DE3723053A1 - Wurf- oder federarm - Google Patents
Wurf- oder federarmInfo
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- DE3723053A1 DE3723053A1 DE19873723053 DE3723053A DE3723053A1 DE 3723053 A1 DE3723053 A1 DE 3723053A1 DE 19873723053 DE19873723053 DE 19873723053 DE 3723053 A DE3723053 A DE 3723053A DE 3723053 A1 DE3723053 A1 DE 3723053A1
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41B—WEAPONS FOR PROJECTING MISSILES WITHOUT USE OF EXPLOSIVE OR COMBUSTIBLE PROPELLANT CHARGE; WEAPONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F41B5/00—Bows; Crossbows
- F41B5/0094—Non-traditional bows, e.g. having hinged limbs or non-stave geometry
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Springs (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wurf- oder Federarm
mit einem mittig angeordneten Halteteil, zwei Bogenteilen und
einer Sehne, gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Pa
tentanspruches 1.
Ein solcher Wurf- oder Federarm ist aus der US-PS 38 12 835
bekannt. Bei diesem Wurfarm bewegt sich die Rolle zunächst
seitlich auf die Blattfeder zu und danach wieder von ihr weg
(siehe auch die später erläuterte Fig. 6). Die Krafteinlei
tung auf die Feder erfolgt tangential bzw. in spitzem Winkel
zu ihr. Dadurch läßt die Auszugskraft, wie im ausgezogenen
Linienzug in der Fig. 5 dargestellt, nach Überschreiten der
Maximalkraft wieder nach, daß Ergebnis ist eine negative Kenn
linie - das eigentliche Ziel dieser Konstruktion. Eine nega
tive Kennlinie führt jedoch zu Instabilitäten beim Auszug und
beim Auslösen, d.h. die Bogenarme beeinflussen sich gegenseitig
nach Überschreiten der Maximalkraft und müssen durch eine Ver
kabelung im kinematischen Gleichgewicht gehalten werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, einen solchen
Gelenkbogen in der Richtung weiterzubilden, daß eine ständig
zunehmende Kennlinie erreicht werden kann. Wünschenswert ist
weiterhin dabei eine höhere Energiespeicherung als beim tradi
tionellen Recurvebogen, eine leichte Regulierbarkeit der
Haltekraft und ein einfacher Aufbau ohne Stabilisierungsein
richtungen wie z.B. Verkabelungen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt nun die vorliegende Erfin
dung die Merkmale vor, die im Kennzeichen des Patentanspruches
angegeben sind. Weitere vorteilhafte Merkmale bezügl. der Lö
sung der Aufgabe sind in den Merkmalen zu sehen, die in den
Kennzeichen der Unteransprüche aufgeführt sind.
Ein derart erfindungsgemäß ausgebildeter Wurf- bzw. Federarm
weist nun eine höhere Energieeinspeicherung auf, besitzt eine
leichte Regulierbarkeit der Haltekraft durch Variation der
Blattfederzahl und ist aus einfachen Teilen kostengünstig auf
zubauen. Weiterhin entfallen aufwendige und komplizierte Sta
bilisierungseinrichtungen. Die Kennlinie ist stetig ansteigend
einstellbar, d.h. die Auszugskraft steigt an mit degressivem
Gradienten, sie verfestigt also nicht so sehr wie beim tradi
tionellen Recurvebogen.
Weitere Einzelheiten werden im folgenden und anhand der Figu
ren 1 bis 8 näher erläutert.
Es zeigen die
Fig. 1 die schematische Seitenansicht des Wurfarmes, die
Fig. 2 die Einzelheit A der Fig. 1, die
Fig. 3 und 4 alternative Ausführungsformen der Rolle, die
Fig. 5 Kraft- Auszugskurven in N und mm, die
Fig. 6 und 7 das Federbelastungsschema des bekannten Wurfar
mes und der Erfindung, die
Fig. 8 die Kräfte an der Rolle gemäß Fig. 7, d.h. des erfin
dungsgemäßen Wurfarmes.
Der in der Fig. 1 prinzipiell dargestellte Wurf- oder Feder
arm besteht im wesentlichen aus dem mittigen Halteteil 1 mit
Griff 2, den beiden Bogenteilen 3 und 4 sowie der zwischen
diesen gespannten Sehne 5, wobei die Enden der Bogenteile 3
und 4 im Bereich der Sehneneinspannung auch in der sogen.
"Recurve-Form" ausgebildet sein können.
Die beiden Bogenteile 3 und 4 sind gegenüber dem Halteteil 1
dreh- bzw. schwenkbar wippenartig gelagert, wobei die Achsen 6
und 7 dafür an den Enden des Halteteils 1 angeordnet sind. Die
Bogenteile 3, 4 werden durch die Achsen 6, 7 bzw. die Dreh
punkte jeweils in einen inneren und einen äußeren Wippenarm
aufgeteilt, von denen die Wippenarme 8, 9 des Bogenteils 4
näher erläutert sind. Die entsprechenden Teile im Bogenteil 3
sind identisch und nicht mehr eigenständig bezeichnet, d.h.
die beiden Bogenteile sind mit allen Elementen identisch auf
gebaut.
Wie bereits erwähnt, ist der Bogenteil 4 um die Achse 6
schwenkbar. Dabei liegt dieser exzentrisch zum Bogenteil 4,
d.h. dieser wird in einen inneren 8, den kürzeren, und einen
äußeren, den längeren Wippenarm 9 geteilt. Die Kräfte verhal
ten sich demnach entsprechend den Hebelverhältnissen. Der Hal
teteil ist zweckmäßigerweise aus zwei nicht näher darge
stellten und hintereinanderliegenden Platten aufgebaut,
zwischen denen die Achse 6 befestigt ist und der Bogenteil 4
hindurchschwingt. Am Ende des äußeren Wippenarmes 9 ist die
Sehne 5 befestigt, bei Zug an dieser Sehne 5 dreht sich der
äußere Wippenarm 9 in Richtung Sehne, der innere Wippenarm 8
schwenkt dabei umgekehrt von der Sehne 5 weg bzw. macht eine
Relativdrehung gegenüber dem Halteteil 1. Diese wird nun zur
Krafterzeugung ausgenutzt.
Dazu ist am Halteteil eine drehbare Rolle 10 angebracht, auf
Verlängerungsstücken 11, oder wie nicht dargestellt, zwischen
den Bauelementen bzw. Platten, aus denen das Halteteil aufge
baut ist. Der innere Wippenarm 8 endet nun, vom äußeren 9 her
gesehen, vor der Position der Rolle 10 am Halteteil 1, so daß
er, obwohl auf gleicher Höhe mit dieser liegend, an ihr bei
Drehung um die Achse 6 vorbeischwenken kann.
An den Stirnseiten 12 des inneren Wippenarmes 8 ist nun etwa
parallel zu seiner Längsrichtung eine Blattfeder 13 ange
bracht, die axial in die Verlängerung des Armes 4 zeigt und so
lang ist, daß sie sich bis unter die Rolle 10 erstreckt (von
der Sehne aus gesehen). Die geometrische Position von Rolle 10
zur Feder 13 ist dabei so, daß in gerade leicht gespanntem Zu
stand des Wurfarmes, bei gerade gestraffter Sehne 5 die Rolle
10 etwa senkrecht auf die Feder 13 - bezogen auf deren Nullage
- drückt. Wird die Sehne 5 gespannt, dreht sich der äußere
Wippenarm 9 gegen den Uhrzeiger, nimmt die daran angebrachte
Blattfeder 13 mit und verformt sie gegen die Rolle 10. Die Fe
der 13 läuft dabei etwas auf der Rolle 10 ab. Für die Geome
trie ist wichtig, daß sich die Feder, von der Sehne aus gese
hen, zwischen der Achse 6 und der Rolle 10 befindet, tangen
tial von der Achse 6 wegläuft und zwar senkrecht auf die Rolle
10 bzw. senkrecht zu deren Halterung drückt (siehe im Detail
in Fig. 2). Die Kräfte zwischen Rolle und Feder im Verlauf
der Anspannung werden später anhand der Fig. 8 erläutert.
Die Blattfeder 13 kann einfach ausgebildet sein, jedoch auch
aus einem Federpaket mit Einzelfedern 14 unterschiedlicher
Länge oder Dicke bestehen, wie in der Fig. 2 genauer darge
stellt. Dabei sind die Einzelfedern 14 auswechselbar, und je
nach Bedarf wählbar.
In den Fig. 3 und 4 sind verschiedene Rollenformen darge
stellt, in Fig. 3 eine kreisförmige Rolle 15 mit exzentri
scher Drehachse, in Fig. 4 eine Rolle 16 mit polygonaler
Form.
Die Fig. 5 zeigt die Auszugskurve (gestrichelter Kurvenver
lauf) des Federarmes gemäß der Erfindung gegenüber der Aus
zugskurve des Federarmes der bekannten Art (durchgezogener
Kurvenverlauf), die Kräfte in N, die Auszüge in mm. Der neue
Wurfarm weist ständig ansteigende Haltekräfte mit unterschied
lichem Gradienten (je nach Auswahl der Federn) auf, der be
kannte jedoch eine degressive Kennlinie. Die Ursachen dafür
erklären sich aus der prinzipiellen Beaufschlagung der Federn,
die in den Fig. 6 (Stand der Technik) und 7 (Erfindung)
dargestellt ist. Beim bekannten Bogen gemäß Fig. 6 läuft die
Rolle 19 schräg etwa tangential gegen die Feder an, erreicht
eine Maximalkraft und läuft wieder schräg von der Feder weg.
Die Rolle 10 des erfindungsgemäßen Federarmes hingegen läuft
gemäß Fig. 7 etwa senkrecht auf die Feder zu und belastet
diese mehr oder weniger stetig zunehmend. Dies wird durch die
unterschiedliche Anordnung der Drehachsen 17 und 18 mit den
Rollen 19 und 20 im Verhältnis zur Lage der Feder 21 bewirkt.
Die Fig. 8 zeigt links die Kraft F an der Rolle 10, die durch
die Federn 13 am Anfang des Auszugs bewirkt wird. F wirkt
vollständig tangential bezügl. der Achse 6, 7, d. h die Drehung
des Wurfarmes hat den höchsten Widerstand. Beim Ende des Aus
zuges gemäß Fig. 8 rechts wirkt nur noch F t tangential
(F t = F), F r belastet allein die Achse 6, 7. Dies führt nun zu
der erwähnten nur schwach verfestigenden Haltekraft. Der Bogen
ist damit anfangs steifer und steift am Ende weniger aus, was
leichteres Zielen ermöglicht.
- Bezugszeichenliste:
1 Halteteil
2 Griff
3 Bogenteil
4 Bogenteil
5 Sehne
6 Achse
7 Achse
8 innerer Wippenarm
9 äußerer Wippenarm
10 Rolle
11 Verlängerungsstück
12 Stirnseite
13 Blattfeder
14 Einzelfeder
15 exzentrische Rolle
16 polygonale Rolle
17 Drehachse
18 Drehachse
19 Rolle
20 Rolle
21 Feder
Claims (4)
1. Wurf- oder Federarm mit einem mittig angeordneten Halte
teil, zwei Bogenteilen und einer Sehne mit den folgenden
Merkmalen:
- a) Die Bogenteile (3, 4) sind jeweils um eine am Halteteil (1) gelegene Drehachse (6, 7) gegenüber diesen wippenar tig dreh- bzw. schwenkbar gelagert,
- b) die Bogenteile (3, 4) bestehen aus jeweils zwei Wippen armen (8, 9), dem äußeren (8) - der Sehne (5) zugewende ten - und dem inneren (9) - dem Halteteil (1) zugewende ten,
- c) zwischen den äußeren Wippenarmen (9) ist die Sehne (5) gespannt,
- d) der jeweils innere Wippenarm (8) ist mittels einer Blattfeder (13) und darauf einwirkender, drehbarer Rolle (10) gegen die Zugkraft der Sehne (5) gespannt,
gekennzeichnet durch die weiteren Merkmale:
- e) An jedem inneren Wippenarm (8) ist eine Blattfeder (13) angebracht, die stirnseitig ungefähr in Verlängerungs richtung über ihn hinausragt,
- f) jedem Bogenteil (3, 4) ist eine am Halteteil (1) drehbar mit Abstand von der Drehachse (6, 7) Richtung der Mitte des Halteteiles (1) angebrachte Rolle (10) zur Kraft übertragung zugeordnet, die auf die in ihrer jeweiligen Ausgangslage befindliche Blattfeder (13) in etwa senk recht einwirkt,
- g) die Rolle (10) sitzt, jeweils von der Sehne (5) aus ge sehen, hinter der Feder (13), die beim Schwenken jedes Bogenteiles (3, 4) um die Drehachse (6, 7) durch Zug an der Sehne (5) unter der Rolle (10) abrollt,
- h) beim Abrollen ist die Richtung der Krafteinwirkung von Rolle (10) auf die Blattfeder (13) immer in etwa senk recht zu ihr bzw. umgekehrt.
2. Wurf- oder Federarm nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
das weitere Merkmal:
- e1) Die Blattfeder (13) besteht aus einem Federpaket mit Einzelfedern (14) verschiedener Länge und/oder verschie dener oder gleicher Dicke.
3. Wurf- oder Federarm nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch
das weitere Merkmal:
- f1) Die Rolle (10, 15 bzw. 10, 16) ist exzentrisch drehbar gelagert oder besitzt polygonale Form.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873723053 DE3723053A1 (de) | 1987-07-11 | 1987-07-11 | Wurf- oder federarm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873723053 DE3723053A1 (de) | 1987-07-11 | 1987-07-11 | Wurf- oder federarm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3723053A1 true DE3723053A1 (de) | 1989-01-19 |
Family
ID=6331438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873723053 Withdrawn DE3723053A1 (de) | 1987-07-11 | 1987-07-11 | Wurf- oder federarm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3723053A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2707748A1 (fr) * | 1990-07-18 | 1995-01-20 | Jullien Georges | Arc à puissance variable. |
DE102004033612A1 (de) * | 2004-07-12 | 2006-02-02 | Thorsten Wydra | Vorderspannsystem für Sport- und Freizeitbögen |
US10627185B2 (en) | 2016-04-25 | 2020-04-21 | Stress Engineering Services, Inc. | Bow limb and archery bow using same |
-
1987
- 1987-07-11 DE DE19873723053 patent/DE3723053A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2707748A1 (fr) * | 1990-07-18 | 1995-01-20 | Jullien Georges | Arc à puissance variable. |
DE102004033612A1 (de) * | 2004-07-12 | 2006-02-02 | Thorsten Wydra | Vorderspannsystem für Sport- und Freizeitbögen |
US10627185B2 (en) | 2016-04-25 | 2020-04-21 | Stress Engineering Services, Inc. | Bow limb and archery bow using same |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |