DE3223682C2

DE3223682C2 - Transportvorrichtung für Einschienenhängebahnen in insbesondere Untertagebetrieben

Info

Publication number: DE3223682C2
Application number: DE19823223682
Authority: DE
Inventors: Hans Ing.(grad.) 4710 Lüdinghausen Rose
Original assignee: WILHELM MUELLER MASCHINENFABRIK 4710 LUEDINGHAUSEN DE
Current assignee: WILHELM MUELLER MASCHINENFABRIK 4710 LUEDINGHAUSEN DE
Priority date: 1982-06-25
Filing date: 1982-06-25
Publication date: 1984-04-12
Also published as: DE3223682A1

Abstract

Es handelt sich um eine Transportvorrichtung für Einschienenhängebahnen mit einem an der Einschienenhängebahn verfahrbaren Hubbalken und einer Kippvorrichtung für einen Transportbehälter, wobei der Hubbalken Stellvorrichtungen für in Balkenlängsrichtung verstellbare Umlenkrollen und an den Stirnenden ortsfeste Umlenkrollen für über die paarweise angeordneten Umlenkrollen geführte Zugketten aufweist, welche unter Bildung von jeweils zwei distanzierten Kettensträngen beidseitig an den Behälterstirnwänden zugeordnete Kettenräder angeschlossen sind. Zur Verwirklichung einer in konstruktiver und funktioneller Hinsicht besonders einfachen Kippvorrichtung ist vorgesehen, daß die beiden Kettenstränge als Endlosketten ausgebildet sind und einerseits im Bereich des Hubbalkens und zwischen den distanzierten Umlenkrollen ortsfest angeordnete Kettenscheiben mit vertikaler Drehachse und andererseits um die Kettenräder herumgeführt sind, wobei zumindest eine der beiden Kettenscheiben als in beide Drehrichtungen angetriebene Treibscheibe ausgebildet ist und die Kettenräder drehfest an den Behälterstirnwänden befestigt sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für Einschienenhängebahnen, insbesondere in Untertagebetrieben, mit einem an der Einschienenhängebahn verfahrbaren Hubbalken und mit einer Kippvorrichtung für einen Transportbehälter, wobei der Hubbalken Stellvorrichtungen für in Balkenlängsrichtung verstellbare Umlenkrollen und ferner an den Stirnenden ortsfeste Umlenkrollen für über die paarweise angeordneten Umlenkrollen geführte Zugketten aufweist, welche unter Bildung von jeweils zwei im Abstand angeordneten Kettensträngen beidseitig an den Behälterstirnwänden koaxial zugeordnete Kettenräder angeschlossen sind.

Es ist eine derartige Transportvorrichtung bekannt, bei welcher der beidseitig kippbare Transportbehälter in einen Tragrahmen eingehängt ist. Der Tragrahmen weist stirnseitig Kippgehäuse zur Aufnahme eines Drehzapfens an den Behälterstirnseiten auf. Die Kippgehäuse weisen ihrerseits jeweils zwei koaxiale Kettenräder auf. An jedes dieser Kettenräder ist außenseitig ein Kettenstrang angeschlagen und zwar umfassen die einzelnen Kettenstränge das zugeordnete Kettenrad um ein vorgegebenes Winkelmaß über die senkrecht durch den Mittelpunkt der Kettenräder verlaufende Mittelachse hinaus bis zur anderen Kettenradseite, jedenfalls werden bei dieser bekannten Konstruktion einerseits vier Kettenräder benötigt, andererseits vier einzelne Kettenstränge. Diese Kettenstränge umlaufen einerseits an den Stirnenden des Hubbalkens mit horizontaler Lagerachse ortsfest angeordnete Umlenkrollen, andererseits mit vertikaler Lagerachse längsverstellbare Umlenkrollen und sind im übrigen an dem Hubbalken angeschlagen. Für die längsverstellbaren Umlenkrollen sind als Stellvorrichtungen Zylinderkolbenanordnungen vorgesehen. Insgesamt handelt es sich um vier Zylinderkolbenanordnungen, weil auf jede verstellbare Umlenkrolle eine eigene Zylinderkolbenanordnung arbeitet (vgl. DE-PS 27 17 724). — Diese bekannte Transportvorrichtung bzw. deren Kippvorrichtung ermöglicht das Kippen des Transportbehälters in jeder Höhenlage bei jedem Einfallen und zu jeder Seite, jedoch ist die Kippvorrichtung im ganzen verhältnismäßig kompliziert und aufwendig aufgebaut.

Ferner ist ein Hubbalken mit an einer Hängebahn verfahrbaren Laufwerken bekannt, bei dem vier Lastketten, vier Umlenkrollen, vier Endlosketten, acht Kettenräder und endlich vier Antriebe für horizontale Kettenräder mit vertikaler Drehachse benötigt werden, um vier unabhängig voneinander betätigbare Zugmittelantriebe in einem Hubbalken unterzubringen. Dieser bekannte Hubbalken ist nicht dazu eingerichtet, um als Kippvorrichtung zu arbeiten. Zwar ist durch unterschiedliches Absenken oder Anheben der Lastketten bzw. daran angeschlossener Lasthaken ein Kippvorgang denkbar, jedoch liegen dann völlig unkontrollierte Verhältnisse vor. Jedenfalls ist dieser bekannte Hubbalken nicht dazu geeignet, einen Transportbehälter mit stirnseitig angeordneten Kettenrädern zu heben, zu senken und zu kippen. Im übrigen wird eine verhältnismäßig komplizierte und raumaufwendige Bauweise verwirklicht (vgl. DE-OS 30 35 784).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung der eingangs beschriebenen Art, für Einschienenhängebahnen insbesondere in Untertagebetneben zu schaffen, deren Kippvorrichtung sich in konstruktiver und funktioneller Hinsicht durch besonders einfachen Aufbau auszeichnet.

Diese Aufgabe wird durch die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Transportvorrichtung dadurch gelöst, daß die jeweils beiden Kettenstränge als Endlosketten ausgebildet sind und einerseits im Bereich des Hubbalkens um zwischen den im Absland angeordneten Umlenkrollen ortsfest angeordnete Kettensclieiben mit vertikaler Drehachse und andererseits um die Kettenräder herumgeführt sind, und daß zumindest eine der beiden Kettenscheiben als Treibscheibe mit einem Antriebsaggregat für beide Drehrichtungen ausgebildet ist und die Kettenräder drehfest unmittelbar an den Behälterstirnwänden befestigt sind.

— Anstelle des Einsatzes von Endlosketten, Kettenrädern und Kettenscheiben ist auch der Einsatz von anderen flexiblen Zugmitteln — wie beispielsweise Seile, Seilräder und Seilscheiben — möglich. — Die Lehre der Erfindung hat zunächst einmal zur Folge, daß

^h0 auf einen Tragrahmen für den Transportbehälter verzichtet wird, darüber hinaus der Transportbehälter nicht langer an seinen Behälterstirnwänden mit Drehzapfen bestückt sein muß. Ferner kommt die erfindungsgemäße Kippvorrichtung mit jeweils einem

^h5 einzigen Kettenrad unmittelbar an den Behälterstirnwänden des Transportbehälters aus. Während bei der erfindungsgemäßen Konstruktion die Höhen- und Neigungsverstellung des Transportbehälters über die

Stellvorrichtungen erfolgt, wird das Kippen des Transportbehälters zu der einen oder anderen Seite hin mittels der Treibscheibe ermöglicht, welche in beide Drehrichtungen antreibbar ist Im Ergebnis läßt sich bei der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung die Kippverrichtung bis auf die herabhängenden Kettenstränge und an den Behälterstirnwänden des Ί ransportbehälters angeordneten Kettenräder vollständig in dem Hubbalken integrieren.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind im folgenden aufgeführt: Die in Balkenlängsrichtung verstellbaren Umlenkrollen können paarweise gemeinsame Lagerachsen aufweisen, die den Quersteg von endseitig T-förmigen und unabhängig voneinander verstellbaren Steilstangen der Stellvorrichtungen bilden. Bei diesen Stellstangen kann es sich um Zahnstangen mit darin eingreifenden Antriebsritzeln handeln, vorzugsweise bilden jedoch die Stellstangen in an sich bekannter Weise die Kolbenstangen von Zylinderkolbenanordnungen, die hydraulisch oder pneumatisch betätigbar sind. Jedenfalls genügt bei der erfindungsgemäßen Konstruktion der Einsatz von lediglich zwei Zylinderkolbenanordnungen, welche die einander zugeordneten längsverstellbaren Umlenkrollen aufgrund der gemeinsamen Lagerachse stets synchron verfahren. Durch die gemeinsame Lagerachse ist die Distanz zwischen den Kettensträngen vorgegeben, welche im wesentlichen auch dem Durchmesser der Kettenräder und Kettenscheiben bzw. der Treibscheibe entspricht. Grundsätzlich kommt die erfindungsgemäße Kippvorrichtung mit lediglich einer angetriebenen Treibscheibe aus, es kann jedoch beiden Kettenscheiben ein in beide Drehrichtungen arbeitendes Antriebsaggregat zugeordnet werden.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im ^5l wesentlichen darin zu sehen, daß eine Transportvorrichtung für Einschienenhängebahnen insbesondere in Untertagebetrieben verwirklicht wird, deren Kippvorrichtung sich a'.s eine in den Hubbalken integrierte Kippvorrichtung durch einen in konstruktiver und funktioneller Hinsicht besonder einfachen Aufbau auszeichnet. Tatsächlich kommt die erfindungsgemäße Kippvorrichtung im Gegensatz zu der bekannten Ausführungsform ohne Tragrahmen mit stirnseitigen Kippgehäusen und Drehzapfen für den Transporthebel- ⁴ⁱ ter aus und benötigt weder vier Kettenräder im Bereich der Behälterstirnwände noch vier einzelne Kettenstränge noch vier einzelne Stellvorrichtungen für diese Kettenstränge. Vielmehr genügen lediglich ein Kettenrad an den Behälterstirnwänden, zwei Endlosketten mit '" zugeordneten Stellvorrichtungen und zwei Kettenscheiben, von denen lediglich eine als Treibscheibe ausgebildet sein muß. Dennoch zeichnet sich die erfindungsgemäße Transportvorrichtung durch ein definiertes Heben und Senken sowie beidseitiges Kippen des Kippbehälter bis zu einem vorgegebenen Neigungs- bzw. Kippwinkel aus.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine erfindungsgemäße Transportvorrichtung in perspektivischer Darstellung und

