DE634927C

DE634927C - Vorrichtung zur UEbertragung von Zug und Druck

Info

Publication number: DE634927C
Application number: DEE46541D
Authority: DE
Original assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Current assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1935-02-05
Filing date: 1935-02-05
Publication date: 1936-09-05

Description

Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Übertragung von Zug und Druck, die nach Art eines Bowdenzuges aus einem in einer Hülse geführten biegsamen Zug- und Druckübertragungsmittel besteht. Es sind Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen auf einem Seil Kugeln oder abwechselnd kugelartige oder ähnliche Körper und rohrförmige Körper aufgereiht sind. Die Vorrichtungen haben den Nachteil, daß das Seil infolge der zahlreichen Übergangsstellen von einer Kugel zur anderen bzw. von den Kugeln o. dgl. zu den rohrförmigen Körpern einem schnellen Verschleiß unterworfen ist. Infolge der Löcher in den Druckkörpern für den Durchtritt des Seiles an den Berührungsstellen ergeben sich nur schmale ringförmige Auflageflächen, die sich bei Biegungen noch gegenseitig durch Schaben ihrer Lochränder beschädigen, so daß auch die Druckkörper schnell verschleißen und zur Übertragung starker Kräfte ungeeignet sind. Bei anderen Vorrichtungen dieser Art umschließt der bewegliche Teil den innenliegenden Führungsteil. In Krümmungen längt sich hierbei aber der bewegliche Teil, da seine einzelnen Glieder sich nicht in der Mittelachse berühren und aufeinander abwälzen können. Auch müßte zum Festhalten des Schmiermittels hiernach eine besondere Hülle vorhanden sein. Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß massive, stabförmige Druckkörper und zwischen diesen größere, Jn₁ der Hülle sich führende kugelige Körper angeordnet sind, die zur Führung eines oder mehrerer im Ringraum zwischen den stabförmigen Druckkörpern und der Hülle liegender Zugseile dienen. Die Druckkörper liegen infolge des Zuges des Seiles mit zentralen Druckflächen gegeneinander, die eine günstige Übertragung der Druckkräfte gewährleisten und einem schnellen Verschleiß vorbeugen, da die Druckkörper mit ihren Druckflächen in Krümmungen sich aufeinander abwälzen und die Führungskörper keine Druckkräfte aufzunehmen haben, sondern nur zum Halt der Druckkörper in radialer Richtung dienen. Da die stabförmigen Körper nicht hohl zu sein brauchen, so kann ihr Durchmesser ohne Herabsetzung der Haltbarkeit entsprechend verringert werden, wodurch das Gesamtgewicht der Vorrichtung in sehr vorteilhafter Weise herabgesetzt wird. Auch wird hierdurch der Ringraum zur Aufnahme des Schmiermittels vergrößert. Ferner wird die Zusammensetzung der Vorrichtung vereinfacht, und es ist eine leichtere Kontrolle über den Zustand der Seile möglich, die bei den bekannten Vorrichtungen völlig verdeckt sind und nur nach Auseinandernehmen aller Teile der Vorrichtung geprüft werden können.

Auf der Zeichnung ist die neue Vorrichtung beispielsweise dargestellt.

Fig. ι und 2 zeigen die erste Ausführungsform im teilweisen Längs- und Querschnitt. Fig. 3 bis 8 zeigen die gleichen Darstellungen weiterer drei Ausführungsformen, ,^i? Fig. 9 zeigt, die ganze Vorrichtung in §|j sieht mit den Endstücken. 'ij>'

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 undS sind in der Hülle 1 zylindrische stabförmige Körper 2 angeordnet, die mit ihren abgerundetenEnden dicht aneinanderliegen. Zwischen den Körpern 2 befinden sich Einlagekörper 3 mit größerem Durchmesser, deren kugelig oder ähnlich abgerundete Oberfläche mit geringem Spiel in die Hülle 1 paßt. Die Körper 3. greifen mit Vorsprüngen 4 zwischen die Körper 2, wodurch sie in ihrem gegenseitigen Abstand gehalten werden. Sie haben am Umfang Ausnehmungen 5 zur Aufnahme zweier Seile 6; Der Ringraum 7 wird mit einem Schmiermittel gefüllt.

Beim Verschieben der'Teile 2, 3, 6 wirken in bekannter Weise die Seile als Zugmittel und die. Körper 2, 3 als Druckmittel. In Krümmungen der Hülle 1 können sich die Körper 3 verdrehen, um gegebenenfalls auftretende Spannungsunterschiede der Seile auszugleichen.

Nach Fig. 3^ und 4 haben die Körper 3 Löcher 8 zur Aufnahme der Seile 6. Die Wirkung der Vorrichtung ist wie bei der ersten Ausführungsform.

Nach Fig. S und' 6 sind kugelförmige Körper 9 vorgesehen, die mit nebeneinanderliegenden Ausnehmungen to zur Aufnahme der Seile 6 versehen sind.

Fig. 7 und 8 zeigen eine Ausführungsform_s bei der die Abstandhalter für die Druckkörper 2 aus einem Kranz von Kugeln 11 bestehen. Die Seile 6 sind durch Lücken zwisehen den Kugeln hindurchgeführt.

¹ Fig. 9 zeigt die Seile 6 an dem einen Ende der Hülle ι mit einem Endstück 12 verbunden, das an ein beliebiges Übertragungsorgan angeschlossen wird. Das Seil 6 ist als Schlaufe 13 um einen Bolzen 14 geschlungen und wird durch Anziehen der Mutter 15 im Schlitz 16 des Teiles 12 festgeklemmt, so daß beim Reißen des einen Seiles das andere Seil noch als Zugmittel dient. Am anderen Hülsenende ist ein z. B. mit einem Hebel 17 verbundenes Endstück 18 angeordnet, in dem die Seilenden befestigt sind. Das eine Seilende wird z. B. auf ■j^inem Bolzen 19 festgeklemmt, während das ^:*Siidere Seilende auf einem Bolzen 20 aufgewickelt und festgestellt wird. Hierdurch kön-"nen die Seile leicht angezogen und nachgestellt werden. Unterbrechungen der Hülle 1 können durch eine Verschraubung 21 abgeschlossen werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zur Übertragung von Zug und Druck mit in einer biegsamen Hülle hintereinandergereihten, durch ein Zugseil zusammengehaltenen Druckkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß massive, stabförmige Druckkörper (2) mit zentralen Druckflächen ihrer abgerundeten Enden gegeneinanderliegen und zwisehen diesen in der Hülse sich führende kugelige Gleitkörper (3) angeordnet sind, die die Enden der Druckkörper in radialer Richtung abstützen und zur Führung eines oder mehrerer im Ringraum zwisehen den stabförmigen Druckkörpern und der Hülle liegender Zugseile dienen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Druckkörpern (2) liegenden Gleitkörper (3) am Umfang mit Ausnehmungen (5, 10) oder Löchern (8) zur Aufnahme des oder der Zugseile (6) versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleitkörper mehrere um die Enden der Druckkörper herum angeordnete Kugeln (11) dienen, zwischen denen hindurch die Seile geführt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (6) an einem Endstück (12) der Vorrichtung als Schlaufe (13) um einen Bolzen (14) geschlungen und festgeklemmt ist und die Seilenden am zweiten Endstück (18) der Vorrichtung einzeln am Bolzen (19, 20) befestigt sind, deren einer zum Nachstellen des Seiles geeignet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen