DE1096326B

DE1096326B - Briefordnermechanik

Info

Publication number: DE1096326B
Application number: DES35746A
Authority: DE
Inventors: Erich Gempe
Original assignee: F Soennecken KG
Current assignee: F Soennecken KG
Priority date: 1953-05-20
Filing date: 1953-05-20
Publication date: 1961-01-05
Also published as: FR1114397A; NL87245C; US2789561A; CH323007A; BE532156A; CH317918A; BE524347A; GB750078A; FR1094030A; GB729027A

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Briefordnermechanik, bestehend aus feststehenden Aufreihstiften und schwenkbaren, auf einer Grundplatte gelagerten Schließbügeln mit einer abgekröpften, unter der Einwirkung einer Blattfeder stehenden Schwingachse sowie aus einem an der Grundplatte an einem Halteblech gelagerten und auf dieAbkröpfung der Schwingachse mittels eines Druckgliedes einwirkenden Bedienungshebels nach Patent 922 769, wobei der Bedienungshebel innerhalb des Bereiches der Schließbügel und der Aufreihstifte angeordnet ist und an einem verbreiterten Mittelteil symmetrisch zur Anlenkstelle zwei schaukelartig ausgebildete Hebelschenkel aufweist.

Bei der Briefordnermechanik nach dem Hauptpatent 'vird das Druckglied von einem Zapfen mit einer Rolle gebildet, der mit einem Ende in einem Schlitz eines aus der Grundplatte herausgebogenen Haltebleches und in einen etwa diagonal verlaufenden Schlitz des verbreiterten Mittelteiles des Bedienungshebels lose verschiebbar geführt wird. Eine solche Ausbildung und Anordnung des Druckgliedes ist jedoch infolge der losen Führung des Zapfens in den Schlitzen einer Dauerbeanspruchung nicht gewachsen, so daß eine solche Briefordnermechanik nur eine verhältnismäßig kurze Lebensdauer hat.

Es besteht daher die Notwendigkeit der Erfindung darin, die Briefordnermechanik insbesondere nach dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 des Hauptpatentes so weiterzubilden, daß sie in gleicher Weise wie die üblichen bekannten Briefordnermechaniken eine hohe Lebensdauer aufweist.

Bei diesen üblichen und bekannten Briefordnermechaniken wird die Sicherung der Schließlage der Schließbügel durch Überschreitung des Totpunktes z. B. mittels eines Röllchens auf die Abkröpfung der Schwingachse der Schließbügel einwirkenden Hebelarmes bewirkt, welcher den kurzen Hebelarm eines zweiarmigen Bedienungshebels bildet, der an einem Halteblech der Grundplatte schwenkbar gelagert ist.

Der lange Hebelarm dieses Bedienungshebels ragt jedoch verhältnismäßig weit in Längsrichtung über die Briefordnermechaiiik hinaus, so daß die die Briefordnermechanik enthaltende Ordnermappe beim öffnen der Schließbügel mittels des Bedienungshebels auf der Unterlage festgehalten werden muß. Eine solche Briefordnermechanik gewährleistet daher nicht die Vorteile der Briefordnermechanik nach dem Hauptpatent, bei welcher das öffnen und Schließen der Schließbügel lediglich durch Druck auf einen der Hebelschenkel des zwischen den Schließbügeln angeordneten Bedienungshebels erfolgt, wobei die Mappe nicht .festgehalten werden muß.
<-■ T^ei einer anderen Briefordnermechanik dieser Gat-

Zugatz zum Patent 922 769

Anmelder:
Fa. F. Soennecken, Bonn, Kirschallee 3-4

Erich Gempe, Bonn,
ist als Erfinder genannt worden

tung ist als Druckglied am kurzen Hebelarm des Bedienungshebels ein Knickgelenk vorgesehen, wogegen der längere Hebelarm des Bedienungshebels ebenfalls in Längsrichtung der Briefordnermechanik weit über diese hinausragt, so daß hinsichtlich der Bedienungsweise die gleichen Verhältnisse wie bei den üblichen vorstehend erläuterten Briefordnermechaniken bestehen.

