DE1406575B2 - Fallschirm - Google Patents

Fallschirm

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DE1406575B2
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    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D17/00Parachutes
    • B64D17/02Canopy arrangement or construction
    • B64D17/14Canopy arrangement or construction with skirt or air-deflecting panels

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fallschirm, dessen Kappe aus zwei konzentrischen, eine ringförmige Reihe von Luftdurchtrittsöffnungen bildenden Teilen besteht und wobei in der Mitte des inneren Kappenteils ein mit der Last verbundenes Tragseil befestigt ist. das den inneren Kappenteil im aufgeblähten Zustand des Fallschirms so weit nach innen zieht, daß ein ringförmiger Scheitel entsteht, in dessen Bereich die Luftdurchtrittsöffnungen liegen.
Es ist bekannt, daß Fallschirme mit im Inneren angeordneten Tragleinen zahlreiche Vorteile aufweisen. Insbesondere ist hier die Möglichkeit einer wesentlichen Vergrößerung der vorgesehenen Oberfläche zu nennen, die durch betont breite Ausbildung der Tragfläche ermöglicht wird. Daraus folgt, daß von zwei Fallschirmen mit der gleichen bespannten Oberfläche der Fallschirm mit im Inneren angeordneten Tragleinen einen wesentlich größeren Durchmesser erhält als der herkömmliche Fallschirm und daß bei gleicher Nutzlast seine Fallgeschwindigkeit geringer ist. Dieser Fallschirm hat indessen einen heftigeren Öffnungsstoß zur Folge als der herkömmliche Fallschirm, was bisher seine Anwendung bei Absprüngen mit großer Geschwindigkeit und beim Abwerfen schwerer Lasten beein
trächtigte.
Es sind bereits Fallschirme bekannt (FR-PS 1 165 812 und BE-PS 521 166) bei denen in der Mitte der Kappe ein mit der Last verbundenes Tragseil befestigt ist, durch das die Mitte der Kappe im aufgeblähten Zustand nach unten gezogen wird, so daß ein kreisrunder Scheitel entsteht, in dessen Bereich Luftauslaßöffnungen ringförmig um die Symmetrieachse der Kappe angeordnet sind.
Des weiteren ist bei Fallschirmen bekannt (DT-PS 344 591 und 659 667), am Scheitel der Kappe ein diesen ringförmig umgebendes Schirmtuch anzuordnen, dessen oberes Ende eine Durchströmöffnung für die aus der Kappe durch einen Luftauslaß entweichende Luft bildet.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei Fallschirmen der eingangs angegebenen Art die Menge der durch die Luftdurchtrittsöffnungen strömenden Luft zu steuern, so daß der Öffnungsstoß in zulässigen Grenzen gehalten werden kann und die Fallgeschwindigkeit nach dem Entfaltungsvorgang regulierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein am Innenrand des äußeren Kappenteils befestigtes und sich in der Form eines stumpfen Kegels über den inneren Kappenteil erhebendes Schirmtuch mit seinem oberen Rand eine steuerbare Auslaßöffnung für die von der Druckseite der Kappe durch die Luftdurchtrittsöffnungen entweichende Luft bildet.
Eine Kappenform, wie sie vorliegender Erfindung zugrunde liegt, ist der aus den beiden zuletzt genannten Entgegenhaltungen bekannten Kappenform darin überlegen, daß sie einen größeren Durchmesser erhalten kann und sich schneller entfaltet als die Kuppelform. Dies ist deshalb der Fall, weil die mit einem inneren Tragseil versehene Kappenform bereits im gefalteten Zustand, d. h. vor dem Absprung, einen inneren Kegel bildet, so daß die beim öffnen der Kappe eindringende Luft zwischen der Kegelspitze und dem dieselbe umgebenden Außenrand der Kappe nach oben einer Stelle zuströmt, an welcher der obere Kegelrand in den den Kegel umgebenden äußeren Kappenteil übergeht. Diese rings um den Kegel nach oben strömende Luft bewirkt nicht nur ein rasches Entfalten der Kappe, sondern auch einen heftigen Öffnungsstoß an der vorerwähnten Übergangsstelle, der im Falle der aus den beiden oben erwähnten, erstgenannten Entgegenhaltungen bekannten Kappen durch an dieser Übergangsstelle angeordnete Öffnungen gedämpft werden soll. Es ist jedoch außerordentlich umständlich, den Durchmesser dieser Öffnungen durch irgendwelche Steuermittel zu verändern bzw. diese öffnungen nach dem öffnen der Kappe zu schließen, so daß diese einen solchen Gesamtquerschnitt aufweisen müssen, daß er für die erstrebte Dämpfung des Öffnungsstoßes nicht zu klein, aber in bezug auf die durch ihn bedingte Vergrößerung der Fallgeschwindigkeit nicht zu groß ausfällt.
Durch die Anordnung eines kegelförmigen Schirmtuches nach den beiden vorstehend zuletzt genannten Entgegenhaltungen läßt sich eine Verschlechterung der in den vorstehend zuerst genannten beiden Entgegenhaltungen angegebenen Wirkungen erwarten, nämlich eine Aufhebung der durch die horizontal austretenden Luftströme aus den öffnungen erzeugten Kräfte bei der erstgenannten Entgegenhaltung oder zumindest eine Verminderung des erstrebten Unterdrucks im inneren Kappenieil beim Fallschirm nach der zweitgenannten Patentschrift. Trotz dieser vermeintlichen Nachteile ist im Falle vorliegender Erfindung von
einem Fallschirm nach den an dritter und vierter Stelle genannten Entgegenhaltungen ausgegangen worden.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen:
F i g. 1 eine Schrägansicht der Ausführungsform eines Fallschirms mit ringförmiger Luftdurchtrittsöffnung,
F i g. 2 eine Teilansicht, bei der die ringförmige Luftdurchtrittsöffnung durch ein Schirmtuch in Form eines Kegelstumpfes begrenzt ist,
F i g. 3 eine Teilansicht des Schirmtuchs mit verstellbarer Auslaßöffnung,
Fig.3,1 ein Detail der Verstelleinrichtung für die Auslaßöffnung des Schirmtuchs,
F i g. 4 und 5 schematische Schnitte durch einen Fallschirm nach F i g. 3, wobei die Veränderung der Auslaßöffnung die am Schirmtuch durchgeführt werden kann, dargestellt ist,
F i g. 6 und 7 Beispiele für die Befestigung des Schirmtuchs an der Kappe und die Ausbildung der ringförmigen Durchtrittsöffnung,
F i g. 8 düsenartig wirkende Luftauslaßöffnungen in Schrägansicht, die auf den Bahnen des äußeren Kappenteils angeordnet sind, as
F i g. 9 ein schematisches Schnittbild eines mehrteiligen Fallschirms mit drei Etagen gemäß der Erfindung,
Fig. 10 eine Ansicht des Fallschirms, auf welchem Luftauslaßöffnungen vorgesehen sind, von denen einige verstellbar ausgebildet sind, um die Bewegungen des Fallschirms (Drehen, Landen usw.) steuern zu können, und
Fig. 11 eine Gesamtansicht eines solchen Fallschirms.
Der in F i g. 1 dargestellte Fallschirm, bei dem aus Gründen der Übersichtlichkeit das Schirmtuch weggelassen ist, umfaßt einen äußeren Kappenteil 1, einen inneren Kappenteil 6 und Luftdurchtrittsöffnungen 12a, welche zwischen äußerem und innerem Kappenteil vorgesehen sind. Am äußeren Rand des Kappenteiles 1 sind die äußeren Tragleinen 2 befestigt, die sich in äußere Traggurte 2a fortsetzen, welche ihrerseits an der seitlichen Verstärkung der den äußeren Kappenteil 1 bildenden Gewebefelder befestigt sind. Die Spitze des inneren Kappenteils 6 ist an inneren Tragleinen 3 befestigt. Um das Zusammenführen der Enden der Leinen des inneren Kappenteiles 6 zu erleichtern, kann eine innere Öffnung 4 von geringem Durchmesser frei gelassen werden, welche für den Luftaustritt praktisch keine Rolle spielt. Der Strang der Leinen des inneren Kappenteiles 6 ist durch Gurte 7 mit entsprechender Tragkraft verstärkt, welche die Traggurte 2a fortsetzen.
Der Umfang der Grundfläche des inneren Kappenteiles 6 ist durch ein Band 8 verstärkt, welches gleichzeitig die innere Einfassung der Luftdurchtrittsöffnung 12a bildet, während der obere Rand des äußeren Kappenteiles 1 durch ein ringsum verlaufendes Band 10 verstärkt wird, das die äußere Einfassung der Luftdurchtrittsöffnung 12a bildet. Die Verbindung zwischen innerem und äußerem Kappenteil wird durch Bänder 9 gewährleistet, welche durch Streifen verstärkt sind, die auf den ringsum verlaufenden Bändern 8, 10 versteppt sind. Diese Bänder 9 halten die Breite der Luftdurchtrittsöffnung 12a konstant und bilden die Verbindung zwischen den Traggurten 2a und 7.
Die Luft tritt an der höchsten Stelle des Fallschirmes aus, was für seine Stabilität günstig ist. Die Luft entweicht aus der Kappe des Fallschirms mit hoher Geschwindigkeit in Richtung der Pfeile 12.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit der Zeichnung ist in der F i g. 1 die Breite der ringförmigen Luftdurchtrittsöffnung 12a übertrieben dargestellt. Tatsächlich kann ihr Querschnitt um ein Mehrfaches größer sein als der Querschnitt eines Austrittskamins eines herkömmlichen Fallschirms, wobei trotzdem ein geordnetes Entfalten des Schirms und eine normale Öffnungszeit erreicht werden kann.
Eine Anzahl von sternförmig nach oben zulaufenden Bändern 14, welche am Rand 10 der Luftdurchtrittsöffnung 12a befestigt sind und sich an einer öse 15 vereinigen, ermöglichen das Anbringen der Auszieheinrichtung 19 (selbsttätige Reißleine oder Zugschirm). Diese Bänder 14 lassen ein Falten des Schirms auf die gleiche Weise zu, wie dies beim Falten von Schirmen ohne innere Tragbänder der Fall ist, nämlich durch Bedienen der Öse 15.
In F i g. 2 ist ein Schirmtuch aus Bahnen 16 gebildet, das die ringförmige Luftdurchtrittsöffnung 12a umgibt und das die Aufgabe hat, den austretenden Luftstrom zu stabilisieren und zu beschleunigen. Die seitlichen Verbindungen dieser Bahnen 16 sind durch Bänder 14a verstärkt, auf denen sich, durch Zickzacknähte 29 befestigt, der durch die Bänder 14 gebildete Stern erhebt, dessen Spitze so gestaltet ist, daß die öse 15 gebildet wird, deren Zweck oben angegeben wurde.
Durch die in den F i g. 3 und 3-1 dargestellten Ausführungsbeispiele wird eine Abwandlung des in F i g. 2 dargestellten Beispieles gezeigt, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet sind, daß der Querschnitt der Auslaßöffnung im Schirmtuch verstellbar ist, und zwar durch eine einstellbare Verschlußeinrichtung, welche auf den oberen Rand 17 des Schirmtuchs wirkt.
In Ösen 21, welche durch Verlängerungen der Bänder 14a gebildet werden und welche mit Gleitführungen 21a aus einem Material mit geringem Reibungskoeffizienten versehen sind, ist eine Einstelleine 22 zum Verstellen der Auslaßöffnung eingezogen. An Schlingen 23, welche von der Einstelleine 22 gebildet werden, sind Leinen 24 befestigt, deren gegen die Mitte des Schirms gerichtete Enden zu einer gemeinsamen Steuerleine 26 vereinigt sind.
In F i g. 4 ist ein Schnitt durch den geöffneten Fallschirm dargestellt, während F i g. 5 die durch einen Zug an der Steuerleine 26 (nach Art eines Zugverschlusses) geschlossene Auslaßöffnung zeigt.
Auf diese Weise ist es möglich, während des Absprunges nach Belieben die Austrittsgeschwindigkeit der Luft durch die Luftdurchtrittsöffnung 12a und die Austrittsrichtung der Luftströmung, die, nachdem sie stoßfrei geworden ist, nur noch eine Düsenwirkung ausübt (vgl. die Pfeile 12 der F i g. 4 und 5, welche die Strömungsrichtung angeben). Dementsprechend kann die Fallgeschwindigkeit ständig verstellt werden, und zwar im Verhältnis 3:1, je nach Wunsch des Fallschirmspringers. Die Geschwindigkeitsänderung hängt lediglich von der Änderung des Austrittsvolumens ab, welches wiederum durch die Stärke des auf die Steuerleine 26 ausgeübten Zuges bestimmt wird.
Sofern zwei Steuerleinen 26a, 266 auf jeweils eine Hälfte der Einstelleine 22 wirken, kann durch unterschiedliche Betätigung der beiden Leinen ein unsymmetrisches Schließen der Auslaßöffnung erreicht werden. Dementsprechend wird eine unsymmetrische Luftströmung erzeugt, welche jeweils den Fallwinkel und die Gleitrichtung beeinflußt.
In bestimmten Anwendungsfällen kann die für den inneren Kappenteil 6 vorgesehene Oberfläche sehr klein sein, wie dies bei der Variante nach F i g. 3 der Fall ist. Dort ist die Luftdurchtrittsöffnung 12a sehr breit, während der innere Kappenteil 6a einen kleinen Durchmesser hat. In diesem Falle ist es von Vorteil, den Teil der Leinen 7, der sich innerhalb der Luftdurchtrittsöffnung befindet, mit Isolierhülsen zu verkleiden, z. B. aus Stoff bzw. Kunstseide, um das Auftreten von Schmorstellen zu verhindern, die sonst durch die Reibung der Bänder 9 am Schirmgewebe beim Entfalten erzeugt wird. Hierbei muß die Länge der Hülsen so gewählt sein, daß der elastischen Dehnung der Bänder
9 im Augenblick des Öffnungsstoßes Rechnung getragen wird.
Bei dem in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem die Luftdurchtrittsöffnung 12a eine große Breite hat, kann die Anordnung der verschiedenen Teile durch Verstärkungsstreifen 6b vervollständigt werden, welche ringsherum zwischen den Bändern 10 und 8 an- ao gebracht sind und die Bänder 9 kreuzen.
Fig.6 zeigt einen Teilausschnitt aus einer anderen Ausführungsform der Anordnung einer Bahn 16 auf einem äußeren Kappenteil 1, in welchem ein Ring 30 als Verbindungsglied zwischen den fest am äußeren Kappenteil 1 angebrachten ösen 2b und den mit dem Schirmtuch verbundenen ösen 146 verwendet wird, wobei der Rand 10ό der Bahn 16 gegenüber dem Rand
10 der ringförmigen Durchtrittsöffnung 12a zurückgesetzt sein kann. 3"
F i g. 7 zeigt im Ausschnitt einige Einzelheiten der Befestigungsart der Bahnen 16 mit dem äußeren Kappenteil 1, wie in F i g. 2 dargestellt.
Bei einem Fallschirm mit inneren Tragleinen 3 kann die Luftzirkulation zwischen Innen- und Außenseite des äußeren Kappenteiles 1 und auch zwischen Innen- und Außenseite der Bahnen 16, sowie des inneren Kappenteiles 6 durch düsenartig wirkende Luftauslaßöffnungen 27' im Gewebe verbessert und geordnet werden, welche von Flächen 27 (F i g. 8, 9) geeigneter Form gebildet werden und einen losen Rand aufweisen.
In F i g. 9 ist schematisch ein Fallschirm mit drei Etagen dargestellt (die obere Etage stellt den Ausziehschirm dar), in welchem die beiden unteren Etagen Fallschirme mit inneren Tragleinen 3 und innerem Kappenteil 6 sind, welche mit Luftauslaßöffnungen 27' ausgestattet wurden.
Für den Fall, daß der mittlere Schirm dem Hauptschirm genügend nahe ist, bläst der Hauptschirm Luft mit großer Geschwindigkeit gegen den mittleren Schirm, der somit in einer verhältnismäßig schnellen Luftströmung arbeitet. Desgleichen kann der oberste Schirm, wenn er nur einen geringen Abstand hat. vom Schirmtuch des mittleren Schirms gespeist werden.
Bei den Ausführungen, bei denen das Schirmtuch eine große Oberfläche hat (z. B. F i g. 4 und 9) kann es zweckmäßig sein, Spannschnüre 28 anzubringen, selbst wenn das Schirmtuch Luftauslaßöffnungen 27' aufweist. Am Fallschirm können die Luftauslaßöffnungen 27' nicht nur den Auftrieb verbessern, sondern auch zum Lenken eingesetzt werden (dank der Rückstoßwirkung), so daß es möglich ist, den Fallschirm nach einer bestimmten Bahn sinken zu lassen, wobei die Neigung und die Richtung der Fallinie vom Fallschirmspringer nach Belieben verändert oder beeinflußt werden kann. Dies geschieht auf die oben geschilderte Weise, nach der die Fallgeschwindigkeit durch mehr oder minder weites Öffnen der Auslaßöffnung des Schirmtuchs beeinflußt wird.
Eine derartige Anordnung ist in einer Seitenansicht in den F i g. 10, 11 dargestellt, welche sich auf einen mit inneren Tragleinen 3 ausgestatteten Fallschirm beziehen, der mit einer ringförmigen Luftdurchtrittsöffnung 12a versehen ist, welche zwischen dem äußeren Kappenteil 1 und dem inneren Kappenteil 6 liegt, an dessen Spitze die inneren Tragleinen 3 angebracht sind, und der weiterhin mit einem Schirmtuch versehen ist, welcher auf den sternförmig angeordneten Verstärkungsbändern 14a aufgebaut ist. Die Bänder 14a setzen sich in Schnüre 18 fort, die ihrerseits in einer öse 15 zusammenlaufen, welche zum Befestigen der Ausziehvorrichtung dient. Der Fallschirm weist eine Anzahl von düsenartigen Auslaßöffnungen auf, die sämtlich so gerichtet sind, daß sie eine resultierende Triebkraft ergeben, welche in einer bestimmten Richtung wirkt (rückwärtig vom Fallschirm, d. h. in Richtung der in F i g. 10 sichtbaren Seite und des unteren Teiles der Aufsicht nach F i g. 11). Der Fallschirm ist somit während des Absinkens einer Gesamtheit von Kräften ausgesetzt, deren Resultierende mehr oder weniger gegen die Vertikale geneigt ist. Der Fallschirmspringer kann also ein Absinken oder Abgleiten bewirken, dessen Richtungsstabilität durch nach den Seiten wirkende Triftflächen verbessert werden kann, welche an dem oberen Teil der äußeren Tragleinen 2 befestigt sind, vorzugsweise aber in der Nähe der Kappe selbst.
Weiterhin können im äußeren Kappenteil 1 des Fallschirms und besonders auf demjenigen Teil, der das Heck des Fallschirms bildet, Beschleunigungsdüsen großen Querschnitts oder Doppeldüsen, z.B. 31, 31-1, 32 vorgesehen sein, oder auch Austrittsöffnungen für einen großen Auslaß 33, welche den bereits erwähnten Vortrieb erzeugen und die aerodynamischen Eigenschaften des Fallschirms verbessern.
Es ist besonders im Verlauf eines mit dem Fallschirm ausgeführten Gleitfluges wünschenswert, die Richtung der Gleitbahn nach dem Wunsch des Fallschirmspringers beeinflussen zu können, d. h., den Fallschirm so auszubilden, daß mit ihm Drehungen ausgeführt werden können.
Bei dem Fallschirm können derartige vorteilhafte Eigenschaften erreicht werden, wenn er mit zwei Düsen oder besser zwei oder mehreren Gruppen von Düsen versehen wird, welche symmetrisch zur Längsachse angeordnet sind und an denen Steuereinrichtungen vorgesehen sind, die es gestatten, den Querschnitt ihrer Luftdurchtrittsöffnung zu verändern, d. h., die es gestatten, die Vorschub- und Auftriebwirkung dieser Düsen oder Düsengruppen zu verändern.
Dies ist der Fall bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11. Hierbei bildet die jeweilige Bahn mit ihrem losen Rand die Düse 34 mit regelbarer Ausströmmenge. Sie ist mit einer Schließleine 34-1, versehen, deren Endöse 34-II an einer Verbindungs-Steuerleine 35 befestigt ist, welche ihrerseits mit einer Hauptsteuerleine 36 verbunden ist. Ein Ziehen an der Leine 36 schließt die Düse 34 mehr oder weniger. Die andere, zu dieser Düse symmetrisch liegende Düse, ist genauso ausgebildet und gleichfalls mit einer Steuerleine versehen. Die verstellbaren Düsen oder Gruppen von Düsen, welche nicht in der Mitte des Schirmes, sondern möglichst weit außen angeordnet werden, erzeugen ein starkes Drehmoment, welches ein Beeinflussen der Fall- bzw. Flugbahn gestattet. Die Leine 34-1 trägt an ihrem Ende eine durch eine Zickzacknaht verstärkte öse 34-11, die ein Verknoten des oberen Endes der Steuerleine 35 gestat-
tet. Das untere Ende dieser Leine 35 ist auf die gleiche Art mit einer durch eine Zickzacknaht befestigten Öse 35-II verbunden. Die Länge dieser Steuerleine 35 mit der vor ihrer Montage die öse 35-11 gebildet wurde, welche das Befestigen der schlauchförmigen Haupt-Steuerleine 36 ermöglicht, soll so groß sein, daß bei gestrecktem Schirm, (wie in F i g. 11 gezeigt), die Düse 34 in jedem Fall ihre größtmögliche Öffnung einnehmen kann.
Die Lage der öse 35-11, welche das Befestigen des oberen Endes der schlauchförmigen Hauptsteuerleine 36 ermöglicht, wird bestimmt durch die Länge der Ziehstrecke, welche man mit der schlauchförmigen Leine 36 zurücklegen muß, um die Düse 34 ganz zu schließen.
In der Seitenansicht der F i g. 10 ist der Fallschirm in dem Augenblick dargestellt, in welchem ein Zug auf die Steuerleine 36 für die Richtung »links« ausgeübt wird (während diejenige für die Richtung »rechts« locker gelassen wird), die entsprechende Düse sich also »o schließt und den Fallschirm zu einer Drehung nach links veranlaßt.
Die Steuerleinen 36 und die Tragleine 2 sind durch eine zwischen den Ösen 35-11 und 36-111 angebrachte Verbindungsleine 36-11 zusammengefaßt, welche mit »5 der benachbarten Tragleine 2 Längungsänderungen ermöglicht, derart, daß unter der Wirkung eines Zuges auf die Steuerleine 36 nicht nur die bereits erwähnte Verengung der die Drehung bewirkenden Düsen, sondern auch eine Verformung der Kappe selbst erreicht wird, was die gewünschte vorteilhafte Wirkung unterstützt. Eine solche Verformung der Kappe ist auf dem linken Teil der F i g. 10 zu erkennen.
Wird weiterhin an der schlauchförmigen Steuerleine 36 gezogen, wirkt sich der Zug auch auf die Tragleine 2 und das Verstärkungsband der Anordnung von Stabilisierungsfeldern aus, so daß auch dieser gesamte Teil des Schirms verformt wird (s. Fig. 10). Dies hat zur Folge, daß die Bremswirkung, welche die vom Fallschirmspringer gewollte Drehung bewirkt, erhöht wird. Werden die Steuerleinen 36 getrennt gezogen, wird eine Drehbewegung nach rechts oder nach links erzeugt. Die Steuerleinen 36 können aber auch gemeinsam betätigt werden, wodurch die Symmetrie der austretenden Luftströmung, bezogen auf die Gleitachse, erhalten bleibt und so keinerlei Dreheffekt erzeugt wird. Jedoch wird in diesem Falle die Auftriebs- und Schubwirkung und folglich das Verhalten des Fallschirms beeinflußt. Auf diese Weise ist es möglich, den Gleitwinkel zu verändern, um die Gleitbahn der Vertikalen mehr oder weniger anzupassen. Es kann aber auch die Schubwirkung der gesamten hinteren Düsen abgestellt werden.
Vorstehend wurde ausgeführt, daß der Fallschirm mehrere Gruppen von Düsen erhalten kann. Tatsächlich können im Falle der Anwendung einer Steueranordnung auf einem zum Abwerfen schwerer Lasten bestimmten Fallschirm die Düsen mit verstellbarer Austrittsmenge übereinander auf der gleichen Bahn und/oder auf mehreren, nebeneinanderliegenden Bahnen angeordnet werden (sie können von ein und derselben Steuerleme 36 bedient werden). Hierbei können einige Düsen dieser Anordnung einen festen Durchsatz haben und so angeordnet sein, daß sie eine Erhöhung der Bremswirkung über die stellenweise Deformation des Schirmes hinaus, infolge stärkeren Zuges, bewirken.
Im Falle des Lastabwurfs, können die Steuerleinen 36 auch vom Boden oder vom Transportflugzeug aus ferngesteuert werden, derart, daß die abgeworfene Last auf einen vorher bestimmten Platz hin gesteuert und zum Landen gebracht wird, obwohl in der Beschreibung von einer Bedienung der Steuerleinen 36 durch den Fallschirmspringer die Rede war.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 409 529/1

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Fallschirm, dessen Kappe aus zwei konzentrischen, eine ringförmige Reihe von Luftdurchtrittsöffnungen bildenden Teilen besteht und wobei in der Mitte des inneren Kappenteils ein mit der Last verbundenes Tragseil befestigt ist, das den inneren Kappenteil im aufgeblähten Zustand des Fallschirms so weit nach innen zieht, daß ein ringförmiger Scheitel entsteht, in dessen Bereich die Luft-
• durchtrittsöffnungen liegen, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Innenrand (10) des äußeren Kappenteils (1) befestigtes und sich in der Form eines stumpfen Kegels über den inneren Kappenteil (6) erhebendes Schirmtuch mit seinem oberen Rand (17) eine steuerbare Auslaßöffnung für die von der Druckseite der Kappe (1, 6) durch die Luftdurchtrittsöffnungen (12a) entweichende Luft bildet.
2. Fallschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schirmtuch aus einzelnen Bahnen (16) besteht, von denen jede mit einem eine untere freie Querkante aufweisenden Teil (27) eine düsenartig wirkende Luftauslaßöffnung bildet, die einen Teil der aus den Luftdurchtrittsöffnungen (12a) entweichenden Luft in eine zur Längsrichtung der Bahnen des äußeren Kappenteils (1) parallele Richtung ablenkt (F i g. 4 und 5).
3. Fallschirm nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Kappenteil (1) mit düsenartig wirkenden Luftauslaßöffnungen (27') versehen ist, die Luft von der Druckseite des äußeren Kappenteils (1) in einer zur Längsrichtung der Bahnen des äußeren Kappenteils (1) parallelen Richtung ablenken (F 1 g. 9).
4. Fallschirm nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnen (16) des kegelstumpfförmigen Schirmtuches an ihren Längskanten durch Verstärkungsbänder (14a) miteinander verbunden sind.
DE1406575A 1962-11-14 1963-11-08 Fallschirm Expired DE1406575C3 (de)

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