DE724312C

DE724312C - Vorrichtung zum Ausfahren von Hilfsfluegeln

Info

Publication number: DE724312C
Application number: DEA92478D
Authority: DE
Inventors: Fritz Wirth
Original assignee: Arado Flugzeugwerke GmbH
Current assignee: Arado Flugzeugwerke GmbH
Priority date: 1940-12-07
Filing date: 1940-12-07
Publication date: 1942-08-22

Description

Vorrichtung zum Ausfahren von Hilfsflügeln Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausfahren von vorzugsweise selbsttätig durch den Luftdruck gesteuerten Vorflügeln, die mit den Hauptflügeln durch in Flugrichtung verschiebbaren Tragarmen verbunden sind. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art bestehen :.aus zwei Hebelsystemen, welche durch eine Stoßstange in Richtung der Flügellängsachse miteinander verbunden sind, um den Gleichlauf der Tragarme beim Ein- und Ausfahren sicherzustellen. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß insbesondere beim etwaigen Verklemmen des einen der zwei Tragarmlager die Stoßstange auf Druck beansprucht wurde und wegen der damit verbundenen Knickgefahr übermäßig stark dimensioniert werden mußte, was eine unerwünschte zusätzliche Gewichtserhöhung zur Folge hatte; das gleiche gilt für die Gewährleistung des Gleichlaufs durch an den Tragarmen angreifende Torsionswellen wegen deren hoher Torsionsbeanspruchung. Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, dadurch, daß für die im Hauptflügel geführten Tragarme des Vorflügels je .ein Zugorgan bzw. Zugorganpaar vorgesehen ist, dessen Bewegung beim Aus-und Einfahren auf den jeweils zugeordneten Tragarm zwangsläufig übertragen wird und das in Richtung der Flügellängsachse durch je :eine am Hauptflügel gelagerte Rolle zu einer beiden Zugorganen gemeinsamen, gleichfalls am Hauptflügel gelagerten Rolle derart geführt wird, daß es in jeder Lage des Hilfsflügels gestrafft ist. Die gemeinsame Rolle gewährleistet die gleichmäßige Auf- bzw. Abwicklung der Zugorgane beider Tragarme und damit auch deren Gleichlauf. Soll ein Tragarm weiter ausgefahren werden als der andere, so erhält die gemeinsame Rolle zwei Laufflächen von verschiedenem Durchmesser, die die übersetzung zwischen den Zugorganen bestimmt. Gegenüber dem Bekannten hat die Erfindung besonders den Vorteil, daß der Gleichlauf der Tragarme nur durch Übertragung von Zugkräften sichergestellt wird, also schwere Druck- oder Tor-. sionsglieder vermieden werden.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt Fig. i eine Draufsicht auf den Hauptflügel bei eingefahrenem Hilfsflügel, Fig.2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht gemäß Fig. i bei ausgefahrenem Hilfsflügel.
Fig. q. einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
Der Hilfsflügel i ist mit dem Hauptflügel 2 mittels in der Flugrichtung verschiebbaren, im Hauptflügel 2 durch Rollen q. (Fig. 2) geführten Tragarmen 3 verbunden. An diesen sind Seile 5, 6 an Ansätzen 18, 19 bzw. 2o, 21 befestigt, die in Richtung der Flügellängsachse durch am Hauptflügel gelagerten Rollen io, i i (Fig. 2) zu einer beiden Seilen 5, 6 gemeinsamen, gleichfalls am Hauptflügel gelagerten Rolle 12 derart geführt werden, daß sie in jeder Lage des Hilfsflügels gestrafft sind. Die gemeinsame Rolle 12 besitzt zwei Laufflächen bzw. Seilnuten 7, 8, deren Durchmesser die Übersetzung zwischen den Seilen 5, 6 bestimmen. Beim Ausfahren des Hilfsflügels werden die Enden 9 der Zugorgane 5, 6 von den Tragarmen 3 mitgenommen und laufen dabei über die Rollen i i ab, während die Enden 13 der Zugorgane durch die Rollen io gespannt gehalten und geführt werden. Die gemeinsame Rolle 12 wird in Drehung versetzt und gewährleistet, da sie die Seile 5, 6 steuert, ein gleichmäßiges Abheben des Hilfsflügels i von dem Hauptflügel 2 in der Längsrichtung, weil die das Seil 6 führende Lauffläche einen um so viel größeren Durchmesser als die das Seil s führende Lauffläche 7 besitzt, wie es dem größeren Ausfahrweg des dem Rumpf näheren Tragarmes gegenüber dem anderen Tragarm entspricht. An Stelle einer einzigen Rolle 12 mit zwei Laufflächen können natürlich zwei entsprechend den Übersetzungsverhältnissen miteinander gekuppelten Rollen gleichen oder ver-`schiedenen Durchmessers treten.
Statt der Seile 5, 6 kann auch ein Kettenantrieb verwendet werden, wobei die gemeinsame Rolle 12 so ausgebildet wird, daß sie statt zwei Laufflächen vier aufweist, so daß statt zwei Seilen zwei Kettenpaare verwendet werden können.
Das Ausfahren der Vorflügel kann auch statt selbsttätig durch den auf ihn wirkenden Luftdruck willkürlich bzw, zwangsläufig vom Führersitz aus gesteuert werden, z. B. kann die den Ansätzen 18, i 9 bzw. 20.21 entgegengesetzte Seite eines oder beider Tragarme 3 als Zahnstange ausgebildet sein, an welcher ein bzw. je ein antreibbares Ritzel angreift.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Ausfahren von vorzugsweise selbsttätig durch den Luftdruck gesteuerten Vorflügeln, die mit den Hauptflügeln durch in Flugrichtung verschiebbare Tragarme verbunden sind. dadurch gekennzeichnet, daß für die im Hauptflügel (2) geführten Tragarme (3) des Vorflügels _(i) je ein Zugorgan (5,6) bzw. Zugorganpaar vorgesehen ist, dessen Bewegung beim Aus- und Einfahren auf den jeweils zugeordneten Tragarm zwangsläufig übertragen wird und das in Richtung der Flügellängsachse durch je eine am Hauptflügel (2) gelagerte Rolle (io bzw. i i) zu einer beiden Zugorganen (5, 6) gemeinsamen, gleichfalls am Hauptflügel gelagerten Rolle (12) derart geführt wird, daß es in jeder Lage des Hilfsflügels (i) gestrafft ist, wobei vorzugsweise die gemeinsame Rolle (12) zwei Laufflächen (7, 8) von verschiedenem Durchmesser besitzt, die die übersetzung zwischen den Zugorganen (5, 6) bestimmen.