DE587143C

DE587143C - Schliess- und Verriegelungsvorrichtung fuer Koffer, Kaesten u. dgl.

Info

Publication number: DE587143C
Application number: DES102708D
Authority: DE
Original assignee: Chausson Usines SA
Current assignee: Chausson Usines SA
Priority date: 1931-03-18
Filing date: 1932-01-09
Publication date: 1933-10-30

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließ-

und Verriegelungsvorrichtung für Koffer, Kästen u. dgl. mit einem Klappdeckel und einer klappbaren Vorderwand, insbesondere für Kraftfahrzeuge.

Die Erfindung besteht darin, daß ein am Deckel schwenkbar angelenkter Hebelgriff mit einem Riegel beweglich verbunden ist und mittels einer auf ihm angebrachten Nut derart mit einem am Deckel befestigten Stift in Eingriff steht, daß eine Feder bei geöffnetem Deckel den Riegel an das eine Ende der Nut gegen diesen Stift zieht. Auf diese.Weise wird der Griff bei offenem Deckel aufrecht gehalten.. Beim Schließen des Deckels dagegen wird der Riegel, sobald er auf den Rand einer festen Leiste am Koffer trifft, mit dem anderen Ende der Nut gegen den Stift bewegt, so daß durch Druck auf den Griff ein am Riegel befindlicher Schließhaken in eine öffnung der Randleiste des Koffers geschoben wird, wodurch der Deckel verriegelt wird. Gleichzeitig steht der Deckel durch ein Gestänge derart mit einer Verriegelungsvorrichtung der klappbaren Vorderwand in Verbindung, daß die Verriegelung der Wand vor dem. Übergreif en des Deckelrandes über die Vorderwand erfolgt. ,

Der durch die Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß der Riegel so lange in der Auslösestellung gehalten wird, bis die Verriegelung der abklappbaren Vorderwand durch das Hebelgestänge erfolgt ist. Erreicht wird dies durch ein Spiel, das zwischen Riegel und Handhebel einerseits und in das Gestänge andererseits eingeschaltet wird und durch welches die doppelte Verriegelung der abklappbaren Vorderwand bewirkt wird.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Fig. I und 2 darge- stellt.

Es zeigen

Fig. ι die Verwendung der Vorrichtung nach der Erfindung bei geöffnetem Klappdeckel und geöffneter klappbarer Vorderwand eines Koffers für Kraftfahrzeuge, '

Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 bei vollkommen geschlossenem Koffer.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Vorderwand 1 durch Schwenken um eine Achse 2 herunterklappbar, während der obere Klappdeckel 11 um die Achse n_a schwenkbar angeordnet ist.

Die Vorderwand 1 trägt an jeder Seite einen Haken 3, der so angeordnet ist, daß er sich bei hochgeklappter Wand gegenüber einer Platte 4 befindet, in der zwei Bahnen 5 und 6 vorgesehen sind.

Ein Hebel 7 wird unter Zwischenschaltung von zwei Zapfen 8 und 9 in den Bahnen 5 und 6 geführt. Der Zapfen 9 trägt einen vorspringenden Teil, in den der Haken 3 eingreift.

Das Ende des Hebels 7 ist mittels einer Verbindungsstange 10 mit dem Klappdeckel 11 verbunden. Dieser Deckel trägt einen um eine Achse 13 schwenkbaren Hebelgriff 12. Ein Riegel 14, der auf der Unterseite mit

einem Schließhaken 1% versehen ist, ist bei I4_a beweglich mit dem Hebelgriff 12 verbunden. In dem Riegel 14 ist eine Nut 16 vorgesehen, durch die ein Stift 15, der an dem Deckel 11 befestigt ist, hindurchtritt. Eine Feder 17 ist mit einem Ende an einem feststehenden Stift 18 am Deckel befestigt, während ihr anderes Ende an einem am Riegel 14 angeordneten Stift 19 befestigt ist. Auf dem to Kofferunterteil ist eine Randleiste 20 mit einer öffnung 20₀ angebracht.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Wenn sich der Deckel in der geöffneten Stellung gemäß Fig. 1 befindet, nimmt der Hebel 7 mit seinen Zapfen 8 und 9 eine solche Stellung ein, daß beim Hochklappen der Wand ι der Haken 3 in die in Fig. 1 gestrichelt gezeichnete Lage 3' gebracht werden ao kann. Wird nun der Deckel 11 dadurch gesenkt, daß an dem Griff 12 gezogen wird, dann kommt der Hebel 7 in eine Stellung, durch die die Verriegelung der Vorderwand gemäß Fig. 2 eingeleitet wird, indem der *5 Zapfen 9 bei seiner Bewegung längs der Bahn 5 einen Zug auf den Haken 3 ausübt, so daß er in Eingriff mit dem Zapfen 9 gebracht wird.

