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Fallschirm für Flieger o. dgl.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fallschirm für Flieger, Luftschiffer o. dgl., der zusammengefaltet auf dem Rücken getragen wird und bei einem Absturz oder Absprung von einem Flugzeug, Luftschiff o. dgl. sich durch den Druck der unterfahrenden Luft entfaltet. Gemäss der Erfindung ist der Fallschirmstoff um ein steifes Gerippe hohl zusammengefaltet, das im Verein mit dem Stoff einen nur nach unten offenen Hohlraum bildet. Es empfiehlt sich, den unteren bzw. peripheren Teil des Fallschirmstoffes um das steife Gerippe zusammenzufalten, während
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an der Mitte des Fallschirmstoffes angreift und so ein regelmässiges Entfalten des Fallschirmstoffes gewährleistet.
Eine beispielsweise Ausführungsform ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Fig. i in der Seitenansicht, in Fig. 2 in der Rückansicht und in Fig. 3 im Querschnitt nach A-A der Fig. i durch den zusammengefalteten, am Rücken getragenen Fallschirm. Fig. 4 stellt den entfalteten Fallschirm in der Wirkung dar.
Der Fallschirmstoff 1 ibt so zusamrn engefaltet, dass er einen Hohlraum für die unterfahrende Luft bildet. Dies ist so durchgeführt, dass am Rande des Fallschirmstoffes 1 an zwei gegenüberliegenden Stellen flache Gerippe 2, 3 aus Draht o. dgl. am besten in radialer Lage befestigt sind.
Über diese Gerippe ist der Fallschirmstoff im Umfang so zusammengefaltet, dass die Gerippe aufeinander liegen und die eine äussere Fläche des auf diese Weise entstehenden Doppelgerippes bei -1 eine Auflagerfläche für den Rücken des Fliegers und die andere Fläche für von beiden Seiten gegen die Längsmitte des Gerippes bei 5 gefalteten Fallschirmstoff bildet. Überdies ist der Fallschirmstoff der Länge nach bei 27 in die Lagen 28 gefaltet, so dass er im wesentlichen
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gefaltet ist und dabei durch das Gerippe ein nach unten offener Hohlraum gebildet ist. Durch diese Art der Zusammenfaltung des Fallschirmstoffes greift der Druck der unterfahrenden Luft ungefähr in der Mitte des'Fallschirmstoffes an. Die Gerippe 2, 3 müssen nicht am Fallschirmstoff befestigt werden.
In dieser zusammengefalteten Lage wird der Fallschirm durch ein oder mehrere, unter einer gewissen Kraftäusserung sich verhältnismässig leicht öffnende Verschlüsse gehalten, nach deren Lösen sich der Fallschirm entfalten kann. Diese Verschlüsse sind im allgemeinen federnde Verschlüsse. Gemäss der beispielsweisen Darstellung finden zwei solche Federverschlüsse 6,7 an zwei Riemen 8, 9 o. dgl. Anwendung, die den zusammengefalteten Fallschirm quer umfassen und zusammenhalten und ansonsten so angeordnet sind, dass sie nach Lösen der Verschlüsse leicht ausser Bereich des Fallschirmes gelangen können.
Diese Riemen sind durch Riemen 10 o. dgl. miteinander verbunden, deren an der Innenseite nach oben laufende Fortsetzung an am Flieger vorgesehenen Tragbändern 11, 1. 2 bei 13 befestigt sind, Auch der Querriemen 9 ist an den Tragbändern bei 14 befestigt, aber so leicht, dass diese Verbindung leicht reissen bzw. sich lösen kann. Feiner führen von den beiden Enden der Riemen 8. 9 Zugorgane 15, 16 o. dgl. um die Brust des Fliegers.
Die Tragbänder 11, 12 laufen über beide Schultern längs der Vorder-und Rückseite des Körpers des Fliegers und werden an den beiden Oberschenkeln durch Riemen 17, 18 festgeschnallt, während deren Festlegung an Brust und Hüfte durch entsprechende, schnallbare Riemen oder Gurte 19 bzw, 20 erfolgt. Solcherart sind die Tragbänder sicher und so mit dem Körper verbunden,
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dass dieser durch den Fall bei sich entfaltendem Fallschirm nicht beschädigt wild. Die lösbare Befestigung 14 befindet sich am Hüftgurt 20.
Die am unteren Rand des Fallschirmes befestigten Schnüre 21 werden geordnet und gesammelt in einen z. B. an der Rückseite der Gurten 11, 12 befestigten Behälter bzw, einer Tragtasche 22 eingelegt und sind von dort an zu einer Korde 23 vereinigt, die an mehreren Stellen beider Tragbänder bei 24 festgelegt ist.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende :
Der Fallschirm wird in der in Fig. i dargestellten, zusammengefalteten Lage am Rücken getragen. Bei einem Sturz oder Sprung des Trägers in irgendeiner Art aus dem Flugzeug, Luftschiff, Fesselballon o. dgl. wird sich der Fallschirm entfalten.
Erfolgt ein normaler oder ähnlicher Absprung mit den Beinen nach unten, dann ist der durch das Gerippe 2, 3 gebotene Hohlraum 23 nach unten gerichtet, so dass sich in diesem die Luft fangen kann, Durch den Druck der Luft werden die Verschlüsse 6, 7 gelöst, so dass die Schnüre 8. 9, 10, 15 und 16 nach der Seite und unten abfallen, wonach der Fallschirm in der Länge und im Umfang entfaltet wird, wobei er gegenüber dem fallenden Körper zurückbleibt und'dabei die Schnüre 21 aus der Tasche 22 zieht und sie
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senkenden Fallschirm.
Wird der Flieger aus dem Flugzeug o. dgl. herausgeschleudert und kommt er mit dem Kopf nach unten zu fallen, dann wird auf den zusammengefalteten Fallschirm eine Kippbzw. Schleuderbewegung im Sinne des Pfeiles 26 (Fig. i) ausgeübt. Die Folge davon ist ein Lösen der leichten Befestigung des Fallschirmes bei 14 oder ein Öffnen vorerst des Verschlusses 7 und weiters infolge des grösseren, auf den Fallschirm wirkenden Luftwiderstandes auch ein Lösen des Verschlusses 6 und ein Entfalten des Fallschirmes in der Art, wie oben angegeben,
In allen anderen Lagen, in denen der Flieger springt oder fällt, kommt der Luftdruck
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dem fallenden Körper so zur Geltung, dass er ihn vom fallenden Körper loszureissen sucht, wodurch entweder die leichte Befestigung 14 oder die Verschlüsse 6,
7 oder beide gleichzeitig oder hintereinander gelöst und der Fallschirm sodann infolge des beim Fall wachsenden Luftdruckes in der beschriebenen Weise entfaltet wird und zur Wirkung kommt.
Die Sicherheit des Öffnens des Fallschirmes wird durch den von den Verschlüssen 6,7
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Entfaltung des Fallschirmes angezogen wird, zu welchem Behufe er mit einem nicht dargestellten bügelartigen Handgriff o. dgl. versehen sein kann, damit er in kürzester Zeit instinktiv gehandhabt werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Fallschirm für Flieger o. dgl., der zusammengefaltet auf dem Rücken getragen und bei einem Sturz oder Sprung des Fliegers durch den Druck der unterfahrenden Luft in einen offengehaltenen Luftfang entfaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Fallschirmstoff um ein steifes Gerippe hohl zusammengefaltet wird, das im Verein mit dem Stoff einen nur nach unten offenen Hohlraum bildet.