Es ist zwar eine weitere Briefordnermechanik bekannt, bei welcher das öffnen und Schließen der Schließbügel lediglich durch Drücken erfolgt, wobei die Abkröpfung der Schwingachse über eine Rohrschelle und Lasche als Druckglied mit dem Bedienungshebel gelenkig verbunden ist, so daß sich eine allen Anforderungen gewachsene Briefordnermechanik ergibt. Bei dieser Briefordnermechanik sind jedoch zwei eng nebeneinander angeordnete und nach einer Seite über die Schließbügel vorstehende Bedienungshebel vorgesehen, durch welche die Handhabung der Briefordnermechanik erschwert wird.

Bei einer ebenfalls bekannten Briefordnermechanik ist zwar ein Bedienungshebel mit etwa gleich langen Hebelschenkeln zwischen den Schließbügeln angeord-. net. Dieser Bedienungshebel bildet jedoch mit dem Druekglied einen unsymmetrischen massiven Teil, wobei das einen Fortsatz bildende Druekglied auf seiner Unterseite eine eingearbeitete, die Abkröpfung der Schwingachse auf nehmende Lauf nut aufweist. Ein solcher Bedienungshebel erfordert daher ein umständliches und teureres Herstellungsverfahren, das die Herstellung der Briefordnermechanik verteuert. Außerdem muß bei dieser Briefordnermechanik der eine Hebelarm des doppelarmigen Bedienungshebels beim Schließen der Briefordnermechanik zwischen den Schließbügeln bis auf deren Grundplatte heruntergedrückt werden, wodurch insbesondere bei vollen Ordnermappen die Bedienung behindert ist.

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Zur Lösung der bereits" erwähnten Aufgabe wird ; bügel verbindenden Schwingachse umschließt. In

die Briefordnermechanik mit den weiteren Merkmalen Fig. 1 ist die Briefordnermechanik in der geöffneten

'■ des im ersten Absatz erläuterten Gattungsbegriffes Lage dargestellt. Wird die hochstehende Drucktaste 14

^; erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, daß das auf heruntergedrückt, so wird dadurch die Abkröpfung 20

: die Abkröpfung der Schwingachse einwirkende 5 ebenfalls gegen die Grundplatte 10 gedrückt und das

"'■ Druckglied symmetrisch zu den Hebelschenkeln und \^rerschwenken der Schließbügel in ihre Schließlage

' in an sich bekannter Weise fest am verbreiterten bewirkt. Dabei schwenkt der Bolzen 16 um einen ge-

^r' Mittelteil des Bedienungshebels angeordnet ist. ringen Betrag über die Strecklage hinweg, die durch

Das Druckgliedkann von einer an der Abkröpfung eine Verbindungslinie der Achsmittelpunkte des

angeordneten Rohrschelle und von einer Doppellasche io Haltebolzens 12 und Zapfens 18 dargestellt wird, so

gebildet sein, die mit einem Ende an einem Lager- daß die Schließbügel in ihrer Schließlage gesichert

bolzen des Mittelteiles und mit dem anderen Ende an sind. Das Öffnen erfolgt umgekehrt durch Nieder-

einem Lagerbolzen der Rohrschelle angelenkt ist. drücken der Drucktaste 15. Dadurch wird die Ab-

Das Druckglied kann aber auch von einem in be- kröpfung20, unterstützt durch die Einwirkung einer, kannter Weise einseitig an dem verbreiterten Mittel- 15 nicht dargestellten Feder, wieder angehoben,
teil vorstehenden Lagerzapfen mit einem axial ver- Bei der Ausführungsfo'rm nach Fig. 3 ist abschiebbaren Röllchen gebildet sein, das außerdem mit weichend "von der Ausführungsform nach den Fig. 1 einer Laufnut auf der Abkröpfung der Schwingachse und 2 die Rohrschelle 19 U-förmig ausgebildet, und geführt ist. ihre freien Schenkel liegen außenseitig an den ge-

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das 20 kröpften Doppelachse!! 17 an.

Druckglied von dem verbreiterten, unmittelbar auf die . Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach den Abkröpfung der Schwingachse einwirkenden Mittel- Fig. 4 und 5 ist der Bedienungshebel 13 exzentrisch teil des Bedienungshebels gebildet, der als Druckfläche zu seinem Druckglied mittels des Haltebolzens 21 eine im wesentlichen rechtwinklige Randleiste auf- ebenfalls an einem senkrecht von der Grundplatte 10 weist und zur Symmetrielinie der beiden Hebel- 25 abstehenden Halteblech 11 angelenkt und als Druckschenkel des Bedienungshebels exzentrisch gelagert ist. glied mit einem Lagerzapfen 22 versehen, auf dem ein

In der Zeichnung sind vier verschiedene Ausfüh- Röllchen 23 drehbar gelagert ist. Der Zapfen 22 ist so

rungsformen des Erfindungsgegenstandes beispiels- lang, daß das Röllchen 23 entsprechend der kreisför-

weise dargestellt, wobei zur besseren Übersicht die migen Schwenkbewegung der Abkröpfung 20 axial

Aufreihstifte der Briefordnermechanik fortgelassen 3° hin und her gleiten kann. Außerdem wird das Röllchen

und von den Schließbügeln nur ein kurzes Stück der . 23 durch eine Laufnut 24 auf der Abkröpfung 20 des

Abkröpfung der die beiden Schließbügel verbindenden Schließbügels geführt. Bei dieser Ausbildung wird

Schwingachse gezeichnet ist. Es zeigt ebenfalls durch Niederdrücken der Drucktaste 14 eine

Fig. 1 die Ansicht der teilweise dargestellten Brief- exzentrische Verlagerung des Röllchens 23 und damit

ordnermechanik mit einem vor dem Halteblech der 35 ein Herunterdrücken der Abkröpfung 20 erreicht.

Grundplatte angelenkten Bedienungshebel eines ersten . Durch einen Druck auf die Taste 15 wird die Ab-

Ausführungsbeispiels, kröpfung20 freigegeben und gleichzeitig unter der

Fig. 2 und 3 je einen Querschnitt durch die Brief- Einwirkung einer nicht dargestellten Feder hoch-

ordnermechanik nach Fig. 1 mit zwei Ausbildungs- gedrückt, wodurch sich die Schließbügel öffnen,

formen des Druckgliedes, 4° Fig. 6 und 7 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel

Fig. 4 und 5 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 und einer Briefordnermechanik, bei welcher der Bedie-

einen Querschnitt entsprechend Fig. 2 eines zweiten nungshebel 13 winkelhebelartig ausgebildet ist. Der

Ausführungsbeispiels mit einem als Rolle ausgebil- Scheitel 25 bildet das Druckglied und ist wiederum

deten Druckglied, symmetrisch zu den Drucktasten 14 und 15 angeord-

Fig. 6 und 7 eine den Fig. 4 und 5 entsprechende 45 net. Der die Anlenkstelle am Halteblech 11 bildende

Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels mit Bolzen 21 für den Bedienungshebel 13 liegt exzen-

einer Randleiste als Druckglied und trisch zur Symmetrielinie der beiden Hebelschenkel.

Fig. 8 und 9 eine den Fig. 4 und 5 entsprechende Der das Druckglied bildende Scheitel 25 ist hierbei Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels mit an dem verbreiterten, unmittelbar auf die Abkröpfung einer anderen Ausführungsform des Druckgliedes 50 20 der Schwingachse einwirkenden Mittelteil des Benach den Fig. 6 und 7. dienungshebels vorgesehen. Die Ausbildung ist so

Bei dem ersten Ausführungsbeispiel einer Brief- durchgeführt, daß als Druckfläche eine im Querordnermechanik nach den Fig. 1 und 2 ist aus einer schnitt etwa rechtwinklige Randleiste 26 am Bedie-Grundplatte 10 ein Halteblech 11 aufgebogen, an dem nungshebel 13 angeordnet wird, welche den Scheitel auf einen Haltebolzen 12 ein Bedienungshebel 13 an- 55 25 aufweist. In der dargestellten Lage liegt diese gelenkt ist. Der Haltebolzen 12 und die zugeordnete Randleiste 26 mit einem die Druckfläche bildenden Durchführungsöffnung in dem Bedienungshebel 13 Schenkel an der Abkröpfung 20 der Schwingachse an. sind kugelig ausgebildet, so daß der Bedienungshebel In dieser Lage ist die Briefordnermechanik geöffnet. 13 bei seiner Verschwenkung auf dem Haltebolzen Wird ein Druck auf die hochstehende Taste 15 ausauch eine geringe Kippbewegung ausführen kann. 60 geübt, so wird durch den abgerundeten Scheitel 25

Der Bedienungshebel 13 ist symmetrisch zu dem und den zweiten Schenkel der Randleiste 26 die Ab-Haltebolzen 12 ausgebildet und zwischen dem nicht kröpfung 20 heruntergedrückt und damit die Schließdargestellten Schließbügel angeordnet. Er trägt an lage der Briefordnermechanik erzwungen,
den beiden Enden der schaukelartig gestalteten Hebel- Das vierte Ausführungsbeispiel einer Briefordnerschenkel Drucktasten 14 und 15. An seinem verbrei- 65 mechanik nach Fig. 8 und 9 entspricht im wesentterten Mittelteil ist mittels eines Bolzens 16 eine liehen dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6 und 7. Doppellasche 17 angelenkt, deren anderes Ende mit- Abweichend ist lediglich, daß die Randleiste 26 auf tels eines zweiten Bolzens 18 an den abgewinkelten der Seite des Bedienungshebels 13 liegt, die dem auf-Doppelenden einer Rohrschelle 19 befestigt ist, gebogenen Halteblech 11 der Grundplatte 10 zugekehrt welche die Abkröpfung 20 eine die beiden Schließ- 70 ist. In diesem Falle empfiehlt es sich, den Lagerzapfen

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für den Bedienungshebel zwischen dem Halteblech der Grundplatte und dem ebenen Teil des Bedienungshebels 13 mit einem Abstandsröhrchen 27 zu umschließen, um die Lagerung zu verbessern. Auch in diesem Falle wird durch Niederdrücken der hochstehenden Taste 14 die Briefordnermechanik geschlossen, wogegen durch einen Druck auf die Taste die Schließbügel geöffnet werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Briefordnermechanik, bestehend aus feststehenden Aufreihstiften und schwenkbaren, auf einer Grundplatte gelagerten Schließbügeln mit einer abgekröpften, unter der Einwirkung einer Blattfeder stehenden Schwingachse sowie aus einem an der Grundplatte an einem Halteblech gelagerten und auf die Abkröpfung der Schwingachse mittels eines Druckgliedes einwirkenden Bedienungshebels, nach Patent 922769, wobei der Bedienungshebel innerhalb des Bereiches der Schließbügel und der Aufreihstifte angeordnet ist und an einem verbreiterten Mittelteil symmetrisch zur Anlenkstelle zwei schaukelartig ausgebildete Hebelschenkel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die Abkröpfung der Schwingachse einwirkende Druckglied (16 bis 19 bzw. 22 bis 24 bzw. 26) symmetrisch zu den Hebelschenkeln und in an sich bekannter Weise fest am verbreiterten Mittelteil des Bedienungshebels (13) angeordnet ist.

2. Briefordnermechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckglied von einer an der Abkröpfung (20) angeordneten Rohrschelle (19) und von einer Doppellasche (17) gebildet ist, die mit einem Ende an einem Lagerbolzen (16) des Mittelteiles und mit dem anderen Ende an einem Lagerbolzen (18) der Rohrschelle angelenkt ist.

3. Briefordnermechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckglied (22) von einem in bekannter Weise einseitig an dem verbreiterten Mittelteil vorstehenden Lagerzapfen (22) mit einem axial verschiebbaren Röllchen (23) gebildet ist, das außerdem mit einer Laufnut (24) auf der Abkröpfung (20) der Schwingachse geführt ist.

4. Briefordnermechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckglied von dem verbreiterten, unmittelbar auf die Abkröpfung (20) der Schwingachse einwirkenden Mittelteil gebildet ist, der als Druckfläche eine im wesentlichen rechtwinklige Randleiste (26) aufweist und zur Symmetrielinie der beiden Hebelschenkel des Bedienungshebels exzentrisch gelagert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 146 173, 207 042,
711;

französische Patentschrift Nr. 981365.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen