf die Schirmfläche ab.
  • In der Ruhestellung (Fig. 5 und 6) sind die beiden Sperrglieder 22 durch leichte Federn 23 in Sperrlage gehalten und durch Zähne 2.4a einer Gabel 24 gegen unbeabsichtigtes Öffnen gesichert, welche Gabel sich unter Zwischenschaltung einer schwachen Feder 25 auf der Innenrippe 26 des Gehäuses i3 abstützt.
  • Beim Absprung werden die Sperrschieber von den sich durchbiegenden Federn 14. angezogen, außerdem aber von den Zähnen 2.4a mit Hilfe eines Kniegelenkes 28 zweier an den Zapfen 17 angelenkten Stangen 27 von veränderbarer Länge freigegeben. Das Kniegelenk ist nämlich in einem Schlitz 28' der Seitenwände des Gehäuse 13 geführt. Am Gelenk befindet sich eine Platte 29, die mit Ansätzen 29a versehen ist. Beim Abwurf wird infolge der Annäherung der Zapfen 17 aneinander das Gelenk 28 und damit die Platte 29 abwärts bewegt. Die Ansätze 29a kommen durch Öffnungen im Gehäuse 13 hindurch an das Joch der Gabel 24 zu liegen, drücken diese nach unten und bringen daher die Zinken :24.a außer Eingriff der Sperrschieber 22.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichteng ist die folgende: Sofort nach dem Abwerfe des Fallschirmes geht das Gelenkfünfeck aus der Ruhestellung nach Fig. 5 infolge der Spannung m Leinentrum 7 in die Stellung nach Fig. ¢ über. Die Federn 14 biegen sich durch und spannen sich infolgedessen, und die Sperrschieber 22 werden von den Zähnen 24a frei. Die Sperrschieber 22 ihrerseits sperren das Leinentrum 8, indem sie sich vor den ersten Knoten io legen. Der Knoten und die Sperrschieber sind derart geformt, daß der Knoten keilartig die Sperrschieber zurückzudrücken bestrebt ist. Er steht hierbei unter der Spannung in der Leine 8, die eine Funktion des konstanten Lastgewichtes und des sich ändernden Luftdruckes auf die Schirmfläche ist.
  • Unmittelbar nach dem Abwerfe des Fallschirmes nimmt lediglich die kleine Mittel. flache mit dem Durchmesser a den Luftdruck auf. Infolge der großen Bewegungsgeschwindigkeit, die fast derjenigen des verlassenen Flugzeuges gleich ist, ist dieser Druck sehr erheblich, und das Gelenkfünfeck wird daher sehr kräftig gestreckt. Infolgedessen ist der von den Federn 14 auf die Sperrschieber 22 ausgeübte Druck so hoch, daß er von der Zugkraft in der Leine 8 nicht überwunden werden kann. Der Druck auf die teilweise geöffnete Schirmfläche nimmt aber alsbald ab; da ja auch die absolute Bewegungsgeschwindigkeit des Fallschirmes nachläßt. Unter der Spannwirkung der Federn 14 erweitert sich daher das Gelenkfünfeck, wodurch die Spannwirkung der Federn 14 ihrerseits nachläßt, bis der Knoten zo in der Läge ist, die Sperrschieber 22 auseinander zu drücken und zwischen ihnen durchzurutschen. Die Leine kann sich also verlängern, dies jedoch nur bis zum nächsten Knoten, d. h. bis die nutzbare Schirmfläche den Durchmesser b angenommen hat. Denn infolge der teilweisen Vergrößerung der tragenden Schirmfläche tritt ein Öffnungsruck ein, der die Zugkraft in der Leine wieder erhöht; wodurch das Gelenkfünfeck erneut gestreckt, die Federn 14 gespannt und der Schließdruck auf die Sperrschieber 22 erhöht wird. Wenn dieser Öffnungsruck abgedämpft ist, nimmt die Zugkraft in der Leine wieder ab, der nächste Knoten iö wird freigegeben, und der Durchmesser der nutzbaren Schirmfläche erreicht den Wert c. So geht es weiter, indem die absolute Geschwindigkeit des Fallschirmes bei steigender Fallgeschwindigkeit abnimmt und der Fallschirm sich senkrecht einstellt. Das endgültige öffnen des Fallschirmes zu voller Tragfiächengräße wird also durch eine Reihe leichter Stöße herbeigeführt, welche so gering sind, daß sie den Fallschirm nicht sonderlich stark beanspruchen. Der Öffnungsvorgang spielt sich in einer Reihenfolge ab, die unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit und der Flughöhe des Luftfahrzeuges dadurch eingestellt wird, daß die Stellung der Stütze 21, d. 1i. die Aus. gangsspannung der Federn 14, die Länge der Stangen 16, d. h. die Verformung des Gelenkfünfeckes, und die Länge der Stangen 27 gerebelt werden.
  • Der dargestellte und beschriebene Fallschirm kann mit einer Vorrichtung versehen werden, finit welcher der Abspringer im Bedarfsfall ein schnelleres Entfalten der ersten Stufen des Schirmes herbeiführen kann; wenn beispielsweise ungewöhnlicberweise der Absprung von einem sich nur langsam bewegenden Flugzeug erfolgen soll und infolgedessen die Öffnungsweite finit dein Durchmesser a und vielleicht auch mit dein Durchmesser b und c zu gering ist, um die Mittelleine so hinreichend zu spannen, daß die selbsttätige Einrichtung zum abwechselnden Auslösen und Sperren der Knoten in Betrieb treten kann. In dieseln Falle wird die Gabel.24 mit einem Züggliede versehen,. welches im Griffbereich des Abspringers liegt. Dieser kann daher die Gabel 24 abwärts -ziehen und dadurch die Sperrschieber 22 willkürlich aus den Zähnen 24a befreien, so daß der Knoten io durchrutschen kann. Dieses Manöver kann der Abspringer so oft wiederholen, bis die Zugkraft in den Leinen jenen Wert angenoininen hat, bei welchem die selbsttätige Einrichtung zum abwechselnden Auslösen und Sperren der Knoten in Wirkung tritt.
