DE918005C - Vorrichtung zur Verminderung des Entfaltungsstosses sowie zur Regelung der Sinkgeschwindigkeit und zur Lenkung von Fallschirmen - Google Patents

Vorrichtung zur Verminderung des Entfaltungsstosses sowie zur Regelung der Sinkgeschwindigkeit und zur Lenkung von Fallschirmen

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DE918005C
DE918005C DESCH11416A DESC011416A DE918005C DE 918005 C DE918005 C DE 918005C DE SCH11416 A DESCH11416 A DE SCH11416A DE SC011416 A DESC011416 A DE SC011416A DE 918005 C DE918005 C DE 918005C
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parachute
segment system
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Oswald Schade
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D17/00Parachutes
    • B64D17/22Load suspension
    • B64D17/34Load suspension adapted to control direction or rate of descent

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Verminderung des Entfaltungsstoßes sowie zur Regelung der Sinkgeschwindigkeit und zur Lenkung von Fallschirmen Die Entwicklung der Luftfahrt, insbesondere die Erhöhung der Fluggeschwindigkeit, stellt an die Leistungsfähigkeit von Fallschirmen erhöhte Anforderung-en. Auch werden :in zunehmendem Maße schwere Lasten mittels Fallschirmen abgeworfen. Einer Erhöhung der Festigkeit des Fallschirms durch Verwendung stärkeren Gewebes od. dgl. :ist aber praktisch eine iG.renze gesetzt insofern, als die Anforderungen gerade im Augenblick .des Entfaltungsstoßes besonders hoch sind, da der Widerstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit wächst. Es hat sich bei den gebräuchlichen Fallschirmen herausgestellt, daß der Entfaltungsstoß besonders im Hinblick auf große Fluggeschwindigkeiten so groß wird, daß er außerdem zu Körperschäden führen kann. Die Entwicklung von Fallschirmen geht daher dahin, den Entfaltungsstoß zu dämpfen, d. h. die Entfaltung der Fallschirmkappe nicht mehr oder weniger schlagartig, sondern kontrolliert und stetig vor sich gehen zu lassen..
  • Es sind bereits Fallschirme bekanntgeworden; bei denen zwecks stetiger, nicht schlagartiger Vergrößerung der Widerstandsfläche der Fallschirmkappe die Fangleinen gruppenweise durch ringförmig angeordnete und gegeneinander verspannte Segmente hindurchgeführt sind, so daß die Fangleinen je nach Höhenlage des Segm-entensystems zwischen dem Scheitelpunkt des Fallschirms und dem Gurtzeug eine mehr oder weniger freie Länge haben. je höher das Segmemtensystem,in der Strecklage des Fallschirms eingesteuert ist, d. h. je näher es an der Fallschirmkappe liegt, um -so kürzer sind die freien Längen der Fangleinen von den: Durchtrittsstel.len an den. ringförmigen Segmenten bis zum Kappenrand. Da das Segmen.tensystem die Fangleinen verhältnismäßig eng nebeneinander hält, stehen die kurzen freien Längen der Fangleinen einer Entfaltung der Fallschirmkappe entgegen, und zwar .insofern, als die Lüfteintrittsöffnung dadurch gewissermaßen künstlich eng gehalten wird. Da in dieser Phase des Entfaltungsvorganges, nämlich der Strecklage, die Kappe sich aber schon zu füllen beginnt, hat ihr Rand -das Bestreben, sich zu erweitern. Die Fangleinen werden hierdurch abgewinkelt und treiben das Segmnentensystem nach unten. Damit nehmen die freien Längen .der Fangleinen zu, was wiederum eine Vergrößerung der Lufteintrittsöffnung und damit der Widerstandsfläche des Fallschirms zur Folge hat. Hierdurch werden die Fangleinen erneut abgewinkelt, so daß sich der vorbeschrielbene Vorgang kontinuierlich unter wechselseitiger Einwirkung abspielt, bis das Segmentensystem seine Tiefstlage eingenommen hat. In diesem Augenblick erst ,ist der Fallschirm voll entfaltet. Der Entfaltungsvorgang wird dabei so gesteuert, daß die bisherigen hohen Spitzenkräfte des Entfaltungsstoßes nicht auftreten. Fallschirme, deren maximale Festigkeit einer Absprungsgeschwindigkeit von 4oo km/h bei, einer Last von zoo kg entsprachen, haben bei gleicher Last eine Abwurfgeschwindigkeit bis 6oo km/h erreicht.
  • Bei ,den bisherigen Fallschirmen dieser Art war das Segmentensystem über die ganze Länge der Fangleinen frei beweglich; allenfalls wurde es durch eine Verbindungsleine zum üblicherweise vorhandenen Hiafsschirm in der Strecklage hochgezogen. Diese Anordnung kann zu Versagern führen, da mit der Wirksamkeit des Hilfsschirms nicht mit Sicherheit gerechnet werden kann. und es hierbei auch möglich ist, daß das Segmentensystem eine zu hohe Lage bei der Strecklage des Fallschirms einnimmt. Die richtige Höhenlage ist in nachteiliger Weise von dem richtigen Zusammenlegen des Fallschirms abhängig und wird nicht zwangläufig eingesteuert, wenn der Fallschirm sich in Strecklage befindet.
  • Die Erfindung geht von dem Leitgedanken aus, eine Vorrichtung der vorbeschriebenen Art zu schaffen, die in selbsttätiger oder in willkürlich beeinfiußbarer Weise den Füllungsvorgang an Fallschirmen bremst bzw. regelt und die die genannten Nachteile nicht aufweist.
  • Erfindungsgemäß wird daher eine Vorrichtung zur Verminderung des Entfaltungsstoßes sowie zur Regelung der Sinkgeschwindigkeit und zur Lenkung von Fallschirmen der vorgenannten Bauart vorgeschlagen, deren kennzeichnendes Merkmal darin besteht, daß die Höhe des zwischen den Fangleinen beweglichen Segmentensystems während des Entfaltungsvorganges des Fallschirms begrenzt ist. Hierdurch wird erreicht, daß sich das Segmentensystem unabhängig von seiner Lage beim zusammengelegten Fallschirm in der Strecklage desselben in die richtige Höhenlage einstellt, wobei eine zu hohe Einsteuerung, die zu einem Versager führen könnte, und eine zu tiefe Einsteuerung, die die erwünschte Wirkung des Segmentensystems verhindern würde, ausgeschlossen ist.
  • Die Höchstlage des Segmentensystems bei der Strecklage wird erfindungsgemäß durch eine feste Verbindung, zweckmäßig eine am Gurtzeug befestigte Mittelleine begrenzt und durch ein am Segmentensystem angreifendes Segel eingesteuert. Das Segel verhindert gleichzeitig eine zu tiefe Lage des Segmentensystems gerade in der Strecklage, da hierbei die Fallgeschwindigkeit des Fallschirms und damit die Zugkraft des Segels verhältnismäßig groß ist, wodurch das System nachhaltig nach oben gezogen wird. Eine zu hohe Einsteuerung wird durch die endliche Länge der nach unten führenden Mittelleine vermieden.
  • Die Höchstlage des Segmentensystems in der Strecklage kann erfindungsgemäß auch durch eine zum Scheitelpunkt des Fallschirms führende obere Mittelleine eingesteuert werden, die durch ihre endliche Länge zudem ein zu tiefes Einstellen des Sektorensystems verhindert. Diese obere Mittelleine kann zusätzlich zu dem Segel oder auch allein vorgesehen sein.
  • Bei zunehmender Entfaltung des Fallschirms und damit verbundenem Herabgleiten des Segmentensystems entlang der Fangleine vergrößert sich jedoch der Abstand zwischen Scheitelpunkt des Fallschirms und System. Diese Abstandsänderung ist zwar nicht bedeutend, da ihr die Verkürzung der gesamten Länge des gestreckten Fallschirms durch die sich mehr und mehr mit der Erweiterung der Fallschirmkappe geneigt einstellenden Fangleinen entgegenwirkt, jedoch wird insbesondere der letztgenannte Erfindungsvorschlag dahingehend erweitert, daß die obere Mittelleine zwecks Spielgebung zum Ausgleich der Abstandsänderung zwischen Scheitelpunkt und Segmentensystem mit ihrem oberen verlängerten Ende durch eine Öse im Scheitelpunkt hindurchgeführt ist, wobei die Spielgebung beispielsweise durch eine Ausbildung des verlängerten Endes zu einer zusamm.enziehbaren Schlaufe oder durch Anschlag eines Endknotens der Mittelleine an der Öse begrenzt ist. Diese Spielgebung läßt nicht etwa den ursprünglich gedachten Zweck der Mittelleine hinfällig werden, der darin besteht, das Segmentensystem in die gewünschte Höchstlage zu bringen, da die Gleitreibung der Mittelleine in der Scheitelöse größer ist als die Reibung der Fangleinen in den Segmenten. In der Strecklage verlaufen nämlich die Fangleinen vom Gurtzeug bis zum Kappenrand annähernd parallel; eine Reibung tritt aber erst bei einer Abwinklung derselben ein. Die hierbei nach unten gerichteten Kraftkomponenten sind aber dann so groß, daß sie die Reibung in der Scheitelöse überwinden und die Spielgebung zur Wirkung bringen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Höhenlage des Segmentensystems während des Sinkens des Fallschirms willkürlich veränderbar, d. h. die Widerstandsfläche der Fallschirmkappe ist durch Maßnahmen des Springers regelbar. Dies ist besonders dann zweckmäßig, wenn die Sinkgeschwindigkeit gesteuert werden soll, etwa um einem für die Landung ungünstigen Gelände zu entgehen. Hierzu wird erfindungsgemäß die obere Mittelleine nach Umlenkung an der im Scheitelpunkt angeordneten Öse durch das Segmentensystem hindurch bis zum Gurtzeug verlängert und dort befestigt. Die obere Mittelleine kann dabei mit ihrer Verlängerung und die untere Mittelleine zusammen eine einzige Leine bilden, die nur durch das Segmentensystem selbst unterbrochen und die am Scheitelpunkt gleitbar und am Gurtzeug unter Anschlag beispielsweise zwischen zwei Führungsringen umgelenkt wird. Eine derartige Anordnung stellt einen Füllungsregler dar, mit dessen Hilfe der Fallschirm gelenkt «erden kann. Durch Zug an der unmittelbar zum Scheitelpunkt führenden Leine wird nämlich über die obere Mittelleine das Segmentensystem nach oben gezogen, wodurch die freie Länge der Fangleinen wieder verkürzt und damit die Widerstandsfläche der Fallschirmkappe verkleinert wird. Der Fallschirm beginnt dann schneller zu sinken. Durch Zug an der zum Segmentensystem führenden Leine kann dasselbe wieder herabgezogen und damit die Sinkgeschwindigkeit wieder verkleinert werden.
  • In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigen Abb. i bis 3 einen Fallschirm mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung in drei verschiedenen Entfaltungsstadien und Abb. q. bis 6 verschiedene Ausführungsarten der Vorrichtung in schematischer Darstellung. _ Die dargestellten Vorrichtungen haben als gemeinsames Merkmal ein Segmentensystem; das aus vier gleichen, kreisförmig gekrümmten Segmenten 7 besteht, die zweckmäßig aus Aluminium gefertigt sind. Die Metallsegmente 7 haben je acht polierte Bohrungen 8, durch deren innere sechs Bohrungen die Fangleinen 9 hindurchgeführt sind, und zwar in der Reihenfolge, wie diese am Basisrand 12a der Fallschirmkappe 12, und in Gruppen, wie sie am Gurtzeug 1o befestigt sind. Durch die beiden äußeren Bohrungen eines jeden Metallsegments 7 sind Spannseile 11 so durchgeführt, daß sie die vier Segmente in einer Ebene halten, wenn sie gespannt sind, d.11. wenn der Fallschirm sich entfaltet bzw. entfaltet hat. In den Abb. q. bis 6 sind die Segmente 7 und der Verlauf der Spannseile i i erkennbar; die Fangleinen 9 sind lediglich bei den rückwärtigen Segmenten 7 angedeutet.
  • Die Metallsegmente 7 werden von den Fangleinen 9 gleitbar geführt und können somit ihre Höhenlage ändern. je näher das Segmentensystem bei sich öffnendem Fallschirm dem Basisrand 12a der Fallschirmkappe 12 liegt, um so kürzer sind die freien Längen 9a der Fangleinen 9, d. h. also die von den Segmenten 7 bis zum Basisrand 12a verlaufenden Teile der Fangleinen. Das Segmentensystem nimmt zweckmäßig im ersten Entfaltungsstadium des Fallschirms, der sogenannten Strecklage, eine möglichst hohe Stellung ein (Abb. i). Hierdurch wird die Lufteintrittsöffnung bewußt klein gehalten, womit die Entfaltung der Kappe 12 verzögert wird. Der Luftdruck innerhalb des oberen Teils der Kappe 12 steigt zufolge der großen Fallgeschwindigkeit trotzdem rasch an, und es entwickelt sich die sogenannte Keulenform des Fallschirms (Abb. 2). Bei normalen Fallschirmen erfolgt dann mehr oder weniger schlagartig die volle Entfaltung der Kappe 12 gemäß Abb. 3. Gerade dieser letztgenannte Entfaltungsstoß ist bei hoher Absprungsgeschwindigkeit so groß, daß die Bauteile des Fallschirms über ihre Festigkeitsgrenzen hinaus beansprucht werden können. Auch ist er dem menschlichen Körper nicht mehr zuträglich.
  • Es ist aus den Abb. i bis 3 ersichtlich, daß das in der Strecklage (Abb. i) möglichst hoch angeordnete Segmentensystem den Entfaltungsvorgang zwangläufig verzögert. Die kurzen freien Längen 911 der Fangleinen 9 lassen eine schnelle Vergrößerung der Lufteintrittsöffnung gar nicht zu, da sie bei einer sich anbahnenden Erweiterung des Basisrandes 12a durch die Führung in den Segmenten 7 gegenüber den unterhalb des Systems verlaufenden Teilen 9b abgewinkelt werden, wodurch in den Bohrungen 8 der Segmente 7 ein Reibungswiderstand entsteht. Hierdurch werden die freien Längen 9a etwas festgehalten, so daß sie eine schnelle Erweiterung des Basisrandes 12a verhindern. In dem Maße jedoch, wie an den Segmenten 7 zufolge der abgewinkelten Fangleinen 9a einerseits und der Reibungskraft andererseits sich eine nach unten gerichtete resultierende Kraft einstellt, gleitet das System nach unten, bis die Reibungskraft wieder überwiegt und eine weitere Entfaltung der Kappe 12a in vorbeschriebenem Sinne verhindert. Diese beiden Vorgänge gehen in der Praxis ineinander über, so daß ein stetiges Abwärtsgleiten des Segmentensystems bis zu einer unteren Endlage (Abb. 3) die Folge ist. Hierdurch wird aber gerade das unkontrollierbare und schlagartige Entfalten der Kappe 12 vermieden.
  • Die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung ist in Abb. q. bis 6 schematisch dargestellt. Bei der Ausführungsform gemäß Abb. q. ist die Einsteuerung des Segmentensystems nach oben durch eine am Gurtzeug io befestigte untere Mittelleine 13 begrenzt. Das System wird durch ein Segel 14. bei der Strecklage des Fallschirms so weit nach oben gezogen, bis die Höchstlage erreicht, d. h. die Mittelleine 13 gestreckt ist (Abb. i). Wenn das Segmentensystem zufolge der vorbeschriebenen Vorgänge nach unten gleitet, hängt die Mittelleine 13 locker (Abb. 2 und 3).
  • Eine andere Ausführungsart des Erfindungsgegenstandes zeigt Abb. 5. Hier ist nicht nur eine untere Mittelleine 13, sondern als Ersatz für das Segel 14 auch eine obere Mittelleine 15 vorgesehen, die zum Scheitelpunkt der Kappe 12 führt, daselbst durch eine Öse 16 umgelenkt wird und zu einer zusammenziehbaren Schlaufe 15a ausgebildet ist. Die Schlaufe 15a hat die Aufgabe, beim Heruntergleiten des Segmentensystems der Mittelleine 15 mehr Länge zu geben. Diese Spielgebung braucht jedoch nur der effektiven Entfernungszunahme des Segmentensystems vom Scheitelpunkt zu entsprechen; wie sie beim Vergleich der Abb. i bis 3 ersichtlich ist. Der Gleitwiderstand der Schlaufe 15a reicht aus, um der oberen Mittelleine 15 im Augenblick der Strecklage eine feste Einspannung zu geben, damit sie das System so hoch zieht, wie es die Länge der unteren Mittelleine 13 erlaubt. Eine zu tiefe Lage des Systems, die die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht zur vollen Wirkung kommen lassen würde, wird durch die Begrenzung nach oben vermieden.
  • Eine besonders vorteilhafte Anordnung des Erfindungsgegenstandes zeigt Abb.6. Die obere Mittelleine 15 ist hierbei auch durch eine Öse 16 am Scheitelpunkt der Rappe 12 hindurchgeführt, jedoch nicht zu einer Schlaufe ausgebildet, sondern bis zum Gurtzeug io durch das Segmentensystem hindurch verlängert, wobei die Verlängerung 15v sich an die untere Mittelleine 13 anschließt. Die beiden Leinen 13 und 15 bilden also mit der Verlängerung 15v und dem System ein geschlossenes Ganzes. Die untere Mittelleine 13 ist nicht am Gurtzeug io befestigt, sondern sie ist dort durch zwei im Abstand voneinander angeordnete Führungsringe 17 hindurchgeführt und geht dann in die Verlängerung i5v, d. h. die zum Scheitelpunkt durchgehende Leine, über. An dem zwischen den beiden Führungsringen 17 verlaufenden Stück ist die untere Mittelleine 13 zu einem Anschlagknoten 18 verdickt, wodurch die Höchstlage des Systems analog zu den Ausführungsarten nach Abb. 4 und 5 begrenzt wird. Der Abstand der beiden Führungsringe 17 sowie das nach unten überhängende Teil der durchgehenden Leine 15c ersetzen die Spielgebung für die obere Mittelleine 15 analog der Schlaufe 1511 in Abb. 5. Die richtige Einsteuerung des Reglersystems in der Strecklage ist also auch bei dieser Anordnung sichergestellt. Darüber hinaus ist .es nunmehr möglich, durch die lange Leine 15b von oben auf das Reglersystem einzuwirken. Durch Zug an dieser durchgehenden Leine kann der Springer nämlich das Abgleiten des Systems aufhaltend beeinflussen, wodurch die Entfaltung des Fallschirms nachhaltig verzögert wird. Er kann selbst das bereits herabgeglittene System wieder hochziehen und dadurch Entfaltungsstadien gemäß den Abb.2 und i wiederherstellen. Die Regelbarkeit der Füllung während des Sinkens versetzt den Springer in die Lage, seine Sinkgeschwindigkeit zu erhöhen, etwa um einem ungünstigen Landungsplatz zu entgehen, der bei normaler Sinkgeschwindigkeit unter Berücksichtigung der Abtrift zu erwarten ist.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Verminderung des Entfaltungsstoßes sowie zur Regelung der Sinkgeschwindigkeit und zur Lenkung von Fallschirmen, bei der die Fangleinen gruppenweise durch ringförmig angeordnete und gegeneinander verspannte Segmente hindurchgeführt sind und je nach Höhenlage des Segmentensystems zwischen dem Rand des Fallschirms und dem Traggurt mehr oder weniger freie Länge haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des zwischen den Fangleinen beweglichen Segmentensystems während des Entfaltungsvorganges des Fallschirms begrenzt ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß die Höchstlage des Segmentensystems bei der Strecklage des Fallschirms durch eine feste Verbindung, zweckmäßig eine am Gurtzeug befestigte Mittelleine (13), bestimmt wird.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höchstlage des Segmentensystems durch ein an demselben angreifendes Segel (14) eingesteuert wird.
  4. 4.. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höchstlage durch eine vom Segmentensystem zum Scheitelpunkt des Fallschirms führende obere Mittelleine (15) eingesteuert wird.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Mittelleine (15) mit ihrem oberen verlängerten Ende durch eine Öse (16) im Scheitelpunkt hindurchgeführt ist, wobei die Spielgebung beispielsweise durch eine Ausbildung des verlängerten Endes zu einer zusammenziehbaren Schlaufe (15a) oder durch Anschlag eines Endknotens der Mittelleine an der Öse begrenzt ist.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenlage des Segmentensystems während des Sinkens des Fallschirms willkürlich veränderbar ist.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Veränderbarkeit der Höhenlage des Segmentensystems die obere Mittelleine (15) nach Umsenkung an der im Scheitelpunkt angeordneten Öse (16) durch das Segmentensystem hindurch bis zum Gurtzeug (io) verlängert und dort befestigt ist.
  8. 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Mittelleine (15) mit ihrer Verlängerung (i5b) und die untere Mittelleine (13) zusammen eine einzige Leine bilden, die nur durch das Segmentensystem selbst unterbrochen und die am Scheitelpunkt gleitbar und am Gurtzeug (io) befestigt umgelenkt ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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