F i g. 2 den Gegenstand nach F: g. 1 in Seitenansicht

In den Figuren ist eine Transportvorrichtung für Einschienenhängebahnen insbesondere in Untertagebetrieben mit einem an der Einschienenhängebahn 1 verfahrbaren Hubbalken 2 und einer Kippvorrichtung 3 für einen Transportbehälter 4 dargestellt Der Hubbalken 2 weist Stellvorrichtungen 5 für in Balkenlängsrichtung längsverstellbare Umlenkrollen 6 und an den Stirnenden ortsfeste Umlenkrollen 7 für über die paarweise mit vorgegebener Distanz zueinander angeordneten Umlenkrollen 6, 7 geführte Zugketten 8 auf, welche unter Bildung von jeweils zwei im Abstand angeordneten Kettensträngen 8a, Sb beidseitig an den Behälterstirnwänden achssymmetrisch und koaxial zugeordnete Kettenräder 9 angeschlossen sind. Die beiden Kettenstränge 8a, Sb sind jeweils als Endlosketten ausgebildet und einerseits im Bereich des Hubbalkens 2 um zwischen den in Länge und Breite distanzierten Umlenkrollen 6, 7 ortsfest angeordnete Kettenscheiben 10a, 10b mit vertikaler Drehachse 11 und andererseits um die Kettenräder 9 herumgeführt. Zumindest eine der beiden Kettenscheiben ist als Treibscheibe 10a mit einem Antriebsaggregat 12 für beide Drehrichtungen ausgebildet. Die Kettenräder 9 dagegen sind drehfest und unmittelbar an den Behälterstirnwänden befestigt. Die in Balkeulängsrichtung verstellbaren Umlenkrollen 6 weisen paarweise gemeinsame Lagerachsen 13 auf, welche den Quersteg von endseitig T-förmigen und unabhängig voneinander verstellbaren Stellstangen 14 der Stellvorrichtungen 5 bilden. Die Stellstangen 14 bilden die Kolbenstangen von Zylinderkolbenanordnungen 5. — Aus den Figuren wird unmittelbar deutlich, daß durch synchrone Betätigung der Stellvorrichtungen 5 der Transportbehälter 4 gehoben oder gesenkt wird, bei asynchroner Betätigung der Stellvorrichtungen 5 der Transportbehälter 4 geneigt wird und bei in die eine oder andere Drehrichtung angetriebener Treibscheibe 10a der Transportbehälter 4 zu der einen oder anderen Seite gekippt wird. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, beide Kettenscheiben als synchron angetriebene Treibscheiben 10a, iOb auszubilden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Transportvorrichtung für Einschienenhängebahnen insbesondere in Untertagebetrieben, mit einem an der Einschienenhängebahn verfahrbaren Hubbalken und mit einer Kippvorrichtung für einen Transportbehälter, wobei der Hubbalken Stellvorrichtungen für in Balkenlängsrichtung verstellbare Umlenkrollen und ferner an den Stirnenden ortsfeste Umlenkrollen für über die paarweise angeordneten Umlenkrollen geführte Zugketten aufweist, welche unter Bildung von jeweils zwei im Abstand angeordneten Kettensträngen beidseitig an den Behälterstimwänden koaxial zugeordnete Kettenräder angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet. Daß die beiden Kettenstränge (8a, Sb) als Endlosketten ausgebildet sind und einerseits im Oereich des Hubbalkens (2) um zwischen den im Abstand angeordneten Umlenkrollen (6, 7) ortsfest angeordnete Kettenscheiben (10a, iOb) mit vertikaler Drehachse (II) und andererseits um die Kettenräder (9) herumgeführt sind und daß zumindest eine der beiden Kettenscheiben als Treibscheibe (iOa) mit einem Antriebsaggregat für beide Drehrichtungen ausgebildet ist und die Kettenräder (9) drehfest an den Behälterstirnwänden befestigt sind.

2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Balkenlängsrichtung verstellbaren Umlenkrollen (6) paarweise gemeinsame Lagerachsen (13) aufweisen, weiche den Quersteg von endseitig T-förmigen und unabhängig voneinander verstellbaren Stellstangen (14) der Stellvorrichtungen (5) bilden.

3. Transportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellstangen (14) die Kolbenstangen von Zylinderkolbenanordnungen (5) bilden.