DE3709515A1 - Profilveraenderungen bei gleitfallschirmen - Google Patents
Profilveraenderungen bei gleitfallschirmenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D17/00—Parachutes
- B64D17/02—Canopy arrangement or construction
- B64D17/025—Canopy arrangement or construction for gliding chutes
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Description
Die Erfindung betrifft aus flexiblem Kunststoff gebildete Gleit
fallschirme in der Form eines Tragflügels mit von oberen und
unteren Bahnen gebildeten, von der anströmenden Luft aufblähbaren
Stauluftkammern.
Gleitfallschirme der genannten Art werden dafür eingesetzt,
Lasten oder Personen aus Fluggeräten oder von Bergen in einer
flachen Gleitbahn zu Boden zu bringen.
Gleitfallschirme bzw. Gleitflügel können steuerbar ausgebildet
sein, z. B. durch die Betätigung von Steuerleinen, durch die gewisse
Partien, gewöhnlich die hinteren Partien, der Schirmfläche beeinflußt werden.
Von besonderer Bedeutung ist für die Ausbildung derartiger Schirme
die Verbesserung der Gleitleistung.
Es sind Schirmausbildungen bekannt, die mittels oberer und unterer
Bahnen in Richtung der Flügeltiefe verlaufende Stauluftkammern auf
weisen, die gegen die Anströmung offen sind. Die einströmende Luft
spreizt die oberen und unteren Bahnen zu einem Tragflügelprofil
auseinander, wobei die Stauluftkammern an ihrem hinteren Ende Ab
strömöffnungen für einen Teil der gestauten Luft aufweisen.
Die Lufteinlaßöffnung, gebildet durch die vorderen Enden der oberen
bzw. unteren Bahnen und den Zwischenöffnungen, müssen beim Start von
Bergen oder bei sehr langsamen Gleiten eine entsprechende Größe auf
weisen, um bei geringem Staudruck dem Profil eine stabile Form
zu geben. Dabei muß das Profil eine große Dicke aufweisen, um bei
niedrigen Gleitgeschwindigkeiten den nötigen Auftrieb zu erzeugen,
mit dem Nachteil eines erhöhten Luftwiderstandes.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bisher bekannte Aus
bildungen von Gleitfallschirmen zu verbessern, so daß der Luft
widerstand sich verringert und die Gleitgeschwindigkeit erhöht
wird, bei gleichzeitiger verbesserter Gleitleistung.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, und zwar
dadurch, daß mit Hilfe von Leinen oder Zugelementen die obere
Bahn um einen definierten Betrag nach unten gezogen und somit
eine Profilveränderung herbeigeführt werden kann.
Das Profil wird strömungsgünstiger, da sich die Lufteinlaßöffnung
verkleinert und wegen dem flacheren Profilvorderteil die
Strömung länger laminar anliegt.
Auf diese Weise wird die Geschwindigkeit des Gleitfallschirmes
erhöht und der Gleitwinkel entscheidend verbessert. Bei der
Landung, wenn eine geringere Horizontalgeschwindigkeit erwünscht
ist, wird die Arretierung der Profilveränderungsleinen gelöst
und dadurch Auftrieb bei niedrigen Geschwindigkeiten und Wider
stand erhöht. Mit dieser Erfindung kann der Pilot positiven
Einfluß auf die Flugeigenschaften des Gleitfallschirmes ausüben.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung darge
stellt und im folgenden näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 den Gleitfallschirm in der Vorderansicht,
Fig. 2 den Gleitfallschirm in der Seitenansicht,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Stauluftkammer, bei der die Betäti
gungsleinen für die Profilveränderung vor den unteren Bahnen vorbei
geführt werden,
Fig. 4 ein Schnitt wie bei Fig. 3, jedoch mit mehr Betätigungsleinen
pro Stauluftkammer, die an Spannungsverteilungsmitteln befestigt
sind,
Fig. 5 ähnliche Ausführung wie bei Fig. 4, jedoch sind die Betätigungs
leinen an den Profilrippen befestigt,
Fig. 6 ein Schnitt durch eine Stauluftkammer, bei der die Be
tätigungsleinen für die Profilveränderung über Umlenkeinrichtungen
umgelenkt werden.
Der in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigte Gleitfallschirm 1 weist in bekannter
Weise die insgesamt mit 2 bezeichnete Schirmkappe auf. Die Schirm
kappe 2 wird gebildet durch obere bzw. untere Bahnen 3 bzw. 4,
zwischen denen sich von der Vorder- zur Hinterkante vertikal ge
richtete Profilrippen 5 erstrecken, die mit den Bahnen 3, 4 vernäht
sind. Die Profilrippen 5 in Verbindung mit den oberen bzw. unteren
Bahnen 3, 4 bilden Stauluftkammern 15, die in ihrem vorderen Be
reich, wie später noch näher erläutert, Lufteinlaßöffnungen 12 besitzen.
Es kann zweckmäßig sein, daß die Stauluftkammern 15 im Bereich der
Hinterkante des Gleitfallschirmes 1 Luftaustrittsöffnungen für den
Austritt eines Teiles der in den Kammern 11 angestauten Luft ent
halten. Die oberen bzw. unteren Bahnen 3, 4 werden also durch die
in die Stauluftkammern 15 eingeleitete Strömung auseinander ge
drückt, wobei die Profilrippen 5 die Profilform des Gleitfallschirmes
bestimmen, sofern die Leinen 8 bzw. 9 nicht betätigt werden.
Mit der Schirmkappe 2 sind Tragleinen 10 verbunden, die an einem
Traggeschirr 11 für die Aufnahme von Lasten oder Personen befestigt
sind. Für die Steuerung des Gleitfallschirmes sind in bekannter
Weise Steuerleinen 7 vorgesehen.
Gemäß Fig. 3 ist nur das vorderste Teil der oberen Bahnen 3 durch
Zug der Leinen 9 veränderbar. Die obere Bahn 3 wird hierbei nach
unten gezogen, um die Lufteinlaßöffnung 12 zu verkleinern und dadurch den
Luftwiderstand der Schirmkappe 2 zu verringern. Die Leinen 9 werden
vor dem vorderen Ende der unteren Bahnen 4 vorbeigeführt. Die
Leinen 9 werden direkt an den oberen Bahnen befestigt. Bei anderen
Ausführungen sind sie an den Profilrippen 5 oder an Spannungsver
teilungsmitteln 13 befestigt.
Gemäß Fig. 4 verlaufen einige Leinen 8 durch die unteren Bahnen, an
den Durchtrittsöffnungen sind Materialverstärkungen 6 angebracht, um
dort den Verschleiß und die Reibung zu verringern. Die Leinen 8
sind über Spannungsverteilungsmitteln 13 mit den oberen Bahnen ver
bunden. Der Pilot kann über die Hebeleinrichtung 17, welche sich
an den vorderen Trageleinen 10 abstützt, die Leinen 8, 9 betätigen.
Vom Piloten führen ein oder mehrere Leinen 8, 9 pro Stauluft
kammer zu den oberen Bahnen 3. Die Leinen 8 und 9 werden über die
Arretierungsvorrichtung 14 in einer bestimmten Zugstellung be
festigt und können auch wieder schnell gelöst werden. Die Leinen
8 und 9 sind an den Spannungsverteilungsmitteln so befestigt, daß
sich die Leinen 8 und 9 nur bis zu einer bestimmten Länge durchziehen
lassen.
Fig. 5 stellt eine Ausführung dar, bei der die Leinen 8 an den Pro
filrippen befestigt sind. Auch bei dieser Ausführung sind pro Stau
luftkammer 15 ein oder mehrere Leinen 8 befestigt, die über Knoten
punkte zum Piloten führen.
Fig. 6 stellt eine Ausführung dar, bei der die Leinen 8, 9 über
Umlenkeinrichtungen 16 nach unten geführt werden und an einen
darunterliegenden Punkt befestigt sind. Die oberen Bahnen 3
können somit durch ein Flaschenzugprinzip nach unten gezogen
werden, wodurch sich das Profil verändert.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung des Gleitfallschirms wird
erreicht, daß der Schirm beim Start, z. B. von einem Berg, zunächst
eine große Lufteinlaßöffnung hat, so daß Fehlstarts weitgehend
verhindert werden. Beim Flug erhält der Gleitfallschirm eine
strömungsgünstigere Form und damit einen besseren Gleitwinkel.
Claims (9)
1. Aus flexiblem Werkstoff gebildeter Gleitfallschirm in Form
eines Tragflügels mit von oberen und unteren Bahnen gebildeten,
von der anströmenden Luft aufblähbaren Stauluftkammern, dadurch
gekennzeichnet, daß mit Hilfe zusätzlicher Leinen (8, 9) die
oberen Bahnen (3) um einen definierten Betrag nach unten gezogen
und somit die Profilveränderung herbeigeführt werden kann.
2. Gleitfallschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an den oberen Bahnen (3), an Profilrippen (5) oder an
Spannungsverteilungsmitteln (13) die Leinen (8, 9) oder andere
Zugelemente befestigt sind, die die Aufgabe haben, die Profil
form zu verändern.
3. Gleitfallschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Profilrippen (5) oder an den Spannungsverteilungs
mitteln (13) Umlenkeinrichtungen (16) angebracht sind, über die
die Leinen (8, 9) zu ihren darunterliegenden Befestigungspunkten
umgelenkt werden (Fig. 6).
4. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leinen (8) durch die unteren Bahnen (4)
hindurch gehen und an den Durchtrittsöffnungen Verstärkungen an
gebracht sind oder daß die Leinen (9) vor dem vorderen Ende der
unteren Bahnen (4) nach unten verlaufen.
5. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei allen oder bei einzelnen Stauluftkammern (15)
das Profil durch das Herunterziehen aller oder einiger oberen Bahnen (3)
veränderbar ist.
6. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leinen (8, 9) über eine Hebeleinrichtung (17),
welche sich an den vorderen Tragegurten (10) abstützt, vom Piloten
betätigbar, in einer vorgegebenen Stellung arretiert und wieder ge
löst werden können.
7. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leinen (8, 9) mit den Spannungsverteilungs
mitteln (13) oder den Profilrippen so befestigt sind, daß das
Profil nur um einen bestimmten Betrag verändert werden kann.
8. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leinen (8, 9) oder Zugelemente an einer
oder mehreren Stellen zusammengeführt werden.
9. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannungsverteilungsmittel (13) aus
Leinen oder flexiblem Werkstoff bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873709515 DE3709515A1 (de) | 1987-03-23 | 1987-03-23 | Profilveraenderungen bei gleitfallschirmen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873709515 DE3709515A1 (de) | 1987-03-23 | 1987-03-23 | Profilveraenderungen bei gleitfallschirmen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3709515A1 true DE3709515A1 (de) | 1988-10-06 |
Family
ID=6323794
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873709515 Withdrawn DE3709515A1 (de) | 1987-03-23 | 1987-03-23 | Profilveraenderungen bei gleitfallschirmen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3709515A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4309749A1 (de) * | 1993-03-28 | 1994-09-29 | Urban Eser | Gleitschirm mit Wölbklappensteuersystem |
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DE102007053495A1 (de) | 2007-11-09 | 2009-05-20 | Kurz, Andreas, Dipl.-Ing. | Lenk- und Beschleunigungsvorrichtung für Gleitschirme |
-
1987
- 1987-03-23 DE DE19873709515 patent/DE3709515A1/de not_active Withdrawn
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DE102007053495A1 (de) | 2007-11-09 | 2009-05-20 | Kurz, Andreas, Dipl.-Ing. | Lenk- und Beschleunigungsvorrichtung für Gleitschirme |
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