DE2701776A1 - Vorrichtung zum planbiegen verworfener platten o.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum planbiegen verworfener platten o.dgl.Info
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Description
üurgauer Möbelfabrik Dkfin. P.Polacsek, St.Gilgen
(Österreich)
Vorrichtung zum Planbiegen verworfener Platten od.dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Planbiegen verworfener Platten od.dgl., die entlang eines Plattenrandes
angeordnet ist.
Platten, insbesondere großflächige Platten, die wenigstens teilweise aus Holz, Holzspänen oder einem ähnlichen
feuchtigkeits- oder temperaturempfindlichen Material
bestehen, haben die Neigung, ihre ursprüngliche plane Form zu verlieren und sich zu werfen bzw. zu verbiegen oder durchzuhängen,
wenn an den beiden Plattenseiten verschiedene Peuchtigkeits-
und/oder Temperaturwerte auftreten oder sonstige ungünstige Verhältnisse herrschen, wobei manchmal schon widrige
Umstände beim Plattentransport oder bei der Montage für ein späteres Werfen der Platten maßgeblich sein können. Handelt
es sich bei den Platten um Schiebetürblätter, so v/erden diese zwar durch die beiden Führungen an einem Biegen in Führungslängsrichtung gehindert, gegen ein Werfen mit zur Führungslängsrichtung paralleler Krümmungsachse ist aber kein Schutz
vorhanden. Sind die quer zu den Führungen, also meist lotrecht verlaufenden Plattenränder aber einmal gekrümmt, so
besteht die Gefahr, daß die relativ zueinander verschiebbaren Türblätter od.dgl. aneinander schleifen oder sich
überhaupt gegenseitig blockieren. Geworfene Platten können aber auch als Trennwandelemente oder als sonstige Bauteile
bei der l-iöbelherstellung bzw. für Zimmermannsarbeiten beträchtliche
Schvierigkeiten bereiten.
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Um Platten oder Rahmen, die räumlich verzogen oder verv.:iiTjden
sind, in eine Ebene zu spannen, ist es bereits bekannt,
entlang eines Platten- oder Rahmenrandeκ einen Torsioncctab
anzuordnen, der an seinen Enden mit Kantzapfen versehen ist. Dieser Torsionsstab kann mit seinem einen Kant zapfen in ein
an der Platte od.dgl. angeschraubtes Lager drehfest eingesteckt und mit Hilfe eines auf den anderen Kantzapfen einwirkenden
hebelartigen Schlüssel verwunden werden, der mit seinem freien Ende am benachbarten Plattenrand durch
Schrauben festgelegt wird. Die Kraft, die nötig ist, um eine verzogene Plattenecke zurück in die Plattenebene zu ziehen,
wird dabei von dem vervrundenen Torsionsstab ausgeübt, der
entgegen der Versparmungsrichtung verdreht wurde und dann
mit dem Bestreben, sich zurück in die ursprüngliche entspannte Lage zu drehen, die mit ihm verbundene Kante in die
Plattenebene ziehen soll. Da aber ein solcher Torsionsstab immer ein Drehmoment bewirkt und keine reinen Biegekräfte
ausübt, ergibt sich stets eine Plattenverwindung, und es ist mit dieser bekannten Vorrichtung ein Geradebiegen einer
bloß zylindrisch verworfenen Platte nicht möglich. El läßt
sich aber auch bei einer in anderer Art verzogenen Platte ein völliges Planrichten nur selten erzielen, da en«/ Lei
gespanntem Torsionsstab stets Verwindungskräfte auftreten. Dazu kommt noch, daß keine stufenlos veränderbare Spannkraft
erreicht werden kann, da das Maß der jeweils gespeicherten Kraft vom Schwenkwinkel des hebelartigen Schlüssels bei der
Torsionsstabverdrehung bis zur Befestigung des Schlüssels am entsprechenden Plattenrand abhängt und sich dieser Winkel
aus den Flächenwinkeln des Kantzapfens, auf den der Schlüssel aufgesteckt wird, ergibt. Schließlich ist die Betätigung der
Vorrichtung und insbesondere ein gegebtftfalls notwendiges
Nachspannen nach bereits vollzogener Plattenausrichtung
schwierig und umständlich, da ja immer der hebelartige
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Schlüssel nach dem Verdrehen des Torsioncstabec am benachbarten
Plattenrand mit Schrauben fixiert bzw. gelöst, umgesteckt,
neuerlich verschwenkt und wieder befestigt werden muß.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Vorrichtung der eingangs geschilderten
Art zu schaffen, mit deren Hilfe es möglich ist, zylindrisch oder aber auch anders verworfene Platten völlig
gerade zu richten, wobei die Vorrichtung einfach bedienbar sein soll.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein mit der Platte zur Übertragung von quer zur Plattenebene ge-
riceteten Kräften verbundenes Rohr, in dem ein als Biege
feder dienender, gebogener Bundstab unter Vorspannung eingesetzt und verdrehbar gelagert ist.
-Wird ein solcher von vornherein gebogener Rundst· 1
unter Vorspannung in ein Bohr eingeschoben, so nimmt das Rohr, wenn es nicht in gerader Stellung festgehalten wird
und zu biegesteif ist, eine entsprechend gekrümmte Form an. Hun ist aber das Rohr mit der Platte fest verbunden. Fällt
die durch die Biegung des Rundstabes bestimmte Ebene mit der
Plattenebene zusammen, so wirkt selbstverständlich auch die Federkraft in dieser Ebene und wird von der Platte ohne jede
Plattenverformung aufgenommen. Erfolgt aber eine Verdrehung
des Rundstabes innerhalb des Bohres, so kommt die durch die Vorspannung des gebogenen Rundstabes hervorgerufene Äderkraft nach und nach auf die Platte zur Wirkung, bis die
durch die Biegung des Rundstabes bestimmte Ebne normal zur
Plattenebene verläuft und die stärkste Biegekraft erreicht ist. Hat sich die Platte aus irgend einem Grund geworfen,
so brac|uht also nur der Rundstab mit seinem Biegescheitel zur Konkavseite der Plnttenkrümmung gedreht zu werden, um
eine Plattenbiegung im Gegensinn/ind damit das gewünschte
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Geraderichten der Platte zu erzielen. Dabei treten reine öiegekräfte auf, so daß eine Plattenverbindung vermieden
und zylindrisch gekrümmte Platten tatsächlich plangerichtet werden können. Falls an benachbarten Plattenrändern oder
aber auch an allen vier Plattenrändern solche Vorrichtungen
vorgesehen sind, läßt sich jede beliebige Plattenverv.-erfung
ausgleichen. Die Bedienung ist einfach, da es ja nur darum geht, den Rundstab innerhalb des Rohres zu verdrehen und
keine Fixierung irgend eines Teiles in der jeweils eingenommenen Stabdrehstellung erforderlich ist. Das Verdrehen
kann stufenlos erfolgen, so daß auch eine genaue Anpassung der erzielbaren Federkraft an die aufgetretene Plattenkrümmung
möglich ist. Schließlich ist ein Rohr leicht montierbar, tritt nicht störend in Erscheinung und läßt sich sogar von den
Oberflächenschichten der Platte abdecken.
Um den Rundstab leicht verdrehen und damit die Platte ohne Schwierigkeiten ausrichten zu können, weist wenigstens
ein Ende des Rundstabes einen für den Angriff eines Schlüssels geeigneten Querschnitt auf.
Schließlich kann es zweckmäßig sein, wenn am sichtbaren Ende des RundStabes eine die durch seine Biegung bestimmte
Ebene anzeigende Marke vorgesehen ist, so daß sich beim Ausrichten der Platte von vornherein die notwendige Drehrichtung
des Schlüssels erkennen läßt.
