DE934406C - Briefordner-Mechanik - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Briefordner-Mechanik mit auf einer Grundplatte schwenkbar gelagerten und unter der Einwirkung einer Blattfeder im Öffnungssinn beeinflußten Schließbügeln. Gemäß Patent 922 769 ist bei einer Briefordner-Mechanik dieser Art ein mit einer Druckrolle versehener, auf die Querverbindung der Schließbügel einwirkender Zapfen in zwei in deren Endstellungen gegeneinander geneigten Schlitzen lose gelagert und quer zu seiner Längsachse geführt. Der eine dieser Schlitze ist im kurzen Schenkel eines als Bedienungshebel dienenden doppelarmigen Hebels und der andere Schlitz in einem Halteblech für den Bedienungshebel vorgesehen. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel nach dem Hauptpatent ist der freie Schenkel dieses doppelarmigeni Hebels auch noch in zwei Hebelschenkel unterteilt und als Doppeldrucktaste ausgebildet. Bei dieser Ausgestaltung des Bedienungshebels als Doppeldrucktaste verläuft jedoch die durch die Anlenkstelle am Halteblech gelegte lotrechte Ebene etwa durch die für einen folgenden Bedienungsvorgang stets hochstehende Drucktaste hindurch, so daß notwendigerweise an der hochstehenden Drucktaste eine zur Anlenkstelle tangential angreifende Kraft ausgeübt werden muß, wodurch der Bedieniungsvorgang erschwert wird.

Durch die Erfindung soll die Doppeldrucktaste noch in dem Sinn verbessert werden, daß der Öffnungs- und Schließ Vorgang der Briefordner-Mechanik erleichtert wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die geteilten, jeweils mit einer Druc.k-

taste versehenen Hebelschenkel zu einem sichelförmigen Bedienungshebel ausgebildet sind, dessen verbreiterter Mittelteil am Üalteblech der Grundplatte schwenkbar gelagert und mit dem einen benutz zur Führung des Zapfens versehen wird, und zwar in der Weise, daß der verbreiterte Mittelteil mit jedem haibsichelfÖrmigen hLebeischenkeJ für sich einen doppelarmigen, mit dem anderen eine gemeinsame Anlenkstelle ausweisenden Hebel ίο bildet, wodurch jede hochstehende Drucktaste einen als Hebelarm wirkenden Abstand zur lotrechten, durch die Anlenkstelle am Halteblech gelegten Längsmittelebene aufweist. Hierdurch ergibt sich, daß durch eine nur lotrecht gerichtete Druckwirkung auf die hochstehende Taste das Offnen bzw. Schließen der Schließbügel bewirkt wird. Der Bedienungsvorgang wird also hierdurch erheblich erleichtert. Andererseits ist der Raumbedarf der als sichelförmiger Bedienungshebel ausgebildeten Doppeldrucktaste trotzdem so' klein, daß der Raum zwischen den Schließbügeln voll und ganz für ihre Unterbringung ausreicht, so daß also auch das Umlegen der Schriftgutblätter bei geschlossenen oder geöffneten Schließbügeln durch die Drucktastenanordnung nicht gestört wird.

Um nun diesen sichelförmigen Bedienungshebel auch bei geringer Materialstärke starr zu gestalten, werden gemäß der Erfindung die Hebelschenkel des sichelförmigen Bedienungshebels je mit einer 30- Sickenanordnung versehen. Außerdem hat es sich für den Gebrauch der Briefordner-Mechanik als besonders günstig, herausgestellt, daß die zu den Seitenflächen des Bedienungshebels stehenden Drucktasten in der Längsrichtung des Hebels winklig angeordnet und mit verschiedenfarbigem Farbüberzug versehen sind. Dadurch ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Drucktastenfläche der. jeweils nach unten gedrückten Drucktaste etwa parallel zur Grundfläche verläuft und die jeweilige Schließbügellage durch die der Schließbügelendstellung zugeordnete Farbe bequem erkennbar ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar zeigt

Fig. ι die Ansicht der Briefordner-Mechanik mit der Drucktastenanordnung in der Verschlußstellung mit den nicht vollständig dargestellten Schließbügeln,

Fig. 2 eine der Fig. ι entsprechende Darstellung mit der Stellung der gleichen Drucktastenanordnung bei geöffneten Schließbügeln.

Auf der Grundplatte ι sind die Aufreihstifte 2 und 3 aufgenietet. Aus den Fig. ι und 2 nicht erkennbar, sind hinter den Aufreihstiften 2 und 3 die bekannten Schließbügel in ^üblicher Weise mittels ihrer Verbindungswelle 5 auf der Grundplatte ι gelagert, die mit einer Kröpfung 4 versehen ist. Auf der Kröpfung 4 wirkt eine an der Grundplatte ι befestigte Blattfeder 6 im öffnungssinn der Schließbügel ein.

