DE352891C - Fallschirm mit dauernd geoeffneter Entfaltungsflaeche - Google Patents
Fallschirm mit dauernd geoeffneter EntfaltungsflaecheInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D17/00—Parachutes
- B64D17/40—Packs
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 9. MAI 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVr 352891 -KLASSE
77h GRUPPE 5
Jacob Kiefer in Bous, Saar.
Die Erfindung betrifft einen Fallschirm, bei
welcliem zur Entfaltung des Schirmtuches eine dauernd geöffnete, über dem Scheitel des
Schirmtuches befindliche und mit ihm verbundene Hilfsfläche vorgesehen ist.
Nicht nur dauernd gespannte, dem Luftwiderstand sofort ausgesetzte Hüfsflächen an
Gestellschirmen zur Entfaltung des Hauptschirmes sind bekannt, sondern auch gestellose
Fallschirme an sich ohne diese Hilfsfläche. Auch ist es nicht mehr neu, einen gestellosen
Schirm zu einem Paket zu verpacken.
Neu ist es aber und für die Erfindung wesentlich, daß das gestellose Schirmtuch unter
einer durch Bänder, z. B. aus Gummi, an der Fliegerweste gehaltenen gewölbten und dauernd'
geöffneten Entfaltungsfläche untergebracht ist, von deren Rande außerdem noch Raffschnüre
zum Rande des Schirmtuches oder nach anderen, vom Rande zurückliegenden Stellen des Schirmtuches
geführt sein können. Dabei sind die Gummibandenden, z. B. vier an der Zahl, die sich in dem Scheitelpunkt der Entfaltungsfläche
treffen und so die Form eines Kreuzes bilden, durch ein gegen unbeabsichtigtes Herausfallen
ίο gesichertes Verschlußstück mit vier Stiften, die in vier Ösen der Gummibandenden eingreifen,
gehalten. Das Wesentlichste dabei ist, daß das die Gummibandenden lösende vierstiftige Verschlußstück
mit einer besonderen kleineren '5 Hilfs- oder Zusatzfläche, die ebenfalls dauernd
geöffnet ist, verbunden ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt
Abb. ι den zusammengefalteten Schirm von
der Seite auf dem Rücken des angedeuteten Fliegers.
Abb. 2 gibt eine Draufsicht auf den Schirm.
Abb. 3 stellt den Augenblick dar, in welchem die Entfaltungsfläche die Einleitung der Öffnung
des Schirmtuches beendet hat.
Das zusammengeraffte Schirmtuch α ist nahezu
vollständig unter der gewölbten, dauernd geöffneten Hilfsfläche δ untergebracht, nur der
untere Teil des Tuches ist von einem Hüllsack c umgeben, der mit seinem offenen Rande an die
Hilfsfläche heranreicht. Dieser Hüllsack c ist an dem Anschnallgurt des Fliegers befestigt
und der Deutlichkeit wegen im Schnitt gezeichnet. Um die Hilfsfläche b herum greifen vier
starke, nach dem Mittelpunkt der Hilfsfläche hinführende Gummibänder h, die je an einem
Ende mit dem Hüllsackboden vernäht sind, am anderen, lösbaren Ende aber durch eine
sich beim Verlassen des Luftfahrzeuges lösende Schloß Vorrichtung zusammengehalten werden.
Der lösbare Teil des Schlosses ist eine runde Scheibe d mit vier Stiften, die in vier entsprechend
weit gewählte Löcher oder ösen, die an den lösbaren Enden der Gummibänder befestigt
sind, hineingreifen. Die Scheibe d ist am Flugzeug anseilbar oder mit einer kleinen, ebenfalls
stets geöffneten Hilfsfläche i mittels einer Schnur verbunden.
Der Vorteil der beschriebenen Verpackung ist der, daß der Fallschirm während der Fahrt nicht
in Unordnung gerät. Verläßt der Flieger sein Fahrzeug, so zieht entweder das Seil f das
Schloßstück d aus und gibt so die Gummibandenden frei, oder die kleine Hilfsfläche i besorgt
dies, je nachdem der Flieger das Schloßstück d am Flugzeug angeseilt hat oder nicht. Die kleine
Hilfsfläche i wirkt ebenso wie das Seil f und hat den Vorteil, daß der Pilot vom Flugzeug
unabhängig ist. Die selbsttätige Lösung der lösbaren Gummibandenden hat den Zweck,
dem Flieger jeden Handgriff abzunehmen, was dann besonders von Wert ist, wenn der Flieger
unvermutet aus seinem Fahrzeug herausgeschleudert wird. In diesem Falle, wie auch beim
freiwilligen Verlassen des Flugzeuges, strömt die Luft unter die große Hilfsfläche b, und schon
nach kurzem Fall kommt der Schirm in die durch Abb. 3 dargestellte Lage, bei der die
große Hilfsfläche b sich oberhalb des gestreckten Schirmtuches befindet und die Raffschnüre
g· schon bei senkrechtem Verlauf dem Schirmtuch die Öffnung von einem Durchmesser
der Hilfsfläche b geben, so daß die Wirkung des Schirmes im Vergleich zu einem solchen ohne
Raffschnüre verbessert ist. Die große Hilfsfläche b kann aus Aluminiumblech, Zelluloid,
Preßpappe oder aus einem mit Rippen versteiften Tuch bestehen.
Die zweite kleinere Hilfsfläche i aus Aluminium, Tuch mit Rippen oder anderem Stoff
zieht das Schloß aus, ohne deshalb den Zusammenhang mit der großen Hilfsfläche zu
verlieren; sie ist durch Schnüre mit derselben verbunden.
Der Fallschirm nach der Erfindung genügt folgenden Bedingungen:
Im verpackten Zustand ist er nicht zu groß und daher leicht unterzubringen, am besten
unmittelbar an der Kleidung des Piloten. Der Schirm gerät während der Fahrt nicht in Unordnung,
behindert nicht die Bewegungsfreiheit des Fliegers; ferner kann er in der denkbar einfachsten
Weise und in der kürzesten Zeit verpackt werden, indem das Schirmtuch wahl- und regellos in die Entfaltungsfläche gestopft wird.
Endlich die wichtigste Eigenschaft des Fallschirmes nach der Erfindung ist die, daß er
sich zuverlässig ohne Zutun des Fliegers und in der Ausführung nach Anspruch 2 unabhängig
vom Flugzeug öffnet.
Claims (2)
1. Fallschirm mit dauernd geöffneter Entfaltungsfläche,
dadurch gekennzeichnet, daß 10s das gestellose Schirmtuch unter einer durch
Bänder (k), z. B. aus Gummi, an der Fliegerweste
gehaltenen gewölbten, starren Entfaltungsfläche (5) untergebracht ist, von der
aus Raffschnüre zum Rande oder anderen geeigneten Stellen des Schirmtuches führen.
2. Fallschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Gummibänder
lösende Verschlußscheibe (d) mit einer besonderen kleinen Entfaltungszusatzfläche (i)
verbunden ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE352891T | 1920-06-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE352891C true DE352891C (de) | 1922-05-09 |
Family
ID=6278326
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920352891D Expired DE352891C (de) | 1920-06-15 | 1920-06-15 | Fallschirm mit dauernd geoeffneter Entfaltungsflaeche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE352891C (de) |
-
1920
- 1920-06-15 DE DE1920352891D patent/DE352891C/de not_active Expired
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