In der Zeichnung ist der Erf in Ii xgs- gegenstand beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 und 2 eine Vorrichtung zum Planbiegen verworfener
Platten im Längsschnitt und in Draufsicht, Fig. 3 und 4 Einbauvarianten dieser Vorrichtung im Querschnitt
und
Fig. 5 eine weitere Ausbildungsmöglichkeit in gleicher
Darstellungsweise,
wobei die Fig. 3 bis 5 in kleinerem Maßstab gehalten sind.
wobei die Fig. 3 bis 5 in kleinerem Maßstab gehalten sind.
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- s-
Die erfindungsgemäSe Vorrichtung besteht gemäß den
Fig. 1 bis 4 aus einem Vierkantrohr 1, in dem ein als Biegefeder dienender, gebogener Rundstab 2 unter Vorspannung eingesetzt
bzw. drehbar gelagert ist. Die Enden 3 des Rundstabes 2 sind vierkantig ausgebildet, weisen also einen für den Angriff
eines Schlüssels geeigneten Querschnitt auf. Außerdem kann an diesen Enden 3 eine Marke 4 (Fig. 2) vorgesehen sein,
die die durch die Stabbiegung bestimmte Ebene anzeigt. Gemäß Fig. 3 ist das Vierkantrohr 1 am Rand einer Platte 5 bzv.
einer, Schiebetürblattes od.dgl. mit Hilfe von Schrauben 6
so befestigt, daß quer zur Plattenebene gerichtete Kräfte übertragen werden können. Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist
das Rohr 1 mit einigem Abstand vom Plattenrand angeordnet, befindet sich also gewissermaßen innerhalb der Platte 5a. tlaoh
Fig. 5 ist ein kreiszylindrisches Rohr 1a vorgesehen, das etwa
zur Hälfte seines Querschnittes in den Rand der Platte pb eingreift,
wobei zur Befestigung dübelartige Vorsprünge 7 dienen.
Der Rundstab 2 führt eine Biegung des wenig biegesteifen Rohres 1, 1a herbei, da die Federkraft des vorgespannten Rundstabes
2 nur dann ohne verformende Wirkung "bleibt-, -/enn die
durch die Biegung des Stabes 2 bestimmte Ebene mit der Plattenebene zusammenfällt und die Platte 5, 5a, 5b die Federkraft
aufnimmt. Die stärkste Durchbiegung des Rohres 1, 1a und der mit ihm verbundenen Platte 5» 5a, 5b ergibt sich, wenn die
durch die Stabbiegung bestimmte Ebene quer zur Plattenebene verläuft. Durch Verdrehen des Rundstabes 2 über einen Winkel
von nur 90 kann daher eine stufenlose Änderung der Rohrbzw. Plattenbiegung bis zu einem bestimmten Maximum erreicht
werden, wobei das Maß der Durchbiegung in der Regel nur wenige Millimeter zu betragen braucht.
Es überschreitet nicht den Rahmen der Erfindung, wenn das Rohr, in dem der Rundstab unter Vorspannung eingesetzt
ist, sich nicht über die ganze Stablänge erstreckt und gegebenenfalls in einzelne an der Platte entsprechend befestigte
Lagerringe aufgelöst ist, die dann zumindest im Bereich der beiden Stabenden und im Bereich der größten Stabdurchbiegung
angeordnet sein müssen.
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Claims (3)
- Patentansprüche :/i.i Vorrichtung zum Planbiegen verworfener Platten od.dgl., die entlang eines Plattenrandes angeordnet ist, gekennzeichnet durch ein mit der Platte (5;5a;,5b) zur Übertragung von quer zur Plattenebene gerichteten Kräften verbundenes Rohr (1;1a), in dem ein als Biegefeder dienender, gebogener Rundstab (2) unter Vorspannung eingesetzt und drehbar gelagert ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Ende (3) des Rundstabes (2) einen für den Angriff eines Schlüssels geeigneten Querschnitt aufweist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am sichtbaren Ende (3) des Rundstabes (2) eine die durch seine Biegung bestimmte Ebene anzeigende Marke (4) vorgesehen ist.709832/0263ORIGINAL INSPECTED
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