DE12786C

DE12786C - Selbstthätiger Riegel für zweiflügelige Thüren und Fenster

Info

Publication number: DE12786C
Application number: DENDAT12786D
Authority: DE
Original assignee: H. F. hambruch in Hamburg, Zimmerpforte 2

Description

1880.

Klasse 68.

H. F. HAMBRUCH in HAMBURG. Selbstthätiger Riegel für zweiflügelige Thüren und Fens,

Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. August 1880 ab.

Um bei Doppelthtiren oder Fenstern einen sicheren Verschlufs herbeizuführen, erhält der eine Flügel gewöhnlich oben und unten von der Hand einstellbare Riegel, weiche diesen Flügel in der Thürzarge festhalten. Der zweite Flügel ist meistens mit einem Schlofs versehen, dessen Riegel oder Falle in ein Schliefsblech des festgehaltenen Flügels eingreift. Um beide Thüren zu öffnen oder zu schliefsen, sind für jede Function wenigstens zwei getrennte Manipulationen erforderlich. Diese in eine Manipulation zu vereinigen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, welche darin besteht, die Riegel des einen Flügels von der Thätigkeit des anderen Flügels abhängig zu machen, d. h. beim Oeffnen oder Schliefsen des mit dem Schlofs versehenen Flügels gleichzeitig selbstthätig die , Riegel des anderen Flügels auszulösen oder einzuschalten. Zu diesem Zweck sind mehrere Anordnungen solcher selbstthätiger Riegel auf beiliegender Zeichnung dargestellt.

Der in Fig. ia, ib, ic und id dargestellte selbstthätige Riegel besteht aus dem am Anschlagblech b bei α drehbar befestigten Winkelhebel c, dessen einer Schenkel einen Riegelbolzen d trägt, an dessen anderem Schenkel aber ein Zapfen e befestigt ist, welcher in einem kreisförmigen Ausschnitt des Anschlagbleches b nach aufsen tritt. Die Riegel werden, wie aus Fig. ι e, ι f und 1 g ersichtlich, oben und unten an einen Thürflügel A in bekannter Weise angeschlagen; beim Verschliefsen lehnt sich der andere Thürflügel B gegen den Zapfen e, wobei der Riegelbolzen d, gleichzeitig oben und unten herausgedrängt, in die entsprechende Oeffhung oder Krampe der Thürzarge tritt und den Flügel A in gewünschter Weise arretirt. Damit beim Oeffnen des Flügels B auch gleichzeitig die Riegel d des anderen Flügels zurückgeschoben werden, sind geeignete Federn ί mit dem Riegel verbunden, welche bestrebt sind, denselben in die Ruhelage (wie gezeichnet) zu drängen. Mangels dieser Federn wird an dem Thürflügel B ein hakenförmiges Blech i, Fig. 1 g, befestigt, welches beim Oeffnen den Zapfen e . des Riegels so weit mitnimmt, bis der Riegel d ausgelöst und beide Flügel unbehindert geöffnet werden können.

Fig. 2 a, 2 b, 2 c und 2d zeigen unter Beibehaltung desselben Princips eine andere Construction eines selbstthätigen Thürriegels. An dem Anschlagblech b' ist der in a' drehbare Bolzen c' gelagert, welcher an einem Ende mit dem Haken d', am anderen mit dem Anschlagstift e' verbunden ist. Eine um e' gewundene Spiralfeder s¹ hat das Bestreben, den Bolzen c' und den mit letzterem verbundenen Haken d' und 'Anschlagstift e' in die gezeichnete Anfangslage zurückzudrehen.

Die Wirkungsweise ist der vorigen ähnlich; beim Schliefsen des Thürflügels B', Fig. 2e und 2 f, wird der Anschlagstift e' zurückgedrängt, der Bolzen c' gedreht, wobei der Haken d' um einen, oben und unten in der Thürzarge befestigten Zapfen /' greift. Beim Oeffnen des Thürflügels B' öffnet sich gleichzeitig der Flügel A', da die Feder s' den Haken d' selbstthätig in die Ruhelage zurückdrängt.

In dem Anschlagblech b" des in Fig. 3 a, 3 b, 3 c und 3 d dargestellten Thürriegels wird der mit dem Zapfen e" verbundene Riegelbolzen d", dessen Auf- und Abbewegung durch die Nuth c" begrenzt ist, geführt. Die Spiralfeder s" bezweckt hier wieder die selbstthätige Auslösung des Riegels, welcher vermittelst des schiefen Einschnitts«" im Flügel i?", Fig. 3d, 3 ε und 3f herausgedrängt bezw. zurückgezogen wird.

Fig. 4 a, 4 b und 4 c stellen eine Modification des in Fig. 2 a.... gezeigten Riegels dar. Der Haken d'", welcher den Thürflügel an dem mit der Thürzarge verbundenen Zapfen/'" festzuhalten bestimmt ist, ist in dem Anschlagblech b'" drehbar gelagert und wird durch die eigene federnde Wirkung oder eine besondere Feder s'" An die Anfangslage zurückgebracht, wenn der sich direct gegen diesen Haken d'" anlehnende Thürflügel J3"\ Fig. 4, geöffnet wird.

Claims

P ATENT-An SPRÜCHE:

An selbstthätig wirkenden Riegeln für Doppelthüren und Fenstern:

ι. Der durch eine Feder s sich auslösende Bolzen d in Verbindung mit dem Winkelhebel c und dem Anschlagstift e.
2. Der drehbare Riegelbolzen c' nebst Haken d' und Anschlagstift e' in Verbindung mit einer Feder s'.
3. Der Riegelbolzen d"' mit aus dem Anschlagblech vorspringenden Zapfen e" in Combination mit dem schiefen Einschnitt im Flügel B zur Verschiebung des Riegels..

Der durch eigene federnde Wirkung oder eine besondere Feder öffnende Riegelhaken d'".

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.