DE321074C - Korsettverschluss - Google Patents

Description

• Korsettverschluß. Gegenstand der Erfindung ist ein Korsettverschluß, bei dem die Einzelverschlüsse durch eine mit Einschnitten versehene, verschiebbar gelagerte Schiene gleichzeitig geöffnet werden. Das wesentliche Kennzeichen besteht darin, daß jeder Einzelverschluß aus einem drehbar gelagerten Hebel mit drei Armen besteht, wobei zwei der Arme mit einem rechtwinklig gebogenen Gleitschlitz mit erweiterten Enden versehen sind, derart, daß der übliche Verschlußknopf in den Schlitz eintreten, in ihm während der Schließbewegung entlanggleiten und nach Freigabe durch die Schiene wieder austreten kann.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform dargestellt, und es zeigen Fig. i eine Ansicht mit verschiedenen Stellungen des Verschlußteils, Fig.2 eine Seitenansicht auf den oberen Teil von Fig. i, Fig.3 bis 5 Einzelheiten.
• Das Korsett besteht wie bekannt aus den beiden Teilen a und zc, wobei a die ganze Vorrichtung für den Verschluß trägt, zi dagegen nur die üblichen Verschlußknöpfe v. Auf dem Korsetteil a sind flache Hülsen b mit Aussparungen c vorgesehen, wobei die Hülse so groß gewählt werden kann, daß sie eine, zwei oder mehr Aussparungen c aufweist. In diesen Hülsen ist ein Hebel f mit drei Armen um einen Zapfen p drehbar- angeordnet. Der längere Arm des Hebels besitzt eine Einführungsöffnung i, welche an ihrer Rückseite durch ein Federblättchen g (Fig. q., 5) nachgiebig abgeschlossen ist. Von dieser Öffnung i aus führt eine Schlitzbahn h durch den ganzen Arm hindurch bis zum Knie k. Hier ist die Bahn um 9o° umgebogen und endet in eine Öffnung m, ähnlich der Eingangsöffnung i. Man kann also den Verschlußknopf am anderen Korsetteil u durch einen kleinen Druck auf das Federblättchen g in die Öffnung i einführen. Die Lagerung des Hebels f ist derart, daß beim Hochziehen des Korsetteils a der Hebel eine Vierteldrehung nach unten macht (also in die senkrechte Stellung in Fig. i); dadurch gleitet der Knopf v längs der Schlitzbahn h bis zum Knie k, wo er durch die Schiene q festgehalten wird. Der Hebel f hat an seinem unteren Teil bei i noch einen Ansatz n zur Aufnahme eines Drehzapfens, welcher in einer Schlitzschiene o um einen Zapfen w sich begrenzt bewegen kann. Der lange Arm des Hebels f ist gekröpft (Fig. 3) und ragt aus der Hülse durch die Aussparung c heraus. Die Aussparung c hat noch einen Einschnitt d. Der so beschriebene Hebel kann für sich allein oder auch in zweifacher Ausführung, wie die Fig. i in ihrem unteren Teil zeigt, angeordnet werden, wobei aber nur eine Schlitzschiene o erforderlich ist. In diesem Fall werden dann die Hebel f durch einen Lenker :x (Fig. i unten) miteinander verbunden. Nach der Anzahl der Verschlußknöpfe v richtet sich auch die Anzahl der Hebel f.
• Unter den Hülsen b ist die gemeinsame Schiene q geführt. Diese Schiene besitzt, wie für ähnliche Verschlüsse bereits bekannt, mit den Einschnitten d übereinstimmende Einschnitte s. In der Stellung gemäß Fig. i oben ist die Schiene so hochgezogen, daß der Verschlußknopf v im Knie k an die Kante der Schiene anstößt. Diese punktierte Stellung bildet die Schlußstellung für das Korsett. Zum Öffnen zieht man die Schiene q abwärts, bis die Schlitzöffnungen s und d übereinstimmen. Sobald dies eintritt, wird infolge der Spannung im Korsett der Knopf v in die Öffnung m eintreten und selbsttätig herausspringen, wodurch das Korsett geöffnet wird. Der untere Teil der Fig. i zeigt den Augenblick, in welchem die Verschlußknöpfe v die Öffnungen i., die durch das Federblättchen g verdeckt sind, verlassen haben und in die Schlitzbahn k eingetreten sind. Wird: nun am Ring r die Schiene q und gleichzeitig dieser Korsetteil a hochgezogen, so machen die Hebel f eine kleine Vierteldrehung in die senkrechte Stellung, und die Verschlußknöpfe v werden gezwungen, in der Schlitzbahn h hochzugleiten, bis sie im Knie k an der Schiene q selbsttätig festgehalten werden. Das Öffnen erfolgt wie beschrieben.

Claims (3)

1. PATENT-ANsPRÜcHt: i. Korsettverschluß, bei dem die Einzelverschlüsse durch eine mit Einschnitten versehene, verschiebbar gelagerte Schiene gleichzeitig geöffnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Einzelverschluß aus einem Hebel (f) mit drei Armen besteht, wobei der eine Arm den Drehzapfen (p) aufnimmt, während die beiden anderen Arme mit einem rechtwinklig gebogenen Gleitschlitz (h, k) mit erweiterten Enden (i, m) versehen sind zur Aufnahme, Führung und Freigabe des Verschlußknopfes.
2. 2. Korsettverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (f) gekröpft und in einer flachen Hülse drehbar beweglich geführt ist.
3. 3. Korsettverschluß nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung des Hebels (f) durch eine Schlitzschiene (o) begrenzt wird.