  • Hierbei kann eine Sicherheitsvorrichtung getroffen werden, welche dem Abspringer nur eine bestimmte geringe Anzahl von Malen, beispielsweise zwei oder dreimal das willkürliche Freigeben der Knoten io gestattet. Zu diesem Zwecke kann das auf die Gabel 24 wirkende Zugglied so ausgestaltet sein, daß es beim Zug seitens des Abspringers absatzweise eine gewisse Verformung, beispielsweise eine Verlängerung erleidet und bei jedem Absatz ein Knoten io freigegeben wird, und daß durch besondere Mittel nach beispielsweise zwei oder drei Verlängerungen eine weitere Verlängerung nicht mehr möglich -ist.
  • Der Abspringer kann auch in entgegengesetztem Sinn die Öffnungsvorrichtung für den Schirm willkürlich beeinflussen, d. h. das Öffnen des Schirmes verzögern und dadurch den Abstieg beschleunigen; indem er sich an dem Ende 3a der Leine 8 aufwärts zieht. Zu diesem Zwecke muß das Ende 8a so lang und derart geführt werden, daß es im Griffbereich des Abspringers liegt.
  • Im Verlauf der Beschreibung der Erfindung sind die Mittel an der Leine, auf welche das Gesperre wirkt, der Einfachheit halber mit Knoten bezeichnet worden. Es sei jedoch bemerkt, daß im Sinne der Erfindung unter Knoten Verdickungen, Schleifen, Schlingen o. dgl. beliebiger Art zu verstehen sind. Die Knoten genannten Verdickungen können beispielsweise aus zwei lösbaren Metallteilen gebildet sein, durch welche die Leine in Wellen hindurchläuft, um eine starke Reibung herbeizuführen. Wenn durch Versuch oder Messung der Knoten an die richtige Stelle geschoben worden ist, wird der zum Messen bzw. Versuch verwendete Knoten oder ein anderes Bauteil, beispielsweise eine Kugel, an der betreffenden Stelle starr befestigt. Diese starre Befestigung kann beispielsweise durch Wärmebehandlung (Aufschrumpfen, Aufschweißen) erfolgen, wenn Leinen und Knoten aus metallischem Werkstoff bestehen.
  • Im Rahmen der Erfindung sind viele von den dargestellten Beispielen abweichende Ausfiihrungsmöglichkeiten vorhanden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Fallschirm mit einer an der Mitte der Schirmfläche angreifenden festlegbaren Zugleine, durch die der Schirm im Sinn einer Verkleinerung der Tragfläche gerafft gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die mittlere Zugleine (8) ein Gesperre (22) vorgesehen und in das Geleine ein gegen Federspannung verformbares Glied, z. B. ein Gelenkvieleck (r4, z6), eingeschaltet ist, welches das Gesperre (22) derart steuert, daß dieses bei einer durch Nachlassen der Leinenspannung hervorgerufenen Verformung ausgerückt und bei einer durch Ansteigen derselben hervorgerufenen Verformung eingerückt wird und daß so die Mittelleine (8) und Schirmraffung selbsttätig absatzweise nachgelassen werden.
  2. 2. Fallschirm nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß das -las Gesperre (22) steuernde verformbare Glied (r4, 16) zwischen der Last (r2) und dein einen Trum (7) der an der Schirmmitte über eine Rolle (6) zurückgeführten Mittelleine (8) angeordnet ist.
  3. 3. Fallschirm nach Anspruch z oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Zugleine (8) mit einer Reihe von Knoten (ro) versehen ist und daß das Gesperre (22) Anschläge aufweist, die sich in den Weg der Knoten stellen. q..
  4. Fallschirm nach einem der Ansprüche r bis 3, gekennzeichnet durch zusätzliche Anordnung einer an sich bekannten, vom Abspringer willkürlich bedienbaren Vorrichtung, welche auf das Gesperre (22) unmittelbar einwirkt und mit welcher dieses bei oder nach dem Absprung ausgerückt werden kann.
  5. 5. Fallschirm nach einem der Ansprüche 2 bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß das freie Trum (7) der mittleren Zugleine (8) bis in den Griffbereich des Abspr ingers reicht, so daß dieser sich an ihm hochziehen und dadurch das Nachlassen der mittleren Zugleine trotz Ausrückens des Gesperres (22) verhindern kann.
DEN40427D 1936-10-10 1937-03-02 Fallschirm Expired DE672583C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT672583X 1936-10-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE672583C true DE672583C (de) 1939-03-06

Family

ID=11300912

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN40427D Expired DE672583C (de) 1936-10-10 1937-03-02 Fallschirm

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE672583C (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2736524A (en) * 1951-07-10 1956-02-28 Thebault Louis Parachute
DE1133253B (de) * 1958-04-03 1962-07-12 Irving Air Chute Gb Ltd Fallschirm mit Vorrichtung zur Steuerung seiner Entfaltung
DE1139390B (de) * 1961-05-16 1962-11-08 Boelkow Entwicklungen Kg Entreffeinrichtung fuer Fallschirme
DE1145931B (de) * 1959-02-03 1963-03-21 Wilhelm Buss Einrichtung zum Stabilisieren von Fallschirmkappen und Abspringern bei Abspruengen aus grossen Hoehen
DE1231836B (de) * 1958-10-16 1967-01-05 Iron Fireman Mfg Co OElbrenner
US5209436A (en) * 1992-03-30 1993-05-11 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Radial reefing means for use in packing and opening a parachute canopy in a controlled manner

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2736524A (en) * 1951-07-10 1956-02-28 Thebault Louis Parachute
DE1133253B (de) * 1958-04-03 1962-07-12 Irving Air Chute Gb Ltd Fallschirm mit Vorrichtung zur Steuerung seiner Entfaltung
DE1231836B (de) * 1958-10-16 1967-01-05 Iron Fireman Mfg Co OElbrenner
DE1145931B (de) * 1959-02-03 1963-03-21 Wilhelm Buss Einrichtung zum Stabilisieren von Fallschirmkappen und Abspringern bei Abspruengen aus grossen Hoehen
DE1139390B (de) * 1961-05-16 1962-11-08 Boelkow Entwicklungen Kg Entreffeinrichtung fuer Fallschirme
US5209436A (en) * 1992-03-30 1993-05-11 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Radial reefing means for use in packing and opening a parachute canopy in a controlled manner

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1406575C3 (de) Fallschirm
DE672583C (de) Fallschirm
DE2826535C2 (de)
DE2261173B2 (de) Vorrichtung zum lösbaren Festlegen von Lasten
DE1300457B (de) Aufwaerts schleuderbares Flugspielzeug
DE2911603C2 (de) Vorrichtung zum Festlegen von Außenlasten an Flugzeugen
DE923639C (de) Fallschirm mit Lasttragseilen und einer auf den Schirmteilrand wirkenden Einrichtung zum Reffen
DE675000C (de) Hoehensteuerung fuer Flugzeuge
DE720487C (de) Vorrichtung zum Daempfen der bei der Fallschirmentfaltung auftretenden Stoesse und Beanspruchungen
DE1535224A1 (de) Oberbaulose Schaftzugvorrichtung fuer breite Schnellwebstuehle
DE918005C (de) Vorrichtung zur Verminderung des Entfaltungsstosses sowie zur Regelung der Sinkgeschwindigkeit und zur Lenkung von Fallschirmen
DE713931C (de) Fallschirm mit einer mit Knoten versehenen, im Scheitel der Schirmflaeche angebrachten Zugleine
DE688912C (de) Fallschirm
DE322430C (de) Fallschirm
DE377886C (de) Fallschirm
DE637964C (de) Fallschirm
DE1133253B (de) Fallschirm mit Vorrichtung zur Steuerung seiner Entfaltung
DE4013331C1 (en) Clamp for telescopic column in gymnasium - incorporates collar with levers engaging holes in hollow column
DE724312C (de) Vorrichtung zum Ausfahren von Hilfsfluegeln
DE400726C (de) Fallschirm
DE471698C (de) Fallschirm mit im Grundriss ringfoermiger Flaeche
EP1159987A2 (de) Seilbremse
DE2513128B2 (de) Zeichentisch mit höhen- und neigungsverstellbarem Zeichenbrett
DE945976C (de) Als Landebremse und Startschleuder fuer Flugzeuge verwendbares Feldgeraet
DE659667C (de) Fallschirm