Während dieses ersten Teiles des Schließ-Vorganges wird der Griff 12 nicht um seine Achse in Richtung des Pfeiles Z¹ (Fig. 1) bewegt, da sich der vom Griff getragene Riegel 14 unter der Einwirkung der Feder 17 mit dem Ende der Nut 16 gegen den am Deckel 11 befestigten Stift 15 stützt.

Wenn der Riegel 14 sich auf den Rand des Kofferunterteiles aufsetzt und in die mit 14' bezeichnete Lage der Fig. 1 gelangt, bewirkt der Kofferrand 20 beim Ziehen am Hebelgriff 12 ein Drehen des Riegels 14 in Richtung des Pfeiles /² der in Fig. 1 gestrichelt gezeichneten Stellung.

Sobald der Riegel-geschwenkt ist, ist der Hebelgriff 12 zur Drehung freigegeben und der auf ihn ausgeübte Druck bewirkt von da ab eine Drehung dieses Griffes um seine Achse 13. Zufolge dieser Drehung wird der Schließhaken I4_ft des Riegels in die öffnung 2O₀ des Randes gedruckt, wodurch die Verriegelung des Deckels gesichert ist.

Sobald der Riegel auf den Rand des Koffers aufsetzt, d. i. der zweite Teil des Schließvorganges, gibt das Gestänge noch nach, so daß der Deckelrand H₆. als zweiter Schluß außer der Verriegelung durch den Haken 3 und Zapfen 9 über die klappbare Vorwand greifen kann. Diese Wirkung wifd dadurch erzielt, daß beim Herunterdrücken des Deckels ι r die Zapfen 8 und 9 zwar zusammen in den Bahnen 5 und 6 gleiten; dann aber, wenn So der Zapfen 9 in der Bahn 5 oben angelangt ist, schwenkt er nicht mehr aus, und der Hebel 7 dreht sich um den Zapfen 9 als Drehpunkt, während der Zapfen 8 in der Bahn 6 seinen Weg vollendet.

Claims

Patentansprüche:

I. Schließ- und Verriegelungsvorrichtung für Koffer, Kästen u. dgl. mit einem Klappdeckel und einer klappbaren Vorderwand, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Deckel (11) schwenkbar angelenkter Hebelgriff (12) mit einem Riegel (14) beweglich verbunden ist und mittels einer auf ihm angebrachten Nut (16) derart mit einem am Deckel befestigten Stift (15) in Eingriff steht, daß eine Feder (17) bei geöffnetem Deckel den Riegel (14) an das eine Ende der Nut (16) gegen den Stift (15) zieht, wodurch der Griff (12) bei offenem Deckel aufrecht gehalten wird, während beim Schließen des Deckels der Riegel (14), sobald er auf den Rand einer festen Leiste (20) am Koffer auf trifft, mit dem anderen Ende der Nut (16) gegen den Stift (15) bewegt wird, so daß durch Druck auf den Griff (12) ein am Riegel (14) befindlicher Schließhaken (i4₆) in eine öffnung (2O_a) der Randleiste (20) geschoben wird, wodurch der Deckel verriegelt wird, und daß gleichzeitig der Deckel (11) durch ein Gestänge (7, 10) derart mit einer Verriegelungsvorrichtung der klappbaren Vorderwand (1) in Verbindung steht, daß die Verriegelung der Wand (1) vor dem Übergreifen des Deckelrandes (ii₆) über die Vorderwand (1) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, da- 1°° durch gekennzeichnet, daß der eine Hebel (7) des Gestänges, das einen Verschlußhaken (3) an der klappbaren Vorderwand (1) verriegelt, mit zwei Zapfen (8, 9) versehen ist, die in zwei Bahnen (5, 6) einer i°5 am Koffer befestigten Platte (4) geführt werden, welche so ausgebildet sind, daß zunächst jeder Zapfen in seiner Bahn gleitet, sobald aber der vordere Zapfen (9) an das obere Ende.seiner Bahn (5) anstößt, wodurch die Verriegelung der klappbaren Wand beendet ist, dem Hebel (7) als Drehpunkt dient, so daß der Zapf en (8) in seiner Bahn noch weitergleiten kann, wodurch ermöglicht wird, daß der Deckelrand (n₆) über die Wand (1) greift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen