DE19529126A1 - Vorrichtung zum Biegen eines Bleches - Google Patents
Vorrichtung zum Biegen eines BlechesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen eines
Bleches mit einem Maschinengestell, mit einer Unterwange,
mit einer relativ zur Unterwange einstellbaren Oberwange
und mit einer um eine maschinengestellfeste Schwenkachse
verschwenkbaren Biegewange, deren Abstand von der Schwenk
achse verstellbar ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus DE 39 35 659 C2 be
kannt. Bei der bekannten Vorrichtung ist es möglich, den
Abstand der Biegewange von ihrer Schwenkachse während des
Biegevorgangs zu verstellen. Dieser Abstand kann aber auch
vor Beginn eines Biegevorganges, z. B. in Abhängigkeit von
der Blechdicke, auf einen passenden konstanten Wert einge
stellt werden. In jedem Falle ist bei der bekannten Vor
richtung eine eigene, separate Führungs- und Antriebsein
richtung erforderlich, um die Verstellung des Abstandes
der Biegewange von ihrer Schwenkachse zu bewirken, wodurch
die Gesamtvorrichtung naturgemäß kompliziert und aufwendig
wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrich
tung im Zusammenhang mit einer vor dem Biegevorgang erfol
genden Einstellung des Abstandes der Biegewange von ihrer
Schwenkachse so zu vereinfachen, daß hierzu keine aufwen
digen Führungs- und Antriebseinrichtungen erforderlich
sind, sondern die ohnehin an der Vorrichtung vorhandenen
Antriebsaggregate zur Einstellung dieses Abstandes ausge
nutzt werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale
gelöst:
- A. ein Exzenterglied zum Verstellen des Abstandes der Biegewange von ihrer Schwenkachse;
- B. eine Feststelleinrichtung zum Feststellen des Exzen terglieds in einer vorgegebenen Winkelposition;
- C. wobei durch Verschwenken der Biegewange bei festge stelltem Exzenterglied der Abstand der Biegewange von ihrer Schwenkachse einstellbar ist.
Durch diese Ausbildung ist es möglich, vor Einleitung ei
nes Biegevorganges allein durch Verschwenken der Biegewan
ge den betreffenden Abstand einzustellen, so daß insbeson
dere eine gesonderte Antriebseinrichtung hierfür entfällt.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsfor
men der Erfindung dient im Zusammenhang mit bei liegender
Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer, schaubildlicher Ansicht ei
ne Schwenkbiegemaschine;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht entlang der
Linie 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene, schematische An
sicht einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung mit Exzenterverstellung der Biege
wange;
Fig. 4 eine schematische Ansicht in Richtung des
Pfeiles A in Fig. 3 und
Fig. 5 die Anordnung eines Antriebsaggregates für
die Biegewange.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung zum Biegen eines
Bleches, auch "Schwenkbiegemaschine" genannt. Die Vorrich
tung umfaßt als wesentliche Bestandteile ein stationäres
Maschinengestell 1, eine (insbesondere in Fig. 2 sichtba
re) gewöhnlich ortsfeste Unterwange 2, eine relativ zur
Unterwange 2 einstellbare Oberwange 3 und eine um eine ma
schinengestellfeste Schwenkachse S in Richtung des Doppel
pfeiles B hin- und herverschwenkbare Biegewange 4. Die
Oberwange 3 ist in Richtung des Pfeiles X relativ zur Un
terwange 2 derart einstellbar, daß zwischen Unterwange 2
und Oberwange 3 in Pfeilrichtung Y ein Blech 5 eingescho
ben und gegen einen Anschlag 6 angelegt werden kann. Durch
Absenkung der Oberwange 3 in Pfeilrichtung X wird das
Blech 5 zwischen Unterwange 2 und Oberwange 3 derart fest
gespannt, daß ein über Unter- und Oberwange vorstehender
Blechabschnitt 7 durch Verschwenken der Biegewange 4 um
die Schwenkachse S nach oben gebogen werden kann, wobei
die Biegewange 4 mit einer Anliegefläche an der Unterseite
des Blechabschnitts 7 angreift.
Um bei diesem Biegevorgang Verquetschungen des Bleches 5
durch die Biegewange 4 zu vermeiden, ist deren Abstand,
genaugenommen der Abstand ihrer Anliegefläche am Blechab
schnitt 7, von der Schwenkachse S in Pfeilrichtung Z ver
stellbar. Die Einstellung dieses Abstandes erfolgt vor
Einleitung des Biegevorganges, z. B. in Abhängigkeit von
der jeweiligen Dicke und des Biegeradius des Bleches 5.
Nachstehend wird anhand eines Ausführungsbeispieles be
schrieben, wie eine automatische Einstellung der Biegewan
ge 4 in Richtung Z mit einfachen Mitteln und ausschließ
lich unter Verwendung ohnehin an der Schwenkbiegemaschine
vorhandener Antriebseinrichtungen erfolgen kann.
Fig. 3 zeigt schematisch die Biegewange 4, die mittels ei
ner starr mit ihr verbundenen Welle 8 und eines Wälzlagers
9 (beidseits) schwenkbar im Maschinengestell 1 gelagert
ist. Die Welle 8 ist von einer Bremsbüchse 11 umschlossen,
die mit hohem Gleithaftwert an der Außenseite der Welle 8
anliegt, so daß zur Bewirkung einer Relativverdrehung zwi
schen der Welle 8 und der Bremsbüchse 11 ein gewisses
Drehmoment erforderlich ist. Die Bremsbüchse 11 ist an ih
rer Außenseite fest mit einem Exzenterglied 12 verbunden,
dessen Außenseite im Wälzlager 9 umläuft. Normalerweise
lassen sich somit die Welle 8 und die mit ihr verbundene
Biegewange 4 gemeinsam mit dem Exzenterglied 12 um die
Schwenkachse S verschwenken, wobei der Abstand der Biege
wange 4 von der Schwenkachse S dem Abstand dieser Achse
von der Mittelachse T der Welle 8 entspricht.
Das Exzenterglied 12 weist eine zur Schwenkachse S exzen
trische Bohrung auf, die von der Welle 8 durchdrungen
wird. Die Mittelachse des Wälzlagers 9 fällt mit der
Schwenkachse S der Biegewange 4 zusammen. Zur Schwenkachse
S liegt die Mittelachse T der starr mit der Biegewange 4
verbundenen Welle 8, wie in Fig. 3 angedeutet, in einem
gewissen Abstand. Dieser Abstand ist je nach Winkelstel
lung des Exzentergliedes 12 relativ zur Welle 8 veränder
lich und somit wahlweise einstellbar. Daher läßt sich
durch entsprechende Verdrehung des Exzentergliedes 12 re
lativ zur Welle 8 eine Abstandskomponente (von z. B. eini
gen mm) in Pfeilrichtung Z (Fig. 2) erzielen, wobei eine
(geringfügige) Verstellung der Welle 8 und damit der Bie
gewange 4 in einer Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene
der Fig. 3 belanglos ist.
Das Exzenterglied 12 ist durch Schrauben 13 mit einer
Scheibe 14 starr verbunden, so daß durch Drehen der Schei
be 14 das Exzenterglied 12 relativ zur Welle 8 eingestellt
werden kann. Die Verstellung der Scheibe 14 erfolgt vor
Beginn des Biegevorgangs durch eine entsprechende Schwenk
bewegung der Biegewange 4 bei festgehaltener Scheibe 14,
was im einzelnen nachstehend noch erläutert wird.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Welle 8 über das Ma
schinengestell 1 hinaus (in Fig. 3 nach links) verlängert
und trägt dort ein nur schematisch angedeutetes Antriebs
aggregat 15, das in noch zu beschreibender Weise unver
drehbar am Maschinengestell gehalten ist und dem Antrieb
der Welle 8 und damit der Biegewange 4 dient. Das An
triebsaggregat 15 umfaßt in herkömmlicher Weise einen (in
Fig. 5 sichtbaren) Elektromotor 16 sowie ein Aufsteckge
triebe 17, das mittels einer angetriebenen Hohlwelle 18
auf die Verlängerung der Welle 8 aufgesteckt ist, wobei
die Hohlwelle 18 drehfest (über eine Paßfeder) mit der
Verlängerung der Welle 8 verbunden ist. Über eine Platte
19 und eine Schraube 21, die in die Verlängerung der Welle
8 eingeschraubt ist, wird ein Ring 20 aus elastomerem Ma
terial mit axialer Vorspannung gegen die Scheibe 14 ge
preßt, so daß insoweit neben der durch die Bremsbüchse 11
erzielten Selbsthemmung zwischen Welle 8 und Exzenterglied
12 eine weitere kraftschlüssige Verbindung zwischen diesen
beiden Teilen hergestellt ist, die eine zusätzliche Mit
nahme zwischen Exzenterglied 12 und Welle 8 zur Folge hat.
Die Scheibe 14 ist Teil einer Feststelleinrichtung für das
Exzenterglied 12 relativ zur Welle 8, so daß, wie bereits
erwähnt, bei festgehaltenem Exzenterglied 12 und einer
Verdrehung der Welle 8 unter Überwindung der Selbsthemmung
zwischen Exzenterglied 12 und Welle 8 eine relative Ver
stellung zwischen diesen beiden Teilen und damit eine Ein
stellung des Abstandes der Biegewange 4 von ihrer Schwenk
achse S möglich ist.
Die Scheibe 14 weist an ihrem Umfangsrand, wie Fig. 4
zeigt, eine Einkerbung 22 auf, in die ein Haltestift 23
eindringen kann, der stationär am Maschinengestell 1 ge
halten ist, so daß hierdurch die Scheibe 14 an einer Dreh
bewegung gehindert ist. Der Haltestift 23, der ein weite
res Teil der Feststelleinrichtung ist, steht (senkrecht
zur Zeichnungsebene der Fig. 4) von einem Hebel 24 ab, der
um eine maschinengestellfeste Drehachse 25 verschwenkbar
ist. In Fig. 4 ist mit ausgezogenen Linien diejenige Stel
lung des Hebels 24 dargestellt, in welcher der Haltestift
23 in die Einkerbung 22 eingedrungen ist und hiermit die
Scheibe 14 fixiert. In der in Fig. 4 mit strichpunktierten
Linien dargestellten Stellung des Hebels 24 ist der Halte
stift 23 aus der Einkerbung 22 ausgerückt, so daß sich die
Scheibe 14 und damit das Exzenterglied 12 sowie die Welle
8 mit Biegewange 4 gemeinsam verdrehen können.
In Fig. 4 befindet sich die Biegewange 4 zunächst in der
gestrichelt dargestellten, senkrecht nach unten gerichte
ten Position, und die Scheibe 14 ist durch den in die Ein
kerbung 22 eingedrungenen Haltestift 23 fixiert. Wenn nun
mehr die Biegewange 4 aus dieser Null- oder Ausgangsstel
lung heraus in Richtung des Pfeiles B im Gegenuhrzeiger
sinn verschwenkt wird, findet wegen des über die Scheibe
14 ebenfalls festgehaltenen Exzentergliedes 12 eine Rela
tivbewegung zwischen diesem und der Welle 8 und damit eine
gewünschte Verstellung des Abstandes zwischen der Biege
wange 4 und der Schwenkachse S statt.
Das Einbringen des Haltestiftes 23 in die Einkerbung 22
(und umgekehrt auch das Herausbringen des Stiftes 23 aus
der Einkerbung 22) kann mit dem Hebel 24 oder auch in an
derer Weise prinzipiell von Hand erfolgen, wobei sich die
Einkerbung 22 gegebenenfalls auch an anderer Stelle als
dargestellt befinden kann. Fig. 4 zeigt eine Anordnung,
die eine automatische Einführung des Haltestiftes 23 in
die Einkerbung 22 immer dann ermöglicht, wenn sich die
Biegewange 4 in ihrer nach unten gerichteten Ausgangslage
befindet.
Die Oberwange 3, die in Fig. 4 ebenfalls gestrichelt dar
gestellt ist, ist um eine maschinengestellfeste Drehachse
26 (über einen nicht dargestellten Antriebsmotor) ver
schwenkbar, so daß sich ihr der Unterwange 2 zugewandtes
Ende (im wesentlichen in Richtung des in Fig. 2 darge
stellten Pfeiles X) von der Unterwange 2 abheben läßt. Mit
der Oberwange 3 ist starr ein Arm 27 verbunden, der dem
entsprechend die Schwenkbewegungen der Oberwange mitmacht.
Mit dem Arm 27 ist das eine Ende einer Stange 28 gelenkig
verbunden, die eine relativ weite Bohrung im Hebel 24
durchdringt. Zwischen einer am anderen Ende der Stange 28
vorgesehenen Mutter 29 und der (in Fig. 4 rechts gelege
nen) Kante des Hebels 24 ist eine Schraubenfeder 31 ange
ordnet, die den Hebel 24 (in Fig. 4) im Gegenuhrzeigersinn
vorspannt. Die Verbindung zwischen Hebel 24 und Stange 28
ist also derart elastisch, daß der Hebel 24 relativ zur
Stange 28 und damit zum Arm 27 eine beschränkte freie Be
wegung (im Uhrzeigersinn) ausführen kann.
Wenn Biegewange 4 und Scheibe 14 ihre in Fig. 4 darge
stellte Ausgangslage einnehmen und die Oberwange 3 angeho
ben wird, gelangt über den Arm 27, die Stange 28 und den
Hebel 24 der Haltestift 23 in die Einkerbung 22, wodurch
die Scheibe 14 festgestellt ist. Eine manuelle Einwirkung
auf den Haltestift 23 ist nicht erforderlich, da die Bewe
gung des Haltestifts 23 über die Oberwange 3 und deren An
triebsmotor erfolgt.
Die Anordnung in Fig. 4 ist so getroffen, daß bereits bei
einer teilweisen Rückverschwenkung der Oberwange 3 in
Richtung ihrer Schließstellung der Haltestift 23 aus der
Einkerbung 22 wieder austritt, also noch lange bevor das
Ende der Oberwange 3 wieder fest auf der Unterwange 2 auf
liegt, so daß vorher noch ein zu verbiegendes Blech zwi
schen Unterwange 2 und Oberwange 3 gemäß Fig. 2 eingeführt
werden kann.
Es kann vorkommen, daß die Scheibe 14 nicht die in Fig. 4
dargestellte Position relativ zu der nach unten gerichte
ten Biegewange 4 einnimmt, so daß die Einkerbung 22 an ei
ner anderen Stelle liegt und daher der Haltestift 23 nicht
in sie eindringen kann. Um zu gewährleisten, daß der Hal
testift 23 in jeder Relativstellung der Scheibe 14 zur
Welle 8 in die Einkerbung 22 automatisch eingeführt werden
kann, sind folgende Vorkehrungen getroffen: Die Scheibe 14
weist an ihrem Umfangsrand außer der Einkerbung 22 noch
zwei Stufen 32, 33 auf, die untereinander und von der Ein
kerbung 22 jeweils Winkelabstände von 120° haben. Der Um
fangsrandabschnitt zwischen der Einkerbung 22 und der Stu
fe 32 ist kreisförmig, während die Umfangsrandabschnitte
zwischen den Stufen 32, 33 sowie zwischen der Stufe 33 und
der Einkerbung 22 etwa die Form von Evolventen haben, wie
aus der Darstellung von Fig. 4 ersichtlich.
Wenn zu Beginn der Einstellung des Abstandes der Biegewan
ge 4 von ihrer Schwenkachse S die Scheibe 14 relativ zur
Biegewange 4 eine gegenüber Fig. 4 abweichende Position
hat, spielt sich folgender Vorgang ab: Die Oberwange 3
wird in die dargestellte, von der Unterwange 2 abgehobene
Position verbracht. Der Haltestift 23 kann dabei an einer
beliebigen Stelle des Umfangrandes der Scheibe 14 zur An
lage kommen, wobei die Feder 31 als elastischer Ausgleich
wirkt, falls die Schwenkbewegung des Hebels 24 mangels ra
dialen Eindringens des Haltestiftes 23 in die Einkerbung
22 oder eine der Stufen 32, 33 seine volle Bewegung nicht
ausführen kann. Nunmehr erfolgt über den die Biegewange 4
antreibenden Elektromotor 16 (Fig. 5) eine Verschwenkung
der Biegewange im Gegenuhrzeigersinn in Richtung des Pfei
les B über etwas mehr als 120°. Anschließend wird die Bie
gewange 4 wieder in ihre Ausgangslage zurückgeführt, wobei
die Scheibe 14 durch Angreifen des Haltestifts 23 an einer
der Stufen 32, 33 oder der Einkerbung 22 festgehalten wird
und die Biegewange 4 um einen bestimmten Winkel relativ
zur Scheibe 14 verdreht wird, und zwar je nach der vorhe
rigen Relativposition von Biegewange 4 und Scheibe 14.
(Die Feder 31 erlaubt dabei vorher ein zwangsläufiges Ein
fallen des Haltestifts 23 in die Stufen 32, 33 bzw. die
Einkerbung 22, falls der Haltestift 23 zunächst auf einen
Umfangsrandabschnitt mit größerem Radius auftrifft.)
Dieser Vorgang der Hin- und Herverschwenkung der Biegewan
ge 4 um etwas mehr als 120° wird insgesamt dreimal ausge
führt. Hierdurch ist sichergestellt, daß spätestens nach
der dritten Hin- und Herverschwenkung der Biegewange 4 der
Haltestift 23 sicher in die Einkerbung 22 eingeführt und
die Anordnung die in Fig. 4 dargestellte Konfiguration
einnimmt. Nunmehr kann durch eine erneute Verschwenkung
der Biegewange 4 bei durch den Haltestift 23 festgehalte
nem Exzenterglied 12 der gewünschte Abstand der Biegewange
4 von ihrer Schwenkachse S eingestellt werden.
Die beschriebene automatische Verrastung der Scheibe 14
mit dem Haltestift 23 erfolgt rein mechanisch, ohne daß
hierzu eine besondere, z. B. elektronische oder elektro
optische Sensorik erforderlich wäre, mit welcher die je
weiligen Winkelpositionen der Scheibe 14 und der Welle 8
abgefühlt wird.
Die Fig. 5 zeigt die Verankerung des die Welle 8 der Bie
gewange 4 antreibenden Elektromotors 16 mit Aufsteckge
triebe 17 am Maschinengestell 1. Diese Verankerung muß ge
lenkig sein, da der Motor 16 über das Aufsteckgetriebe 17
direkt auf die Welle 8 aufgesteckt ist und somit die vom
Exzenterglied 12 hervorgerufenen, exzentrischen Drehbewe
gungen dieser Welle 8 mitmacht. Diese exzentrische Bewe
gung erfolgt in der Zeichnungsebene der Fig. 5. Dement
sprechend muß auch das Hebelgestänge seine Gelenkigkeit in
dieser Ebene entfalten und umfaßt zu diesem Zweck zwei in
dieser Ebene liegende Hebel, nämlich einen ersten, starr
mit dem Aufsteckgetriebe 17 verbundenen Hebel 34 sowie ei
nen daran angelenkten Hebel 35, der wiederum mit dem Ma
schinengestell 1 gelenkig verbunden ist.