Aus der Grundplatte ist ein Halteblech 7 ausgestanzt und an seiner Wurzel winklig nach oben abgebogen. In diesem Halteblech 7 ist mittels eines Niets 8 der verbreiterte Mittelteil des sichelförmig ausgebildeten Bedienungshebels 9 schwenkbar gelagert, dessen freie Enden mit je einer in seiner Längsrichtung winklig angeordneten Drucktaste 13 bzw. 15 versehen sind.

Das Halteblech 7 weist einen zur Grundplatte schrägen Schlitz 10 auf, während das verbreiterte Mittelteil mit einem Schlitz 11 versehen ist, der in gleicher Weise wie bei der Anordnung nach dem Hauptpatent in den Endstellungen der Schließbügel gegen den Schlitz 10 geneigt ist und mit diesem einen Scheitel bildet. Der auf die Kröpfung 4 einwirkende Zapfen 12 wird lose in den beiden Schlitzen 10 und 11 geführt und ist in bekannter Weise an seinem freien Ende mit einer axial verschiebbaren Druckrolle versehen, um die Reibung zwischen dem Zapfen und der Kröpfung möglichst klein zu halten.

Die Ausbildung der beiden Hebelschenkel als sichelförmige Doppeldrucktaste ergibt eine gute Hebelwirkung, weil jede Drucktaste von der lotrechten Ebene durch die Anlenkstelle des Bedienungshebels am Halteblech einen verhältnismäßig großen Abstand aufweist.

Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, nimmt die Drucktaste 13 bei Erreichung der Verschlußstellung der Schließbügel etwa eine waagerechte Lage ein, so daß durch die ausgeübte Kraft die Raststellung der Verschlußlage der Schließbügel bequem und doch sicher erreicht werden kann, wobei andererseits die Drucktaste 13 sich noch im großen Abstandvon der Grundplatte 1 befindet, so daß die Sicherung der Raststellung in keiner Weise durch die Grundplatte gestört wird. Die Raststellung wird übrigens dadurch erreicht, daß in Übereinstimmung mit der Ausbildung nach dem Hauptpatent der Zapfen 12 in den abgewinkelten Teil 14 des Schlitzes 10 eingreift, wie insbesondere aus der Fig. 2 deutlich ersichtlich ist.

Wenn der Bedienungshebel 9 aus der Verschlußstellung gemäß Fig. 1 in die geöffnete Stellung der Schließbügel gemäß Fig. 2 gebracht werden soll, so genügt ein kurzzeitiger Druck auf die hochstehende Drucktaste 15, wobei.alsdann die Kröpfung4 der Schließbügel selbsttätig unter der Einwirkung der Blattfeder 6 die Stellung der Drucktaste 13 gemäß Fig. 2 erzwingt, weil durch den kurzzeitigen Druck nur notwendig ist, den Zapfen 12 aus der Rast 14 zu entfernen.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Briefordner-Medhanik mit auf einer Grundplatte schwenkbar gelagerten, unter der Einwirkung einer Blattfeder im Öffnungssinn beeinflußten Schließbügeln, nach Patent 922 769, wobei ein mit einer Druckrolle versehener, auf die Querverbindung der Schließbügel einwirkender Zapfen in zwei in deren Endstellungen gegeneinander geneigten Schlitzen lose gelagert und quer zu seiner Längsachse geführt ist, von denen einer im kurzen Schenkel eines als Bedienungshebel dienenden doppe!-

   armigen Hebels und der andere in einem Halteblech für den Bedienungshebel vorgesehen ist und der freie Schenkel des doppelarmigen Hebels in zwei Hebelschenkel geteilt und als Doppeldrucktaste ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die geteilten j eweils mit einer Drucktaste versehenen Hebelschenkel zu einem sichelförmigen Bedienungshebel ausgebildet sind, dessen verbreiterter Mittelteil am Halteblech der Grundplatte schwenkbar gelagert ist und den einen Schlitz zur Führung des Zapfens aufweist, derart, daß der verbreiterte Mittelteil mit jedem halbsichelförmigen Hebelschenkel für sich einen doppelarmigen, mit dem anderen eine gemeinsame Anlenkstelle aufweisenden Hebel bildet und jede hochstehende Drucktaste einen Abstand zur lotrechten, durch die Anlenkstelle am Halteblech gelegten Längsmittelebene aufweist, um schon durch eine etwa nur lotrecht gerichtete Druckwirkung auf die Taste das Öffnen und Schließen der Schließbügel zu bewirken.
2. 2. Briefordner-Mechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel des sichelförmigen Bedienungshebels je mit einer Sickenano'rdnung versehen sind.
3. 3. Briefordner-Mechanik nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Seitenflächen des Bedienungshebels senkrecht stehenden Drucktasten in der Längsrichtung des Hebels winklig angeordnet und mit verschiedenfarbigem Farbüberzug versehen sind, derart, daß die Drucktastenfläche der jeweils nach unten gedrückten Drucktaste etwa parallel zur Grundplatte verläuft und die jeweilige Schließbügellage durch die einer Schließbügelendstellung zugeordnete Farbe erkennbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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