DE400803C

DE400803C - Vorhaengeschloss

Info

Publication number: DE400803C
Application number: DEC33970D
Authority: DE
Original assignee: Colla Tiggemann & Co
Current assignee: Colla Tiggemann & Co
Priority date: 1923-09-11
Filing date: 1923-09-11
Publication date: 1924-08-19

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 19. AUGUST 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 400803 KLASSE 68 a GRUPPE 24

(C 33970 111168a)

CoIIa, Tiggemann & Go. in Velbert, RhId.

Vorhängeschloß. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. September 1923 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Vorhängeschloß, das mit Hilfe einer einzusteckenden Münze geöffnet wird, die erst nach dem Schließen des Schlosses wieder frei wird und herausgenommen werden kann. Es besteht also bei den Benutzern das Bestreben, das Schloß so schnell als möglich wieder zu schließen, um die zum Öffnen benutzte Münze zurückzuerhalten. Demnach eignet sich das neue Vorhängeschloß insbesondere für Tore und Türen, die geschlossen gehalten werden müssen, um den Durchgang von der entgegengesetzten Seite her, wo das Schloß angebracht ist, und den freien, ungehinderten Durchtritt zu verhindern.

Eine Ausführungsform des neuen Schlosses ist auf der Zeichnung veranschaulicht. Die Abb. 2 bis 5 zeigen Schnitte in verschiedenen Arbeitsstellungen. ,

In einem zweiteiligen Gehäuse 1 ist ein

Bügel 2 befestigt und in einer Führung 3 ein Druckstück 4 verschiebbar gelagert, das eine Bohrung 5 und einen Schlitz 6 besitzt, mit dem es auf einem Stift 7 in der Führung 3 gegen Drehung gesichert ist. Ein quer in dem Druckstück angeordneter Stift 8, der unter der Wirkung einer Feder 9 steht, schnappt bei der Verschiebung des Druckstückes in Vertiefungen 10, 11 ein, wodurch das Druckstück in den Endlagen so festgestellt wird, daß es sich nicht von selbst verschieben, kann. Das innere Ende des Druckstückes trägt zwei Haken 12, die zwischen sich und der Kante des Druckstückes einen schmalen Spalt frei lassen. Unterhalb des Druckstückes, gerade vor der Bohrung 5, befinden sich gebogene Arme 13, die an zwei Hebeln 14 sitzen, die seitlich auf Zapfen 15 schwingbar gelagert sind, und durch Federn 16 nach innen und gegeneinander Mn gedrückt werden. Die freien Enden der Hebel tragen Haken 26, die bis in die durch das ganze Gehäuse 1 reichende Führung 3 schwingen können. In diese Führung wird von unten her eine mit einer Öse 17 versehene Hülse 18 geschoben, die seitlich Schlitze 19 für die Arme 13 und Ausschnitte 20 für die Haken 26 besitzt. Im unteren Teil der Führung 3 ist eine Scheibe 21 mittels eines Steges 22 befestigt, die in die Höhlung der Hülse 18 paßt, so daß diese in den verbleibenden Ringraum zwischen Führung 3 und Scheibe 21 eingeschoben werden kann. Für den Steg 22 hat die Hülse 19 einen Längsschlitz 23. Auf der Oberseite hat das Gehäuse 1 noch einen Schlitz 24, der vor dem Spalt zwischen den Haken 12 und der unteren Kante des in der Außenlage befindlichen Druckstückes angeordnet ist.

Der Bügel 2 und die Öse 17 werden in geeigneter Weise, z. B. mittels kurzer Ketten, an der Tür und dem Türrahmen befestigt, wodurch der Verschluß erreicht wird. Die Hülse 19 mit der Öse 17 ist in das Gehäuse eingeschoben, wo sie von den in die Ausschnitte 20 einschnappenden Haken 16 gehalten wird (Abb. 1). Wenn jetzt das Druckstück 4 in das Gehäuse 1 hineingeschoben wird, schiebt sich seine Bohrung 5 über die Arme 13, so daß die Hebel mit den Haken 16 nicht bewegt werden. Aber der Stift 8 schnappt von der Vertiefung 10 in die Vertiefung 11 über, wobei die Hülse von dem Rand des Druckstückes etwas aus dem Gehäuse herausgedrückt wird, so daß durch Druck gegen die Hülse 18 das Druckstück wieder zurück nach außen geschoben werden kann. Wird in den Schlitz 24 eine passende Münze 25 eingeschoben, die von den Haken 12 gestützt wird, dann stößt diese Münze beim Hineinschieben des Druckstückes gegen die Arme 13, so daß die Hebel 14 mit dem Haken 16 nach außen geschwungen und letztere aus den Ausschnitten 20 der Hülse 18 zurückgezogen werden (Abb. 2). Letztere ist nun also 6g frei und kann aus dem Gehäuse gezogen werden. Der Stift 8 ist dabei in die Vertiefung 11 übergetreten, -wodurch das Druckstück in dieser Lage gehalten wird und durch Stoß o. dgl. nicht zurückgeschoben werden kann. Es kann auch nicht von unten her hochgedrückt werden, weil die Scheibe 21 das Einführen eines Stabes o. dgl. verhindert. Somit läßt sich die Münze in offener Lage des Schlosses nicht herausnehmen. Erst durch das Wiedereinschieben der Hülse 18 wird das Druckstück in die Lage zurückgeschoben, in welcher die Münze wieder vor dem Schlitz 24 liegt, so daß sie durch diesen herausgenommen werden kann. Gleichzeitig So schnappen die Haken 16 aber wieder .in die Ausschnitte 20 ein (Abb. 5') und verriegeln die Hülse 18.

Claims

P ATENT-Ansprüche:

1. Aus zwei miteinander zu verriegelnden Teilen bestehendes Vorhängeschloß, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung durch Druck von Hand mittels einer eingeschobenen Münze ausgelöst wird, die erst nach dem Wiedereinschieben und Verriegeln des lösbaren Verschlußteiles wieder frei wird.

2. Vorhängeschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einer mit Öse versehenen Hülse bestehende lösbare Verschlußteil durch schwingende Haken verriegelt wird, deren Auslösung mittels Arme von der Münze bewirkt wird, die vor ein Druckstück eingeschoben und mittels dieses gegen die Arme gedrückt wird.

3. Vorhängeschloß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Driirkstück eine Höhlung hat, in die die Arme eintreten können, wenn das Druckstück ohne Münze vorgeschoben wird.

4. Vorhängeschloß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück in seinen inneren Endlagen durch einen Schnappstift o. dgl. so festgestellt wird, daß es nur durch das Einschieben der Verschlußhülse wieder zurückbewegt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.