Bei der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung umschließt das Exzenterglied 12 die Welle 8
der Biegewange 4 und ist mit dem Wälzlager 9 im Maschinen
gestell drehbar gelagert. Prinzipiell wären auch andere
Anordnungen des Exzentergliedes zum Verstellen des Abstan
des der Biegewange von ihrer Schwenkachse möglich, wenn
nur bei festgestelltem Exzenterglied durch Verschwenken
der Biegewange der Abstand der Biegewange von ihrer
Schwenkachse einstellbar ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird ferner der Hal
testift 23 der Feststelleinrichtung durch eine Bewegung
der Oberwange 3 betätigt. Prinzipiell könnten hierzu auch
andere, ohnehin vorhandene, angetriebene Teile der Maschi
ne ausgenutzt werden, beispielsweise eine gegebenenfalls
verstellbare Unterwange.
Das Fixieren der im wesentlichen aus der Scheibe 14 mit
der Einkerbung 22 und dem beweglichen Haltestift 23 beste
henden Feststelleinrichtung wird bei der dargestellten
Ausführungsform durch Einrasten des Haltestiftes 23 in die
Einkerbung 22 vollzogen. Auch hier sind Abwandlungen denk
bar, beispielsweise die Verwendung einer Klemmeinrichtung,
mit welcher die ein Teil der Feststelleinrichtung bilden
den Scheibe 14 in einer vorgegebenen Winkelposition fest
geklemmt werden kann.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausbildung und Anordnung des
Exzenterglieds 12 ist spiegelsymmetrisch auch auf der ge
genüberliegenden Seite der Biegewange 4 am Maschinenge
stell 1 vorgesehen, und zwar einschließlich der Feststell
einrichtung, jedoch ohne Antriebsaggregat 15, das ledig
lich auf einer Seite der Vorrichtung erforderlich ist.
Die beschriebene Vorrichtung zum Biegen eines Bleches ist
vorzugsweise mit einer programmierbaren Steuerung, z. B.
einer CNC-Steuerung, ausgerüstet, mit deren Hilfe insbe
sondere auch die Feststelleinrichtung der Scheibe 14 und
damit des Exzentergliedes 12 betätigt und der Abstand der
Biegewange 4 von der Schwenkachse S in der erläuterten
Weise automatisch eingestellt wird.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Biegen eines Bleches mit einem Maschi
nengestell (1), mit einer Unterwange (2), mit einer
relativ zur Unterwange einstellbaren Oberwange (3) und
mit einer um eine maschinengestellfeste Schwenkachse
(S) verschwenkbaren Biegewange (4), deren Abstand von
der Schwenkachse verstellbar ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- A. ein Exzenterglied (12) zum Verstellen des Abstan des der Biegewange (4) von ihrer Schwenkachse (S);
- B. eine Feststelleinrichtung (Scheibe 14, Haltestift 23) zum Feststellen des Exzenterglieds (12) in ei ner vorgegebenen Winkelposition;
- C. wobei durch Verschwenken der Biegewange (4) bei festgestelltem Exzenterglied (12) der Abstand der Biegewange von ihrer Schwenkachse einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Exzenterglied (12) eine die Biegewange (4)
tragende Welle (8) umschließt und an seiner Außenseite
mit einem Drehlager (9) im Maschinengestell (1) dreh
bar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Exzenterglied (12) mit Selbsthemmung (Brems
büchse 11, Ring 22) auf der Welle (8) der Biegewange
(4) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feststelleinrichtung (14, 23) durch eine
Klemmeinrichtung in der vorgegebenen Winkelposition
festklemmbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feststelleinrichtung (14, 23) durch eine Rast
einrichtung (22) in der vorgegebenen Winkelposition
verrastbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feststelleinrichtung (14, 23) durch die Bewe
gung der Oberwange (3) betätigbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Antriebsaggregat (15) der Biegewange (4) auf
einer durch das Exzenterglied (12) verstellbaren Welle
(8) der Biegewange (4) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsaggregat (15) durch ein Hebelgestänge
(34, 35) am Maschinengestell (1) fixiert ist.
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