DE479451C - Vorrichtung zum Ausgleich des Drehmoments, welches ein einer Stroemung ausgesetzter drehbarer Koerper beim Herausdrehen aus der Stroemungsrichtung erfaehrt - Google Patents
Vorrichtung zum Ausgleich des Drehmoments, welches ein einer Stroemung ausgesetzter drehbarer Koerper beim Herausdrehen aus der Stroemungsrichtung erfaehrtInfo
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- DE479451C DE479451C DED54798D DED0054798D DE479451C DE 479451 C DE479451 C DE 479451C DE D54798 D DED54798 D DE D54798D DE D0054798 D DED0054798 D DE D0054798D DE 479451 C DE479451 C DE 479451C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C9/00—Adjustable control surfaces or members, e.g. rudders
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Luft- und Wasserfahrzeuge sowie auf sonstige bewegliche
oder ortsfeste Anlagen, bei denen drehbare Körper einer Strömung ausgesetzt sind, und
betrifft eine Vorrichtung zum Ausgleich des Drehmomentes, welchen die Körper durch die
Strömung erfahren.
Liegt ein drehbarer Körper in einem Luftoder Flüssigkeitsstrom, so gibt es für ihn nur
eine Stellung, in welcher er stabil im Strom steht, ohne daß die Strömung bestrebt ist,
ihn aus dieser Stellung herauszudrehen. Diese Stellung wird in der weiteren Beschreibung
als Nullstellung bezeichnet. Meist ist noch
ig eine zweite derartige Stellung möglich, doch
ist diese Stellung für den Körper labil. In allen anderen Stellungen bildet der Körper
mit der Strömungsrichtung einen Winkel, und die Strömung ist bemüht, den Körper aus der
betreffenden Stellung in die Nullstellung zu drehen. Die Fläche, auf welche die Strömung
drückt, ist gleich der Projektion des der Strömung ausgesetzten Körpers auf eine senkrecht
zur Strömungsrichtung stehende Ebene, d. h.
2g die Drücke, welche die Strömung bei verschiedenen
Winkelstellungen eines drehbaren Körpers auf diesen ausübt, sind annähernd proportional dem Sinus der Winkel, welche
der drehbare Körper mit der Strömungsrichtung bildet. Das einfachste bekannte Mittel,
das von der Strömung auf den Körper ausgeübte Drehmoment unschädlich zu machen,
besteht darin, daß man die Drehachse in die Mitte des Körpers legt, so daß die Strömung
auf zwei möglichst gleich große Flächen in entgegengesetztem Drehsinn einwirkt. Wenn
man gezwungen ist, um dieses zu erreichen, eine besondere Druckausgleichfläche anzubringen,
so ergibt diese Lösung einen großen Strömungswiderstand. Außer der beschriebenen
sind Anordnungen bekannt, bei welchen auf der Drehachse des Körpers ein Hebel sitzt,
an dem eine Feder oder ein anderes Zugmittel angreift. Die verschiedenen Hebelarme, an
welchen das Zugmittel bei verschiedenen Winkelstellungen des Hebels angreift, sind gleich
dem Sinus der verschiedenen Winkel, welche der Hebel mit jener Linie bildet, auf welcher
der Drehpunkt des Hebels und die Befestigung des Zugmittels liegen, wobei allerdings die endliehe
Länge des Zugmittels zu berücksichtigen ist. Diese Art des Ausgleichs des von der
Strömung auf den Körper ausgeübten Drehmomentes läßt sich nicht überall anwenden,
da der Hebel vielfach störend wirken kann.
Dies ist besonders dann der Fall, wenn gleichachsig zur Drehachse des drehbaren
Körpers ein zweiter Körper angebracht ist, oder wenn Wert darauf gelegt wird, daß gleichachsig
zur Drehachse des drehbaren Körpers ein freier Raum von verhältnismäßig großem Durchmesser verbleiben soll.
Die Nachteile der bekannten Anordnung werden durch die Erfindung vermieden, welche
zwar ebenfalls ein Zugmittel verwendet, dieses aber nicht an einem Hebel, sondern an einem
Exzenter angreifen läßt. Das Exzenter kann bei langen, besonders bei flachen Körpern an
beliebigen Stellen angebracht werden, wobei der Körper eine entsprechende Unterbrechung
S erfahrt. Das Zugmittel kann aus einem Seil mit Gewicht oder Feder, aus einem elastischen
Band, Seil, Schnur oder aus einer Kombination aus elastischen Bändern, Seilen, Schnüren
und Zugfedern und Gewichtszügen bestehen. ίο Das unter Zugspannung stehende Zugmittel
ist entweder endlos und einerseits um eine auf einem Zapfen gelagerte Rolle, andererseits
um das auf der Drehachse des in der Strömung liegenden Körpers befestigte Exzenter gelegt,
oder es ist endlich und in diesem Falle zwar ebenfalls um das Exzenter gelegt, mit seinen
Enden aber an festen Punkten, an Zugfedern oder an Zuggewichten, befestigt. Eine weitere
Möglichkeit besteht darin, daß ein endloses elastisches Zugmittel einerseits um das auf der
Drehachse des in der Strömung liegenden Körpers befestigte Exzenter, andererseits um
ein zweites Exzenter geschlungen ist, welches außerhalb der Gesamtheit der zu dem drehbaren
Körper gehörigen Teile gelagert ist. Beide Exzenter sind entweder miteinander gekuppelt,
so daß sie sich gleichzeitig bewegen, oder sie sind nicht miteinander gekuppelt, und
die Beweglichkeit des nicht auf der Drehachse des Körpers befestigten Exzenters dient lediglich
zur Regulierung der Spannung des Zugmittels.
Das auf der Drehachse des in der Strömung liegenden Körpers befestigte Exzenter kann
gegenüber diesem Körper eine Winkelverstellung haben, wodurch bewirkt wird, daß das Zugmittel
auch dann wirksam ist, wenn der Körper so in der Strömung liegt, daß diese auf ihn kein Drehmoment ausübt. Diese Anordnung
kann beispielsweise empfehlenswert sein, wenn der Körper um eine wagerechte Achse
drehbar und bestrebt ist, sich unter dem Einflüsse seines Eigenwichtes in unerwünschter
Weise schräg zu stellen. Die gleiche Wirkung kann erzielt werden, wenn die Rolle, um welche
das Zugmittel geschlungen ist, so verstellt wird, daß der Mittelpunkt des Exzenters in
der Nullstellung, der Drehpunkt des Exzenters und der Mittelpunkt der Rolle keine gerade
Linie bilden.
Wird das Exzenter aus konstruktiven Gründen sehr groß und der Abstand zwischen Exzenter
und Rolle verhältnismäßig klein, so liegt ein großer Teil des elastischen Zugmittels auf
dem Exzenterumfang auf und kann nicht genügend an der Streckung und Verkürzung teilnehmen.
Nach der Erfindung sind an dem Umfang besonders großer Exzenter Rollen anzubringen,
auf denen das elastische Zugmittel gleiten kann. Das Exzenter ist auch dann mit Rollen zu versehen, wenn es einen großen
Durchmesser hat und ein endliches Zugmittel angewendet wird, welches bei einer Bewegung
des Exzenters auf diesem gleiten muß. Würde das Exzenter keine Rollen am Umfang haben,
so würde das Zugmittel auf dem Umfange des Exzenters große Reibung haben und nur
das eine Trumm belastet werden. Die Ausnützung des elastischen Zugmittels wäre also
eine sehr ungünstige.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Körper F, welcher um
eine Achse A drehbar ist. E ist das Exzenter. .
Abb. 2 zeigt die gleiche Anordnung in einer anderen Ansicht. F ist der der Strömung ausgesetzte
Körper, A die Drehachse, E das Exzenter mit der Exzentrizität r und G das endlose
elastische Zugmittel, welches das Exzenter E und die Rolle R umschlingt. F1 zeigt
den Körper in der Nullstellung.
Abb. 3 zeigt eine ähnliche Anordnung, doch ist das Exzenter gegenüber dem Körper F um
einen Winkel α verstellt.
Abb. 4 zeigt eine Anordnung, bei welcher Exzenter E und Körper F auf verschiedenen
Drehachsen A und A1 sitzen, welche durch ein
Getriebe miteinander verbunden sind.
Abb. 5 zeigt ein aus konstruktiven Gründen im Durchmesser sehr groß gehaltenes Exzenter
mit der Exzentrizität r und in verhältnismäßig geringem Abstand α davon ein Rolle R. F ist
der der Strömung ausgesetzte Körper in der Nullstellung. Das Exzenter trägt am Umfang
eine große Anzahl von Rollen B1 auf denen
das endlose elastische Zugmittel G gleiten kann.
Abb. 6 zeigt ebenfalls ein Exzenter von großem Außendurchmesser mit zahlreichen
Rollen B am Umfang, jedoch ist das Zugmittel G in diesem Falle endlich. Es setzt
sich aus einem Band oder Seil und zwei Federn zusammen, welche bei P und Px befestigt
sind.
Abb. 7 zeigt eine Anordnung mit zwei miteinander gekuppelten Exzentern und einem
endlosen elastischen Zugmittel.
Abb. 8 zeigt eine Anordnung, bei welcher der Mittelpunkt der Rolle R so verstellt wer- no
den kann, daß der Mittelpunkt des Exzenters in der Nullstellung, der Drehpunkt des Exzenters
und der Mittelpunkt der Rolle je nach Bedarf eine gerade oder gebrochene Linie bilden.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Ausgleich des Drehmomentes, welches ein einer Strömung ausgesetzter drehbarer Körper beim Herausdrehen aus der Strömungsrichtung erfährt,mittels eines auf den Körper wirkenden Zugmittels, insbesondere für Luft- und Wasserfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß das unter Zugspannung stehende Zugmittel (G) an einem mit dem Körper (F) verbundenen Exzenter (E) angreift.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenter (E) auf der Drehachse (A) des der Strömung ausgesetzten Körpers (F) befestigt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenter (E) und der der Strömung ausgesetzte Körper (F) auf verschiedenen, zwangläufig miteinander verbundenen Drehachsen (A, ^L1) sitzen.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 oder ι und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenter (E) an seinem Umfange mit Rollen, Walzen oder Kugeln (B) versehen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED54798D DE479451C (de) | 1928-01-20 | 1928-01-20 | Vorrichtung zum Ausgleich des Drehmoments, welches ein einer Stroemung ausgesetzter drehbarer Koerper beim Herausdrehen aus der Stroemungsrichtung erfaehrt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED54798D DE479451C (de) | 1928-01-20 | 1928-01-20 | Vorrichtung zum Ausgleich des Drehmoments, welches ein einer Stroemung ausgesetzter drehbarer Koerper beim Herausdrehen aus der Stroemungsrichtung erfaehrt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE479451C true DE479451C (de) | 1929-07-18 |
Family
ID=7056050
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED54798D Expired DE479451C (de) | 1928-01-20 | 1928-01-20 | Vorrichtung zum Ausgleich des Drehmoments, welches ein einer Stroemung ausgesetzter drehbarer Koerper beim Herausdrehen aus der Stroemungsrichtung erfaehrt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE479451C (de) |
-
1928
- 1928-01-20 DE DED54798D patent/DE479451C/de not_active Expired
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